Ich arbeite ganz unregelmäßig (das Problem der Selbständigen), daher bin ich mal tagsüber ein paar Stunden zuhause, dann wieder ewig lange nicht. Im Sommer kann man immer Wiese pflücken, im Winter/Herbst ist es abends zu dunkel (ich komme meist erst gegen 21.00 oder später nach hause).
Daher pflücke ich Wiese (und jetzt viel Laub) dann, wenn ich dazu komme. Das wandert dann in den Kühlschrank.
Dazu gibt es morgens und abends Frischfutter.
10 unterschiedliche Sachen im FriFu sind Minimum, mehr ist beser, so dass sie ich nehmen können, wonach ihnen ist.
Jetzt im Herbst gebe ich auch Kräuter dazu, denn die Wiese bietet einfach nicht mehr genug. Dafür habe ich ja den Sommer über kartonweise Zeug getrocknet.
Wenn mir danach ist, gibt es auch Samen, Haferrispen, die Dinkelripen, die ich im Sommer auf dem Feld nachgelesen habe, oder ein paar Beeren (Cranberries, Acai oder auch Rosinen).
Trockengemüse und -obst kommt dann vermehrt dazu, wenn mir im Winter wieder alle Nase lang das das Frischfutter einfriert und ich den Tag über nicht zuhause bin.
Den Wassernapf kann ich heizen, so dass sie den ganzen Tag über trinkbares Wasser zur Verfügung haben (oder im Winter auch mal Kamillentee), daher können sie genug dazu trinken.
Heu steht immer rum und gemischtes Laub/Zweige werfe ich alle paar Tage haufenweise hinein.
Pinsel, ich gebe auch Ölsaaten, verschiedene Trockenkräuter, Trockengemüse oder etwas verträgliches Getreide dazu, wenn ich das Gefühl habe, es ist besonders kalt, sie bauen ab, es wäre einfach mal wieder an der Zeit.
Da würde ich mir jetzt keine Gedanken machen, ob das zuviel ist. Das siehst Du ja dann an den Kaninchen, die durch das Gehege rollen können.
Etwas Trockenfutter zuzufüttern ist ja nicht gleichbedeutend damit, ein billiges Getreide-Pellet-unbekannte-Zutaten-Futter aus dem Supermarkt zu holen und jeden Tag den Napf randvoll zu hauen (wie es leider noch zu oft geschieht).
Leider wird bei manchen Leuten vorschnell gebrüllt, wenn sie das Wort "Trockenfutter" nur hören, ohne dass darüber nachgedacht wird, dass z.B. Heu auch ein Trockenfutter ist.
Da muss man schon unterscheiden und so füttern, wie man es mit einen individuellen Futterverwertern und seinem Gefühl am besten vereinbaren kann.
Wir füttern ja auch unsere Kinder nicht streng nach einem Plan, den irgendein Ernährungswissenschaftler ausgetüftelt hat, sondern machen das so, wie es uns am besten erscheint, ohne dass wir deshalb alle gleich verantwortungslose Eltern sind, die ihre Kinder zu Allergikern und Dickmöpsen machen.
Ich muss ganz ehrlich sagen, wenn jemand streng die wöchentlichen Sonnenblumenkerne abzählt und ständig die Kaninchen und das Futter abwiegt, um auch ja nur soundsoviel Gramm der fruchtzuckerreichen Karottenarten zu erwischen, und sich selbst dann hinterher mit einer Tüte Chips und einer Tafel Schokolade vor den Fernseher knallt, dann kann ich das nicht mehr ernst nehmen.
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