Vor kurzem wurde ich vom TH Zossen gefragt, ob ich jemanden wüßte, der eine Zahnhäsin ohneOP-Chance nehmen könnte und dieser einen schönen Lebensabend bieten kann. Laut 2 TÄ ist eine OP nicht möglich. Sie wollten noch mal zu Dr. Gl., die RöBi auswerten, hätten aber erst am 12.06. einen Termin bekommen und bei der Häsin wär es schon dringender, nochmal ne vernünftige Diagnose zu bekommen. Ich hab angeboten, die Häsin zu einem früheren Termin zu Dr. Gl. zu fahren, auch um dann zu entscheiden, ob ich mir die Versorgung zutraue oder es doch noch eine Chance auf OP gibt. Die RöBi sandte ich Fr. Dr. Gl. vorab schon per Mail weiter. Der Besuch bei Gl. war am Montag und verlief anders als geplant. Um 11 hab ich in Zossen die Häsin abgeholt, bin nach Hause, da noch Peer spontan mitmusste und um 14:30 hatte ich den Termin. Im TH sagte man mir, das die Häsin wieder abgenommen hätte. Ich sah sie bei meinen Besuchen (sie sitzt mit meinen dort geparkten Großsilberbuben zusammen) immer nur essen.
Beim TA wurde nochmal eine normale Anamnese gemacht und dabei festgestellt, das ihr die Augen richtig rausquellen, wenn sie Streß hat. Ich wurde gefragt, ob das öfter passiert, konnte darauf nur erwidern, das ich sie heute das erste Mal in den Händen halte, früher nie was sah im Tierheim. Es könnte was am Herzen sein, beim abhorchen war schon etwas leicht zu hören. Der Thorax müsste zur Abklärung geröntgt werden. Blut wurde zur Sicherheit auch abgenommen. Die Zahn-Bilder auswerten konnten wir gar nicht wirklich, weil es dann doch Holter die Polter ging und ich ingesamt 2h in der Praxis war. Die Röntgenbilder wurden ausgewertet, das Herz ist oberhalb vergrößert und bedarf eines Herz-Ultraschalls, den Termin mach ich am Dienstag aus. Beim Röntgenbild sah man aber etwas, das mir doch die "Latschen auszog". Im Bauchraum sah man eine Calcifizierung in Form einer Perlenkette.
Da ich wußte, das Miri, deren Namen sie der Kontaktperson des TH verdankte, im Februar mit weiteren 4 Tieren ausgesetzt wurde und Mutter von 3 der anderen Tiere war, kann es sich nur um den Körper eines nicht ausgetragenen Kaninchenbabies handeln. Zu erkennen ist die Wirbelsäule. Der Papa der Kinder wurde mitausgesetzt und meine Vermutung liegt nahe, das sie nachgedeckt wurde und durch den Streß hat der Körper zwar die Geburt nicht vollzogen, den Körper aber nicht resorbiert. Auch hier muss ein Ultraschall gemacht werden und dann eine Kastration. Sie ist ca 4 Jahre, laut Zettel, der beim Aussetzen am Karton hing.
Bei den Röntgenbildern des Kopfes ist nur zu sagen: Abszeße schon vorhanden, einige Durchbrüche im Knochen bis hin zur Nase. Ich hab schon schlimmeres gesehen, aber daneben hatte das Kaninchen nicht noch weitere Baustellen.
Auf dem neuem Thoraxbild sah man auch, das sie Spondylose hat, ein Wirbel hat schon eine Absplitterung.
Miri ist ein kleiner Zwergwidder von aktuell 1,38 kg. Ganz zart, devot. Ich hab nach der Diagnose erstmal einen Schock bekommen und bin unendlich dankbar für die NEV-Zusage. Denn die ganzen Untersuchungen sprengen mein Budget. Natürlich konnte Miri so nicht mehr zurück ins TH, aufgrund der Uhrzeit (ich wäre erst gegen 18 Uhr in Zossen gewesen-hat dann längst zu) musste sie eh über Nacht bleiben, aber ich hab dann entschieden, das sie zur Pflege bleibt und wenn es klappt, ihren Lebensabend hier verbringt.
Sie ist direkt ins Zahnruinenzimmer gezogen, da gabs mal wieder keine ZF, sondern nur eine Kenntnisnahme.
Miri am Tag des Einzuges:
Miri im Februar nach dem Fund vor dem Tierheim:
Bilder vom TH:
Vergrößertes Herz
Fremdkörper(Perlenkette)
hier nochmal links ganz schwach zu sehen
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