Liebe Marie,
du kamst im Frühjahr zu mir aus einem Notfall in Norddeutschland, wo du mit vielen Artgenossen auf einem Ferienhof lebtest. Du warst zerbissen, schnupftest und hattest entzündete Augen.
Trotz der schlechten Behandlung in der Vergangenheit fasstest du schnell zu mir Vertrauen und warst dankbar für jede Streicheleinheit. Das größte Glück jedoch war für dich, als du im Juli mit Hope zusammenziehen durftest. Ihr beiden kuscheltet viel und hoppeltet zusammen durch euer Gehege.
Seit Freitag wolltest du nicht mehr fressen, wie waren jeden Tag beim TA und haben hier das komplette Bauchprogramm gefahren. Für heute war Kontraströntgen vorgesehen, das erste Röntgenbild ergab keinen Aufschluss, es konnte auch keine Aufgasung gesehen werden. Jedoch fühlte der TA eine Verhärtung im Blinddarmbereich.
Vorletzte Nacht dachte ich schon, dass du dich auf den Weg machst, aber viel Wärme in meinen Armen hat dich nochmals aufgehalten. Gestern Nacht kam es wieder zu einer Krise, diesmal haben dich meine Worte nicht mehr erreicht und du bist in meinen Armen gestorben. Nun liegst du hier in deinem Kuschelbett und siehst aus, als ob du friedlich schläfst.
Hope hat sich schon von dir verabschiedet und heute Nachmittag bekommst du deinen Platz in meinem Garten.
Marie, du hinterlässt bei Hope und mir eine riesige Lücke. Wir haben dich so sehr geliebt.
Gute Reise meine Süße.
Deine dich liebende Pflegemama Kathi
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