Bei einem Routinecheck mit meiner Häsin, hatte ich heute beim Tierarzt ein besonderes Erlebnis.
Genauer gesagt habe ich eine junge Dame mit dem Namen Elsa kennengelernt. Ein Löwenkopfkaninchen.
Erst 9 Monate war sie alt und sie hatte einen Schiefhals, bedingt durch e.cuniculi.
Ihre Besitzer, ein älterer Mann und eine Frau hingen sehr an ihr. Sie leckte dem Mann die ganze Zeit über die Hand ab.
Da ich meine Häsin auf dem Schoß in der Box hatte lächelte ich das andere Kaninchen an und wir kamen ins Gespräch.
Ich hab dann erzählt, dass ich selbst mal ein Tier mit e.cuniculi hatte und wir haben uns über typische Kaninchenkrankheiten unterhalten.
Im Gespräch kam dann heraus, dass Elsa eingeschläfert werden sollte bzw. die Entscheidung an diesem Tag fallen sollte, ob sie weiter leben kann.
Das hat mich sehr erschrocken, weil das Kaninchen bis auf die für mich eher leichte Kopfschiefhaltung an sich keine großen Beeinträchtigungen hatte.
Ich hab da ganz andere Fälle gesehen. Mein Widder drehte so heftig, dass er damals zeitweise nur noch im Kreis gelaufen ist.
Ich hab dem Ehepaar dann vorsichtig zu verstehen gegeben, dass man nach einer Woche noch nicht aufgeben sollte, sondern dass es Wochen (!) dauert, bis die Schiefhaltung abnimmt.
Bei vielen nimmt sie auch gar nicht mehr ab und sie arrangieren sich. Ich hatte das Gefühl, für den Mann ist das Thema einschläfern so gut wie besiegelt Für die Frau nicht.
Ich hab dann gehört, wie sie hinein gegangen sind und sich mit dem Tierarzt beraten haben. Der ist sehr gründlich und handelte für das Kaninchen eine Galgenfrist aus.
Ich hörte den Mann innen auch sagen "Herr Doktor, welche Prognose hat das" Und er sagte, die Tiere werden immer damit in Berührung bleiben, aber man kann die Symptome eindämmen.
Ich sag euch, ich hätte die kleine am liebsten mit nach Hause genommen und gepflegt, aber es ist eben nicht mein Tier und ich wollte auch nicht übergriffig sein.
So wie ich es verstanden habe, bekommt Elsa jetzt bis Ende der Woche eine Chance.
Das finde ich per se zu kurz gegriffen, denn wie wir alle wissen kann es Wochen dauern, bis sich die Tiere von einem Schub erholen.
Von meinen beiden, die das bisher hatten habe ich beide wieder hin bekommen, aber es brauchte eben viel Pflege und für die muss man bereit sein.
Jedenfalls geht mir die Sache nicht aus dem Kopf. Besonders erschreckend finde ich hier, dass nach so kurzer Zeit solche Fortschritte erwartet werden?
Das dauert eben alles.
Leider schätze ich das Paar nicht so ein, als dass sie jetzt stundenlang im Internet nach Fachwissen suchen und tierärztlich war ich etwas enttäuscht, dass da nicht gesagt wird, dass es eben auch dauern kann.
Ich meine, ich hab ja gefragt wie lange das Problem besteht und die haben gesagt nur eine Woche.
Was meint ihr?
Ich würde mich da am liebsten kümmern, wenn ich verhindern kann, dass sie eingeschläfert wird, aber ich weiß auch nicht wie ich das anstellen soll ohne grenzüberschreitend daher zu kommen.
Die hatten das Kaninchen ja auch gerne. Ist nicht so, dass das jetzt so ignorante Leute waren, nur sie hatten eben das Fachwissen nicht.
Und jetzt sitze ich hier um 3 Uhr nachts und kann nicht schlafen.
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