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Thema: Überfordert mit Kaninchenhaltung - was kann ich tun, damit es besser wird?

  1. #1
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 10.07.2018
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    Standard Überfordert mit Kaninchenhaltung - was kann ich tun, damit es besser wird?

    Ich habe hier noch einen anderen aktiven Post, meine Kaninchen verstehen sich plötzlich nicht mehr.
    Aber unabhängig davon, möchte ich noch etwas anderes ansprechen, was mich wirklich sehr belastet.

    Ich fühle mich mit meinen Tieren total überfordert - finanziell und psychisch. Sie sind ständig krank, nie gibt es mal Ruhe, immer lebe ich in Panik, dass ich nach Hause komme oder aufwache und eins apathisch in der Ecke liegt, was tatsächlich im 1-2 Wochen Rhyhtmus passiert. Ich bin einfach ständig beim Tierarzt, bzw. Nachts beim Nottierarzt, und nur am Geld ausgeben...

    Dann noch dieses ständige Putzen und Fegen und Saugen und Aufwischen, etc. Ich mache jeden Morgen eine Stunde sauber, nur damit es am Abend wieder so aussieht, überall das Heu, Fell, obwohl ich sie kämme, und zwischendurch wische ich die Pipi auf und hebe die Knödel auf. Ich bring sie zum Mülleimer, sobald ich wieder ins Zimmer komme, nach vllt 10 sek, liegen wieder welche am Boden. Es ist zum Haare ausraufen. Am nächsten Tag sieht es wieder so schlimm aus, als hätte man gar nicht geputzt! Ich kann nicht mehr. Nie ist es mal sauber, immer sieht es aus wie als hätte man zehn Jahre nicht geputzt.

    Man kann sie nicht alleine lassen, alles nehmen sie auseinander, und knabbern sie an. Die Wände, die Möbel, die vermeintlich geschützen Kabel, die Kleidung, Decken, Schuhe, einfach alles! Nichts ist sicher...

    Und dann immer dieses lästige Pflücken! Alle zwei Tage raus von April bis November, eine Stunde pflücken. Mir ist das so unangenehmen und ich gehe nur widerwillig... Habe auch schon in meiner Verzweiflung hier und in anderen Foren gefragt, ob es jemanden in HH gibt, der mir etwas mitbringen könnte, aber vergeblich. Meine Freundin hat es so gut, ich beneide sie so, sie bestellt das Essen für ihren Hund online, dann kommt es im Frischepaket vor die Haustür, ist ausgewogen, artgerecht und gesund.

    Gleichzeitig fühle ich mich auch so schuldig ihnen gegenüber, dass ich ihnen nicht mehr das schöne Leben geben kann, dass sie verdienen. Ich möchte, dass sie jeden Tag im Grünen hoppeln und springen können. Vor meinem Umzug war das auch möglich, jetzt lebe ich in einer Wohnung, und ich finde dass so traurig, dass sie eingesperrt sind und niemals den Gras unter ihren Füßen spüren. Das ist kein schönes Leben für ein Tier.

    Ich bin einfach so verzweifelt, und könnte gleich anfangen zu weinen, ich kann einfach nicht mehr. Hätte ich gewusst, dass Kaninchen SO dermaßen anstrengend sind, hätte ich mir nie welche geholt. Gleichzeitig kann ich sie aber nicht weggeben, ich habe damit ganz schlechte Erfahrungen gemacht und trauer noch immer. Als Kind haben mir meine Eltern den Hund weggenommen, und später als ich älter war, wieder einen - aus unterschiedlichen Gründen, erst weil meine Mutter wieder arbeiten wollte, später, weil der Hund so doll gezogen hat. Als ich sie geholt habe, bin ich ja ganz bewusst eine Verantwortung eingegangen. Abgeben werde ich sie nicht, sonst wird mich das wie bei den anderen ein Leben lang verfolgen und belasten, das möchte ich nicht. Ich will ihnen ein gutes Leben geben. Was könnte ich machen, damit die Situation angenehmer wird - für alle?
    Geändert von Senatcha (20.06.2020 um 12:52 Uhr)

  2. #2
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 10.07.2018
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    *das Gras

  3. #3
    Gast
    Gast

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    Stell doch mal ein Bild deiner jetzigen Haltung ein bzw. mehrere Bilder. Dann kann man mal schauen, was man noch i. S. Möbelschutz usw. machen kann.

    Ich habe meine 5 auch drin. Sie haben ein eigenes Kaninchenzimmer. Klar, man muss viele Sachen sichern, auch mal nachbessern, aber dennoch sieht es hier nicht aus wie beim Messi.

    Wenn du hier Bilder einstellst, dann findet sich sicherlich das eine oder andere, was man verbessern kann.

    Es gibt auch durchaus Kaninchen, die sind für Innenhaltung einfach nicht geeignet, das kommr durchaus vor. Da wird es dann schwieriger.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer
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    Ort: Bad Segeberg
    Beiträge: 367

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    Das Gefühl der Überforderung kenne ich, gerade bei chronisch kranken Tieren . . Ich habe auch Deinen anderen Beitrag gelesen, wegen der Beisserein die in letzter Zeit auftreten. Du schreibst von freier Wohnungshaltung, Matschkot, Aufgasungen etc.,
    Sind Deine beiden denn immer in der ganzen Wohnung unterwegs? Und als sie noch draußen waren, wie war da dasPlatzangebot?

    Vielleicht kannst Du die Dauer der gesamten Wohnungshaltung ‚einschränken‘ und Ihnen einen festen Bereich z.B. ein Zimmer bieten, der auch für Ruhephasen genutzt wird. So könnte das überall hinkötteln vielleicht etwas reduziert werden. (Also meine z.b. Verschlafen den gesamten Vormittag im Schuppen und lassen sich erst ab 15 Uhr draußen sehen). Ich überlege halt, ob da nicht vielleicht auch einer bei einem Bereich der Wohnung seinen Besitzanspruch geltend macht und man den Bereich vielleicht beiden entziehen kann.

  5. #5
    Helfersyndrominhaberin Avatar von Rabea G.
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    Ort: 46242 Bottrop
    Beiträge: 3.753

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    Ich kann das so gut nachvollziehen. Hatte meine imner draußen und dann bin ich in eine eigene Wohnung. Ich hab jeden Tag geputzt - sauber war es selten lange und es roch immer nach Tier. Freie Haltung war mein Traum, leider verstanden sie sich nicht und ich musste 2 Paare halten. Eins im Wohnzimmer, eins im Schlafzimmer. Man muss wohl echt dafür geboren sein, die Tiere auf Dauer so zu halten und damit leben zu können. Seit ich bei meinem Freund lebe sind sie wieder außen und ich muss auch ehrlich sagen: ich will nie mehr welche in der Wohnung haben meine sind einfach nicht stubenrein und schlichtweg keine Tiere für Innenhaltung außer nur in einem Gehege vielleicht, aber das geht ja ohne Auslauf auch nicht.

    Eventuell ist ein Gehege bei dir möglich? Tierhaltung kann immer mal belastend sein, sollte aber eben nicht zum Dauerzustand werden.

    Liebe Grüße von Rabea mit den Katzen Rayne, Ada und Thea

  6. #6
    PS-Versager
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    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.283

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    Ich finde Claudias Idee gut das man mal schaut wie Du es Dir einfacher machen kannst.
    Ansonsten finde ich das es alles schon sehr negativ klingt und die Tiere scheinen Dir keinerlei Freude zu bereiten, abgeben möchtest Du sie jedoch auch nicht....das ist schwierig.

    Es ist ja vor allem so dass Du dann für immer Kaninchen halten wirst da man die Haltung ja nicht auslaufen lassen kann wie bei Hund oder Katze...

  7. #7
    Erfahrener Benutzer
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    Beiträge: 9.041

    Standard

    Ich kenne diese Überforderung auch zur Genüge.
    Vor allem, als noch 6 in der Wohnung waren ...alle Zimmer hergegeben waren für die Kaninchen und ich sozusagen irgendwo zwischendrin wohnte. So etwas geht eigentlich nur in einer großen Wohnung und meine ist auch nicht allzu groß, obwohl es 3 Zimmer sind (aber kleine). Es käme für mich aber auch nie in Frage ihnen nicht genügend Auslauf zu bieten, deshalb hab lieber ich mich eingeengt.
    Jetzt habe ich nur noch 2 und vor allem arbeite ich nicht mehr regelmäßig und das macht viel aus.

    Die Idee von Claudia Mü finde ich auch gut..vlt. bekommst Du ein paar Tipps.

    Spontan würde ich sagen, dass Du ein Kaninchenzimmer einrichtest, sie evtl. noch im Flur laufen lässt aber auf jeden Fall ein Zimmer für Dich hast. Wieviele Räume hast Du ?

    Und Dir einen festen Plan machst wann Du was putzt.

    Z. B. am Abend täglich nur das Nötigste und einen Plan was am WE.
    Geändert von hasili (20.06.2020 um 19:44 Uhr)

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von Almuth N.
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    Standard

    Ich habe gerade richtig mitgefühlt. Meiner Mutter ging es oft ähnlich mit ihren Tieren. Ein bisschen half es ihr, als ich mit ihr alles mal durchgegangen bin, wo man Dinge im Ablauf vereinfachen kann. So haben wir für Futter, misten, Putzen und Futterbeschaffung Lösungen gefunden. Ich bin außerdem alles abgegangen und habe bei den Sicherungen von Kabeln etc nachgebessert. Das war eine große Erleichterung und hat für meine Mutter mit schweren Erkrankungen die Haltung überhaupt möglich gemacht.

    Als sie die Haltung dann beenden wollte, haben wir ein wundervolles neues Zuhause für das letzte Kaninchen gefunden. Das Weggeben war hart, aber wir stehen mit der neuen Halterin in Kontakt und bekommen immer wieder Bilder und Berichte.

  9. #9
    Hoppywood und Fonds für alle Felle Avatar von Katharina
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    Ort: Kölsche Toskana
    Beiträge: 19.693

    Standard

    Ich kenne das nur zu gut, dass gefühlt 10 Sekunden nach einer gründlichen Reinigung alles schon wieder versifft ist, daher nenne ich mein Kaninchenzimmer "Seenplatte". Ich fege ein- bis zweimal täglich, reinige die Klos regelmäßig und wasche die Teppiche maximal zweimal pro Woche. Mit den Pinkelflecken kann ich inzwischen leben, die Kaninchen können es ja auch.
    Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de


    Hoppywood Teil 1: https://www.kaninchenschutzforum.de/...ad.php?t=48411

  10. #10
    Erfahrener Benutzer
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    Standard

    So ähnlich mache ich das auch mit dem Saubermachen. Man muss sich einen Plan machen und ziemlich daran halten, sonst läppert es dahin und man wird nie fertig.


    Ich kann heutzutage aber auch Leute verstehen, die ihre Kaninchen lieber draußen halten. Was ich aber absolut nicht verstehe ist, dass die Wohnung/Haus ein tabu für Kaninchen ist und sie, wenn sie krank sind und dringend Pflege benötigen, nicht nach drinnen "dürfen". Da sage ich, entweder hat man ein Tier oder man hat dann besser keins.


    Hier geht es ja aber auch darum, dass die beiden sich nicht mehr vertragen und eine weitere Lösung gefunden werden muss.
    Das Pflücken könntest Du vlt. reduzieren, wenn Du das zeitlich nicht regelmäßig schaffst, und sie bekommen zusätzlich etwas aus dem Supermarkt oder besser Kräuter vom türkischen Laden .
    Geändert von hasili (20.06.2020 um 23:10 Uhr)

  11. #11
    Erfahrener Benutzer Avatar von Asti
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    Ort: Leipzig
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    Ich glaube, ich hätte auch ein Problem damit, wenn die Ninis in der ganzen Wohnung herumdüsen dürften. Auf ein Zimmer begrenzt finde ich das in Ordnung. Nach einigen Rückschlägen hatten wir dann auch irgendwann alles kaninchensicher gemacht.
    Vielleicht kannst du die Zimmer, in denen sie sich bewegen dürfen, eingrenzen. So, dass sie noch genügend Auslauf hätten, aber du noch das Gefühl hast, dass die Wohnung dir gehört. Das finde ich ganz wichtig für mich, dass ich mich nicht ganz aufgebe, nur um es anderen recht zu machen, sei es meinem Mann, meinen Kinder oder meinen Kaninchen.
    LG von Astrid mit den Ninis Fritzl und Fleur Flöckchen, Nana und Brownie im Herzen
    Patin von

  12. #12
    Unendlich traurig :( Avatar von Katja F.
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    Ich kenne dieses Gefühl auch, vor allem als ich noch 4 Kaninchen, 2 Paare hatte. Ein Paar hatte ich drinnen, das war auch Chaos pur.
    Ich finde die Idee mit den Bildern auch gut. Mach ruhig mal. Dann kann sich die Wohnsituation auch besser vorstellen.
    Und auch wenn du schreibst, das du sie nicht abgeben möchtest, vielleicht wäre dieser Schritt doch eine Option. Versteh mich nicht falsch, aber ich denke es wäre vielleicht für alle das Beste.
    Ja, auch heute stresst mich das Pflücken manchmal, aber es macht mir auch Spass. Und ist für die Nasen das Beste.
    Es grüßen die Kaninchen Savannah und Findus, die Meerschweinchen Caruso, Navina, Fortuna und Korona. Und Futtersklavin Katja.

  13. #13
    KS-Patenschaftsbetreuung Avatar von Hope R.
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    Beiträge: 3.094

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    Die Kaninchen sollten beim Halter wohnen, nicht der Halter bei den Kaninchen. Sprich - schaffe Dir deinen Freiraum und "grenze" den Freiraum der Tiere ein, nimm Dir Auszeiten und kümmere Dich um dein Seele.

    Eine eigene Überlastung springt auch auf die Tiere über, sie spüren so etwas und reagieren z.T. darauf mit vermehrter Unsauberkeit, Zerstörung, krank werden o.a. Das kann zu einer Spirale werden, die für keine Seite gut ist.

    Gäbe es evtl. die Möglichkeit, dass Du die Nins für bspw. 2-3 Wochen woanders unterbringst, um Dich etwas zu erholen und darüber nachzudenken, ob und wenn ja wie es für Dich mit den Nins weitergehen kann? Dss hat nichts mit einem Abschieben der Tiere zu tun, ihr braucht ggf. eine kleine Pause voneinander.
    Die Eskalation aller Spannungen beginnt mit der Verweigerung des Dialoges.
    (Julius Kardinal Döpfner)

  14. #14
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 11.03.2010
    Ort: Frankfurt
    Beiträge: 9.041

    Standard

    Naja, ich finde es auch manchmal schwierig nicht bei den Tieren zu wohnen sondern sie bei mir (ich schriebs ja schon oben)...aber es kommt auch stark auf die Wohnverhältnisse an.
    Vlt. ist auch der eine geschickter in der Aufteilung/Einrichtung als der andere (ich gehöre eher zu denen die es auch nicht so sinnvoll und platzsparend hinkriegen plus das ganze Zeugs was immer herumliegt und nie weggeräumt wird bringt zusätzliches Chaos), weswegen ich auch ein Foto sinnvoll fände. Manchmal helfen kleine Anregungen auf die man selbst nicht kommt.


    Kranke Tiere und ständig zum TA finde ich auch eine enorme Belastung, die (für mich gesprochen) meinen Alltag ziemlich dominiert-kommt ja noch Medigabe hinzu. Das kann ich sehr gut verstehen. Andererseits ist doch bei Deinen schon einiges abgeklärt ? Vlt. müsstest Du nun die richtigen Medikamente haben ?
    Ist im anderen Thread.
    Geändert von hasili (21.06.2020 um 01:55 Uhr)

  15. #15
    Amber.
    Gast

    Standard

    Hallo,

    persönlich glaube ich, dass Tiere ebenso gestresst sein können von ihren Erkrankungen, wie es uns Stresst...
    In deinen alten Threads schreibst du von Durchfall, Bauchweh, Blährbauch und jetzt auch, dass nie länger als 2 Wochen ruhe damit ist.
    Ganz ehrlich, kauf dir mal mehrere Flaschen Sab Simplex Tropfen und auch Probe Bac, genauso wie Fenchel-Anis-Kümmeltee.
    Jetzt werden hier mich vielleicht einige dafür vertäufeln, aber du warst öfters beim Tierarzt und etwas zum Aufbau der Verdauung wurde nie was gegeben.
    Ich würde daher einfach mal jeden Tag Fencheltee zum normalen Wasser geben und ein bis zwei mal täglich Sab und ProbeBac, einfach um mal den Blähbauch komplett richtig aus zu therapien und die Verdauung zu stabilisieren und das auch ruhig mal mehrere Wochen ab Stück.

    Wer weiß denn, ob das nicht auch der Grund ist, warum die zwei sich jetzt beißen. Ständig Bauchschmerzen zu haben ist total stressig...
    Ich könnte mir vorstellen, dass die zwei sich davon auch mal eine Pause wünschen....

    Wenn die zwei so zerstörerisch und dreckig sind, würde ich sie auch in ein Gehege unter bringen.
    Heu in die Toiletten Schale, dann fliegt auch das nicht mehr so wild herum.

    Viele vertäufeln immer die Wohnungshaltung wegen Platz und keine Wiese unter den Pfoten, aber ich finde, dass es hinkt.
    Auch Gehege bieten den Tieren Platz, manchmal habe ich den traurigen Eindruck, dass vergessen wird, dass man sein mögliches tut und zu sehr versucht wird, die Tiere so zu halten, wie sie draußen leben. Ich glaube aber nicht, dass Kaninchen sich nicht gerecht gehalten fühlen, wenn sie in entsprechenden Gehegen mit Freilauf und Artgenossen leben.
    Logisch, dass sie sich freuen, wenn es mal raus auf die Wiese geht, wir freuen uns doch auch wie verrückt, wenn es heißt:" Pack die Badehose/Bikini/Badeanzug ein, wir fahren jetzt eine Woche ans Meer!"
    Manche können dauerhaft am Meer wohnen, viele nicht, sind die anderen, die nicht am Meer Wohnen, totunglücklich? Viele nicht.
    Ein Kaninchen was Zeitlebens im Käfig allein lebte, für den ist es wahrscheinlich schon wahnsinnig, plötzlich 4qm dauerhaft mit einem Kumpel zu haben....
    Schraubt mal bitte eure Ansprüche runter und schätzt das, was ihr bieten könnt. Ihr macht euch sonst doch bloß kaputt, weil noch besser immer geht....

    Und ganz Ehrlich, wenn dich das Wiese pflücken momentan jetzt so fertig macht, dann gönne dir eine Auszeit und hole Gemüse aus dem Supermarkt.
    Keiner wirdd dir dafür den Schädel abreißen und wer sagt dir denn auch da, dass du momentan gerade einfach durch bist und sich dass alles mit beruhigung (erstmal keine Tierärzte mehr, kein Wiese sammeln mehr und kein Dreck mehr in der kompletten Wohnung, durch Gehege) nicht wieder legt und du wieder zu kräften kommst und schon bald dir sagst: " Jo, hab jetzt voll Spaß daran spazieren zu gehen und Wiese zu pflücken!".
    Kann doch auch wieder kommen alles.

    Und wenn du doch sagst, möchte sie nicht mehr, dann ist das doch auch voll okay.
    Keiner kann von einem verlangen, dass man bis zumeigenen Tod Kaninchen hält... man lebt doch selbst auch nur einmal, jetzt, wenn man man was von Herzen wollte und freude hatte und man irgendwann aber merkt, man geht so langsam kaputt daran und es geht trotz unendlicher Bemühungen nicht mehr, so ist es auch verantwortungsvoll und eigentlich auch liebevoll, wenn man für die Tiere ein schönes Zuhause sucht und findet, damit alle glücklich bleiben und es wieder werden.


    Liebe Grüße
    Amber

  16. #16
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
    Registriert seit: 25.01.2012
    Ort: Sauerland
    Beiträge: 5.663

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    Zitat Zitat von Katja F. Beitrag anzeigen
    Und auch wenn du schreibst, das du sie nicht abgeben möchtest, vielleicht wäre dieser Schritt doch eine Option. Versteh mich nicht falsch, aber ich denke es wäre vielleicht für alle das Beste.
    Für mich klingt es auch so, als wäre das für dich das Beste, denn dir macht gerade an der Haltung ja leider gar nichts mehr Spaß und es liest sich auch nicht, als könnte man das ohne Weiteres ändern, weil die Situation so vielschichtig und verfahren ist.

    Als Auszeit abgeben und überlegen, ob das nicht auf Dauer gut wäre und du damit leben kannst, halte ich für eine gute Idee. Bei aller Tierliebe muss man ja auch an sich selber denken und dir Haltung darf auf keinen Fall in eine Art Burnout führen - da muss man dann auch kein schlechtes Gewissen haben, wenn man vorher die Reißleine zieht.


  17. #17
    Erfahrener Benutzer Avatar von Jennifer E.
    Registriert seit: 09.02.2011
    Ort: Hessen
    Beiträge: 1.255

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    Ich hatte dieses Gefühl im April bei den Meerschweinchen. Es sind 3 innerhalb von 3 Wochen gestorben und das war viel, nicht nur finanziell. Dann noch die Angst, dass es weiter geht. Jetzt ist seit 2 Monaten Ruhe, nach dem Obduktionsergebnis des einen Tieres wurden die anderen behandelt, es sind 2 neue Tiere eingezogen und ich kann mich langsam wieder an den Schweinchen erfreuen.

    Gibt es bei dir die Möglichkeit, ein Gehege aufzubauen? Also, dass es genug Platz ist, sie aber nicht überall hin können? Vielleicht würde das auch das Gefühl von "Dreck" reduzieren.

    Ich bin wohl eher ein böses Frauchen, ich fege zwar täglich grob durch und Toi wird natürlich auch 1x täglich sauber gemacht, aber geputzt wird maximal einmal pro Woche. Meine haben aber auch ein eigenes Zimmer. Bei meinen kommt noch fröhliches Urin spritzen dazu... Ich habe mich eigentlich schon entschlossen, mir nach dem Tod von Tommy (er ist ca. 8 Jahre alt, Bella ist erst 3) eine Auszeit zu nehmen. Ob es am Ende auch wirklich passiert steht in den Sternen, ich kenne mich nämlich...

    Wiese gehe ich auch alle 2 Tage sammeln. Aber das meiste davon bekommen die Meerschweinchen und die sind wiederum nicht so wählerisch wie die Kaninchen. Meine Kaninchen bekommen aktuell viele Äste aus dem Garten und auch Spitzkohl aus dem Supermarkt, eben weil ich nicht genug finde, was sie fressen um sie damit satt zu bekommen.

    Was Durchfall, Blähbauch und Matschköttel angeht: Wurden da mal die Zähne angeschaut? Also richtig, nicht nur so ins Mäulchen, sondern inkl. Wurzelröntgen? Tommy hatte Weihnachten 2015 auch plötzlich Blähbauch und Matschköttel. Blähbauch hatte ich bis dato bei keinem meiner Tiere. Bei ihm waren Zahnspitzen der Auslöser, als die weg waren, ging es ihm direkt wieder gut. Er muss seitdem alle 12 Wochen zum Zähne machen, ist aber pflegeleichter wie Blähbauch und Matschköttel.
    Grüße von Jenny mit Bella, 4 Meerschweinchen & 1 Hund
    Patin von Nora

    Immer im Herzen: Finie 2002 - 21.10.2008 ~~ Amy 2005 - 06.05.2015 ~~ Sunny 02.02.2005 - 16.05.2015 ~~ Emma 08.2012 - 08.11.2018 ~~ Tommy 2012 - 22.04.2023

  18. #18
    foreninkompatibel Avatar von Kuragari
    Registriert seit: 27.01.2011
    Ort: 15344 Strausberg :)
    Beiträge: 2.543

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    Ich glaube eine Haltungspause könnte schon helfen. Denn da kannst du in dich reinhorchen, ob du deine Fellnasen vermisst oder auch nicht. Derweil könntest du eines deiner Zimmer nur für die Ninis alleine einrichten.

    Bezüglich der Bauchsachen+Dauerfellwechsel hat bei mir Cunis verfüttern geholfen, zumal ich zwei sehr alte Kaninchen habe, die einfach zu dünn und anfällig sind. Lasse ich die Cunis weg, dann haben die beiden gerne mal matschige Haufen, die sie dann am Fuß klebend überall verteilen und wechseln dauernd Fell. Klinisch ist da aber alles ohne jeglichen! Befund.

    Und ich muss auch zugeben, dass mich zwei nebeneinander wohnende Gruppen reinigungstechnisch auch sehr herausfordern. An deren Grenze murmeln und strullern sie alles voll. -_- Im Volierenteil habe ich die Gruppen nur mit einem 1m Zaun getrennt, ohne Tür. Also zum Ausmisten darf ich dann auch noch klettern! Nervig und anstrengend.

    Klar, die ZF oben im Zimmer wird bestimmt auch richtig eklig, wenn dann Haare fliegen und wildgepinkelt und wildgemurmelt wird. (5 Tiere werden es sein) Da werde ich auch täglich fegen und wischen dürfen. Allerdings möchte ich dann parallel dazu das Außengehege etwas umgestalten, da fällt die Nebeneinanderhaltung dann natürlich weg. Außerdem schaffen wir dann hoffentlich endlich mal unser Grundstück abzuzäunen und dann kriegen sie mehr Freilauf. Und darauf freue ich mich einfach schon, der Rest wird eine doofe, anstrengende Phase werden.

    Bei dauerhafter Innenhaltung würde ich immer versuchen, alles so einfach wie möglich zu halten: In jede Ecke 1 Klo, darüber 1 Heuraufe/Wiesenraufe, 1 Buddelkiste mit geruchsbindender Streu (kein Sand), und alles so hinstellen, dass niemals Winkel enstehen, wo Besen+Wischmopp nicht reinpassen. Pro Nase ein Versteckhaus (Knastladen hat tolle Häuser, kannst du nach Belieben anmalen, stapeln, etc). Außerdem finde ich es praktisch, wenn Trockenfutter, Wintergemüse und Wasser von den Streu befüllten Klos weiter entfernt steht, damit es nicht vollgekrümelt wird. Bei 2 Kaninchen vielleicht einen größeren, waschmaschinentauglichen Teppich.

    Sry die Textwand, kurz gefasst wollte ich sagen, dass ich dich verstehe und nach einer Kaninchenpause alles vereinfacht und nur in 1 Zimmer einrichten würde und, wenn klinisch alles gut ist, Cuni Complete mit verfüttern würde.

  19. #19
    Erfahrener Benutzer
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    Ich finde Deine Vorschläge, Kuragari, gut.

    Das sind schon ml ein paar Tipps zum Einrichten.

    Eine Auszeit wäre gut...wenn jemand die beiden nehmen würde. Das ist aber auch nicht so leicht zu finden. Es muss nicht immer gleich eine Abgabe sein. Wenn man auf Dauer natürlich gar nicht mehr zurechtkommt und schon im Hinterkopf hat, welche Bürde von einem fallen würde wenn man die Tiere nicht mehr hätte, dann denke ich es wäre schon besser.

    Aber es gibt doch immer mal Phasen wo einem alles zu viel wird und man das Gefühl hat, egal wie viel ich mache (putze, arbeite usw.) es geht irgendwie nicht voran. Es kommt auch manchmal alles zusammen, wie man ja auch oft sagt. Aber genauso oft klären sich auch wieder Dinge und man empfindet alles wieder leichter zu handhaben.


    Deshalb wäre der erste Schritt tatsächlich die Vorschläge anzugehen und umzusetzen.
    Ganz wichtig finde ich auch , dass eine sinnvolle dauerhafte Medigabe (habs oben schon geschrieben und andere auch) ohne ständige TA-Besuche angedacht wird. Vlt. müssen die beiden mit ihrer Krankheit leben aber futtertechnisch und mit gezielten natürlich Mitteln geht es ihnen besser. Nach meiner Erfahrung kann man nicht alles perfekt hinbekommen...gerade Matschkot....das kann immer mal wieder kommen.

    @ Kurgari, das nebeneinander 2er Gruppen quasi Tür an Tür kenne ich allzu gut und ist wirklich eine halbe Katastrophe reinigungstechnisch gesehen. Einfach schlimm. Sollte man wenns irgend geht vermeiden.

  20. #20
    Erfahrener Benutzer
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    Ich habe mir alle Beiträge durchgelesen und finde es wirklich toll, wie ihr mir neue hilfreiche Ansätze aufzeigt. Oft hilft es mal andere Denkweisen zu sehen, distanziert von der eigenen, weil man ja doch viel zu emotional an die Sache rangeht. Danke für die vielen Vorschläge!

    Sie sind immer in der Wohnung unterwegs, haben freies Angebot und können entscheiden wohin sie wollen. Der Garten war überschaubar, vllt 15m2. Es hat ihnen aber gut getan, sie konnten sich verausgaben, und konnten viel Grün fressen, und auch ich hatte es nicht so stressig, ich konnte sie rausschicken und hatte ein Auge auf sie.

    In ein Zimmer oder ein Gehege tun möchte ich sie nicht so gern. Sie sollen ruhig überallhin hoppeln dürfen. Auch nachts sollen sie sich auf mein Bett legen dürfen, wenn sie wollen. Ich kann mich irgendwie nicht so damit anfreunden, dass ich sie wo lasse. Ich kann das total nachvollziehen, dass ich ihren Freiraum eingrenze, aber es tut mir weh. Ich finde es kein schönes Leben, wenn sie nur in einem Gehege drinnen hocken.

    Sie haben schon immer eine Matte/Teppich gehabt, worauf sie sich legen können, natürlich ihre Näpfe, Heuraufe steht da, paar Spielzeuge, Tunnel und ein kleiner Holztisch von Trixie. So haben sie bisher immer gelebt. Ein Gehege möchte ich nicht so gerne, weil ich sie nicht abgrenzen will, sie sollen gerne entscheiden, wohin sie wollen. Momentan ist es leider so, dass sie Tür an Tür leben, und ich nur am Urinpfützen aufwischen bin. Einen Putzplan hatte ich bisher nicht, ich werde das aber mal versuchen.

    Ich ziehe in zwei Wochen wieder um, dann habe ich 3 Zimmer plus einen großen Balkon. Ist zwar kein Garten, aber besser als nichts. Könnte es dann da anders sein, könnten sie sich wieder verstehen?

    Ich hoffe auch, dass so wie ich es momentan empfinde, kein Dauerzustand ist. Es sind ja eigentlich auch ganz tolle Charaktere, oft kommen dann die Gewissensbisse, vielleicht stell ich mich auch nur an.

    Nein, zum Aufbau der Verdauung wurde nichts gegeben, stimmt. Da hatte jeder TA was anderes gesagt, von zu viel Zucker in Bene Bac bis kuriert sich von selbst. Allerdings waren sie heute bei der Kaninchen Spezialistin. Ich bin 300 Euro losgeworden, sie hat alle möglichen Tests gemacht, die beiden sind super gesund, also doch nichts mit chronisch krank, wie sie erst gesagt hatte. Bin jetzt etwas irritiert, aber erleichtert, aber irgendwie auch nicht. Dennoch sagt sie, es ist nicht normal, dass sie so viel Gas im Bauch haben, wie sie auf den RB gesehen hat. Sie hat auch Blut abgenommen. Das Ergebnis bekomme ich in den nächsten Tagen und werde euch auf dem Laufenden halten. Alle Tests sagen also gesund, dennoch haben sie Matschkot und Gas im Bauch… Als Medikament soll ich nur Metacam geben für beide. Sie konnte auch sehen, dass es bei beiden anfängt mit eine Spondylose im hinteren Wirbelsäulenbereich. Schade, da kann ich aber nichts machen, sagt sie…

    Mein Problem, ich würde ja gerne Trockenfutter füttern, weil es mich auch entlastet, allerdings neigen sie zu Blasenproblemen und ich soll laut TÄ Trockenfutter weglassen. Die Inhaltsliste von Cuni Complete schreckt mich auch immer ab… Ich gehe nun erstmal zum Supermarkt und kaufe für die nächsten Tage ein, um mich etwas zu entlasten.

    Du hast absolut recht, Amber. Ich versuche wirklich zu sehr die Tiere so zu halten, wie sie draußen leben, und obwohl ich mein Möglichstes tue, ist das nicht genug, und dass macht mich traurig. Ich bin mir aber sicher, ich würde die beiden sehr vermissen; für mich sind sie alles, Abgabe würde da nicht funktionieren. Eine Auszeit klingt gut, aber wie hasili schon sagt, ist es vermutlich schwer, da überhaupt jemanden zu finden.WhatsApp Image 2020-06-23 at 21.34.31 (1).jpgWhatsApp Image 2020-06-23 at 21.34.31 (2).jpgWhatsApp Image 2020-06-23 at 21.34.31.jpgWhatsApp Image 2020-06-23 at 21.35.51.jpgWhatsApp Image 2020-06-23 at 21.35.50.jpgWhatsApp Image 2020-06-23 at 21.35.50 (1).jpgWhatsApp Image 2020-06-23 at 21.35.50 (2).jpg Bilder sind von der neuen(Holzboden) und alten Wohnung(roter Boden)

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