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Thema: Die Notdienst-GOT kommt

  1. #1
    Vertrauensperson Avatar von Margit
    Registriert seit: 31.03.2010
    Ort: Ratingen
    Beiträge: 7.878

    Standard Die Notdienst-GOT kommt

    Hallo ihr Lieben,

    ich mache mir gerade wirklich Sorgen. Sorgen darum, dass ich mir künftig keine Kaninchen mehr leisten kann.

    Sicher, ich verstehe auch die Sorgen der Tierkliniken und Ärzte.

    Aber man muss nur ein Stück weiter denken. Wie viele werden ihre kranken Tiere zu Notdienstzeiten, die im übrigen schon Freitag um 18:00 Uhr beginnt, in einer Tierklinik vorstellen?
    Wie vielen Tieren wird das das Leben kosten?

    Lest selbst... https://www.wir-sind-tierarzt.de/201...CkhCAJ3WDSXBLA

    Liebe Grüße
    Margit

  2. #2
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 13.07.2016
    Ort: Deutschland
    Beiträge: 4.232

    Standard

    Man kann die Ärzte und insbesondere die Klinikbesitzer/INNen verstehen; und so mancher Kaninchenhalter unter uns würde jeden Preis zahlen, wenn sein Tier nur richtig behandelt wird.
    Problem, man muss es auch können. Gefühlt, ist immer ausgerechnet irgendwas am Wochenende, oder wenn die Haustierarztpraxis gerade geschlossen hat.
    Vlt. wäre angesichts dieser Situation eine Tierkrankenversicherung eine Hilfe.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
    Registriert seit: 21.12.2010
    Ort: 26954 Nordenham
    Beiträge: 5.906

    Standard

    Da ich ja direkt im "Problembereich" sitze, kann ichs total verstehen, dass die GOT dahingehend angepasst wird

    Du glaubst nicht, was für "Notfälle" bei uns teilweise in die Praxis kommen, wenn wir eben Notdienst haben.
    Und in Kliniken ist das sehr ähnlich. Da kommt dann - weil Kliniken ja so praktisch rund um die Uhr geöffnet sind - ein Katzenbesitzer rein, dessen Katze seit einer Woche Flohbefall hat und "eigentlich wollte ich nur schnell ein Mittel haben". Genau für solche Leute ist das Gesetz wichtig. Dann überlegen sich diese "Pappenheimer" das vielleicht nochmal, ob es wirklich nötig ist.

    Es ist doch wie immer:
    - diejenigen, die umsichtig mit ihren Tieren sind, können auch einschätzen, wann sie wirklich einen Notfall haben und wann nicht und sind dann auch bereit, den Sondereinsatz entsprechend zu vergüten
    - diejenigen, die nicht umsichtig mit ihren Tieren sind, können meist schlecht einschätzen, wann sie einen Notfall haben und gehen tendenziell zu spät oder zu "früh" zum Tierarzt (so Sachen, die auch bis Montag warten können - mein Hund lahmt seit zwei Wochen z.B.)
    - diejenigen, die umsichtig mit ihren Tieren sind, aber Angst haben, dass sie in die Situation kommen, nicht genügend Geld für die erhöhte GOT aufbringen zu können, werden ihre Tiere vermutlich entweder versichern oder - was bei Kaninchen meist sinnvoller ist - sich entsprechend etwas zur Seite legen.

    Und ja ich weiß, das ist jetzt eher theoretisch, dass man sich immer genügend Geld zur Seite schaffen kann, um den Tierarzt zu jeder Zeit und mit jeder Summe immer total problemlos bezahlen zu können. Grade wenn man so chronische "Wochenendkränkler" hat.

    Dennoch ist die Erhöhung der GOT bzw. die Änderung der Notdienstabrechnungsmöglichkeiten wichtig und richtig für die Tierärzte, ansonsten darf man sich künftig nicht mehr beschweren, wenn man in der Tierklinik nur an den unmotivierten, übermüdeten und nur das Nötigste tuenden Assistenzarzt gerät, der mies bezahlt und gezielt für solche Notdienste "ausgenutzt" wird. Das mal als Betrachtung von der anderen Seite.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 17.07.2011
    Ort: Frankfurt/Main
    Beiträge: 6.491

    Standard

    Ich kann die Entscheidung für die Tierkliniken nachvollziehen - dennoch ist Margits Argument durchaus sehr berechtigt.

    Ich habe die Situation, dass meine TK sich nun mit einer 35 km entfernten TK die Notdienste teilt - abwechselnd wochenweise. Anders ist die finanzielle Situaiton für beide TK's nicht mehr umsetzbar. Für mich heißt das jetzt schon, dass in einem Notfall die TK nicht mehr 5 Minuten entfernt - sondern in der "falschen Woche" 35 km Fahrzeit hat. Wir haben jedoch im Verhältnis zu vielen Usern hier eine "Luxus-Situation", dass ich im Umkreis von 50 km mindestens 6 Tierkliniken habe, insofern ist die Versorgung ja weiterhin gut. War aber vorher eben bequemer als jetzt.

    Eine Aufgasung hat bereits jetzt im Notdienst ca. 150 Euro gekostet (Röntgenbild, Untersuchung, Medikamente). Nach der neuen Tabelle wären das ca. 300 Euro - und das sehe ich schon bei einem Kaninchen als äußerst bedenklich an. Aktuell zahle ich im Notdienst für ein Röntgenbild 54 Euro, was auch schon extrem ist für einen Hobby-Kaninchenhalter. Viele lassen das nicht mehr machen - und zukünftig wird es ja noch teurer.

    Es konnte also auf der einen Seite nicht so weitergehen, dass immer mehr Tierkliniken schließen, da sie die Notdienste finanziell in der Klinik nicht mehr sicherstellen können - aber auf der anderen Seite darf es nun für den umsichtigen Tierhalter auch nicht unbezahlbar werden, und insofern sehe ich Margits Argumente in Bezug auf Kaninchen durchaus berechtigt.


    Liebe Grüße, Anja

  5. #5
    Gast
    Gast

    Standard

    Aber was ist die Alternative? Ich lese so häufig, das Praxen und Kliniken den Notdienst einstellen (!). Das kann doch nicht die Alternative sein? Dass man niemanden mehr hat, zu dem man im Notfall kann bzw. dass ich 2h fahren muss, um Hilfe zu bekommen?

    Ein Notdienst muss entsprechend vergütet werden und muss ein solcher sein: NOT-Dienst.

  6. #6
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 9.481

    Standard

    Ist doch nichts anderen als die „Not“aufnahmen in Krankenhäusern.... jedes Wochenende und nachts sitzen dort Leute mit Hals- oder Kopfschmerzen und binden Ärzte und Pflegekräfte die dann für wirkliche Notfälle weniger Zeit haben...
    Auch da wird mittlerweile überlegt dieses zum Teil den („unwichtigen“) Patienten anteilig in Rechnung zu stellen.

    Ich würde mir wünschen, dass auch in der neuen GOT eine Unterscheidung möglich wäre zwischen „wirklichen“ Notfall (Unfall, Beißerei, Giftaufnahme, Aufgasung o.ä.) und deen die tagsüber keine „Lust“ zum TA-Besuch hatten...

    Letztere sollten einen heftigen Zuschlag bezahlen, erstere nicht.
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  7. #7
    Kuschelfell Avatar von Mecki-Maya
    Registriert seit: 18.11.2010
    Ort: am langen Fluss
    Beiträge: 343

    Standard

    Unser Tierarzt hat am Samstag Vormittag normale Sprechstunde. Geht dann das, wenn die Gebührenordnung so kommt, nicht mehr? Dann wäre es ja Notdienst Zeit
    Liebe Grüsse
    Mecki-Maya

  8. #8
    KS-Patenschaftsbetreuung Avatar von Hope R.
    Registriert seit: 16.10.2006
    Ort: ...
    Beiträge: 3.094

    Standard

    Zitat Zitat von Claudia Mü. Beitrag anzeigen
    Aber was ist die Alternative? Ich lese so häufig, das Praxen und Kliniken den Notdienst einstellen (!). Das kann doch nicht die Alternative sein? Dass man niemanden mehr hat, zu dem man im Notfall kann bzw. dass ich 2h fahren muss, um Hilfe zu bekommen?

    Ein Notdienst muss entsprechend vergütet werden und muss ein solcher sein: NOT-Dienst.
    Hier in dieser großen Stadt gibt es schon seit einigen Jahren gar keinen tä-Notdienst mehr, was einige Probleme mit sich bringt.
    Die Eskalation aller Spannungen beginnt mit der Verweigerung des Dialoges.
    (Julius Kardinal Döpfner)

  9. #9
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 21.07.2010
    Ort: Dormagen
    Beiträge: 642

    Standard

    Unser Tierarzt hat am Samstag Vormittag normale Sprechstunde. Geht dann das, wenn die Gebührenordnung so kommt, nicht mehr? Dann wäre es ja Notdienst Zeit
    Das frage ich mich auch gerade.

  10. #10
    KS-Patenschaftsbetreuung Avatar von Hope R.
    Registriert seit: 16.10.2006
    Ort: ...
    Beiträge: 3.094

    Standard

    Zitat Zitat von Carmen S. Beitrag anzeigen
    Unser Tierarzt hat am Samstag Vormittag normale Sprechstunde. Geht dann das, wenn die Gebührenordnung so kommt, nicht mehr? Dann wäre es ja Notdienst Zeit
    Das frage ich mich auch gerade.
    Fragt euren TA doch selbst, er wird am ehesten Auskunft geben können.
    Die Eskalation aller Spannungen beginnt mit der Verweigerung des Dialoges.
    (Julius Kardinal Döpfner)

  11. #11
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mikado
    Registriert seit: 24.04.2012
    Ort: Kleines Kaff
    Beiträge: 2.195

    Standard

    Zitat Zitat von feiveline Beitrag anzeigen
    Ist doch nichts anderen als die „Not“aufnahmen in Krankenhäusern.... jedes Wochenende und nachts sitzen dort Leute mit Hals- oder Kopfschmerzen und binden Ärzte und Pflegekräfte die dann für wirkliche Notfälle weniger Zeit haben...
    Auch da wird mittlerweile überlegt dieses zum Teil den („unwichtigen“) Patienten anteilig in Rechnung zu stellen.

    Ich würde mir wünschen, dass auch in der neuen GOT eine Unterscheidung möglich wäre zwischen „wirklichen“ Notfall (Unfall, Beißerei, Giftaufnahme, Aufgasung o.ä.) und deen die tagsüber keine „Lust“ zum TA-Besuch hatten...

    Letztere sollten einen heftigen Zuschlag bezahlen, erstere nicht.
    Genau das kam mir beim Lesen auch in den Sinn: ist bei den Tierärzten nicht anders als bei den Humanmedizinern. Ich glaube allerdings nicht, dass da nur Leute sitzen, die keine Lust haben, tagsüber beim Arzt zu sitzen, denn in einer überfüllten Notaufnahme sitzt man auch ewig. Die Ärzte beklagen ja, dass ganz viele Menschen einfach nicht mehr einschätzen können, was nun wirklich ein Notfall ist und was nicht.

    Eine Unterscheidung zwischen Notfall und eingebildetem Notfall fände ich sehr sinnvoll und fair. Grundsätzlich zahle ich bei einem echten Notfall gerne alles, Hauptsache meinem Tier (oder wer eben der Patient ist) wird geholfen. In der Vergangenheit war ich schon sehr dankbar, dass ich am So mit Hund, der Gift aufgenommen hatte, eine TK in 10 Fahrminuten zur Verfügung hatte, und auch sofort vorgezogen wurde. Allerdings, an meinem neuen Wohnort sieht es hier zappenduster aus. Am WE darf nichts mehr passieren ...

  12. #12
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 17.05.2010
    Ort: Leipzig
    Beiträge: 1.398

    Standard

    Zitat Zitat von Carmen S. Beitrag anzeigen
    Unser Tierarzt hat am Samstag Vormittag normale Sprechstunde. Geht dann das, wenn die Gebührenordnung so kommt, nicht mehr? Dann wäre es ja Notdienst Zeit
    Das frage ich mich auch gerade.
    Das gleiche frage ich mich bei Öffnungszeiten nach 18 Uhr - gibt ja einige TÄ, die in der Woche bis 19/20 Uhr reguläre Sprechzeit haben. Im Artikel steht ja nur "In diesen Zeiten dürfen und müssen(!) Tierärzte dann die neuen Notdienst-Gebührensätze abrechnen."
    LG, Kristin mit Lina, Fussel, Twila, Muffin und Cookie.
    RIP Roxy, Lucky, Lucy, Puh, Minnie, Krümel, Flo, Molly, Leo

  13. #13
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
    Registriert seit: 21.12.2010
    Ort: 26954 Nordenham
    Beiträge: 5.906

    Standard

    Ich denke, dass diese Regelung, wie die bisherige auch "außerhalb der regulären Öffnungszeiten" gilt. Es bieten manche Praxen ja schon seit jeher auch in den "alten" Notdienst-Zeiten reguläre Sprechstunden an.
    Wir haben mittwochs Sprechstunde bis 19 Uhr, ich kann meine Chefin morgen mal fragen, ob sie dahingehend schon was weiß. Kann mir aber wie gesagt nicht vorstellen, dass diese Regelung für gewöhnliche Sprechzeiten gilt.

  14. #14
    Banausenbändigerin Avatar von inwi
    Registriert seit: 20.07.2015
    Ort: NRW zwischen Aachen + Heinsberg
    Beiträge: 2.826

    Standard

    Meine Haustierarztpraxis bietet schon über 30 Jahre einen 24h-Notdienst an 365 Tagen im Jahr.

    Allerdings ist da niemand standardmäßig in der Praxis, sondern man muss sich telefonisch anmelden.
    Da wird schon am Telefon eine Ersteinschätzung gemacht, ob es sich tatsächlich um einen Notfall handelt. Innerhalb von 10-15 Minuten ist ein Arzt/Ärztin in der Praxis und je nach Fall auch eine Helferin.

    Und dass zu Notdienstzeiten ein erhöhter Satz in Rechnung gestellt wird, finde ich absolut fair.

    Die Praxis kann über "Notfälle" dicke Bücher füllen, Flöhe und Milben tauchen ebenso wenig plötzlich nachts am Wochenende auf wie überlange Krallen etc.
    In diesen Fällen dürfte die Gebühr auch ruhig wesentlich höher sein!

    Wir haben in den letzten Jahren festgestellt, dass wir im Notfall nicht standardmäßig einen erhöhten Satz zahlen müssen.
    Weil Tiere dort auch stationär untergebracht werden, kommt rund um die Uhr in regelmäßigen Abständen sowieso ein TA in die Praxis.
    Wenn wir zu diesen Zeiten dort sein konnten (z.Bsp. sonntags, weil hier wer plötzlich Zahnschmerzen hat) und auch keine Helferin nötig ist (weil wir selber assistieren), zahlen wir dann auch nur den "normalen" Satz.

    Es wäre uns aber auch egal, wenn es dann teurer würde.
    Besonders als Kaninchenhalter ist man ja froh, wenn überhaupt ein TA nach dem Tier sieht.
    Denn es gibt hier in der Nähe auch eine TK mit Notdienst, in der man dann abgewiesen wird, weil "nur für ein Kaninchen" der Inhaber nicht in die Praxis kommt.

    Aber grundsätzlich ist es ja im Notdienst bei Menschen heute auch nicht anders. Früher fuhr ein Familienangehöriger den Patienten, dem der Fußknöchel nach dem Umklinken anschwoll zum Krankenhaus - heute wird der RTW samt Notarzt gerufen. Sorgt dann dort natürlich auch für gute Laune, wenn die Helfer empfangen werden und dem Patienten mitgeteilt wird:"Karl-Heinz, der Fahrdienst ist da!"
    Mit dem Unterschied, dass dort eine teure Rechnung an die Krankenkasse geht und alle anderen diesen "Fahrdienst" mitbezahlen.
    Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut,
    sondern auch für das, was man nicht tut.

    -Laotse-

  15. #15
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 17.05.2010
    Ort: Leipzig
    Beiträge: 1.398

    Standard

    Zitat Zitat von Tanja B. Beitrag anzeigen
    Ich denke, dass diese Regelung, wie die bisherige auch "außerhalb der regulären Öffnungszeiten" gilt. Es bieten manche Praxen ja schon seit jeher auch in den "alten" Notdienst-Zeiten reguläre Sprechstunden an.
    Wir haben mittwochs Sprechstunde bis 19 Uhr, ich kann meine Chefin morgen mal fragen, ob sie dahingehend schon was weiß. Kann mir aber wie gesagt nicht vorstellen, dass diese Regelung für gewöhnliche Sprechzeiten gilt.
    Aber sind die "alten" Notdienstregelungen denn auch so, dass dort mit einem erhöhten Satz abgerechnet werden MUSS? Wenn du was zu den neuen Regelungen in Erfahrung bringen könntest, wäre das toll
    Grundsätzlich finde ich es aber auch gut, wenn Notdienst besser vergütet wird. Wir haben hier zum Glück noch 2 Kliniken, die einen 24H-Notdienst bieten, aber es gibt ja schon viele Gegenden wo es keine einzige mehr gibt.
    LG, Kristin mit Lina, Fussel, Twila, Muffin und Cookie.
    RIP Roxy, Lucky, Lucy, Puh, Minnie, Krümel, Flo, Molly, Leo

  16. #16
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
    Registriert seit: 21.12.2010
    Ort: 26954 Nordenham
    Beiträge: 5.906

    Standard

    Bisher war das meines Wissens nach nicht so, nein. Ich kann mich aber täuschen, war 8 Jahre raus und bin erst seit Februar wieder drin im Thema Ich frage also lieber mal

  17. #17
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 9.481

    Standard

    Schon vor drei Jahren hatten wir hier mal einen (kurzen) Thread wo schon befürchtet wurde, dass die GOT ggf. sogar ganz abgeschafft werden wird wenn weiterhin diese riesigen "Heuschrecken-Investoren" wie AniCura, Evidensia alle Kliniken aufkaufen und dann nur noch Einnahmen generiert werden... https://www.kaninchenschutzforum.de/...hlight=anicura

    Auch von Rückert: http://www.tierarzt-rueckert.de/blog...dul=3&ID=19262

    Und etwas Hintergrund dazu: https://vetline.de/fveuevp-fruehjahr...150/4277/96187
    Geändert von feiveline (14.08.2019 um 07:55 Uhr)
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  18. #18
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mareen
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    Beiträge: 670

    Standard

    Ich finde die Regelung gar nicht so verkehrt. Mir würde auch spontan keine andere Lösung für das Problem einfallen.

    Es gibt teilweise ganze Bundesländer ohne Notdienst. Wenn man Glück hat, sprechen sich die "privaten" Tierärzte dort ab und organisieren etwas selber. An wen man dann gerät ist Glückssache (und ob er einem überhaupt behandelt...).

  19. #19
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 11.03.2010
    Ort: Frankfurt
    Beiträge: 9.041

    Standard

    Zitat Zitat von Anja S. Beitrag anzeigen
    Ich kann die Entscheidung für die Tierkliniken nachvollziehen - dennoch ist Margits Argument durchaus sehr berechtigt.

    Ich habe die Situation, dass meine TK sich nun mit einer 35 km entfernten TK die Notdienste teilt - abwechselnd wochenweise. Anders ist die finanzielle Situaiton für beide TK's nicht mehr umsetzbar. Für mich heißt das jetzt schon, dass in einem Notfall die TK nicht mehr 5 Minuten entfernt - sondern in der "falschen Woche" 35 km Fahrzeit hat. Wir haben jedoch im Verhältnis zu vielen Usern hier eine "Luxus-Situation", dass ich im Umkreis von 50 km mindestens 6 Tierkliniken habe, insofern ist die Versorgung ja weiterhin gut. War aber vorher eben bequemer als jetzt.

    Eine Aufgasung hat bereits jetzt im Notdienst ca. 150 Euro gekostet (Röntgenbild, Untersuchung, Medikamente). Nach der neuen Tabelle wären das ca. 300 Euro - und das sehe ich schon bei einem Kaninchen als äußerst bedenklich an. Aktuell zahle ich im Notdienst für ein Röntgenbild 54 Euro, was auch schon extrem ist für einen Hobby-Kaninchenhalter. Viele lassen das nicht mehr machen - und zukünftig wird es ja noch teurer.

    Es konnte also auf der einen Seite nicht so weitergehen, dass immer mehr Tierkliniken schließen, da sie die Notdienste finanziell in der Klinik nicht mehr sicherstellen können - aber auf der anderen Seite darf es nun für den umsichtigen Tierhalter auch nicht unbezahlbar werden, und insofern sehe ich Margits Argumente in Bezug auf Kaninchen durchaus berechtigt.

    So sehe ich das auch.

    Es kann jetzt ja durchaus vorkommen, dass wegen des doppelten Satzes sich viele überlegen, auch im Ernstfall, überhaupt in den Notdienst zu fahren. Und nein, ich kenne auch Tierhalter, die sich nicht mal eben ein dickes finanzielles Polster zulegen können.

    Ich kann über die wirtschaftliche Seite der Kliniken nichts sagen, mir kam es eher so vor, dass es ihnen gut geht bei den ohnehin schon hohen TA-Kosten. Aber da kann ich mich täuschen.
    Den TÄen jedenfalls, die ich kenne, geht es eher sehr gut (außer sie berechnen nicht alles haargenau nach GOT ab). Und ja, falls jemand jetzt fragt, ich bezahle schon unterschiedliche Summen bei meiner TÄ und der TK z. B. (die eher günstiger war bis jetzt).


    Anja, 6 Kliniken in unserem Umkreis ?

    Kommt ja aber auch darauf an, wie gut sie über Kaninchen Bescheid wissen, da habe ich schon sehr viel Negatives gehört.


    Anja, in Hanau hat immer ein TA Notdienst, wenn sie an dem Ringverfahren (oder wie sich das nennt) beteiligt sind.
    Geändert von hasili (14.08.2019 um 11:37 Uhr)

  20. #20
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 16.03.2009
    Ort: Kerken
    Beiträge: 1.892

    Standard

    So ist es hier auch. Da fährt man dann aber auch schon mal 1 Stunde. Aber besser als nichts. Und eine private Praxis mit zwei Tierärzten bietet eine 24-Stunden-Notrufnummer an. Dort war ich letztens mal Sonntags Nachmittags, weil ich meinem Hund statt nur das Fell gleich ein Stück Haut abgeschnitten hatte. Das Wunde tackern hat dann 91 € gekostet, aber die Ärztin ist ja auch extra für uns in die Praxis gekommen. 200 € für sowas fände ich dann aber extrem teuer. Aber manchmal hat man eben keine Wahl und ist froh, wenn man überhaupt irgendwo Hilfe bekommt. Bis vor einem Jahr gab es 1 Stunde entfernt noch eine Klinik mit 24-Stunden-Notdienst, jetzt machen sie den Notdienst nur noch für Pferde.

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