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Thema: Die Notdienst-GOT kommt

  1. #41
    "Hold the Ears stiff" Avatar von nin-fan
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    Ort: Föhren / RLP
    Beiträge: 4.475

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    Die TK hier hat nach der Sprechstunde sowie an den WEs immer Personal vor Ort, d. h.1 Arzt und 1 bis 2 Helfer/innen.
    Man soll vorher anrufen zwecks Abstimmung der Dringlichkeit und erfährt dann schon, wie lange etwa die Wartezeit sein kann. Mit einem nicht fressenden Kaninchen bin ich noch nie abgewiesen worden, eher im Gegenteil (selbst, wenn der Notdienst-habende Doc nicht unbedingt der ausgewiesene Kaninchen-Kenner ist).
    Man kann allerdings das Pech haben, dass eine Not-OP dazwischen kommt.
    Man hat nicht ein Herz für Menschen und eines für Tiere.
    Man hat ein einziges Herz oder gar keins.

    - Alphonse de Lamartine -

  2. #42
    Erfahrener Benutzer
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    Genau so ist es - bis jetzt - hier in der TK, in die ich gehe.

    Habs ja oben schon geschrieben.

  3. #43
    PS-Versager
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    Standard

    Zitat Zitat von Danie38 Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Alexandra S. Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Danie38 Beitrag anzeigen
    Da werde ich wohl unserer Klinik mal sagen müssen, das sie sich dann nicht mehr Klinik nennen dürfen , denn ich hab jetzt extra nochmal geschaut und da steht auf der Seite 24 Stunden Bereitschaftsdienst und auf anderen Seiten hab ich das jetzt auch so gefunden.
    Was genau gefällt Dir daran nicht? Genau das ist es doch?!
    Bei uns in der Klinik schläft der Arzt dort, versorgt nachts Stationspatienten....
    Ähm, warum sollte mir daran etwas nicht gefallen?

    Du hast geschrieben, das in einer Klinik ein Arzt da sein muss, weil ich geschrieben habe, das es bei uns nicht so ist und in vielen anderen Kliniken auch. Meinetwegen muss da kein Arzt dort schlafen, warum auch, solange dann jemand da ist, wenn ich telefonisch dort angemeldet dann auftauche. Ist mir sogar lieber, als wenn ich mir die Kosten dann nicht mehr leisten kann, weil der dort schlafende Arzt dann alles verteuert.
    Ich meinte weil Du geschrieben hast das Du Euren Kliniken das dann mal sagen musst.

    Wie kommst Du darauf das bei Euch nachts keiner greifbar ist, also sprich im Gebäude oder wohnhaft in der Nähe?
    Hast Du angerufen und gefragt?

  4. #44
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
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    Ein nicht fressendes Kaninchen würde ich nie über Nacht in der Klinik lassen. Es wird sicher nicht die Versorgung wie bei mir zu Hause weil sie entweder schlafen oder Not-OPs haben. Glaube nicht das ein Klinikarzt alle 2 Stunden nach einem Kaninchen guckt.

  5. #45
    "Hold the Ears stiff" Avatar von nin-fan
    Registriert seit: 25.07.2008
    Ort: Föhren / RLP
    Beiträge: 4.475

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    Inappetente Kaninchen haben wir nach röntgen/Diagnose immer wieder mit nach Hause bekommen. Inzwischen sind die TÄ so weit "fit", dass sie auf das päppeln und die weitere Versorgung mit den notwendigen Medis deutlichst hinweisen. Das war vor ein paar Jahren noch nicht der Fall.

    Die Kontrolle erfolgt dann entweder beim Haus-TA oder man bekommt - wenn es am WE ist - einen Termin am Folgetag in der Klinik.

    Stationär aufgenommen wird nur in wirklich akuten Fällen, wenn es sich z. B. um einen Intensivpatienten handelt der eventuell noch not-operiert werden muss. Das kam bisher nur sehr selten vor, zum Glück.

    Leider hat meine Haus-TA-Praxis keinen Dienst mehr am Samstag, auch allgemein sind die Öffnungszeiten (abends bis 17 Uhr) für Arbeitnehmer richtig blöde. Das führt leider dazu, dass ich dort kaum noch hin fahre und auf die deutlich teurere Anicura-Klinik ausweichen muss.
    Zum Glück gibt es noch die mobile TÄ, aber die ist natürlich nicht so gut ausgestattet wie eine Praxis oder TK.
    Man hat nicht ein Herz für Menschen und eines für Tiere.
    Man hat ein einziges Herz oder gar keins.

    - Alphonse de Lamartine -

  6. #46
    Erfahrener Benutzer Avatar von Danie38
    Registriert seit: 05.03.2010
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    Beiträge: 1.629

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    Zitat Zitat von Alexandra S. Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Danie38 Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Alexandra S. Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Danie38 Beitrag anzeigen
    Da werde ich wohl unserer Klinik mal sagen müssen, das sie sich dann nicht mehr Klinik nennen dürfen , denn ich hab jetzt extra nochmal geschaut und da steht auf der Seite 24 Stunden Bereitschaftsdienst und auf anderen Seiten hab ich das jetzt auch so gefunden.
    Was genau gefällt Dir daran nicht? Genau das ist es doch?!
    Bei uns in der Klinik schläft der Arzt dort, versorgt nachts Stationspatienten....
    Ähm, warum sollte mir daran etwas nicht gefallen?

    Du hast geschrieben, das in einer Klinik ein Arzt da sein muss, weil ich geschrieben habe, das es bei uns nicht so ist und in vielen anderen Kliniken auch. Meinetwegen muss da kein Arzt dort schlafen, warum auch, solange dann jemand da ist, wenn ich telefonisch dort angemeldet dann auftauche. Ist mir sogar lieber, als wenn ich mir die Kosten dann nicht mehr leisten kann, weil der dort schlafende Arzt dann alles verteuert.
    Ich meinte weil Du geschrieben hast das Du Euren Kliniken das dann mal sagen musst.

    Wie kommst Du darauf das bei Euch nachts keiner greifbar ist, also sprich im Gebäude oder wohnhaft in der Nähe?
    Hast Du angerufen und gefragt?
    "Reden" wir gerade aneinander vorbei?

    Du hast geschrieben, eine Klinik MUSS einen Arzt im Notdienst in der Klinik haben, da dies bei unserer nicht so ist, dürften sie sich ja nicht Klinik nennen und bevor es da Ärger gibt, sage ich ihnen das lieber mal.

    Ich habe nicht geschrieben das keiner greifbar ist und falls es so herauszulesen war, hab ich es nicht so gemeint , ich weiß aber, das die Ärzte fast immer erst kommen müssen, da ich den Notdienst meist in Anspruch nehmen muss , dafür muss ich nicht extra fragen, allerdings sind sie immer zeitnah da.

    Das einer im Hinterhof wohnt, hatte ich schon geschrieben, alledings wird er auch nicht immer dort vor Ort sein, wenn er keine Bereitschaft hat. Wo die anderen wohnen weiß ich allerdings nicht, ist mir aber auch wurscht, wenn sie schnell vor Ort sind, was bisher immer der Fall war.

  7. #47
    Amber.
    Gast

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    Zitat Zitat von Tanja B. Beitrag anzeigen
    Da ich ja direkt im "Problembereich" sitze, kann ichs total verstehen, dass die GOT dahingehend angepasst wird

    Du glaubst nicht, was für "Notfälle" bei uns teilweise in die Praxis kommen, wenn wir eben Notdienst haben.
    Und in Kliniken ist das sehr ähnlich. Da kommt dann - weil Kliniken ja so praktisch rund um die Uhr geöffnet sind - ein Katzenbesitzer rein, dessen Katze seit einer Woche Flohbefall hat und "eigentlich wollte ich nur schnell ein Mittel haben". Genau für solche Leute ist das Gesetz wichtig. Dann überlegen sich diese "Pappenheimer" das vielleicht nochmal, ob es wirklich nötig ist.

    Es ist doch wie immer:
    - diejenigen, die umsichtig mit ihren Tieren sind, können auch einschätzen, wann sie wirklich einen Notfall haben und wann nicht und sind dann auch bereit, den Sondereinsatz entsprechend zu vergüten
    - diejenigen, die nicht umsichtig mit ihren Tieren sind, können meist schlecht einschätzen, wann sie einen Notfall haben und gehen tendenziell zu spät oder zu "früh" zum Tierarzt (so Sachen, die auch bis Montag warten können - mein Hund lahmt seit zwei Wochen z.B.)
    - diejenigen, die umsichtig mit ihren Tieren sind, aber Angst haben, dass sie in die Situation kommen, nicht genügend Geld für die erhöhte GOT aufbringen zu können, werden ihre Tiere vermutlich entweder versichern oder - was bei Kaninchen meist sinnvoller ist - sich entsprechend etwas zur Seite legen.

    Und ja ich weiß, das ist jetzt eher theoretisch, dass man sich immer genügend Geld zur Seite schaffen kann, um den Tierarzt zu jeder Zeit und mit jeder Summe immer total problemlos bezahlen zu können. Grade wenn man so chronische "Wochenendkränkler" hat.

    Dennoch ist die Erhöhung der GOT bzw. die Änderung der Notdienstabrechnungsmöglichkeiten wichtig und richtig für die Tierärzte, ansonsten darf man sich künftig nicht mehr beschweren, wenn man in der Tierklinik nur an den unmotivierten, übermüdeten und nur das Nötigste tuenden Assistenzarzt gerät, der mies bezahlt und gezielt für solche Notdienste "ausgenutzt" wird. Das mal als Betrachtung von der anderen Seite.
    Ich kann deine Sichtweise durchaus verstehen, empfinde sie aber dennoch als ungerecht gegenüber den verantwortungsvollen Tierhaltern, denn durch die Erhöhung werden diese so gesehen mit gestraft und letztlich wette ich, dass es diese Pappanheimer trotzdem geben wird, trotz der Erhöhung.
    Ich persönlich empfinde den Weg aber auch nicht richtig, dass jetzt hohe Kosten eingesetzt wird, um die Leute dazu zu zwingen, nur in aller schlimmsten Fall zum Notdienst zu gehen, sei es bei Menschen oder bei Tieren.

    Für euch Fachleute ist es einfach zu entscheiden, ob das jetzt ein Notfall ist oder nicht, doch auch Kaninchen erfahrene Leute fällt es manchmal schwer zu entscheiden ob das jetzt dringend ist oder nicht. Geht mir zumindest oft so.
    Man nehme doch nur das Wochenende. Wenn man selbst arbeiten musste den ganzen Tag und man spät Nachts Heim kommt und das Tier anders ist als sonst... man weiß doch gar nicht, wie lange das Tier schon so ist. Ich warte dann nicht lang, sondern fahre und manchmal stand es dann auch doch gar nicht so schlimm um das Tier...

    Lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig, das rate ich immer wieder, weil man sich sonst unendliche Vorwürfe macht, wenn es dann doch schlimm war, aber wie viele werden jetzt nicht mehr zum Notdienst fahren, weil die Preise nun noch höher werden?
    Margits sorge kann ich sehr gut nachempfinden, denn die Teile ich nach dem Bericht nun auch sehr....

    Und mit dem zurück legen von Geld, denke, dass das wir größtenteils sowieso schon machen, aber wenn ich schon lese, dass es zukünftig an die 300€ sein wird, nur um eine Aufgasung zu untersuchen und zu behandeln, dann mal ehrlich, wie viel soll man denn da zurück legen? Das ist doch kaum zu schaffen...

    Wenn die Tierärzte kein Nerv haben solche Pappenheimer anzunehmen, sollten sie diese weg schicken mit dem Hinweis, dass das kein Notfall ist. Daraus würden sie sicher mehr lernen, als mehr Geld zu zahlen und aber trotzdem das zu bekommen, was sie wollten.

    Ich fände es aber allgemein auch schon besser, wenn man Telefonisch nachfragen könnte im Notdienst. Wie das hier in Köln ist, weiß ich nicht, aber die Tierklinik in Duisburg macht z.B. nur das Tonband an, dass man im Notfall kommen soll.
    Da ist dann aber auch wieder die Frage, was ist denn ein Notfall und was nicht?

  8. #48
    Erfahrener Benutzer
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    Genau, das im Notfall nachfragen können ist super - machen die Tierkliniken hier auch genau so . Die klären schon am Telefon ab, ob das überhaupt ein Notfall ist (beim Kaninchen z.B., wie lange es nicht mehr frisst, wie der Allgemeinzustand ist usw.). Zweimal wollten sie mich eher nicht da haben, aber ich wollte (gerade weil ich erfahren bin, ich kann das ja einschätzen, aber das wissen sie ja am Telefon nicht). Ich hab beide Male drauf bestanden, zu Recht.

    Und positiv: Durchweg auch alle jungen Tierärzte, die dort erst in Weiterbildung nach dem Studium sind, haben mit Kaninchen richtig reagiert. In unseren Tierkliniken ist dann eher das Problem, dass sie auf die Chirurgie sehr spezialisiert sind und schnell alle möglichen Katastrophen sehen (ist ja kliniktypisch, da kommen oft die schwersten Fälle hin) - aber das kann ich dann wieder gut einschätzen und ja auch Röntgenbilder selbst lesen (es war also schon einige Male so, dass ich dann gemeint hab, kriegen wir hin, ist nicht so tragisch - wenn sie schon am liebsten operiert hätten).


    Zum Aspekt, ein Tier über Nacht dazulassen: Das würde ich nie so pauschal sagen und ich würde es vor allem immer von der häuslichen Situation und Erfahrung der Besitzer abhängig machen. Ich selbst (als THP mit Klinik 5 Minuten weg) würde auch nie mein Tier dort lassen - aber ich bin ausgebildet und kann im Notfall zum einen auch mit Medikamenten/Infusion u.ä. reagieren, zum anderen ist die Klinik eben sofort erreichbar.

    Wer das nicht hat - wer unerfahren ist, vielleicht auch ängstlich und überlastet mit der ganzen Notfallsituation, sich das vielleicht auch selbst nicht zutraut oder arbeiten muss, kein Auto für eine Notfallfahrt hat oder sonst etwas - da ist dann häufig die Klinik die bessere Wahl für das Tier! In der TK ist eben durchgängig eine Versorgung gewährleistet - und ein kreislaufinstabiles Tier wird dort wesentlich besser überwacht und ist einfach in der TK sicherer aufgehoben, als bei einem in medizinischen Themen nicht erfahrenen Halter. Das finde ich dann sehr verantwortungsbewusst, und leicht macht es sich sicher niemand, sein Tier dort zu lassen. Die TFA unserer Klinik bleiben durchgängig auf den beiden Stationen, haben also alle Tiere immer im Blick und päppeln alle 2 Stunden oder was eben notwendig ist. Wir sind aber auch eine große Klinik, da ist das optimal.

    Man muss das immer im Einzelfall individuell sehen.


    Liebe Grüße, Anja

  9. #49
    Vertrauensperson Avatar von Margit
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    Zitat Zitat von Amber. Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Tanja B. Beitrag anzeigen
    Da ich ja direkt im "Problembereich" sitze, kann ichs total verstehen, dass die GOT dahingehend angepasst wird

    Du glaubst nicht, was für "Notfälle" bei uns teilweise in die Praxis kommen, wenn wir eben Notdienst haben.
    Und in Kliniken ist das sehr ähnlich. Da kommt dann - weil Kliniken ja so praktisch rund um die Uhr geöffnet sind - ein Katzenbesitzer rein, dessen Katze seit einer Woche Flohbefall hat und "eigentlich wollte ich nur schnell ein Mittel haben". Genau für solche Leute ist das Gesetz wichtig. Dann überlegen sich diese "Pappenheimer" das vielleicht nochmal, ob es wirklich nötig ist.

    Es ist doch wie immer:
    - diejenigen, die umsichtig mit ihren Tieren sind, können auch einschätzen, wann sie wirklich einen Notfall haben und wann nicht und sind dann auch bereit, den Sondereinsatz entsprechend zu vergüten
    - diejenigen, die nicht umsichtig mit ihren Tieren sind, können meist schlecht einschätzen, wann sie einen Notfall haben und gehen tendenziell zu spät oder zu "früh" zum Tierarzt (so Sachen, die auch bis Montag warten können - mein Hund lahmt seit zwei Wochen z.B.)
    - diejenigen, die umsichtig mit ihren Tieren sind, aber Angst haben, dass sie in die Situation kommen, nicht genügend Geld für die erhöhte GOT aufbringen zu können, werden ihre Tiere vermutlich entweder versichern oder - was bei Kaninchen meist sinnvoller ist - sich entsprechend etwas zur Seite legen.

    Und ja ich weiß, das ist jetzt eher theoretisch, dass man sich immer genügend Geld zur Seite schaffen kann, um den Tierarzt zu jeder Zeit und mit jeder Summe immer total problemlos bezahlen zu können. Grade wenn man so chronische "Wochenendkränkler" hat.

    Dennoch ist die Erhöhung der GOT bzw. die Änderung der Notdienstabrechnungsmöglichkeiten wichtig und richtig für die Tierärzte, ansonsten darf man sich künftig nicht mehr beschweren, wenn man in der Tierklinik nur an den unmotivierten, übermüdeten und nur das Nötigste tuenden Assistenzarzt gerät, der mies bezahlt und gezielt für solche Notdienste "ausgenutzt" wird. Das mal als Betrachtung von der anderen Seite.
    Ich kann deine Sichtweise durchaus verstehen, empfinde sie aber dennoch als ungerecht gegenüber den verantwortungsvollen Tierhaltern, denn durch die Erhöhung werden diese so gesehen mit gestraft und letztlich wette ich, dass es diese Pappanheimer trotzdem geben wird, trotz der Erhöhung.
    Ich persönlich empfinde den Weg aber auch nicht richtig, dass jetzt hohe Kosten eingesetzt wird, um die Leute dazu zu zwingen, nur in aller schlimmsten Fall zum Notdienst zu gehen, sei es bei Menschen oder bei Tieren.

    Für euch Fachleute ist es einfach zu entscheiden, ob das jetzt ein Notfall ist oder nicht, doch auch Kaninchen erfahrene Leute fällt es manchmal schwer zu entscheiden ob das jetzt dringend ist oder nicht. Geht mir zumindest oft so.
    Man nehme doch nur das Wochenende. Wenn man selbst arbeiten musste den ganzen Tag und man spät Nachts Heim kommt und das Tier anders ist als sonst... man weiß doch gar nicht, wie lange das Tier schon so ist. Ich warte dann nicht lang, sondern fahre und manchmal stand es dann auch doch gar nicht so schlimm um das Tier...

    Lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig, das rate ich immer wieder, weil man sich sonst unendliche Vorwürfe macht, wenn es dann doch schlimm war, aber wie viele werden jetzt nicht mehr zum Notdienst fahren, weil die Preise nun noch höher werden?
    Margits sorge kann ich sehr gut nachempfinden, denn die Teile ich nach dem Bericht nun auch sehr....

    Und mit dem zurück legen von Geld, denke, dass das wir größtenteils sowieso schon machen, aber wenn ich schon lese, dass es zukünftig an die 300€ sein wird, nur um eine Aufgasung zu untersuchen und zu behandeln, dann mal ehrlich, wie viel soll man denn da zurück legen? Das ist doch kaum zu schaffen...

    Wenn die Tierärzte kein Nerv haben solche Pappenheimer anzunehmen, sollten sie diese weg schicken mit dem Hinweis, dass das kein Notfall ist. Daraus würden sie sicher mehr lernen, als mehr Geld zu zahlen und aber trotzdem das zu bekommen, was sie wollten.

    Ich fände es aber allgemein auch schon besser, wenn man Telefonisch nachfragen könnte im Notdienst. Wie das hier in Köln ist, weiß ich nicht, aber die Tierklinik in Duisburg macht z.B. nur das Tonband an, dass man im Notfall kommen soll.
    Da ist dann aber auch wieder die Frage, was ist denn ein Notfall und was nicht?
    Ich war vor ein paar Wochen mit Merlin, einem Pflegling, in Duisburg. Er wurde mir an dem Abend todkrank gebracht und hatte eine lebensgefährliche Aufgasung im Blinddarm. Das wusste ich schon vorher und wusste auch, ich brauche sofort einen Arzt.

    In Duisburg, es war nachts, tummelten sich genügend Tierhalter mit augenscheinlich fitten Tieren. Als ich nochmal auf die Lebensgefahr von Merlin hinwies, hieß es seitens der TK, die anderen wären auch alle Notfälle, man könnte uns nicht vorziehen.

  10. #50
    Erfahrener Benutzer
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    Beiträge: 6.491

    Standard

    Ja, das ist für die Tierkliniken/Tierärzte auch echt schwierig zu unterscheiden, weil sie sich ja schon am Telefon auf die Aussagen der Besitzer verlassen müssen. Da können sie auch nicht einschätzen, dass meine oder deine Aussage, Margit, eben bereits eine Diagnose ist und keine aus Angst vielleicht übertriebene Darstellung eines überforderten Besitzers - denn der empfindet eben oft genug die "Bagatelle" ebenso als Notfall.

    Beispiel: Ein Tierbesitzer ruft mich spätabends an, sein Tier verblutet, es blutet überall ... - ich will ihn schon in unsere TK schicken, erbitte mir ein Handyfoto - und die Blutung entpuppt sich als 3 Blutstropfen . Die Panik und der Schreck des Tierbesitzers waren größer - er hat das wirklich lebensbedrohlich empfunden. Wie soll man das am Telefon wirklich einschätzen können - das ist echt schwer, die TK will da sicher auch nichts übersehen.


    Liebe Grüße, Anja

  11. #51
    Erfahrener Benutzer Avatar von Lotta&Lenny
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    Standard

    das mit dem überall ist Blut hatte ich auch schon mal und es war mir im Nachhinein total peinlich und fürchterlich unangenehm

    ich will sonntags das Gehege draussen sauber machen, es war leicht nass vom Regen und ich seh nur überall Blutfützen... ich sofort in Panik beim TA angerufen... am nächsten Tag flogen wir nämlich in den Urlaub... ich konnte sofort kommen... beim Einpacken schon mal beide nach offenen Wunden abgesucht.. nichts... hab noch schnell ein Foto gemacht von dem ganzen Blut und bin dann direkt los... beim TA angekommen habe ich dann am Empfang gesagt, dass ich auch ein Foto gemacht habe, er guckt sich das an, zoomt ran und sagt: da liegt doch eine Kralle.... ich war total überrascht, habe ich in meiner Panik überhaupt nicht gesehen... und im gleichen Moment war es mir schon peinlich... er war aber total nett, hat uns mit in ein freies Zimmer genommen und beide angeguckt, bei Lenny hat er dann die Pfote gefunden, es sah alles gut aus und wir konnten direkt wieder gehen... ich brauchte auch nichts bezahlen...

    aber mir war es wirklich sehr peinlich, dass ich dafür in den Notdienst gefahren bin...
    An alle die behaupten, sie wüssten wie der Hase läuft...
    Er hoppelt!

  12. #52
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
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    Beiträge: 5.906

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    @Amber: Ich schreib da morgen noch was zu

  13. #53
    Vertrauensperson Avatar von Margit
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    Zitat Zitat von Anja S. Beitrag anzeigen
    Ja, das ist für die Tierkliniken/Tierärzte auch echt schwierig zu unterscheiden, weil sie sich ja schon am Telefon auf die Aussagen der Besitzer verlassen müssen. Da können sie auch nicht einschätzen, dass meine oder deine Aussage, Margit, eben bereits eine Diagnose ist und keine aus Angst vielleicht übertriebene Darstellung eines überforderten Besitzers - denn der empfindet eben oft genug die "Bagatelle" ebenso als Notfall.

    Beispiel: Ein Tierbesitzer ruft mich spätabends an, sein Tier verblutet, es blutet überall ... - ich will ihn schon in unsere TK schicken, erbitte mir ein Handyfoto - und die Blutung entpuppt sich als 3 Blutstropfen . Die Panik und der Schreck des Tierbesitzers waren größer - er hat das wirklich lebensbedrohlich empfunden. Wie soll man das am Telefon wirklich einschätzen können - das ist echt schwer, die TK will da sicher auch nichts übersehen.
    In der TK, in die ich im Notfall fahre, läuft nur eine Bandansage, dass man mit Notfällen sofort vorbei kommen soll. An der Rezeption müssten sie eigentlich schon unterscheiden können, ob ein Tier topfit dahin kommt oder völlig apathisch. Das erwarte ich zumindest von den Menschen, die dort arbeiten.
    Merlin hat die Warterei an dem Abend zumindest überlebt, er ist aber einen Tag später leider verstorben. Er wurde mir zu spät gebracht.

  14. #54
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mareen
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    Wie war das denn bisher bei euren Tierärzten kostenmäßig in Notfällen geregelt?

    Meine Praxis hat immer nur einen erhöhten Betrag für die Untersuchung genommen (ich meine um die 15-20€ mehr) und ansonsten normal abgerechnet. Das sich das langfristig nicht rechnet, war mir schon länger bewusst.

  15. #55
    Gast
    Gast

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    Zitat Zitat von Mirabelle Beitrag anzeigen
    Wie war das denn bisher bei euren Tierärzten kostenmäßig in Notfällen geregelt?
    Es gibt für das Kieler Umland eine Notdienstnummer (so eine 0180er Nummer), da wird man mit den notdiensthabenden TA verbunden. Ansonsten, wenn ich in meine Stammpraxis anrufe, werde ich entweder durchgestellt (wenn die Notdienst haben) oder ich werde zu einem von 5 oder 6 anderen Tierärzten durchgestellt. Dort hat man sich untereinander in einem Verbund organisiert unabhängig vom tierärztlichen Notdienst in Kiel.

    Es gibt aber auch Tierärzte, die bieten Samstags reguläre Sprechstunden an. Ich habe das Glück und kann reguläre Sprechstunden um 10 - 12 Uhr und von 16 - 18 Uhr beanspruchen. Die regulären Sprechstunden werden auch normal abgerechnet, sonst sind sie als Notfallsprechstunde gekennzeichnet!

    Und wenn alle Stricke reißen: Tierklinik (30 Minuten Fahrt) mit telefonischer Anmeldung außerhalb der Sprechzeiten am Wochenende (Samstag 10 - 12 Uhr und Sonntag 10 - 11 Uhr), aber sonst eben 24h Notdienst, muss man aber vorher anrufen.

    Wenn ich mir das so durchlese, bin ich komfortabel ausgestattet . Allerdings bin ich froh um mein "Wissen", denn wenn ich mit der Aufgasung antanze, weiß längst nicht jeder, was zu tun ist. Wenn ich mir vorstelle, ich wäre Haltungsanfänger oder hätte schlicht keine Ahnung... mh... dann wird das wohl ne Glückssache.

  16. #56
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mareen
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    Hm das beantwortet meine Frage so gar nicht Ich wollte gerne wissen welchen Aufschlag ihr jetzt im Notfall zahlt.

  17. #57
    Gast
    Gast

    Standard

    Oh , äh... ja... das "kostenmäßig" habe ich überlesen.

    Also zumindest keinen Pauschalzuschlag, sondern die Leistungen werden mit dem einem definierten Satz der GOT abgerechnet. In den meisten Fällen - bei uns - mit dem 3fachen Satz.

  18. #58
    Erfahrener Benutzer Avatar von Jenny91
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    Beiträge: 282

    Standard

    Also unsere Tierklinik berechnet im Notdienst generell den doppelten Satz.

    Dort ist aber auch nachts immer mindestens ein Arzt und ein Helfer vor Ort und zusätzlich nochmal ein Arzt und Helfer rund um die Uhr auf Station, so dass auch die Tiere, die stationär untergebracht sind ständig unter Aufsicht stehen

  19. #59
    Erfahrener Benutzer
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    Zitat Zitat von Alexandra S. Beitrag anzeigen
    Ein nicht fressendes Kaninchen würde ich nie über Nacht in der Klinik lassen. Es wird sicher nicht die Versorgung wie bei mir zu Hause weil sie entweder schlafen oder Not-OPs haben. Glaube nicht das ein Klinikarzt alle 2 Stunden nach einem Kaninchen guckt.
    Genau das ist meine Erfahrung.
    Ich könnte es genauso geschrieben haben.

    Seitdem ich 2 Kaninchen in der TK verloren habe, ziehe ich es vor es wieder mitzunehmen. Ich schrieb das ja schon.
    Ich will damit nicht sagen, dass sie bei mir überlebt hätten, keineswegs, aber sie hätten vlt. eine bessere Chance gehabt. Zumindest bei dem einen sehe ich es so. Letztendlich habe ich auch alle Bauchmedikamente hier und würde mich die ganz Nacht um eben nur diesen einen kümmern.

  20. #60
    Erfahrener Benutzer
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    Standard

    Zitat Zitat von Anja S. Beitrag anzeigen


    Zum Aspekt, ein Tier über Nacht dazulassen: Das würde ich nie so pauschal sagen und ich würde es vor allem immer von der häuslichen Situation und Erfahrung der Besitzer abhängig machen. Ich selbst (als THP mit Klinik 5 Minuten weg) würde auch nie mein Tier dort lassen - aber ich bin ausgebildet und kann im Notfall zum einen auch mit Medikamenten/Infusion u.ä. reagieren, zum anderen ist die Klinik eben sofort erreichbar.

    Wer das nicht hat - wer unerfahren ist, vielleicht auch ängstlich und überlastet mit der ganzen Notfallsituation, sich das vielleicht auch selbst nicht zutraut oder arbeiten muss, kein Auto für eine Notfallfahrt hat oder sonst etwas - da ist dann häufig die Klinik die bessere Wahl für das Tier! In der TK ist eben durchgängig eine Versorgung gewährleistet - und ein kreislaufinstabiles Tier wird dort wesentlich besser überwacht und ist einfach in der TK sicherer aufgehoben, als bei einem in medizinischen Themen nicht erfahrenen Halter. Das finde ich dann sehr verantwortungsbewusst, und leicht macht es sich sicher niemand, sein Tier dort zu lassen. Die TFA unserer Klinik bleiben durchgängig auf den beiden Stationen, haben also alle Tiere immer im Blick und päppeln alle 2 Stunden oder was eben notwendig ist. Wir sind aber auch eine große Klinik, da ist das optimal.

    Man muss das immer im Einzelfall individuell sehen.

    Das sehe ich für solche Fälle durchaus auch so.
    Jedoch habe ich es auch schon so erlebt, dass nicht regelmäßig gepäppelt wurde (auch bei meiner TÄ nicht) und keine intensive Behandlung vorgenommen wurde.
    Es kommt sehr auf den behandelnden Arzt im Notdienst an. Und da ist der eine auch engagierter plus kundiger/erfahrener als der andere. Und ich weiß, dass ich gerade bei Bauchproblemen oft besser Bescheid weiß als der eine oder andere TA.

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