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Thema: Frischfutter ad libidum ggf. nicht immer die richtige Wahl ....

  1. #1
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
    Registriert seit: 20.04.2008
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    Frage Frischfutter ad libidum ggf. nicht immer die richtige Wahl ....

    Hallo meine Lieben ,

    ich hab da mal ´ne Grundsatzfrage ..... es geht um die Ernährung und um die Mengen an Frischfutter ... und ich habe die Vermutung, dass es offensichtlich mehr oder weniger empfindliche Kaninchen gibt ... ich muss dafür "etwas ausholen" ... ich hoffe, ich verärgere niemanden mit meiner Nachricht .....

    Vorgeschichte:

    Ich halte seit über 1995 Kaninchen und bei der damaligen Fütterung bestehend aus handelsüblichem „getreidelastigem“ Trockenfutter, normalem Heu, Möhren und wenig sonstiges Nassfutter wie Endiviensalat, Kohlrabiblätter, Selleriegrün und Apfel hatten wir keinerlei Bauchprobleme. Möhren mit Grün sog. "Bundmöhren" gab es damals noch gar nicht zu kaufen.
    ______________________________________________________
    Dann las ich so ca. ab 2004 über die gesündere getreidefreie Ernährung und "Frischfutter-ad-libidum-Fütterung" und gab nur noch wenig getreidefreies Trockenfutter und sehr viel Frischfutter aber überwiegend Möhren (ich kaufte immer diese 20-Kilo-Säcke Futtermöhren), viel Kohlrabiblätter, Endiviensalat, Sellerie mit Grün, Rote Beete, Gurke, Paprikaschoten, Apfel und alles war gut.

    Es gab aber auch noch Leckerchen wie Erbsenflocken und getrocknete Möhren, getr. Sellerie usw. und so hatten wir bei den altern Tieren (ab 8 Jahren) öfter mal Hefen ("Matschpopo" ohne Inappetenz) aber es gab keine "lebensgefährlichen Bauchgeschichten".
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    Wegen der Hefen "optimierte" ich ca 2008 mein "Wissen" und ließ die stark zucker-bzw. stärkelastigen Leckerchen weg. Es gab auch kein Trockenfutter (nur wenige Cunis als Leckerchen und mehr blättriges Frischfutter, weniger Möhren (aber immer noch „zuviel“ nämlich ca. 3 Möhren pro Kaninchen/ Tag).

    Es gab sehr viel Kohlrabiblätter, Selleriegrün, Möhrengrün, Endiviensalat, mal ein viertel Wirsing durch 4 geteilt, im Winter auch viel Grünkohl, Blumenkohlblätter usw. und sie fraßen immer Rasen - jahrelang war bei dieser Fütterung noch immer alles gut.

    Ich gab das Frischfutter immer abends spät, wenn ich die Kaninchen zur Nacht vom Rasen ins Hasenhaus "lockte", also gegen 23:00 Uhr. Sie wussten, dass es jetzt Futter gibt und stürzten sich auf die recht großen Mengen Frischfutter aus denen sie dann auswählen konnten.
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    Im Frühjahr 2014 zogen wir in unsere neues Haus; mehr Hoppelfläche (Rasen) im Garten und ein größeres Hasenhaus (fast 10 m²) für die ein- und ausbruchsichere Nachtunterbringung.

    Ich fing ich an die Ernährung weiter zu optimieren, gab fast täglich frische Apfelbaumzweige, Weidenzweige, Kirschbaumzweige, Haselnusszweige (alles im Sommer mit Blättern), gab frische Kräuter, las über die Wiesenfütterung, pflückte Wiese (auf den Wiesen, auf denen auch schon mal Schafe weiden und die als Hundefreilaufflächen genutzt werden und an den Seen hier in Köln-Pesch/ -Esch), reduzierte die Möhren auf 1 bis 2 Stück pro Tier/ Tag, gab auch weiterhin jeden Abend bei Einschluss ins Gartenhaus gegen 23:00 Uhr viel gekauftes Frischfutter (überwiegend Blättriges wie oben beschrieben) und plötzlich gingen die ersten Bauchprobleme und Inappetenzen los (immer nachdem es Wiese gab) aber nach ein paar Medigaben (Colosan und Dimeticon Albrecht) war nach ein paar Stunden aber „alles wieder gut“.

    Ich ließ das mit der Wiese wieder sein, da diese - egal wo ich pflückte - immer wieder Durchfälle überwiegend bei Leonie und Melissa auslösten. Robert, Mats und Tobi vertrugen die Wiese recht gut. Die Durchfälle hörten sofort wieder auf, als ich die "gepflückte Wiese" wegließ.

    Frisches Gras (Rasen) mit etwas "Unkraut" hatten sie ja von morgens bis abends sowieso immer zur Verfügung.
    ______________________________________________________

    Hier geht es jetzt erst wirklich los .....

    Am 21.12.2017 starb Böckchen Mats im Alter von nur 5 Jahren an einer heftigen Aufgasung, er hatte massive Untertemperatur; er starb um 07:00 Uhr morgens in der Tierklinik - ich hatte abends den Ernst der Lage verkannt - gab ihm abends die üblichen Bauchmedis und dachte, morgens früh ist - wie immer - alles gut ... .

    Melissa - damals 8 - war seitdem immer wieder mal bauchkrank, plötzlich auch immer mit Untertemperatur aber sie war ja auch älter und herzkrank und wir haben es immer wieder geschafft - ein Bezoar wurde nie diagnostiziert (Kontrastmittelröntgen usw.).

    Am 28.12.2017 zog Finn (1 Jahr) für Mats ein. Finn war sehr schlank und er wurde Anfang Februar bauchkrank und sofort mit lebensgefährlicher Untertemperatur und Aufgasung. Melissa war zeitgleich auch bauchkrank; die Behandlungen waren immer gleich und erstreckten sich über ca. 7 Tage plus ausschleichen der letzten Medis. Auch Bella schwächelte und wurde mitbehandelt.

    Es gab immer Rotlicht, Snuggle Safes, und immer die selben medis: Anfangs jede Stunde Sab Simplex, Baby-Bauchwohltee, Rodicare-Instant-Päppelbrei, 3 x tgl. Lactulose Albrecht, Emeprid (3 Tage lang), alle 6 Std. Novalminsulfon (die ersten beiden Tage) und manchmal auch noch 7 Tage lang Enrobactin (Baytril).

    Schon am nächsten Morgen wurde wieder Heu gefressen und eine Woche später waren sie wieder gesund.

    Ich las immer weiter über Ernährung, gab dann die Cunis nur noch in Wasser eingeweicht und ein paar Leinkuchen ….. die Köttelchen blieben hart und klein.

    Am 02.05. starb mein geliebtes Herzenskaninchen und Sorgenkind Melissa (sie war fast 9) zu Hause nach dem Tierarztbesuch an einer Aufgasung mit Untertemperatur – (am Abend vorher war sie noch völlig fit!) wir hatten zu Hause gerade mit der Behandlung und Rotlicht begonnen ...

    Mitte Mai wurden Finn (1) und Bella (2) wieder innerhalb weniger Stunden bauchkrank, übrigens immer abends, wieder Lebensgefahr, wieder massive Untertemperatur, wieder Aufgasung, kein Bezoar - wieder dieselbe Behandlung, dieselben Medis .... 7 Tage später waren sie wieder ganz gesund. Ich dachte ich werde verrückt, bekam Panik - sollte das jetzt so weiter gehen???

    Blue, Bellas Zwillingsschwester, war bei exakt derselben Fütterung immer kerngesund - ein absolutes Rätsel.

    Am 09.08. Finn und Bella wieder mit Aufgasung und Untertemperatur, wieder nachts in die Tierklinik, wieder Lebensgefahr, wieder dieselbe Behandlung aber ohne AB, ansonsten dieselben Medis + Zwangsernährung, 7 Tage lang, 3 Tage war alles gut, dann bekamen beide einen Rückfall, wieder dieselbe Behandlung aber mit AB und alles wurde gut.

    Ich konnte einfach nicht mehr, war nach 22 glücklichen „normalen“ Kaninchenjahren (mit den üblichen Höhen und Tiefen) nun kräftemäßig und mit meinen Nerven völlig am Ende (und auch finanziell überstieg es langsam massiv unser „Budget“ - über 2.000,-- Euro Tierarztkosten seit Januar 2018 ….. ).

    Immer diese Sorgen, die permanente Angst, immer und immer wieder nachts aufstehen … Das Alles - neben meinem Beruf - hatte mich so mitgenommen, ich hatte ständig Streit mit meinem Mann, wir konnten nichts mehr unternehmen, ich konnte von nichts anderem mehr reden, es gab nur noch ein Thema „dauerkranke Kaninchen“ - an Urlaub war nicht mehr zu denken ... Leben vorbei ......

    Ja, unser Nnchen sind Draußies, haben immer leichten Kokzidienbefall und der Kot sah in den letzten 12 Monaten wo die Bauchgeschichten dominierten nie wirklich gut aus - die Köttelchen waren zu klein, zu hart und manchmal gab es Köttelketten (klar, Haare). Es gab auch Malzpaste und Rodicare hairball und die Kaninchen konnten wegen der ständigen akuten Bauchgeschichten nie gegen die Kokzidien (mit Baycox/ Kokzidiol – alles da aber fast unbenutzt) behandelt werden.

    Einmal habe ich die Kokzidienbehandlung angefangen weil die Tierärztin meinte, dass die Kokzidien die Ursache für die Bauchprobleme sind aber Finn wäre mir bald daran gestorben (Bella mochte es gerne) – ich musste die Kokie-Behandlung abbrechen und flehte die Tierklinik nach AB für Finn an – Bella war schon wieder gesund - Finn wurde es nach einsatz des AB auch. Schon einen Tag nach der ersten Enrobactin-Gabe (zu den sonstigen Medis und dem Päppelbrei) ging es ihm deutlich besser, zwei tage später machter er wieder Bocksprünge auf dem Rasen.

    Es gab keinen anderen Gedanken mehr - ich konnte nicht mehr schlafen und habe beschlossen die Kaninchenhaltung schnellstmöglich aufzugeben, sobald Finn und Bella wieder fit sind, dachte unser Grundstück sei verseucht, oder der Taubenkot im Kaninchengehege sei schuld an der Dauerbauchschraube …… Ich beschloss, sie als Gruppe zu vermitteln.

    Ich habe dann den Eingang des Gartenhauses in den weitgehend taubenkotfreien Bereich versetzt, den taubenkotbeschmutzten Teil des Kaninchengeheges abgesperrt, aber die kleinen Mauserfederchen aus dem Taubennest flogen leider immer wieder im ganzen Garten also auch im Kaninchengehege herum …...

    Am 27.09.2018 wurde Finn trotzdem wieder krank; Bella blieb diesmal gesund. Wieder dieselben Symptome, wieder dieselbe Behandlung, wieder nach einer Woche alles wieder gut.

    Ich setzte die Drei Anfang Oktober kurzerhand in die Vermittlung und wie durch ein Wunder konnten sie schon am 19.10. in ihr neues zu Kaninchenparadies nach Bergisch Neukirchen (in meiner Nähe) in ein TraumzuHause mit noch mehr Platz ziehen. Die Fütterung wurde massiv umgestellt.

    Sie bekamen fortan viel weniger Frischfutter; nur noch ein Kohlrabiblatt oder ein halbes Wirsingblatt, ein ca. daumengroßes Stückchen Möhre und das Grün von ein/ zwei Karotten und zwei Blätter Endiviensalat pro Tag und Tier und das nachmittags gegen 17:00 Uhr in der Voliere, da sie in dieser Gegend nicht im Dunkeln im Freigehege sein durften.

    Ansonsten bekamen sie Morgens und abends ganz viel gutes (Merz-) Heu und der Cuninapf wird 2 x tgl. aufgefüllt. Hin und wieder gibt es frische Obstbaumzweige, viel frisches Wasser – fertig.

    Ich kann es selbst kaum glauben - die Kaninchen sind gesund, die Köttel sind viel größer, kugelrund und wohlgeformt.

    Ich habe "meine Drei" und Böckchen Grey als Urlaubskaninchen hier und gebe morgen Grey und Blue wieder ab weil sich die Böcke (Finn und Grey) nicht vertragen (VG gescheitert) und sich die Mädels Bella und Blue durch die wochenlange Trennung der Böckchen nun auch nicht mehr hold sind.

    Bella und Finn, meine Beiden Sorgenkinder bleiben nun doch wieder dauerhaft bei mir. ich will es nochmal versuchen, kann ja doch nicht ohne meine geliebten Ninchen leben .....

    Kann es sein, dass ich die ganze Zeit zumindest für Bella und Finns Bedürfnisse "falsch" gefüttert habe????? Zu spät, zu viel Frischfutter auf einmal?

    Ihnen scheint die viel "trockenere Fütterung" erheblich besser zu bekommen .....


    Bitte entschuldigt den Roman , ich wollte es so verständlich wie möglich ausdrücken ..... und glaubt mir, ich habe hier längst nicht alle futtertechnischen Bemühungen erwähnt .....

    Ganz liebe Grüße
    Birgit

  2. #2
    Streber-Tussi mit Charme Avatar von Taty
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    Ich bin ja schon Jahre überhaupt kein Anhänger der ad libitum Fütterung

    Ich muss gestehen, die wenigsten Probleme hatte ich, als relativ unwissend war und einfach Heu und etwas Frifu gefüttert habe.
    Die Probleme kamen mit den ganzen neuen Ernährungs"studien" in Foren, leider auch mit Todesfällen durch Bauchprobleme, und immer mal wieder Aufgasungen. Wiese hat hier auch ein Tier nicht vertragen, auch wenn 10 andere behaupten, das kann nicht sein, da ja schliesslich alle Tiere Wiese vertragen

    Vor gut 4 Jahren bin ich wieder zu "back to the roots" zurückgekehrt und gucke nur noch sporadisch in Foren-Ernährungsboards
    Hier gibt es überwiegen Heu, plus getrocknete Blätter, alle paar Tage mal etwas getrocknete Kräuter. Dazu morgens und abends ne Portion Frifu, abgewogen. Seitdem hatte ich auch keine Bauchprobleme mehr.

    Kaninchen sind aufgrund ihres Verdauungssystem einfach ZU individuell, als das man mit Pauschalempfehlungen da beraten kann.
    Liebe Grüße

    Taty

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von sarahkara
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    Hallo, das klingt alles echt traumatisch! Ich halte kaninchen zwar nicht halb so lange - grade mal 5 Jahre - habe aber genau das gleiche schema mitgemacht:
    Erst stinknormale Kaninchenhaltung im Plastikkäfig, das billigste vom Billigfutter, Heu und höchstens einmal in der Woche ne Karotte.
    Nie gab es auch nur ansatzweise Probleme. Nach 2 Jahren hab ich angefangen mit meiner Schwester Gehege zu bauen und die Ernährung zu optimieren.
    Ab da an fing alles an: Teddy´s Schwester, ,,mein" Kaninchen, starb innerhalb von 24 Stunden an einer Magenüberladung. Ihr neuer starb Partner auch, wir hatten den armen kleinen Mann grade mal ein halbes Jahr. Nur sie schien unversehrt geblieben zu sein- bis vor ca. einen Monat, als sie mit einem gigantischen Bezoar diagnostiziert wurde und ja letztendlich operiert werden musste.
    Gesund wurde sie erst mit der genialen Pflege von Dr. N in Weinheim. Ist übrigens sehr zu empfehlen- er schreibt einen auch gerne auf Whatsapp an um Fotos vom Kaninchen zu schicken wenn man sich zu sehr sorgt
    Ich hatte dann ein sehr langes Gespräch mit ihm, habe ihm alles erzählt, was seit der Umstellung alles geschehen ist.
    Erklärt hat er mir folgendes: wir meinen es zu gut mit der Fütterung. Jede Pflanze ist verschieden schnell verdaubar, wenn also jetzt etwas gefressen wird was sehr lange im Magen braucht um vorbereitet zu werden um in den Darm weiter zu rutschen wie zb. Rinde, und darauf etwas gefressen wird was schnell verdaubar ist wie Salat, kommt es sehr schnell zu Problemen.
    Meist gast das Kaninchen auf, Haare können durch den langsameren Verdauungsvorgang besser verfangen, usw.
    Deshalb darf ich in den nächsten 4 Wochen nur 3 Sorten an Frischfutter füttern, da Teddy fast wieder Probleme bekommen hätte, nur wegen einem kleinen Kirschzweig.
    Ich hoffe ich hab alles richtig weiter geben und dir damit ein wenig helfen, meine kleinen haben seit dem keine Probleme mehr und kötteln super, obwohl beide zu unschönen Kötteln neigen.
    Lg Sarah

  4. #4
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
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    Standard

    Liebe Taty ,

    du glaubst gar nicht wie glücklich mich deine Antwort macht ich habe mir das Geirn verrenkt, habe alles menschenmögliche ausprobiert habe wochenalng nur in foren gelesen und dachte ich bin verrückt, habe den noch so kleinsten Fehler gesucht .... und nicht gefunden ..... und nun festgestellt, dass "back to the roots" machmal das beste sein kann.

    Ich danke dir von ganzem Herzen für deine ehrliche Antwort

    _____________________________________________

    Liebe Sarahkara ,

    deine Antwort macht mich ebenso glücklich und ich freue ich, dass bei deinen Ninchen der Weg der Besserung eingeschlagen ist .

    Ich hab deine Bezoar-Geschichte mitverfolgt und mitgefiebert - es ist schon erstaunlich, was man so alles falsch machen kann vor lauter "Verrückmacherei in Punkto Optimierung".

    Ich bin auf weitere Antworten gespannt die mich bestätigen, dass ich erstmal die Fütterung - wie ich sie jetzt praktiziere - fortsetzen kann
    Geändert von BirgitL (07.01.2019 um 20:11 Uhr)

  5. #5
    Streber-Tussi mit Charme Avatar von Taty
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    Hier gibts für 2 Hasen so ein Tellerchen am Abend und das gleiche am Morgen:

    47575904_2174063035977939_4250187228237529088_n.jpg

    Wenn leer, dann leer, und der ist natürlich innerhalb von 10 Minuten leer.
    Für die restliche Zeit haben sie Heu und zwei Wassernäpfe, fertig ist die Laube
    Liebe Grüße

    Taty

  6. #6
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
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    oooh, das ist lieb von dir, dass du ein Bild mitschickst, liebe Taty - so hab ich einen Anhaltspunkt wieviel die richtige Menge ist. Das sieht richtig lecker aus und es ist so liebevoll zurechtgemacht da kann ich noch von lernen

    Gestern gab es hier für jedes Paar einen Topf Oregano, ruck-zuck, war er abgefressen

    gibst du keine Cunis?
    Geändert von BirgitL (07.01.2019 um 20:14 Uhr)

  7. #7
    Streber-Tussi mit Charme Avatar von Taty
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    Zitat Zitat von BirgitL Beitrag anzeigen
    gibst du keine Cunis?
    Wofür??
    Liebe Grüße

    Taty

  8. #8
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
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    dachte so als Abwechslung und auch etwas zum sattwerden (aber ggf. auch zum dickweden ..... ) die Cunis wurden doch hier auch immer wieder so hochgelobt
    Geändert von BirgitL (07.01.2019 um 20:16 Uhr)

  9. #9
    Streber-Tussi mit Charme Avatar von Taty
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    Zitat Zitat von BirgitL Beitrag anzeigen
    die Cunis wurden doch hier auch immer wieder so hochgelobt
    Genauso wie ad libitum

    Da ich hier ein Tier habe, was zunimmt wenn sie nur neben ner Karotte schläft, kann ich mir hier zusätzliche Kalorien nicht leisten.
    Und ich wenn ich ein Tier habe, was ein paar Gramm mehr vertragen kann, schiebe ich dem ein paar Kürbiskerne / Sonnenblumenkerne etc. zu.
    Zum satt werden, gibts ja Heu.

    Und das mit der Abwechlung existiert eh nur in unseren Köpfen, den Tieren isses latte. Denen schmeckt Ihre Möhre jeden Tag.

    Ich hab schon seit Jahren ne absolute "Trocken-Sperre", für mich sind Cunis kein Lebensmittel
    Sicherlich sinnvoll bei Zahntieren oder anderen kranken Tieren, aber ich verstehe nicht, warum man gesunden Kaninchen Trockenzeugs gibt.
    Aber ist nur meine bescheidene, persönliche Meinung
    Meine Trocken-Sperre bezieht sich auch auf den Hund, der kriegt nur Nassfutter und nix trockenes. Wie gesagt, getrocknetes ist für mich keine Nahrung.
    Liebe Grüße

    Taty

  10. #10
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
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    ich denke auch, dass die Cunis in diesen größeren Mengen auf die Dauer dick machen aber ich war ja durch diese Dauerbauchschraube so extrem unsicher geworden und dachte, dass die Cunis auch gesund sind und Haare ´rausbefördern.

    Die Katharina, die meine 3 Ninchen zu ihrem Grey aufgenommen hatte, hatte eben so viele Cunis gefüttert - werde ggf. die Cunigaben langsam herunterfahren, spätestens wenn ich merke, dass die Ninchen immer dicker werden. Werde sie morgen mal wiegen und dann ggf. eine Überraschung erleben ....

    Denke auch dass konzentriertes Trockenfutter nicht gut sein kann, zunmal die Ninchen nicht viel trinken. Sie essen ja tagsüber immer auch etwas Rasen (aber der wächst ja nur sehr zaghaft derzeit und ist fast komplett abgefressen).

    Vielen herzlichen Dank für deine Antworten - ich blicke jetzt wieder positiv ins neue Hasenleben

    Ganz liebe Grüße
    Birgit
    Geändert von BirgitL (07.01.2019 um 20:51 Uhr)

  11. #11
    Erfahrener Benutzer
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    Meine bekommen seit Jahren Frischfutter in unterschiedlicher Auswahl und je nach Saison - mal zusätzlich mit Wiese, im Winter eben nicht - Salate, Kräuter, bisschen Obst und grundsätzlich ad libitum. Sie sind komplett gesund, teilen sich das Futter je nach Hunger ein und hatten nie Probleme. Ich hab das noch nie anders praktiziert und nie rationiert. Ich hab mir auch überhaupt nie Gedanken gemacht - sie fressen einfach, worauf sie Lust haben, und ich passe das dann an bzw. besorg ihnen das .

    Ihr Appetit wechselt durchaus, meistens jahreszeitlich oder wetterbedingt, und ich versuche Abwechslung im Frischfutter zu haben. Aber Sachen wie Karotte, Petersilie oder ein Stückchen Apfel ist jeden Tag dabei, das lieben sie.

    Ich hab in meinem ganzen Leben noch nie Cunis gekauft.

    Sicher gibt es Ausnahmen, vor allem bei chronisch kranken Tieren. Bei gesunden Tieren wüsste ich nicht, warum sie nicht grundsätzlich ad libitum ernährt werden sollten - haben sie in der Natur ja auch. Gesunde Tiere selektieren sehr gut und können sich in den allermeisten Fällen auch Mengen gut einteilen.

    Manchmal lässt das nur die Haltungsform nicht zu - aber das ist noch mal ein anderer Punkt.


    Liebe Grüße, Anja

  12. #12
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
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    Vielen Dank liebe Anja

    das mit den Cunis hab ich erst angefangen als das mit den Bauchgeschichten bei Frischfütterung ad libidum - die jahrelang bei mir bestens und völlig problemlos funktioniert hatte - langsam anfing ..... denke, dass diese Fütterung vielleicht tatsächlich nicht jedem Kaninchen bekommt.

    Wie gesagt, Mats wurde nach 4 jahren Frischfutter ad libidum plötzlich krank und gleich so heftig, dass er am nächsten Morgen in der TK starb.

    Melissa, die diese Fütterung auch jahrelang vertragen hatte wurde ebenfalls plötzlich und in immer kürzer werdenden Abständen krank.

    Bella und Finn wurden von der Frischfutter ad libidum-Fütterung plötzlich ja immer und immer wieder krank, die Abstände wurden immer kürzer; Bellas Zwillingsschwester Blue hatte nie Probleme damit ......

    Jetzt, wo das Frischfutter drastisch runtergefahren wurde und sie viiiiel mehr Heu fressen müssen um satt zu werden sind alle gesund . Vielleicht hab ich es mit dem Frischfutter ad libidum einfach übertrieben .... zu viel angeboten ...

  13. #13
    Erfahrener Benutzer
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    Oder für die Kaninchen "falsche" Sorten. Zu viel glaube ich nicht - gesunde Tiere können sich das einteilen.

    Mein Hoppel verträgt z.B. gespritzte Salate nicht, die lasse ich dann weg bzw. kaufe beim Bauern unbehandelte - das klappt .

    Manchmal sind es aber auch ganz andere Faktoren, durch die die Kaninchen krank wurden - und wir schieben es auf die Ernährung, weil es das sichtbarste für uns ist . Das ist aber oft nur eine Folge, eine Komplikation, und nicht die Ursache.

    (Und Cunis bei dir als Leckerlis oder eben für kranke Tiere sind auch völlig in Ordnung - nur meine brauchen das nicht.)


    Liebe Grüße, Anja

  14. #14
    Banausenbändigerin Avatar von inwi
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    @Taty: Heu, getrocknete Blätter und Kräuter sind dann aber auch keine Lebensmittel.

    @Birgit: Deine Tiere bekamen nur abends Frischfutter? (außer dem Rasen) Tagsüber nur Rasen und Heu?

    Hier ist es so wie bei Anja und die Tiere haben 24h Frischfutter ad libitum zur Verfügung. Und die passen sich jahreszeitlich ständig von selber an. Über den Sommer könnte ich das Heu sogar wegräumen, will sowieso keiner. Zweige mit Blättern sind je nach Sorte erst interessant, wenn sie einen bestimmten "Reifegrad" haben. Sonst lassen sie die vertrocknen und fressen sie erst dann (sieht dann immer aus, als wären die Nini-Elten nachlässig mit der Fütterung). Ich sammle auch im Winter Wiese, auch wenn sie davon längst nicht so begeistert sind wie im Sommer. Aber sie selektieren auch im Winter daraus, was ihnen gerade schmeckt. Und ausschließlich im Winter knabbern sie die Rinde von den Zweigen und fressen auch Heu.

    In den letzten 4 Jahren habe ich 6 Kaninchen aufgenommen,von denen nachweislich 4 ursprünglich garantiert nur billiges Kuntibunti kannten. Bei unseren 2 zuletzt aufgenommenen Häsinnen vermute ich es zumindest ähnlich. Keiner hat hier Bauchprobleme durch das Frischfutter ad libitum und alle sind tagsüber in freier Gartenhaltung. In ihrem Nachtquartier steht immer Frischfutter zur Verfügung und das wissen sie auch. Genau so wissen sie auch, dass es abends neues Futter gibt.

    Das Wasser im Napf wechseln wir nur für unser eigenes Gewissen, denn trinken tut hier niemand. Nicht mal unser Zahni, der auf seine eingeweichten Cunis und geraspeltes Gemüse angewiesen ist.

    Bei Heu und (trockenen) Cunis sähe das dann wohl ganz anders aus.

    Aber jeder muss halt irgendwie zusehen, dass er seine Tiere möglichst gesund hält, wie auch immer.
    Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut,
    sondern auch für das, was man nicht tut.

    -Laotse-

  15. #15
    Streber-Tussi mit Charme Avatar von Taty
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    Zitat Zitat von inwi Beitrag anzeigen
    @Taty: Heu, getrocknete Blätter und Kräuter sind dann aber auch keine Lebensmittel.
    Das waren aber zumindest mal Lebensmittel, denen die Flüssigkeit entzogen wurde
    Bin ja auch kein Unmensch und wenns im Winter keine frischen Apfelblätter, Löwenzahn etc. gibt, kann ich damit in getrockneter Form als Leckerlie durchaus leben
    Cunis sind für mich allerdings Nichts.
    Liebe Grüße

    Taty

  16. #16
    Rentier Avatar von Bunny
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    auch wenn ich schon lange nicht mehr im Forum war möchte ich auch etwas dazu beitragen:

    Mein 1. Kaninchen zog 1997 bei mir ein (in Innenhaltung, keine Käfighaltung), auch ich fütterte getreidehaltiges Trockenfutter, Möhren hatte er noch nie gemocht und Heu bekam er auch und ging aber nur wenig oder fast gar nicht dran.

    Später als ich einen PC hatte (ca. in 2003) recherchierte ich und er bekam Löwenzahn und wenig Wiese), Möhren mochte er noch immer nicht.
    Er verstarb im Januar 2006 im Alter von 9 Jahren von alleine, er war nie krank, hatte nie bauchgeschischten oder ähnliches und seine Zähne waren top.

    In 2006 zogen bei mir 2 KS-Tiere ein, ich fütterte genauso wie die Pflegestelle zuvor: Graspelltes und wenig Frischfutter und viel Heu und auch da hatte ich nie Probleme, bis auf die Häsin Nomi die aber an beidseitigen Nierentumore starb.

    Auch ich verfiel dann dem Hype mit der Ad.Lib. Frischutter-Ernährung mit dem Resultat mit immer Matschkotverklebten Hintzern.

    Dies ließ erst nach, nach dem ich den frischfutterkonsum rediduziert hatte.
    Auch ich fütterte Cunis und hatte auch die Erfafung machen müssen das einer davon Matschkot bekam und die andere ne dicke Wamme.

    Jetzt füttere ich das Samenberger Bioheu und von Mixerama das KS-Blättergemisch mit SB, Fenchel und Mariensamen
    Geändert von Bunny (07.01.2019 um 21:31 Uhr)
    Charly*1997+25.1.06, Nomi*2004+3.11.08, Hoppel*2003+3.8.12, Wanja*2004+2.9.13 Lea *2008 +15.10.2018 Felix * 2008 +12.04.2019

    Ihr habt mir soviel gegeben, dafür danke ich euch

  17. #17
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
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    Hallo Birgit

    Da Ernährung ja so ein bisschen mein persönliches Steckenpferd ist, möchte ich da naturgemäß auch gerne was zu schreiben

    Sicher ist niemand verärgert über deinen Beitrag, war das Thema ad-libitum oder eben nicht, hier ja schon ein paar Mal Thema.
    Die Ernährung von Kaninchen ist ja grundsätzlich "einfach", wenn man denn nicht den (Foren-)Trends folgt, sondern sich einfach an der Natur des Kaninchens orientiert. Ich schreibe oft mal "Richtig füttern reicht", aber dass dieses "richtig" beim einen Kaninchen evtl. anders aussehen kann, als beim anderen, schließt das natürlich nicht aus.
    Wenn wir jetzt aber von einem grundlegend gesunden Kaninchen ausgehen, was auch von Beginn an naturnah ernährt wurde, kann man durchaus sagen, dass die frischfutterbasierte Ernährung für Kaninchen "das Richtige" ist. Ob nun ad-libitum oder mehr oder weniger rationiert, darüber lässt sich natürlich diskutieren.

    Mein Standpunkt ist folgender: Solange die natürliche Nahrung zur Verfügung steht (und das ist Wiese und nicht Gemüse), sollte diese auch so angeboten, wie sie dem Kaninchen in der Natur zur Verfügung stände: Unbegrenzt. Das Ganze wird natürlich zum Herbst/Winter hin etwas weniger und damit auch etwas karger. Daher bin ich im Winter jemand, der seine Kaninchen mit all dem füttert, was die Natur noch so her gibt (und sie so eben auch noch finden würden) und ergänze (!) zusätzlich mit Gemüse. Die Ergänzung sieht hier aber so aus, dass sie eigentlich immer ganze Kohlköpfe zur Verfügung haben (meist Wirsing und Weißkohl/Spitzkohl), anderes Gemüse gibt es aber nicht ad libitum, sondern eben hin und wieder in geringen Mengen als Beigabe. Wurzelgemüse füttere ich so gut wie gar nicht, weil es der natürlichen Nahrung am wenigsten entspricht.

    Was man bei der ganzen Diskussion um die richtige Ernährung auch bedenken muss, ist, dass Kaninchen unterschiedliche Voraussetzungen mitbringen. Da wir im Tierschutz ja sehr häufig "Second-Hand"-Tiere haben, ist die Gefahr von ruinierten Verdauungssystemen einfach auch höher, als hätten wir unsere Kaninchen von Geburt an und sie wären direkt mit naturnaher Ernährung groß geworden. Die Wachstumsphase ist bei jedem Tier eine sehr sensible Phase, in der auch viel "kaputt" gemacht werden kann. Und wenn in dieser Phase dann eben nicht so gefüttert wurde, wie die Verdauung des Kaninchen es eigentlich benötigt, sondern irgendwie, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Darmflora hieran Schaden nimmt und sich auch Unverträglichkeiten, Hypersensibilitäten usw. entwickeln, ungleich höher. Daher kann eben der Eindruck entstehen, dass "weniger mehr ist".
    Meist macht aber nicht die reine Menge an Frischfutter, sondern die Auswahl und Kombination der Futtermittel die Probleme. Dann natürlich haben unterschiedliche Futtermittel unterschiedliche Verdauungszeiten.
    Meiner Meinung nach sollte man daher versuchen - ungeachtet dessen, welche Menge an Futter man nun letztlich anbietet - die Struktur des Futters recht ähnlich, nämlich so nah wie möglich an der natürlichen Nahrung zu halten.

    Bietet man jetzt allerdings (beispielsweise) Wiese, blättriges Gemüse, Wurzelgemüse, Fruchtgemüse (Paprika, Tomaten,...), Saaten, Cunis, usw. zusammen an, ist die Gefahr, dass sich Verdauungsprobleme entwickeln, potentiell viel größer, als wenn man sich in der Kombination der Futtermittel etwas einschränkt.
    Beispiel: Gemüsesorten wie Paprika, Tomaten oder aber auch Sorten wie Gurke, Zucchini, usw. sind von der Struktur und oft auch von ihren Inhaltsstoffen her, natürlicher Kaninchennahrung so unähnlich, dass man sich damit auch Probleme hausgemacht servieren kann. Dann kommt noch die verschieden schnelle Verdaulichkeit hinzu und schon hat man den Eindruck, bei einer Fülle an Frischfutter, die man füttert, weil man es gut meint, dass das Frischfutter an sich Schuld an Verdauungsproblemen ist.

    Frischfutter per se macht erstmal garantiert keine Verdauungsprobleme. Hierfür sind so viele Faktoren wichtig bzw. ausschlaggebend. Ein paar habe ich ja schon aufgezählt. Ein Kaninchen mit einer schlechten, belasteteten Darmflora wird auch seine natürliche Nahrung nie so verdauen können, wie es eigentlich möglich wäre. Stress in der Gruppe oder zwischen den Partnern, Stress durch den TA, Antibiotikagaben bzw. Medikamentengaben allgemein, Impfungen, Fütterungsfehler in voriger Haltung, lange Mangelsituationen in der vorigen Haltung, plötzliche Futterumstellungen, Pflanzenschutzmittel, bakterielle/mykologische/parasitologische Infektionen, Fehlbildungen im Bereich des Darmtrakts, Vernarbungen durch Kastrationen oder andere Bauch-OPs usw. usf. sind Dinge, die ins Auge gefasst werden müssen.

    Natürlich macht jeder seine Erfahrungen und deine waren natürlich schlimm, das tut mir sehr leid
    Mein Fazit ist: Frischfutter ad libitum muss natürlich nicht für jedes Tier der Weisheit letzter Schluss sein - ich denke aber sehr wohl, dass mit einer wohlüberlegten Auswahl an Frischfutter und Beachtung der Kombination von Futtermitteln, diese Ernährungsform für die allermeisten Kaninchen das Richtige ist. Zumindest in der Wiesenzeit.
    Ich denke außerdem, dass die 100g Frischfutter pro Kaninchen-Kilo, nicht nur völlig veraltet, sondern auch nicht Sinn machend sind. Man überlege sich nur mal den Nährstoffgehalt von unterschiedlichen Gemüsesorten auf 100g.
    Was das "Hochloben" von Cunis angeht, muss ich aber abschließend tatsächlich Taty zustimmen (): Für gesunde Tiere machen Cunis absolut keinen Sinn und ich sehe keinen Grund, diese an gesunde Tiere zu verfüttern. "Abwechslung" ist wirklich ein menschengemachter Irrglaube in der Tierernährung. Und zum Sattwerden sollen Kaninchen - wie auch alle anderen Tiere - das fressen, was ihrer natürlichen Nahrung entspricht. Wir essen ja auch keine Schokolade, um satt zu werden
    Abschließend: Hört doch auf, Trends hinterher zu laufen und seht euch einfach die von Natur aus gegebenen Voraussetzungen der Kaninchenverdauung an. Von den physiologischen Voraussetzungen her, unterscheiden sich Kaninchen nämlich eben grade NICHT voneinander. Es sind immer nur die Umstände (die meist menschengemacht sind), die es schwer machen können, bestimmte Kaninchen ihrer Natur entsprechend zu ernähren.
    Geändert von Tanja B. (07.01.2019 um 21:32 Uhr)

  18. #18
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
    Registriert seit: 25.01.2012
    Ort: Sauerland
    Beiträge: 5.663

    Standard

    Ich denke, man sollte sich vor allem nach dem richten, was funktioniert, wenn man mit bisherigen Methoden nicht gut gefahren ist. Ob das dann irgendeine Allgemeinheit gutheißt, ist doch völlig egal, solange es den Tieren gut tut.

    Ad libitum wurde schon oft infrage gestellt. Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass Frisches rationiert nicht funktioniert, ebenso wenig wie größere Mengen von welchem trockenen Futter auch immer. Einen bunten Teller mit riesiger Vielfalt gibt es aber auch nicht an Frischem. Damit fahre ich im Winter jetzt prima, habe aber auch mehrere Winter daran probiert.

    Zu den Kokis: mein TA behandelt die nur mit zweimaliger Gabe ohne jede Wiederholung. Schonend und hat hier immer funktioniert.


  19. #19
    Erfahrener Benutzer Avatar von Asti
    Registriert seit: 04.06.2018
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    Beiträge: 1.975

    Standard

    Ich habe seit 4 Jahren Kaninchen und es gab bisher nur 1x ein kleineres Bauchproblem bei Nana. Sie bekommen früh und abends jeder eine halbe Möhre mit Grün, etwas Salat, 1 Chicoreeblatt und einen viertel Löffel Saaten. Für zwischendurch hängen jetzt im Winter 1 bis 2 Kohlrabiblätter und Grünkohl am Futterbaum. Ab und zu mal ein Weidenzweig oder Haselnuss oder Pflaume. Jetzt im Winter noch eine Kiste mit getrockneten Blättern. 1x täglich im Eierpappkarton verschiedene frische Kräuter wie Dill, Pfefferminze, Thymian, Petersilie, Salbei. Außerdem je nach Fellwechselintensität 1 bis 2x täglich Leinflocken. Früh zum Kunststückchenmachen noch ein paar Cranberries. Im Sommer gibt es statt Grünkohl so ca. 2 bis 3 Handvoll Wiese. Heu und Wassernapf stehen natürlich immer zur Verfügung. Ab und zu mal noch ein Apfel-oder Birnengriebsch.
    Durch die Kräuter ist Nana auch nicht mehr so extrem in die Hitze gekommen.
    Ich finde es auch schwierig, sich hier nicht verrückt machen zu lassen. Ich schaue, was meinen Kaninchen bekommt und experimentiere nicht so viel herum.
    Ich wünsche dir eine sorgenfreie Kaninchenhaltung.
    LG von Astrid mit den Ninis Fritzl und Fleur Flöckchen, Nana und Brownie im Herzen
    Patin von

  20. #20
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
    Registriert seit: 20.04.2008
    Ort: Köln
    Beiträge: 2.566

    Standard

    Ihr Lieben

    ich danke Euch Allen, jedem einzelnen für die vielen informativen Antworten und werde mich morgen melden .

    Ich habe ja auch einen Ehemann (der das ganze mit finanziert ) dem die ganzen Kaninchensorgen mächtig auf den Keks gingen da es ja monatelang kein anderes Thema mehr gab und so saß ich eben mit ihm eben etwas im Wohnzimmer. Er hat immer Verständnis aber irgendwann war seine Geduld überstrapaziert ....

    Ich muss jetzt schlafen gehen denn morgen ist ja wieder Arbeiten (aber homeoffice) angesagt.

    Nur ganz kurz: Belastete Salate gab es nicht, deutsche Salate der Saison, viel kohlrabiblätter und Möhren, Selleriegrün, Radießchenblätter, alles was es so gab inn der Saison mal mehr mal weniger. Frische kräuter vom Türken.

    Die Hauptfütterung war abends und das Frischfutter hat i. d. R. 24 Stunden ausgereicht. Aber es war natürlich nicht immer alle da. Das kann man ja gar nicht leisten. Welk gewordenes Frischfutter wurde weggeworfen und durch frisches ersetzt. Getrunken wurde auch im Sommer so gut wie nichts. Apfelbaumzweige, zweige von Weide und Haselnuss gab es frisch und auch angewelkt, beides wurde gern gefressen. Plötzlich fingen diese schlimmen Bauchgeschichten an ..... die sich ständig wiederholten .....

    Ich wünsche euch von herzen eine gute Nacht

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