So viel Futter fressen meine ausgewachsenen Tiere niemals . Tiere im Wachsen verdrücken schon mal eine größere Menge. Aber die älteren fressen grundsätzlich sehr wählerisch und von allem nur ein bißchen. So wie bei mir auch füttere ich auch meine Tiere, es gibt von allem ein bißchen. Dann kann es nicht von einer größeren Menge von etwas zu Problemen kommen. Zudem ist das Frischfutter entweder teuer oder kostet Zeit beim Sammeln. Und beides habe ich nur begrenzt zur Verfügung und ich vergeude ungern.
Meine bekommen 2mal tägl. Futter, aktuell pro Tier 1 Kohlrabiblatt (wenn es überhaupt welchen gibt) , 2 große oder mehrere kleine Grünkohlblätter, einige Stengel Dill, Petersilie, Koriander (wenn ich welchen habe), 3 Stengel Möhrengrün, ca. 5 cm Möhre, Teelöffel großes Stück Topinambur. Das ist das, was sie zur Zeit an Frischfutter fressen. Allerdings bleibt immer etwas über vom Grünkohl, Kohlrabiblatt fressen sie auch nicht immer, wenn es den tägl. gibt. Genauso wie Möhrengrün. Die Möhrenstücke liegen auch wieder rum, dabei sind sie Bio. Dazu gebe ich versuchsweise immer mal 1 Blatt Romana oder Chicoree oder Wirsing. Bleibt aber in den meisten Fällen liegen, Chinakohl und Endivien wird gar nicht angesehen, an Brombeerblättern wird interessiert gerochen, aber nicht reingebissen. Ebenso bei Gemüse wie Gurke, Paprika oder Zucchini. Wobei ich das auch nicht als arttypisches Futter ansehe und denke, dass sie das vielleicht nicht gut verdauen können. Als sie jung waren, frassen sie deutlich weniger wählerisch...
Dafür wollen sie lieber Trockenzeug. Immer gehen Mirabellen- und Apfelblätter und auch Spitzwegerich oder Löza. Andere nur ab und zu, wie Blüten. Trockene Gewürzkräuter gebe ich gar nicht. Cunis gibt es einen gestrichenen Esslöffel voll, bleibt aber die Hälfte meist liegen. Der absolute Hit ist Trockengemüse. Davon gibt es für die zwei kleinen zusammen morgens einen gestrichenen Esslöffel. Tommi verträgt nichts Knolliges oder Obst, für den fällt frisches oder trockenes Gemüse/Obst aus. Abends gibts ein wenig Sämereien aus Hirse, Leinsamen und SBK und ein paar Erbsenflocken. Es gibt nie Rosinen oder Cranis, wo überall Zucker drin ist. Selten mal ein Stück Apfel, wo sie eh nicht so wild drauf sind. Im Sommer nehmen sie gerne mal eine Kirsche oder Erdbeere und Mirabellen sind sehr beliebt. Aber eben nur wenig. Im Sommer kaufe ich kaum was, da sammle ich draußen, was sie mögen. Gras fressen sie kaum, aber Blättriges. Allerdings auch sehr wählerisch.
Früher hab ich weniger Frischfutter gegeben, eigentlich so, dass es aufgefressen wurde und hatte nie Bauchgeschichten. Der erste war Teddy, der hatte trotzdem Haarballen im Haarwechsel. Eddie und Tommi (Wildmixe) hatten/haben auch nie Bauchprobleme. Emmi bisher nur ein Mal im Frühjahr, wobei ich vermutete, dass ich nicht weit genug vom gespritzten (was ich nicht wußte) Maisfeld gesammelt hatte. Manni ist der erste, der in seinem zweiten Lebensjahr bereits 3 Bauchgeschichten hatte und ich befürchte, er hat da eine Schwachstelle, da alle Tiere immer gleich gefüttert werden und ich keine schnellen Futterwechsel mache.
Emmi hat immer eine perfekte Verdauung, Manni hat öfter Schleifspuren um den Po und Tommi macht fast tägl. einen schwarzen Matschklecks, der eindeutig vom Frischfutter kommt. Wenn er Heu und trockenes frißt, sehen die Köttel strukturiert aus und sind in der Norm.
Ich füttere nach Bauchgefühl und versuche, den Empfindlichkeiten der einzelnen Tiere gerecht zu werden. Sicher ist, dass Tiere, genau wie Menschen auch, unterschiedlich auf Essen reagieren und dass es Sinn macht, darauf einzugehen.
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