Letzten Dienstagabend wurde ich von Nellie Haase über eine Annonce aufmerksam gemacht, in der jemand, einige Nachbarorte weiter, eine Kaninchenamme suchte, weil die Häsin die frisch geschlüpften Babies angeblich nicht versorgt. Ich sagte zu, mich dort zu melden, schrieb auch hin, da keine Telefonnummer angegeben war. Antwort kam schnell und auch wenn man Ahnung vortäuschte, war für mcih klar, das da keine echte Erfahrung vorliegt. Die Mutter ist eine 9 Monate alte Deutsche Widderhäsin, der Papa ein Deutscher Riese. Man wollte nur 1x werfen lassen und den Papa dann kastrieren lassen, die Babies später verkaufen. Aktuell seien die Babies wohl ok, man wolle der Natur seinen Lauf lassen.

Ich fragte nach, ob ich mir dennoch die Babies und die Mamahäsin einmal anschauen könnte. Das wurde später dann zugesichert, nachdem sie hier anrief (gab ihr meine Nummern). Ich fuhr dann Dienstag abend mit Taschenlampe los.

Über die Unterbringung sag ich jetzt mal nix, auch übers Futter nicht. Reicht wenn ich mit dem Kopf schüttle.

Der Rammler saß selbstverständlich noch bei der Familie. Das die Häsin wieder nachgedeckt sein wird, war ihr nicht klar, hektisch wurden die 2 dann getrennt.

Die Babies sahen da gut aus, waren komplett befellt, obwohl sie sagte, das sie 2 Tage alt seien. Später hieß es dann, das sie paar Tage nicht in den Stall schaute und die Häsin im Auslauf fütterte. Meine Vermutung ist daher, das die Babies am Dienstag schon 5-6 Tage alt waren. Auch wenn sie alle Bäuche hatten, wirkten sie auf mich zu klein, aber sonst ok. Die Mamahäsin hatte aber keine Milch in den Zitzen, hatte alles abgefühlt udn da hätte um die Zeit (22 Uhr) schon was zu spüren sein müssen. Auch hatte sie beidseitig eitrige Augen, die Augäpfel wirkten stark verkleinert, die Augen waren fast nur zu, wenn man das Auge mal sah, war es trüb.

OB sie damit beim TA war?- Nein. Das war ja der Grund, weshalb sie beim Züchter geschlachtet werden sollte und sie sie gerettet hat. - Ob ihr klar ist, das das ggf. ein Gendeffekt ist, den sie auf die Kinder vererbt? - Nein, das war ihr nicht klar. - Sind die Tiere geimpft? - jaja. - Gegen was denn? - Na so gegen alles. - Ahja.

Ich hab dann noch was zur Unterbringung und Ernährung gesagt und das sie sich melden soll, wenn was wäre.

Am nächsten Morgen bekam ich Nachricht, das alles ok sei. Darauf reagierte ich nicht, auch weil ich anderes um die Ohren hatte.

Sonntag mittag klingelte dann das Telefon. Festnetz. Da hier kaum einer anruft, ahnte ich shcon, was kommt.

Ja, den Babies gehts super schlecht. Sie sind alle nass und faltig und sehen nicht gut aus. Ob ich kommen könnte.

Bin dann vorbereitet gefahren. Vorstand vorab informiert.

Vor Ort: Babies wirklich nass und stinkend (Häsin hatte auf sie gepullert) und die Babies sahen aus, als wären sie 2 Tage nicht mehr gesäugt worden. Ob des Futterangebotes der Mutter kein Wunder. Ich legte der Halterin die Optionen dar, darunter, das ich die Babies jetzt mitnehme, mein Bestes gebe, sie aber nicht wieder zurückbringe, da es jetzt meine Zeit etc ist, die draufgeht. Sie nahm diese Option an, um ihnen die Chance zu geben. Wohl wissend, das die Häsin sicherlich bald wieder wirft. Und dann werden es keine 3 Babies mehr sein. Das hab ich ihr aber nicht gesagt. *hust* Der Rammler hat angeblich am Mittwoch Termin zur Kastra.

Die Babies hatten daheim angekommen (die Fahrt war sehr geruchsintensiv) folgende Gewichte: 95g, 107 und 109.
10h später hatte ich sie bereits auf 113-130g. Alle hatten Bäuche, waren sauber und trocken.

Die Nacht haben sie überstanden, sondern aber leider schleimige Konsistenz in gelb ab. Vermute Kozidien.

Sie wirken für Riesenbabies echt klein. Auch sind bei 2en irgendwie die Augenpartien unterentwickelt. Augen sind zwar noch geschlossen, aber da ist alles flach, keine Wölbung, nix.

Theoretisch sind sie jetzt 11 Tage alt, wie gesagt am Dienstag waren sie schon komplett befellt.

Daumendrücker sind hier gut eingesetzt.