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Thema: wildmixe vergesellschaften

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    maja singt... äh gähnt Avatar von meidü
    Registriert seit: 01.07.2018
    Ort: mainz
    Beiträge: 6

    Standard wildmixe vergesellschaften

    hallo zusammen!
    nachdem ich letztes wochenende den wildmix "max" aus mannheim über dieses forum entdeckt habe, hab ich mich nach einigem stöbern und lesen auch angemeldet. gefällt mir sehr gut, euer forum!!

    aktuell bin ich auf der suche nach einem partner für meine wildmix-dame juni, geboren 4/17. der einfachheit halber kopiere ich mal einen teil aus der mail, die ich an sven in mannheim geschickt habe. wir hatten ein paar mal kontakt per mail, aber mit dem telefonieren hat's leider noch nicht geklappt. bin etwas verunsichert, weil er doch so dringend sucht...
    _________________

    ich habe meine kaninchen im januar 18 von meiner schwester „adoptiert“. sie (die in NRW lebt und nach dem auszug ihrer töchter mit dem kaninchen-job zurückblieb) war mit den drei tieren überfordert. die lebten dort in aussenhaltung, etwas „ab vom schuss“ in einem grossen garten. als sie eines von ihnen stark abgemagert und apathisch fand, haben wir beschlossen, dass die tiere (drei weibchen) zu mir nach mainz umziehen. juni und maja liebten sich zwar nicht grade (kein wunder, sehr unterschiedliches alter und temperament), aber sie fraßen zusammen und verbrachten die winternächte zusammen im stall.

    dieses problemkaninchen amy (mutter von juni, die meine schwester aus dem tierheim holte - unwissentlich trächtig, vermutlich von einem wildkaninchen) kam dann später zu mir. sie hat wider erwarten überlebt, wieder gut zugenommen und ist entwurmt worden. da sie kein winterfell hatte, hab ich sie in meinem atelier untergebracht und etwas später mit den anderen beiden im haus vergesellschaftet. da flogen zum erstenmal die fetzen zwischen amy und maja, die (früher alpha-tier!) seitdem nur noch irgendwo deckung sucht. juni hat sich zu der zeit noch rausgehalten, mit der zeit aber zunehmend pubertäre anfälle bekommen und sich an der jagd auf maja beteiligt. ich hab als neuling viel gelesen und und mich mit kaninchen-verhalten beschäftigt, die drei häufig beobachtet.

    als endlich ostern war, hoffte ich glückliche kaninchen in den garten zu entlassen, aber da gab es erneut sehr heftige rangordnungskämpfe. diesmal zwischen juni und ihrer mutter amy. maja ist froh wenn sie nur ihre ruhe hat. nach zwei tagen wurde amy stark verletzt und ich verbrachte in den kommenden 2 wochen einiges an zeit beim tierarzt und als krankenschwester. amy wurde natürlich separat gepflegt, aber die grosse aufgerissene wunde am hinterlauf infizierte sich und sie musste eingeschläfert werden…

    danach war die situation quasi wie am anfang, aber juni ist inzwischen absolute chefin, die maja nicht mehr in ruhe lässt und sie jagt, wo es nur geht. es ist echt erstaunlich, wie sich im laufe der zeit die rangordnung immer wieder verschoben hat. als ich maja morgens mal völlig verängstigt und klopfend in einer ecke fand, beschloss ich, die beiden zu trennen. juni hat jetzt den garten und maja einen kleinen anbau mit auslauf auf der terasse im garten. beide bereiche sind mit zäunen getrennt, allerdings findet juni immer wieder einen weg in majas bereich. sie ist unglaublich fix, springt wie ein flummi, buddelt leidenschaftlich. ich glaube sie war auch schon scheinschwanger, hatte ein nest gebaut und sich die haare von der brust ausgerupft zum polstern. sie ist eindeutig nicht ausgelastet und auch einsam. vielleicht ist das auch der grund, warum sie immer wieder bei maja "einbricht"? aber die hat dann nur die panik und greift auch mich erstmal knurrend an, wenn ich juni rausgeschmissen hab und nach ihr schaue. ich glaube maja hört und sieht inzwischen auch schlecht, sie ist ja eine "ältere dame", schätzungsweise 7-8 jahre alt und hat als widder sowieso ein viel gemütlicheres temperament.

    tja, so sieht das aktuell aus bei mir und meinen fellnasen. hatte ich mir im januar anders vorgestellt, aber so isses nun mal und da müssen wir das beste draus machen. ich hoffe, dass die alte maja sich nicht allzu einsam fühlt, aber sie hat angst vor allem was hoppelt. und juni braucht nach meinem gefühl einen kumpel. sie war übrigens ein „einzelkind“.

    ich habe sorge, dass bei künftigen vergesellschaftungen wieder die fetzen fliegen und es schlimme verletzungen gibt. das gehört auch mit dazu, ich weiss, aber was tun, wenn juni sich mit ihrem neuen partner nicht verträgt? bin häufig dabei mich bei diversen kaninchen-quellen schlau zu machen, aber letztendlich ist es wohl auch ein bisschen glücksache und „kaninchen-chemie“…
    _____________

    mein "einstand" hier beginnt also mit einem kleinen roman...
    bin gespannt auf eure rückmeldungen, insbesondere was eure erfahrungen mit vergesellschaftungen unter wildmixen angeht. ich habe die hoffnung auf max ja noch nicht verloren....
    liebe grüsse von meike

  2. #2
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.097

    Standard

    Hallo Meike und herzlich Willkommen bei uns

    Ich habe und hatte Wildmixe und reine Wilde und bin noch immer begeistert von diesen anmutigen, schönen und intelligenten Tieren

    Es gibt bei allen Kaninchen"rassen" einfache und kompliziertere Charaktere. Wie eine Vergesellschaftung letztlich verläuft, hängt halt auch viel davon ab, ob sich die Tiere sympatisch sind oder nicht. Bei einem älteren Tier, dass sich lieber zurück zieht und seine Ruhe haben will, kann so ein temperamentvoller und lebhafter Jungspund schnell Streß bedeuten und abgelehnt werden. Manche "Wilde" werden dann ziemlich rabiat, aber nicht grundsätzlich. Bei einem ebenfalls jüngeren lebhaften Tier kann es eine deutliche Bereicherung sein. Letztlich wird einem nichts über bleiben, als es zu versuchen. Ich würde sie zunächst durch Gitter getrennt halten und sich kennen lernen lassen. Das 3te Tier sollte aber völlig außer Sichtweite untergebracht werden, da dies zu Agressivitäten führen kann, die dann den Streit zwischen dem eigentlich neuen Paar schon auslösen kann und dazu führen kann, dass sie sich nicht akzeptieren, einfach weil sie den 3ten mit auf dem Schirm haben. Evtl. kann auch eine Kastration bei dem weiblichen Tier mehr Ausgeglicheheit bringen, da die häufigen hormonellen Veränderungen zusätzlichen Streß bringen können. Hat bei mir schon mal gut geholfen.

    Ich würde Sven weiter um Kontakt anschreiben (vielleicht hat er gerade Streß) und versuchen, ob ihr eine Probezeit ausmachen könnt. Sven ist ja ebenfalls sehr daran gelegen, dass die Tiere gut unterkommen.
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

  3. #3
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 03.08.2016
    Ort: Rülzheim
    Beiträge: 337

    Standard

    Hallo Maike!

    Verstehe ich es richtig, dass Du derzeit "nur" zwei Weibchen hast? Das halte ich ohnehin für eine problematische Konstellation, weil die Mädels ohne einen Rammler sich endlos mit ihrem Zickenkrieg beschäftigen, ein dominanter Kastrat könnte da durchaus für mehr Ruhe sorgen.

    Wir haben z.B. einen Hasenkaninchenmix, und Hasenkaninchen sind ja auch nicht gerade für ihre einfachen Charaktere und Friedfertigkeit bekannt, aber bei uns sorgt Rufus als Chef wirklich dafür, dass die Mädels nicht zu übermütig werden und gibt ihnen in gewissen hormonellen Phasen auch so viel Aufmerksamkeit, dass ihnen nicht mehr viel Zeit zum Stänkern bleibt, und wenn doch, werden die Damen mit einem Zwicker in den Hintern oder einer Runde Lauftraining im Garten schnell eines besseren belehrt... dabei ist er gegenüber Neuankömmlingen völlig unproblematisch, als doofer Futterspender sehe ich zwar nicht, was er ihnen signalisiert, aber bislang hat jeder Neuankömmling ihn sofort als Chef erkannt, entsprechend behandelt, und durfte dann auch gleich neben ihm schlafen oder essen, da gab es mit den anderen Mädels oder Kastraten stets mehr Unstimmigkeiten.

    Wichtig gerade für Wildies ist natürlich, dass sie sehr viel Platz haben, deutlich mehr als die Mindestmaße von 4 qm für ein Paar bzw. 2 qm mehr für jedes Tier, aber das weißt du bestimmt schon selbst.

    Ansonsten stimme ich Teddy in jeglicher Hinsicht zu, man kann es vorab einfach nicht einschätzen, ob die Tiere zueinander passen und wie eine VG verläuft, da hilft nur ausprobieren...

  4. #4
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.283

    Standard

    Wildmixe werden bei mir grundsätzlich kastriert, ich würde immer 1 Kastraten dazu halten und dann eben auf ganz viel Platz.
    Meine Mixe leben 24/7 frei im Garten auf ca. 250qm.

  5. #5
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.097

    Standard

    Zitat Zitat von Diabi Beitrag anzeigen
    Hallo Maike!

    Verstehe ich es richtig, dass Du derzeit "nur" zwei Weibchen hast? Das halte ich ohnehin für eine problematische Konstellation, weil die Mädels ohne einen Rammler sich endlos mit ihrem Zickenkrieg beschäftigen, ein dominanter Kastrat könnte da durchaus für mehr Ruhe sorgen.

    Wir haben z.B. einen Hasenkaninchenmix, und Hasenkaninchen sind ja auch nicht gerade für ihre einfachen Charaktere und Friedfertigkeit bekannt, aber bei uns sorgt Rufus als Chef wirklich dafür, dass die Mädels nicht zu übermütig werden und gibt ihnen in gewissen hormonellen Phasen auch so viel Aufmerksamkeit, dass ihnen nicht mehr viel Zeit zum Stänkern bleibt, und wenn doch, werden die Damen mit einem Zwicker in den Hintern oder einer Runde Lauftraining im Garten schnell eines besseren belehrt... dabei ist er gegenüber Neuankömmlingen völlig unproblematisch, als doofer Futterspender sehe ich zwar nicht, was er ihnen signalisiert, aber bislang hat jeder Neuankömmling ihn sofort als Chef erkannt, entsprechend behandelt, und durfte dann auch gleich neben ihm schlafen oder essen, da gab es mit den anderen Mädels oder Kastraten stets mehr Unstimmigkeiten.

    Wichtig gerade für Wildies ist natürlich, dass sie sehr viel Platz haben, deutlich mehr als die Mindestmaße von 4 qm für ein Paar bzw. 2 qm mehr für jedes Tier, aber das weißt du bestimmt schon selbst.

    Ansonsten stimme ich Teddy in jeglicher Hinsicht zu, man kann es vorab einfach nicht einschätzen, ob die Tiere zueinander passen und wie eine VG verläuft, da hilft nur ausprobieren...


    Mein Tommi war immer der absolute Chef in der Gruppe mit seinem Bruder Eddie und er älteren Lotte. Streitereien zwischen Eddie und Lotte wurden von ihm relativ schnell geahndet. Und zwar bekamen beide ihr Fett weg, es wurde keiner bevorzugt. Im Gegenteil, Eddie der Anstifter, bekam schon mal "Stubenarrest". Dann lebte er einige Tage auf dem Sofa, von Tommi rund um die Uhr eisern bewacht, bis er nachgab und sich Tommi unterwarf. Tommi war immer sehr fair und sehr bedacht, dass Ruhe und Friede herrschte. Das klappte alles sehr gut. Dann starb Lotte und es zogen Manni und Emmi ein, zwei sehr kleine Zwerge. Mit Manni klappte das leider gar nicht. Der fand, er wäre jünger und hat eine Frau und deshalb das Recht, der Chef zu sein. Tommi, der den Frieden liebt, zog sich nach anfänglichen Prügeleien dann von ihm zurück und geht ihm aus dem Weg. Gibt aber seinen Posten noch nicht auf. Ein fairer Chef kann demnach für Ruhe und Ordnung in der Gruppe sorgen.
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

  6. #6
    maja singt... äh gähnt Avatar von meidü
    Registriert seit: 01.07.2018
    Ort: mainz
    Beiträge: 6

    Standard wildmixe

    danke euch allen schonmal sehr für eure rückmeldungen!

    so viel platz wie mausefusses habe ich nicht, aber gut 100 m2 sollten reichen für zwei mixe, oder?
    ich hoffe, dass ich sven bald erreiche - auf den max bin ich schon ganz schön neugierig. es wäre toll, wenn es mit ihm und juni klappen würde...

  7. #7
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.283

    Standard

    aber gut 100 m2 sollten reichen für zwei mixe, oder?
    Wenn sie das 24/7 haben ist das super!
    Aus Deinem Eingangspost ging es aber nicht hervor bzw. habe ich das überlesen.

    Bitte sei mir nicht böse aber Dein Text ist unglaublich schwer zu lesen weil da ganz viel drin steht was gar nichts zur Sache tut und elementare Dinge wie z.B. Gehegegrößen fehlen.
    Mir ist nach wie vor nicht ganz klar wie viele Tiere Du wie hälst…..
    Geändert von Alexandra K. (02.07.2018 um 19:09 Uhr)

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