Hallo zusammen,
wir haben ein sehr altes Seniorenpärchen. Aus persönlichen Gründen würden wir sie gerne in Aussenhaltung halten. Ist das im sehr hohen Alter ohne weiteres möglich?
Liebe Grüße Tinette
Hallo zusammen,
wir haben ein sehr altes Seniorenpärchen. Aus persönlichen Gründen würden wir sie gerne in Aussenhaltung halten. Ist das im sehr hohen Alter ohne weiteres möglich?
Liebe Grüße Tinette
Ich denke das hängt stark von ihrem gesundheitlichen Zustand und ihrer bisherigen Haltung ab...
Ich habe auch ein ganz altes Pärchen und hatte mal an einem Außengehege überlegt. Aber bei meinen ist es so, dass sie immer drin gelebt haben (in einem eigenen Zimmer), chronisch krank sind (chronischer Schnupfen, ein kaputtes Auge) und es sie deutlich überfordern würde....selbst wenn ich nur mal ein paar Stunden mit ihnen rausgehe merkt man schon, dass sie ängstlich sind und sich drin einfach sicherer fühlen....die ganzen neuen Eindrücke und Umwelteinflüsse überfordern sie...Man hat mir damals auch beim Kaninchenschutz davon abgeraten, sie raus zu setzen....
Aber ich denke wenn sie gesund sind und auch gerne draussen spricht nichts dagegen, dass auch im Alter noch zu tun.
Ein paar Hintergrundinfos wären gut: Wie alt sind die beiden? Wie leben sie jetzt? usw.
Das liegt aber am Revierwechsel, hat nichts mit dem Alter zu tun. Vor allem Schnupfer sond draussen eigentluch besser aufgehoben.selbst wenn ich nur mal ein paar Stunden mit ihnen rausgehe merkt man schon, dass sie ängstlich sind und sich drin einfach sicherer fühlen....
Du kannst Tiere jeden Alter an aussen gewöhnen, vorausgesetzt Fellqualität stimmt ubd es bestehen keine akuten Erkrankungen.
Doch, ich glaube in meinem Fall hat das tatsächlich was mit dem Alter zu tun.
Ich bin ja im Sommer immer mit ihnen stundenweise rausgegangen. Sie haben draußen ein rießiges Freigehege und kennen das auch. Früher haben sie das genossen, sind rumgetobt und haben Luftsprünge gemacht. Je älter sie wurden, desto ängstlicher wurden sie und haben sich dann nur noch unter den Kartons verkrochen. Auch innen kann man ihnen nicht mehr zu viel an Änderung zumuten (z.B. zu viel im Zimmer umstellen).
Ich hatte mich in meine Fall damals ja beraten lassen und mehrere Leute vom KS haben mir da aktiv von abgeraten.
Das mit der Reviertreue stimmt je älter und schrulliger sie werden desto seltener gehen sie aus dem Gehege in den Gartenfreilauf. Jedenfalls meine Tiere.
Aber selbst meine 14 jährige schwer Nierenkranke Omi liebt es bei jedem Wetter draußen zu sitzen.
Ja, damit hängt es sicher auch zusammen. Sie hatten bei den letzten Malen einen solchen Stress, wenn sie draußen waren, dass ich es erstmal gelassen habe. Vielleicht starte ich nochmal einen Anlauf. Aber bei den letzten Malen hatte ich das Gefühl, ich tue ihnen keinen Gefallen und sie waren froh, als sie wieder reindurften, was ich sehr schade finde...
Damals hätte ich die Möglichkeit gehabt, sie draußen unterzubringen (jetzt hat sich das geändert). Damals wurde mir, wenn ich mich recht erinnere, v.a. davon abgeraten, wegen dem Schnupfen. Einerseits ist das ja förderlich fürs Immunsystem und ganz gut wenn sie dann draussen sind. Aber das nasskalte Wetter kann ihnen schonmal zusetzen. Ich glaube man hatte mir geraten, sie im Sommer rauszusetzen und im Winter reinzuholen. Aber dafür hätte ich auch nicht die Möglichkeit gehabt.
Blümchen würde ich eine Umsiedlung auch im hohen Alter noch zutrauen, aber bei meinem 13 jährigen Samson hätte ich wirklich kein gutes Gefühl dabei.
Langfristig ist Außenhaltung auf jeden Fall mein Ziel, in Moment geht es leider nicht. Aber sie haben es auch drinnen schön. Sie haben zu zweit ein 12qm großes Zimmer und zusätzlich jede Menge Auslauf und ich habe auch den Eindruck, sie fühlen sich dort wohl.
Das sie sich scheinbar draußen erstmal unwohl fühlen liegt am Revierwechsel.
Schnupfer sind ganzjährig draußen besser dran, die Luft im Haus ist, besonders im Winter, schlecht für die Tiere.
Naja, das ist ja ein bisschen ein Streitthema.
Also sie leben in einer Kellerwohnung. Dort ist es Sommer schön kühl (und ich bin mir sicher, dass ihnen das aktuelle Wetter wirklich starke Probleme bereiten würde) und im Winter wird nicht geheizt und viel gelüftet.
Das mit dem Revierwechsel hast du ja jetzt schon mehrfach geschrieben, ich habe es verstanden
Aber es legt sich halt auch nicht, auch wenn ich länger und öfter mit ihnen draussen bin....
Also ich habe schon in mehreren Zusammenhängen (z.B. Kaninchenwiese gelesen), dass es eben nicht immer eindeutig ist.
Deine Unterstellung verstehe ich jetzt ehrlich gesagt nicht ganz.
Ich habe nur versucht, meine damalige Entscheidung zu erläutern und reflektieren. Derzeit habe ich ja - wie ich schon geschrieben habe - gar nicht die Möglichkeit für Außenhaltung, plane es aber langfristig (nach dem nächsten Umzug).
Ich wollte meinen Tieren halt die Möglichkeit geben stundenweise rauszugehen, ich habe kein Gehege, wo ich sie länger unbeaufsichtigt lassen könnte. Dazu fehlt mir derzeit die Möglichkeit.
Hallo zusammen und danke für die rege Diskussion.
Ein kleines Update. Wir haben am Samstag ein Außengehege gebaut.
Dieses wurde nach allen Seiten (auch unten) mardersicher gezimmert. Außerdem gibt es einen Windschutz und eine Schutzhütte.
Die Beiden sind auch Samstag direkt eingezogen. Es ist etwas kleiner als "artgerecht", allerdings bewegen sich die 2 auch nicht mehr ganz so viel.
Heute haben sie unter Aufsicht die Sonne genossen. Paule und Kirby haben das wirklich ganz toll gemacht. Sie sind neugierig und fanden das vom ersten Augenblick alles andere als komisch.
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Da hast Du ihnen ja ein ganz tolles Geschenk gemacht, insbesondere der Gartenfreilauf ist einfach traumhaft.
Wenn ich die Wahl hätte würde ich alle Kaninchen in ein ausenegehehe stecken, okay ausgenommen rollende oder gelähmte Ecler.... gibt der Platz nur nich ganz so her.
Bei schnupfen bin ich auf für Außenhaltung wenn möglich. Aktuell habe ich eine schnupferin in AH. Und sie kommt auch bei 30grad erstaunlich gut klar.
Ich glaube die Gehege müssen dann einfach angepasst werden werden. Je nach Alter und Erkrankung.
Schnupfer gehören auch im winter für mich raus. Die Heizungsluft tut ihnen wirklich nicht gut. Und wie man bsw auf Kaninchenwiese lesen kann kommen die knirbse bei - 20 grad besser kalt als bei +30.
Ich glaube da kommt es alles in allem wirklich auf den Bau des geheges an
Ich habe damals den 10jahre alten Benny aufgenommen. Der lebte nur um Käfig. Zog mit 10 Jahren dann bei mir in AH und mit 12 Jahren in Kaltstallhaltung. Sommer wie Winter. Der herr ist jetzt 14. Wackelt und schaukelt nur noch von einem Bein aufs nächste und ist fast blind. Aber ja er fühlt sich auch im kaltstall wohl und hätte ich die Möglichkeit den Platz in reiner AH zu bieten ich würde ihn auch mit 14 Jahren noch mal raus stecken.
Aber das muss und sollte jeder Besitzer für sich und die Nase Entscheiden. Meine Erfahrung sagt mir aber... Die stecken mehr weg als wir glauben.
Ich bin im übrigen kein Freund von "Paar Stunden auf die Wiese setzten" da zeigte sich bei mir das es tatsächlich mehr Stress ist.. Als die Nasen tatsächlich einfach in die AH zu stecken. So können sie sich Tag und Nacht an die Geräusche nun gewöhnen
Also das "hin und her". Daher würde ich dir fast nahe legen, wenn du irwan dein AH Gehege hast, einfach raus mit den Nasen und augen zu
Natürlich gibt es hasis die damit nicht klar kommen. Aber versuchen sollte man es. Meine pflegies haben in der Regel 1-2 Wochen gebraucht bis sie sich ungewöhnt hatten
Tinette, ich freue mich das deine hasis das gut aufgefasst haben
Ich beschäftige mich schon lange mit der artgerechten Haltung von Kaninchen.
Womit ich mich allerdings noch nie beschäftigt habe ist die Außenhaltung. Wir sind nach einem Umzug von freier Wohnungshaltung zu Innenhaltung übergegangen.
Da wir aber 12-14 Stunden außer Haus sind habe ich schon länger ein schlechtes Gewissen den Tieren nicht mehr gerecht werden zu können.
Meine Mutter wohnt nicht weit von mir in einem Haus mit Scheune, Innenhof und Garten. Da nun alle dort wohnhaften in Rente gegangen sind und sich freuen die Nins zu bespaßen hat sich das einfach angeboten.
Auch ich muss das mit in meine Routine einbauen und nach einem langen Arbeitstag dort vorbei. Zwar nicht täglich, aber eben doch regelmäßig.
Ich bin auch froh, dass alles gut geklappt hat. Beide sind super neugierig und erkunden den Garten.
@Vivian L: Ich schätze es auch so ein, dass das stundenweise raussetzen für sie mehr Stress ist als alles andere. Früher hingegen fanden sie es wirklich toll. Weil es sie aber mittlerweile so stresst habe ich das in den letzten Monaten aber auch nicht mehr gemacht.
Ich würde sie gerne dauerhaft raussetzen, aber derzeit geht es halt nicht. Ich plane es wie gesagt langfristig nach dem nächsten Umzug in Wohneigentum, wo ich dann ein großes Außengehege umsetzen kann. Innenhaltung ist natürlich nicht optimal, das weiß ich auch und habe mir auch schon immer was anderes gewünscht. Aber andererseits denke ich für Innenhaltung haben sie es echt gut. Sie haben wirklich viel Platz und Beschäftigungsangebote.
Nach und nach und so wie es möglich ist ich hab auch von innen nach außen angefangen. So wie es damals für mich möglich war. Eine gut gemachte IH ist doch auch was tolles und manchmal wünschte ich mir meine Nasen auch eher nach innen, um mehr von ihnen mit zu bekommen. Aber nun ja.
Ich hoffe du kannst dir bald deinen kleinen Traum verwirklichen
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