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Thema: Füttertipps für altes Zahnkaninchen mit Kauproblemen

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mümmel
    Registriert seit: 20.07.2012
    Ort: Niedersachsen
    Beiträge: 552

    Standard Füttertipps für altes Zahnkaninchen mit Kauproblemen

    Robin ist zwischen 7 und 9 Jahre alt und kann seit ein paar Jahren nur noch auf einer Seite kauen, weil ihr auf der anderen Backenzähne (inklusive eines Auges) abszessbedingt entfernt werden mussten. Sie musste jahrelang jedes Vierteljahr zum Zähneschleifen. Damit kam sie sogar ohne Narkose gut zurecht. Seit Ostern herum, wo sie obendrein noch (vermutlich) EC bekam und es zwischenzeitlich sehr ernst um sie stand, hat sich aber einiges verändert:

    - Sie ist regelmäßig aufgegast, was laut Tierarzt vermutlich daran liegt, dass sie das Futter altersbedingt durch schlechte Zähne nicht mehr gut kauen kann und es deshalb halbzerkaut in den Magen gelangt, was zu Aufgasungen führt.
    - Weil sie weniger frisst, hat sie 1. schon deutlich abgenommen und 2. schleifen sich die Zähne weniger ab, so dass sie jetzt schon alle 4 Wochen zum Zähnekürzen muss.
    - Sie wechselt dauernd zwischen Phasen von Fresswahn und "Ich kann und will nichts fressen.", in denen sie leidend herumsitzt und Lefax und Critical Care bekommt. Maximal ca. 9 Tage fraß sie durchgehend gut. Moment fängt sie nach dem Zähnekürzen endlich wieder an, selbständiger zu fressen und ein normales Sozialverhalten zu entwickeln. Aber das wird wieder in Aufgasungen kippen, denn es war jetzt schon zigmal so.

    Was kann man Kaninchen gut füttern, die altersbedingt nur noch schlecht kauen können? Eingeweichtes Cuni Complete (oder uneingeweichtes) ist momentan nicht mehr angesagt. Statt dessen will sie Chinakohl, Apfelbaumblätter und andere Blätter, Trockenkräuter, manche frischen Kräuter, nagt an uraltem Heu und Stroh, ... Kleine Würfelchen Sellerieknolle liebt sie auch. Und Haferflocken würde sie gerne dauernd haben, Erdbeeren, Heidelbeeren oder Banane fände sie auch toll - nur ist das bei Aufgasungen auch so eine Sache.

  2. #2
    Banausenbändigerin Avatar von inwi
    Registriert seit: 20.07.2015
    Ort: NRW zwischen Aachen + Heinsberg
    Beiträge: 2.825

    Standard

    Nach den Erfahrungen mit unserer EC-Häsin und unserem Extrem-Zahni habe ich bei der Problematik eher das EC in Verdacht.
    Unser Zahni hat im Unterkiefer keinen einzigen Backenzahn und im Oberkiefer fehlen auch schon einige. Er kann alles fressen, sogar harte Binse im Garten.
    Unsere EC-Häsin hatte alle Zähne, dafür die gleich Problematik wie dein Robin. Bei ihr war der Darm durch EC geschädigt.

    Wir haben dauerhaft Vit.B gegeben und alle 3 Monate eine Panacur-Kur.
    Außerdem gab es 2x tgl. Gastro (naturheilkunde-bei-tieren) wegen vermutlich entzündeter Darmschleimhaut.

    Damit kamen wir lange einigermaßen gut zurecht, bis zu ihrem letzten Schub
    Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut,
    sondern auch für das, was man nicht tut.

    -Laotse-

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mümmel
    Registriert seit: 20.07.2012
    Ort: Niedersachsen
    Beiträge: 552

    Unglücklich

    EC... Mist! Aber das wäre eine Erklärung. Es passt zu verflixt gut . Dazu passen würde sogar, dass sie gerade manchmal wieder stakeliger hoppelt oder auf Heu ausrutschte. Ich hatte gehofft, dass das diesmal nur an ihrem Rücken lag, der altersbedingt auch nicht mehr in Ordnung ist laut Röntgen.

    Auf EC war sie sofort behandelt worden, als nach einigen Tagen zur Aufgasung wiederholtes Umkippen dazukam. Weil sie sich immer sofort aufrichtete wieder, hatte ich aber gehofft, dass es nicht EC war, sondern nur der Rücken, auch wenn die Behandlung mit Panacur etc. damals ja Wunder wirkte.

    Der Tierarzt hatte damals vermutet, dass sie vielleicht auch ein Magengeschwür ?oder war es Magenschleimhautentzündung? hatte, weil sie schon vor Schmerzen laut losknirschte, wenn man nur Futter neben sie legte. Jedenfalls muss etwas auch bei ihr entzündet gewesen sein, das sich nach Medikamenten zum Glück wieder normalisierte.

    Dann also wieder EC-Behandlung, hoffen und beobachten vermutlich...

    Danke und mein Beileid zu deiner EC-Häsin.
    Geändert von Mümmel (06.06.2018 um 14:02 Uhr)

  4. #4
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.097

    Standard

    Ich habe ein altes Pferd mit Cushing Syndrom, welches immer wieder über einen längeren Zeitraum zu Magen-Darmproblemen neigt. Das äußert sich in Matschkot, Kotwasser und Blähungen, sehr laute, hektische Darmgeräusche. Sie hatte sehr häufig bis längere Zeit sehr Appetitmangel und magerte ab. Seit einem halben Jahr gebe ich täglich Heilerde und bei Matschkot mal Stullmisan. Inzwischen ist der Kot fast immer normal, bis auf Wetterwechsel zu Regen, da ist mal ein Matschhaufen dabei. Sie hat sehr guten Appetit, frißt alles was kommt und das Fell glänzt.

    Heilerde puffert die Magensäure in den richtigen Bereich, bindet Schadstoffe (auch die, dies sich durch den Gärprozess bilden und damit langfristig ntzündungen hervorrufen) , schützt die Schleimhaut und reduziert damit die Gefahr von Geschwüren bzw. läßt diese abheilen. Ich habe damit auch bei Kaninchen sehr gute Erfahrungen gemacht und wende sie bei Bauchgeschichten immer an. Manchmal dauert es sehr lange, bis der ganze Verdauungstrakt sich vollständig regeneriert hat und bei chronischen Erkrankungen muß man es evtl immer geben. Aber es ist eine unschädliche Möglichkeit und einen Versuch wert. Es kann begleitend zu anderen Medikamenten gegeben werden, dann im Abstand von ca. 2 Stunden, wegen der schadstoffbindenden Wirkung.

    https://www.bullrich-heilerde.de/pro...er-ultra-fein/
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mümmel
    Registriert seit: 20.07.2012
    Ort: Niedersachsen
    Beiträge: 552

    Standard

    Heilerde habe ich sogar hier. Wieviel hast du denn gegeben?

  6. #6
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.097

    Standard

    Hast eine PN
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

  7. #7
    2. Vorsitzender und Administrator Avatar von Burkhard
    Registriert seit: 22.05.2014
    Ort: Hannover
    Beiträge: 2.863

    Standard

    Ich habe hier auch so einen, der ab und an meint: 'Ich könnte, will aber nicht fressen'

    Cunis waren von heute auf morgen out.
    Jetzt frisst er nur noch eingeweichte Vita-Kulla (Vitakraft 'All in one'), allerdings variiert auch hier des öfteren sein Geschmack, so dass ich immer alle 3 Sorten (Junior, Adult, Senior) vorrätig habe.

    Der bisherige Rekord liegt bei 8 Wochen päppeln. Dann kam er plötzlich wieder auf die Idee, dass man auch allein fressen könnte .....
    Geändert von Burkhard (09.06.2018 um 17:25 Uhr)
    Konservative sind Menschen, die mit 2 Beinen geboren wurde, aber nie gelernt haben, vorwärts zu gehen.
    Und sie versuchen, die Probleme von morgen mit den Lösungen von vorgestern in den Griff zu bekommen.

    "Wer so tut, als bringe er die Menschen zum Nachdenken, den lieben sie. Wer sie wirklich zum Nachdenken bringt, den hassen sie." - Aldous Huxley




  8. #8
    Amber.
    Gast

    Standard

    Hab mit sowas keine Erfahrung, als bei Lilly damals aber ihr Kiefer weh tat, wegen der Entzündungen und sie daher auch nichts mehr hartes fressen wollte und auch eingeweichte Cunis nicht mochte, hab ich den Brei versuchsweise großzügig mit Baby-Gemüsebreie vermischt, damit der Geschmack vom gewohntem Gemüse (war zur Winterzeit) überwiegt.
    Evtl. würde das deiner auch helfen?
    Ist vielleicht vermenschlicht aber immer nur das gleiche essen, verdirbt evtl. auch den Tieren auf Dauer die Lust aufs Essen?

    Evtl. den Brei auch nicht mehr zu dünn anrühren, sondern fester lassen, so wie die Konsistenz von den Bananen, die sie momentan ja gerne dauerhaft hätte (würde vielleicht auch mal etwas Banane ins Brei vermischen, in der Hoffnung, dass sie wieder Appetit auf Cunis bekommt, falls du das nicht schon probiert hattest).

    Ansonsten würde ich ihr Sab einfach dauerhaft geben, denn wenn man päppelt soll man doch auch immer vorbeugen Sab geben, weil das päppeln eine unnatürliche Nahrungsaufnahme fürs Tier ist und selbriges stelle ich mir auch so ein bisschen mit Tieren vor, denen so viele Zähne fehlen, dass sie ohne Brei gar nicht richtig fressen könnten?

    Was ich aber unbedingt machen würde ist, alles anbieten was sie mag, damit sie erstmal ihr Gewicht wieder aufs normale gependelt bekommt, denn das so wenige fressen, dass sie abnimmt ist auch nicht so schön, denke ich mal.

  9. #9
    2. Vorsitzender und Administrator Avatar von Burkhard
    Registriert seit: 22.05.2014
    Ort: Hannover
    Beiträge: 2.863

    Standard

    Zitat Zitat von Amber. Beitrag anzeigen
    Ansonsten würde ich ihr Sab einfach dauerhaft geben, denn wenn man päppelt soll man doch auch immer vorbeugen Sab geben, weil das päppeln eine unnatürliche Nahrungsaufnahme fürs Tier ist
    Dass das nicht der natürlichen Nahrungsaufnahme entspricht, ist zweifellos richtig, aber die zusätzliche, prophylaktische Verabreichung von Dimeticon bzw. Simeticon ist nicht notwendig - zumindest nicht bei erwachsenen Tieren
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  10. #10
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mümmel
    Registriert seit: 20.07.2012
    Ort: Niedersachsen
    Beiträge: 552

    Standard

    Gemüsebrei hatte ich schon versucht - aus der Spritze scheint sie es recht lecker bzw. interessant zu finden, freiwillig am Boden nimmt sie es aber nicht.

    Sie frisst aber gerade zum Glück auch selbständig, nur ist sie eben dauernd aufgegast und immer noch zu dünn. Lefax (und Fencheltee) gebe ich dementsprechend schon quasi als Dauergabe, denn kaum dass ich mal aufhöre, geht es wieder los.

    Vita-Kuller als Abwechslung werde ich probieren.

  11. #11
    2. Vorsitzender und Administrator Avatar von Burkhard
    Registriert seit: 22.05.2014
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    Standard

    Zitat Zitat von Mümmel Beitrag anzeigen
    Auf EC war sie sofort behandelt worden, als nach einigen Tagen zur Aufgasung wiederholtes Umkippen dazukam.
    Ist sie ein Widder?
    Wenn ich an umkippen denke, kommt mir sofort eine Vereiterung der Bulla in den Kopf. Hatte ich nämlich gerade erst bei meinem Widder.
    Geändert von Burkhard (10.06.2018 um 19:51 Uhr)
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  12. #12
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mümmel
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    Beiträge: 552

    Standard

    Ist sie ein Widder?
    Nein, Robin ist die Graue mit dem weißen Strich auf der Nase auf meinem Foto. Umkippen passiert auch nicht wirklich mehr seit der EC-Behandlung. Jetzt ist es eher ein Ausrutschen, das zuletzt vor Tagen passierte.
    Geändert von Mümmel (10.06.2018 um 22:29 Uhr)

  13. #13
    Trauert um Amy & Sam Avatar von Petra M.
    Registriert seit: 01.11.2008
    Ort: Herne NRW
    Beiträge: 6.685

    Standard

    Ich habe hier zwei 10 jährige die auch Zahnprobleme haben.
    Sam hat auf einer Seite auch keine Zähne mehr
    Ich schneide ihnen das Futter klein.


    Amy hat auch keine Schneidezähne.
    Sie bekommt zwei mal am Tag einen Löffel Möhrenbrei den sie sich auch wegschlabbert.
    Als Leckerlie gibts Haferflocken

    Cunis werden eingeweicht gefressen.
    Mal mehr mal weniger



    Liebe Grüße Petra
    Fine (25.11.2016) Emma (2.3.2017) Amy (14.05.2019) Sam (2.07.2019) Fussel (01.03.2022)

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