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Thema: Wie gibt man die Haltung am besten auf?

  1. #41
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 02.05.2017
    Ort: Bad Segeberg
    Beiträge: 367

    Standard

    Ich möchte auch noch einen Rat geben - da hier soviel über Gelder, Partnerschaften etc. zum Thema hinzukam. Das Problem Endlosspirale - ein Tier nicht allein zu lassen und wie man die Haltung beenden kann.

    Vor 4 Jahren wurde meine Lina (Matschkotkandidatin) Witwe. Ich hatte Lina in der Vermittlung - eine VG versucht in einer naheliegenden Stadt. Ich nahm sie wieder mit nach Hause. Mein Mann lies sich auf den Kompromiss Leihkaninchen ein und dies zog dann auch ein und nach Linas Tod zurück und bekam eine neue Partnerin.
    Ich bin auch sehr emotional - mein Herz konnte Lina nicht loslassen und ich war glücklich als sie bleiben konnte bis zum Schluss.
    Das Leihkaninchen hatte ein schönes Leben bei uns und auch danach - aber es war für mich auch immer klar, das er quasi nicht mir gehört. Das machte es leichter.
    Die Zeit ohne Ykaninchen habe ich genossen und nun sitzen 6 Stück da draußen
    die auch mein Herz erobert haben, ich war dennoch im Urlaub und ich versuche zu lernen, das man nicht alles kontrollieren kann und man auch nicht immer alles verhindern kann.
    Versuche ein neues Zuhause für Fiene zu finden und lass Dich dennoch von Deinem Herzen leiten, dann wird es sicher eine Lösung geben, mit der Fiene, Dein Mann und Du dann leben könnt. Ich drücke Dir/Euch die Daumen.
    TH wäre für mich allerdings auch nur eine Notfalloption. . .

  2. #42
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
    Registriert seit: 25.01.2012
    Ort: Sauerland
    Beiträge: 5.663

    Standard

    Da ich neben den sieben Kaninchen auch zwei Katzen habe, kann ich schon aus eigener Erfahrung behaupten, dass ich Katzen für robuster halte. Auch, wenn sie aus dem Tierschutz / zweifelhafter Vermehrung kommen. Und es ist nicht so, als wäre ich mit ihnen nie beim Tierarzt, aber wenn, dann ist es halt bei Weitem nicht so akut und irgendwie zügig wieder erledigt. Eine meiner beiden zeigte letztens z.B. Symptome wie bei EC, aber es war nur eine Entzündung im Ohr, die dann auch noch binnen einer Woche und ohne viel Aufwand ausgeheilt war. Dagegen ist EC wie auch eine Ohrenentzündung bei Kaninchen gleich ein großes Drama und zum v Teil nie ganz in den Griff zu kriegen.

    Ich habe nur ein Kaninchen, das nur zum Impfen beim Tierarzt war, und das habe ich noch kein halbes Jahr; sein Vorgänger musste dagegen öfter hin. Trotzdem würde ich meine Kaninchen eher als gesund bezeichnen, verglichen mit anderen hier.


  3. #43
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
    Registriert seit: 20.04.2008
    Ort: Köln
    Beiträge: 2.563

    Standard

    Ich habe lange überlegt, wie ich es hier schreiben soll, ob ich es hier schreiben soll, wie ich es formulieren soll/ kann .....

    ....... ich überlege auch die Kaninchenhaltung - auf lange Sicht gesehen - aufzugeben einfach weil ich nicht mehr kann und es finanziell auch nicht mehr tragbar ist - und auch, weil mein Mann "endlich leben und sich nicht immer nur einschränken will" .

    In den letzten 10 Jahren (die wir jetzt zusammen sind) haben wir 2 Meerschweichen verloren (das letzte war ein "Leih-Meerie-Mädchen" für Meerieböckchen Struppi) und die Kaninchen Wölkchen, Paula, Moppel, Fee, Robert, Leonie, Mats und Melissa, es war immer ganz furchtbar. Tobi kam in der Gruppe plötzlich nicht mehr zurecht und wurde vermittelt, Amy ebenso und auch das war ganz furchtbar. Fee (mit gerade 7) und Mats (mit 5) gingen leider viel zu früh alle anderen waren 9 Jahre alt oder älter. 10 Kaninchen in 10 Jahren verloren, davon 8 nach langer Krankheit, ständigem Schwächeln oder kurzer schwerer Krankheit gestorben ist einfach zu viel um es aushalten zu können. Zu viele geliebte Tiere in zu kurzer Zeit.

    Kein Urlaub, kein Event, nichts ohne die Sorgen um ein nicht ganz gesundes oder altes Kaninchen .....

    .... und hätten wir nicht gerade noch Finn und Bella wiedermal in der Tierklinik gehabt (2 halbe Tage: 540 Euro) wären sie spätestens vorige Woche Donnerstag/ Freitag (an Aufgasung) gestorben. Ende Februar kostet Finn beim TA wegen der selben Geschichte bereits 340 Euro (Melissa und Bella waren in dieser Zeit auch bauchkrank) ....... Seit nunmehr 6 Monaten kommen wir nicht mehr aus dieser Bauchschraube raus, ständig Bauchgeschichten, immer und immer und immer wieder und das bei überiegend Grünfütterung, wenig Gemüse, ein paar eingeweichten Cunis und gutem Heu. Wir tun alles für die Tiere, geben uns vollständig auf - ich kann nicht mehr und ich will das nicht mehr aber meine Liebe zu den Langöhrchen ist einfach zu groß und ich weiß nicht, ob ich es ohne Kaninchen aushalten kann .... mit geht es aber auch nicht mehr. Ich weiß wie du dich fühlst, liebe Nindscha und auch du, liebe Katharina und vielen vielen anderen hier auch ich bin erleichtert, dass es nicht nur mir so geht. Gedanken über Gedanken, man zerbricht sich Kopf und Herz - wie geht es weiter??? Ich weiß es noch nicht .....

    Ich kann keinen Rat geben und die Beziehung zum Partner ist auch sehr wichtig für uns zumal der Partner das ja auch mit finanziert, alleine ist das neben dem Beruf ja gar nicht zu schultern. Ich hatte dieses Jahr schon über 2000 Euro Tierarzt kosten für überwiegend "unnötige Bauchgeschichten" ethliche schlaflose Nächte, Differenzen mit meinem Mann (er hält das nicht mehr aus) und ich kann immer noch nicht erkennen, wo nun das gesundheitliche Problem liegt bzw. was wir falsch machen. Früher hatten wir nie Bauchgeschichten ... und wir haben uns weniger Gedanken über die Fütterung gemacht. Die Fütterung kann es eigentlich nicht sein - ich mache nichts anders als alle anderen hier ...... vielleicht einfach nur "Pech"????

    Dann das Problem, dass die Tiere im krankheitsfall nicht mitarbeiten, ganz im Gegenteil: sie wehren sich wie die Verrückten bei der Medigabe, Finn lässt die Medis aus dem Mund rauslaufen, wollte nicht schlucken usw. - sie lassen sich nicht einfangen, befreien sich, strampeln wie in Lebensgefahr, springen runter/ fallen runter .... hassen mich weil ich ihnen helfen will ....

    Das alles ist so frustrierend und ich plage mich mit dem Gedanken herum - wie du, "wie höre ich auf damit"???? Ich war vergangene Woche so fertig, dass ich "akzeptiert" hätte, wenn die Tierklinik angerufen hätte und gesagt hätte, "Finn und Bella sind leider gestorben". Aber ich durfte Finn und Bella abends abholen was mich natürlich sehr gefreut hatte und ich bin so froh, dass es den Kaninchen jetzt wieder gut geht .... bis zum nächsten mal .....

    Ganz liebe aber auch etwas verzweifelte Grüße
    Birgit

  4. #44
    Trauert um Herzkaninchen :'( Avatar von Katharina F.
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    Beiträge: 6.888

    Standard

    Birgit

    Am meisten belastet mich bei der Haltung auch mein Vollzeitjob. Ich habe eine 41 Stunden Woche und fahre täglich über 2 Stunden zur Arbeit und zurück, bin also ca. 11 Stunden täglich aus dem Haus. So viel Urlaub, wie ich gebraucht hätte in den letzten Jahren, hätte ich gar nicht kriegen können. Daher war ich total froh, dass wir abwechselnd (erst ich, dann Björn) Studenten waren und so immer mindestens einer von uns etwas häufiger Zuhause war wegen Bauchweh. Auch mein Papa war lange krank Zuhause und hat uns unterstützt und das echt nicht wenig.

    Und all das ändert sich nun. Björn hat sein Studium beendet und im März seine erste Stelle angefangen und auch mein Papa arbeitet wieder Vollzeit. Nun ist keiner mehr da, wenn was ist, außer meine paar Urlaubstage, die eigentlich zur Erholung gedacht sind. Björn ist 6 Monate in der Probezeit (ab Mitte Juli, er wechselt nochmal in einen besseren Betrieb)... Das macht mir halt am meisten Angst. Gerade jetzt.. allein deshalb kommt eine Weiterführung schon nicht mehr infrage für mich.
    Liebe Grüße von Kathy und ihren Puschelpoos
    Lily, Jinny, Barney, Sammy, Kuddel, Kiwhy, Elaine
    Ich liebe und vermisse euch! Verzeiht mir!

  5. #45
    addicted to pole Avatar von Mona K.
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    Ich habe nun auch seit kurzem keine Kaninchen mehr (möchte den Verein aber nicht missen!!!). "Glücklicherweise" sind beide kurz hintereinander über die RBB gegangen, so dass eine Vermittlung des verbliebenen Tieres im Endeffekt nicht zustande kam. Das ist aber wohl eher die Ausnahme; wahrscheinlicher ist, dass man ein Tier vermitteln muss. Ich persönlich finde das auch die bessere Variante als Leihtier, da ich ein Leihtier irgendwann genauso lieben würde und dem Tier ggü ist es auch ein wenig unfair, wenn es so hin und her geschoben wird. (Genau betrachtet, ist ein Leihtier eigentlich nix anderes als eine normale Vermittlung; auch bei normalen Vermittlungen kann das Tier ja idR. zur PS zurück, wenn irgendwas passiert.)

    Ich kann den Gedanken mit den Krankheiten etc. aber total gut nachvollziehen. Anja hat es auch gut erklärt. Es ist nicht notwendigerweise so, dass Kaninchen häufiger krank sind. Aber WENN sie es sind, ist sofort immer Holland in Not und der Tod steht gewissermaßen vor der Tür, so dass man alles (Job etc.) stehen und liegen lassen muss. Und dieses Damoklesschwert geht mir einfach an die Nieren, wenn es ständig so über einem schwebt als Kaninchenhalter. Und selbst im Urlaub konnte ich mich nicht richtig entspannen, wenn jemand aufgepasst hat, der sich nicht so gut mit Kaninchen auskannte. Später hatte ich ja zum Glück die liebe Tante Trudi hier aus dem Forum so dass Urlaub auch wieder Urlaub war. Aber so jemanden hat ja auch nicht jeder.

    Es klingt vielleicht gemein, aber ich bin gerade ein wenig froh, dass die Kaninchenzeit erst einmal um ist, und genieße diese relative Freiheit. Ich habe die beiden abgöttisch geliebt, wie wohl jeder hier seine Tiere liebt, und vielleicht habe ich irgendwann auch wieder Kaninchen. Aber im Moment ist es gut so, wie es ist.
    be a flamingo in a flock of pidgeons.

  6. #46
    2. Vorsitzender und Administrator Avatar von Burkhard
    Registriert seit: 22.05.2014
    Ort: Hannover
    Beiträge: 2.859

    Standard

    Ich habe das große Glück, ausschließlich von zu Hause aus arbeiten zu können und Gleitzeit mit offenen Anfang und Ende habe.
    Dieser Umstand hat meinen Tieren schon in vielen Fällen das Leben gerettet, da ich zum einen sofort handeln kann, wenn sich im Laufe des Tages irgendwelche Krankheiten wie z.B. Aufgasung entwickeln, zum anderen die Zeit finde, sie entsprechend zu pflegen und z.B. alle paar Stunden zu päppeln.
    Zudem kann ich soi auch kurzfristig Termine in der TiHo machen, ohne groß auf irgendetwas Rücksicht nehmen zu müssen.
    Klar, die verlorene Zeit muss ich dann arbeitstechnisch wieder hinten dran hängen, aber das ist kein Problem.
    Würde ich den ganzen Tag in einem Büro sitzen, wäre sowas definitiv nicht möglich und hätte für das eine oder andere Tier den Tod bedeutet.

    Trotzdem ist das alles mehr als belastend (auch finanziell). Man kann nicht in Ruhe in den Urlaub fahren und abschalten, wenn man weiß, dass das eine oder andere Tier hochsensibel und eine einzige Baustelle ist.
    Spontan mal ein Wochendene z.B. an die Ostsee, weil das Wetter einfach toll ist - Fehlanzeige.
    Man hofft, dass das Tier nicht unmittelbar vor dem Tag, an dem man in den Urlaub fahren will, krank wird (so wie es mir passiert ist ....), man muss sich immer darum kümmern, zuverlässiges und erfahrenes Pflegepersonal zu finden und hofft bis zum letzten Tag, dass auf Grund von irgendwelchen Ereignissen nicht abgesagt wird.

    Das alles sind für mich Gründe, mittelfristig mit der Kaninchenhaltung aufzuhören.
    Wenn mein Dicker stirbt, werde ich versuchen, seine 'Leih'partnerin mit meinen verbliebenen 2 Tieren zu vergesellschaften. Ich könnte es nicht über das Herz bringen, sie sofort zu ihrer Mörchenspenderin zurück zu bringen, da sich sie lieb gewonnen habe.
    Sollte die VG nicht klappen, werde ich sie schweren Herzens zurück geben.
    Was ich dann mit den anderen beiden mache, weiß ich noch nicht.
    Ich bin da irgendwie zerissen.
    Die eine Hälfte in mir will den Befreiungsschlag, will, dass ich die verbleibenden vermittle, dass ich wieder unabhängig bin und das mache, was ich möchte, ohne Rücksicht nehmen zu müssen.
    Die andere Hälfte will die beiden behalten, bis sie eines natürlichen Todes sterben.
    Ist verdammt schwierig, aber ich habe die Vermutung, dass, wenn es darauf ankommt, ich mich von Leo und Lea eh nicht trennen kann.
    Konservative sind Menschen, die mit 2 Beinen geboren wurde, aber nie gelernt haben, vorwärts zu gehen.
    Und sie versuchen, die Probleme von morgen mit den Lösungen von vorgestern in den Griff zu bekommen.

    "Wer so tut, als bringe er die Menschen zum Nachdenken, den lieben sie. Wer sie wirklich zum Nachdenken bringt, den hassen sie." - Aldous Huxley




  7. #47
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    Ich bin wirklich überrascht, bei manchen liest es sich, als wäre die Kaninchenhaltung eine Art Bürde, wie ein Schicksalschlag bei dem man froh ist, wenn er irgendwann vorbei ist.

  8. #48
    Erfahrener Benutzer Avatar von Lotta&Lenny
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    Zitat Zitat von Claudia Mü. Beitrag anzeigen
    Ich bin wirklich überrascht, bei manchen liest es sich, als wäre die Kaninchenhaltung eine Art Bürde, wie ein Schicksalschlag bei dem man froh ist, wenn er irgendwann vorbei ist.

    ich habe mir gerade den ganzen Thread durchgelesen und bin auch echt geschockt

    so ich lange ich gesund bin und in der Lage bin ein Gehege zu säubern und in der Lage bin zum Tierarzt zu fahren, so lange werden bei mir auch Kaninchen wohnen
    An alle die behaupten, sie wüssten wie der Hase läuft...
    Er hoppelt!

  9. #49
    addicted to pole Avatar von Mona K.
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    Als Bürde oder Schicksalsschlag würde ich es nicht bezeichnen. Aber geht es dir nicht manchmal so, dass dich die Haltung in vielen anderen Hobbies oder Dingen einschränkt? Und wenn das dann eine Zeitlang häufiger passiert, weil die Tiere z.B. einfach alt und anfällig werden, darf man mE auch froh sein, wenn man im Anschluss wieder weniger eingeschränkt ist und z.B. mal spontan einen Kurztrip machen kann. Das finde ich nicht verwerflich.
    be a flamingo in a flock of pidgeons.

  10. #50
    Erfahrener Benutzer
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    Ich habe den "Absprung" gerade eben geschafft: Im März ist - unerwartet und plötzlich - meine Berta gestorben - an einem Herzbasistumor. Ich hatte meinem Mann schon vor längerer Zeit versprochen, dass dies meine letzten beiden Kaninchen sind und ich das verbliebene Tier vermitteln werde. Die Gründe waren wie bei fast allen hier: Die ständigen, meist sofort akuten Erkrankungen, die ständigen Sorgen ... BirgitL hat es in ihrem Beitrag sehr gut formuliert, genauso ging es mir auch.

    Günther hat nun - mit einer Zwischenstation - ein tolles Zuhause in toller Gesellschaft gefunden. Er lebt jetzt quasi genau wie bei mir, nur halt woanders. Ich habe die Stelle bei den Suchanzeigen bei Ebay-Kleinanzeigen gefunden. Auch da lohnt sich also ein Blick. Es hat aber auch eine Weile gedauert. Zwischendurch war ich schon recht verzweifelt: zu alt, zu groß, zu weit weg ... Aber letztlich hat es nun doch geklappt. Es hat unheimlich weh getan, ihn weg zu geben, und es tut immer noch weh. Aber es ging einfach nicht mehr. Ein wenig leichter macht es mir, dass wir gerade umgezogen sind und hier im neuen Haus nichts mehr an meine Kaninchenzeit erinnert. Wenn ich im alten Haus das leere Kaninchengehege ansehe, ist es schlimm.

    Zum Thema andere Haustiere: Wir haben seit fast 20 Jahren Hunde, wir haben Wellensittiche, wir hatten eine Katze. Natürlich werden auch diese Tiere mal krank, auch schwer krank, aber es ist nicht so, dass man ständig auf Hab-Acht ist und immer nur kritisch guckt, ob alles in Ordnung ist. Sie sind halt nicht sofort tot, wenn man mal etwas übersieht oder eben mal dringend weg muss und irgend etwss nicht in Ordnung ist. Wenn die Sorgen um die Tiere überwiegen, auch wenn alles in Ordnung ist, und man kaum noch Freude daran haben kann, ist es für keinen mehr gut, weder für das Tier noch für den Menschen.

  11. #51
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
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    Zitat Zitat von Lotta&Lenny Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Claudia Mü. Beitrag anzeigen
    Ich bin wirklich überrascht, bei manchen liest es sich, als wäre die Kaninchenhaltung eine Art Bürde, wie ein Schicksalschlag bei dem man froh ist, wenn er irgendwann vorbei ist.
    ich habe mir gerade den ganzen Thread durchgelesen und bin auch echt geschockt


    Ich habe auch schon schwerstkranke und länger pflegebedürftige Tiere gehabt (Kuddel und Terence) bzw. habe sie immer noch.
    Mit Kuddel musste ich über Wochen rd. zweimal die Woche zum TA (schwerster Schnupfer und "Widderohren").
    Terence muss heute noch mindestens einmal die Woche richtig (backside) gebadet werden und alle ein bis zwei Tage geduscht. Dazu muss ich jetzt täglich vier- bis fünfmal seine kaputten Füßchen behandeln.
    Fussel war Extrem-Zahni, da er nach jedem schleifen ein paar Tage gepäppelt werden musste und manchmal dadurch etwas aufgaste.
    Stupsi ist Zahni, muss alle vier Wochen in Narkose.

    Feivel und Smokey hab ich beim TA über die RBB begleitet, Fussel durfte umsorgt zuhause sterben.


    Nicht ein einziges Mal hat mich das so "an meine Grenzen" gebracht, dass ich nur ansatzweise darüber nachgedacht habe oder nachdenke deswegen mit der Kaninchenhaltung aufzuhören.
    Vielleicht habe ich in ein paar Jahren einfach keine Lust mehr auf Kaninchen, aber dann bestimmt nicht aus den vorgenannten Gründen. Ich fahre auch in den Urlaub oder mache mal eine Wochenendtour obwohl ich niemanden kenne der den Tieren im Falle des Falles sofort richtig (!) helfen könnte.
    Alle "Pfleger" besitzen die Telefonnummern der erreichbaren und vertrauenswürdigen TÄ und Tierkliniken, dazu liegt zuhause dann immer ausreichend Geld für ein Taxi.


    Allerdings weiß ich auch nicht was ich "anders" mache als einige die hier schreiben, aber so schwere und regelmäßige Bachgeschichten kenne ich von keinem meiner Tiere und die sind auch mindestens 10 Stunden täglich alleine zuhause (und auch alle aus dem Tierschutz).
    Vielleicht weil ich weniger emotional/nervös denke und pragmatisch handel, keine Ahnung.
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  12. #52
    Erfahrener Benutzer Avatar von Jeanette K.
    Registriert seit: 20.10.2008
    Ort: Uff dr Alb
    Beiträge: 772

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    Ich werde auch mit der Kaninchenhaltung aufhören und auch wenn sich das hart anhört, ich freue mich darauf, wenn es irgendwann mal soweit ist.
    Dafür gibt es mehrere Gründe, zB haben wir hier noch niemanden gefunden, dem ich sie guten Gewissens anvertrauen kann/will und dementsprechend ist gerade kein Urlaub mehr drin oder wenn, dann nur mit ständiger Sorge um die Kaninchen und schlechtem Gewissen dem Versorger gegenüber wegen der vielen Arbeit.
    Dazu kommt, dass ich seit wir Außenhaltung haben ziemlich den Bezug zu ihnen verloren hab. Klar, ich tue alles für sie und beschäftige mich gerne mit ihnen, aber es ist doch etwas völlig anderes als Kaninchen in Innenhaltung. Das tägliche Wiese sammeln ist oft nur purer Stress und auch ich lebe in ständiger Sorge, dass ich eine anfangende Aufgasung/Fliegenmaden etc. übersehe oder ungeplant zum Tierarzt muss bzw. mein Mann schicken muss, da ich es zeitlich eh nicht schaffe und mein Chef von Spontanausfällen alles andere als begeistert ist.

    Da sind unsere 4 Katzen deutlich einfacher zu handeln und ja, sie werden auch krank, aber meist ist es eben nicht ganz so akut und sie sind für Urlaubsbetreuungen deutlich pflegeleichter.

  13. #53
    Gast
    Gast

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    Zitat Zitat von feiveline Beitrag anzeigen
    Allerdings weiß ich auch nicht was ich "anders" mache als einige die hier schreiben, aber so schwere und regelmäßige Bachgeschichten kenne ich von keinem meiner Tiere und die sind auch mindestens 10 Stunden täglich alleine zuhause (und auch alle aus dem Tierschutz).
    Vielleicht weil ich weniger emotional/nervös denke und pragmatisch handel, keine Ahnung.
    Das kann ich dir sagen: du lässt das Tier, Tier sein. Genau so wie ich und hast ein gesundes Maß an emotionalem Abstand.

    Und bevor mich jetzt jemand haut (), das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass andere dies nicht tun, sie gehen aber anders damit um. Es nimmt sie auf eine andere Art und Weise mit. Das lese ich hier und an anderen Stellen, wenn es um Krankheiten geht, sehr oft heraus. Und das möchte ich in keinster Weise als Vorwurf verstanden wissen, das ist alles menschlich.

  14. #54
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 16.03.2009
    Ort: Kerken
    Beiträge: 1.885

    Standard

    Es gibt sicher Menschen, die besser damit umgehen können, als andere. Ich hatte 30 Jahre lang Kaninchen, früher konnte ich auch besser damit umgehen. Ich bin unbesorgt in den Urlaub gefahren, ich habe Nächte durchwacht, ohne mit der Wimper zu zucken. Ich habe nicht jedes Mal Bauchkrämpfe bekommen, wenn mal ein Tier nicht sofort zum Futter gestürmt ist. Mit den Jahren wurde es immer schlimmer. Ich habe aber mit den Jahren auch immer mehr schlimme Krankheiten erlebt, von deren Existenz ich am Anfang meiner Kaninchenhaltung nichts geahnt habe. Für mich war jetzt einfach der Zeitpunkt gekommen, einen Schlussstrich zu ziehen.

  15. #55
    Trauert um Herzkaninchen :'( Avatar von Katharina F.
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    Zitat Zitat von Claudia Mü. Beitrag anzeigen

    Das kann ich dir sagen: du lässt das Tier, Tier sein. Genau so wie ich und hast ein gesundes Maß an emotionalem Abstand.
    Das bedeutet, alle anderen, die mit Tod und Sorgen einfach nicht gut umgehen können, vermenschlichen ihre Tiere und sind krank?
    Sorry, aber es gibt solche und solche Menschen. Ja, für einige ist es dann vielleicht eine Befreiung, auch für mich. Die letzten Jahre waren der Horror.. sicherlich nicht täglich, aber doch häufig.

    Nicht alle Menschen können gut mit sowas umgehen. Nicht jede Person kann Arzt, Tierarzt, Altenpfleger oder sonst was werden, wo es mit traurigen Dingen zugeht.
    Aber uns dann abzusprechen, dass wir keinen gesunden Abstand zu unseren Emotionen haben, geht absolut gar nicht und das trifft mich persönlich gerade sehr.
    Liebe Grüße von Kathy und ihren Puschelpoos
    Lily, Jinny, Barney, Sammy, Kuddel, Kiwhy, Elaine
    Ich liebe und vermisse euch! Verzeiht mir!

  16. #56
    addicted to pole Avatar von Mona K.
    Registriert seit: 23.07.2011
    Ort: Ruhrgebiet
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    Wöchentliche Bauchgeschichten oder so hatte ich auch gar nicht. Nino damals war anfälliger, er hatte alle paar Monate Bauch, warum auch immer. Henry hatte in den 3 Jahren bei mir nie Bauch, Fuzzel in 10 Jahren 2x. Insofern kann ich mich darüber sicher nicht beschweren.
    Für mich war mehr das Problem, was wäre wenn. Was, wenn ich nicht da bin um richtig zu handeln und das Tier deshalb stirbt? Sicherlich ist das mein ureigenes Problem. Das will ich gar nicht abstreiten. Aber dieses Problem ist bei Kaninchen einfach akuter als bei manch anderer Tierart, weil eben SOFORT gehandelt werden muss, da sonst der schlimmste Fall eintreten KANN. Eine Katze stirbt nicht sofort, wenn sie mal 1 Tag Bauchweh hat.
    Zusätzlich war bei mir das Problem, dass jeder TA Besuch für mich zeitlichen Stress bedeutete. Wie bei Katharina bin ich durch den Job sehr eingespannt, dazu habe ich noch weitere Hobbies, so dass ich irgendwie immer in Zeitdruck bin. Das hat sich aber über die Jahre erst so entwickelt, war nicht von Anfang der Kaninchenhaltung an so. Aber auch das ist mit ein Grund für mich, warum ich jetzt einfach mehr Luft habe ohne Kaninchen und das auch genieße.

    Wenn ich lese, dass manch einer "geschockt" oder "entsetzt" ist, weil andere es genießen, auch ohne Kaninchen zu sein, finde ich das... ja, wie soll ich es nennen... es ist sehr (ab)wertend demjenigen gegenüber. Nur, weil man sich das selber nicht vorstellen kann, muss man das nicht entsetzlich finden. Das wäre ja, als würde ich sagen, ich bin entsetzt, wie jemand anderes sein Leben komplett dem Tier anpasst und andere Hobbies etc. aufgibt, ohne mit der Wimper zu zucken. Das würde ich auch nicht tun; jedem das seine. Solange man sich angemessen um die Tiere kümmert, ist alles ok. Und wenn man dann für sich entscheidet, das nicht mehr zu tun, warum auch immer, muss das auch ok sein.
    be a flamingo in a flock of pidgeons.

  17. #57
    Gast
    Gast

    Standard

    Katharina: warum wusste ich, dass ausgerechnet du dich angegriffen fühlen wirst?

    Bitte lies doch meinen ganzen Beitrag und ich wäre dankbar, wenn auch mal andere Meinungen zugelassen würden.

  18. #58
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
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    Zitat Zitat von Katharina Bö. Beitrag anzeigen
    Aber uns dann abzusprechen, dass wir keinen gesunden Abstand zu unseren Emotionen haben, geht absolut gar nicht und das trifft mich persönlich gerade sehr.
    Ich glaube Du hast Claudia da missverstanden...

    Ihr (und mir) geht es emotional besser, weil wir einen "pragmatischeren" Abstand zu unseren Tieren halten können... Und da nicht alle Menschen gleich "ticken", gibt es natürlich auch die Menschen (wie Du zum Beispiel), die dieses nicht können und dann sehr leiden.

    Ich persönlich habe daher aus Claudias Worten keine "Wertung" dieser unterschiedlichen Herangehensweisen gelesen.


    Edit
    Claudia, überholen gilt nicht....
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  19. #59
    Gast
    Gast

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    Zitat Zitat von Katharina Bö. Beitrag anzeigen
    Aber uns dann abzusprechen, dass wir keinen gesunden Abstand zu unseren Emotionen haben, geht absolut gar nicht und das trifft mich persönlich gerade sehr.
    Da ich das nach mehrmaligem Lesen als eine ziemlich heftige Unterstellung mir gegenüber empfinde, möchte ich bitte von dir die Textpassage zitiert haben, wo ich das geschrieben habe.

  20. #60
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
    Registriert seit: 25.01.2012
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    Standard

    Wie man damit umgeht, darauf hat man selbst ja keinen Einfluss. Aber sobald man die Haltung vorwiegend als Last empfindet, ist es vermutlich langfristig das Beste, sie aufzugeben.

    Ich habe z.B. auch AH und sehe die Kaninchen an vielen Tagen nur morgens und abends mal kurz. Vielleicht betrifft es mich durch die Distanz dann auch weniger, wenn mal was ist. Klar kann es passieren, dass man mal was übersieht, aber dann ist das eben wirklich Pech - vor allem kann man die Tiere nicht beschützen. Ansonsten liebe ich an der Haltung halt einfach das ganze Drumherum (versorgen, misten, beobachten... ohne Pflücken kann ich z.B. nicht, ich mag schon die Zwangspause im Winter nicht) und könnte sie deshalb nie aufgeben. Wenn ich das Gefühl hätte, ich müsste dafür aber alles mögliche andere aufgeben, wäre das für mich auch ein No-Go. Deswegen würde ich z.B. nie wissentlich chronisch kranke oder alte Tiere aufnehmen, um das Risiko gering zu halten, dass es über einen langen Zeitraum sehr zeitintensiv wird. Klar ist trotzdem immer wieder irgendwas, aber das finde ich persönlich auch nicht so dramatisch.

    Auch, wenn ich Kaninchen tendenziell anfälliger finde, habe ich übrigens z.B. schon den Eindruck, dass man ihnen in vielen Fällen einige Stunden Zeit geben kann, sich selbst wieder zu fangen, bevor ich mir Sorgen mache und irgendwie aktiv werde.
    Geändert von Keks3006 (25.05.2018 um 14:26 Uhr)


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