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Thema: Bernadette Killerkaninchen

Baum-Darstellung

  1. #1
    Zeppelinchen im Farbenrausch Avatar von Walburga
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    Standard Bernadette Killerkaninchen

    Du sonderbares Wesen bist einfach nicht mehr da.



    Bernadette Killerkaninchen hatte ich gemeinsam mit anderen Aktiven im November 2013 hinter Augsburg aus einer Geflügelvoliere gefangen.
    Dort wurde sie irgendwann ausgesetzt, hatte mehrere Würfe von ihren Söhnen bekommen und ein paar davon zerbissen.

    Den letzten Wurf hatten wir zuerst übersehen und Killi allein gerettet. Nach einer durchwachten Nacht brachte ich sie morgens zurück zu ihren Kinderlein. Killi hat sie sofort wieder angenommen.
    Daraufhin zogen alle vier zu mir und blieben.

    Die Kleinen wurden von meiner großen Gruppe sofort adoptiert. Menschen gegenüber blieben sie scheu. Killi akzeptierte Menschenkontakt. Notwendig war er für sie nicht.
    In den ersten Wochen bemerkte ich das sie immer für sich war. Sie hielt es nicht aus von anderern geputzt zu werden. Die Jungen schlossen sich sofort den anderen Kaninchen an.
    Auch eine EC-Behandlung brachte keine Verbesserung. Die Krankheit hatte wohl schon zu viel Schaden angerichtet.

    Als ihre Jungen 12 Wochen waren versuchte sie sie totzubeißen. Die anderen Kaninchen beschützten die kleinen und Killi hatte von da an ihren Spitznamen.
    Langsam nach Monaten und vielen Alternativmedizinischen Versuchen versuchte sie Kontakt zu Artgenossen aufzubauen. Ihrem Liebsten Fridolin hat sie beim Putzen einmal aus versehen die Nickhaut herausgerissen, aber an sonst wurde es mit ihr.

    Sie fand wenige Artgenossen in der Gruppe die ihre Gegenwart ertrugen. Sie war irgendetwas zwischen lethargisch und hysterisch. Niemand konnte wissen welcher Killi er gerade begegnet.
    Als ihre Tochter Peppi nach ihrer Kastra schwer erkrankte verbrachte sie wochenlang mit ihr im Haus. Sie hatte immer ein ambivalente Beziehung zu ihren Kindern.
    Je nach Tagesform putzte oder prügelte sie ihren Nachwuchs, auch nach 5 Jahren noch.

    Die letzten Fünf Monate zog Herkules und Nanni in die große Gruppe. Herkules gefiel ihr aus irgendeinem Grund. Sie überhäufte ihn mit ihrer Zuneigung.
    Er durfte sie natürlich nicht putzen. Sogar Nanni gefiel ihr. Die drei verbrachten manchen Nachmittag zusammen in der Hütte.

    Vor 2 Wochen fiel mir eine schwarze Kruste an der Oberlippe auf. Ich hielt es für eine sauber verheilende Bisswunde.
    Leider verheilte es nicht und wölbte sich die letzten Tage etwas auf.
    Mein TA kam zum Schluss das es wahrscheinlich eine bösartige Hautveränderung ist, versuchte sie großflächig zu entfernen und die Lippe zu rekonstruktionieren und als er fast fertig war starb sie einfach.

    Es ist sehr sonderbar wenn jemand geht, denn man nie wirklich gekannt hat.
    Der immer für sich war. Bei dem man nie wusste ob er halbwegs zufrieden mit seinem Leben ist.
    Und trotzdem fehlte sie. Sie gehörte irgendwie zum Inventar.
    Geändert von Walburga (15.05.2018 um 20:07 Uhr)

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