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Thema: Fragen zur Außenhaltung

  1. #1
    Benutzer
    Registriert seit: 29.09.2010
    Ort: Tübingen
    Beiträge: 93

    Standard Fragen zur Außenhaltung

    Hallo allerseits,
    ich habe selbst nur Erfahrung mit Innenhaltung und meine Schwester möchte jetzt ein Außengehege bauen und hat ein paar Fragen:
    Sie wohnen in Schliersee, da ist doch sehr lange Winter mit Schnee und auch kalt. Das sollte ja nicht grundsätzlich ein Problem sein. Nur das mit dem Wasser und Futter einfrieren könnte problematisch sein. Gibt es sowas wie einen Frostwächter für das Wasser? Oder welche Lösungen zur ständigen Erwärmung gibt es?
    Könnte man auch den Stall dauerhaft auf 4°C heizen, so dass nichts einfriert oder ist dann die Temperaturdifferenz ein Problem und die Tiere erkälten sich?
    Friert das Wasser auch in einem voll isolierten Stall ein?
    Sie möchten den Stall an die Hauswand bauen, so dass man auch im Winter leicht an die Tiere dran kommt, und das Gehege natürlich auf die Wiese. Dazwischen liegt allerdings eine Terrasse (die ist zum Glück noch nicht gebaut). Damit sie nicht immer über den Zugang zum Außengehege drübersteigen müssen, wollen sie eine Art unterirdischen Tunnel unter der Terrasse durch machen (ca. 2-2,5m lang, z.b. aus Betonsteinen). Meint ihr, das wird dann auch benutzt und die Kaninchen wechseln zwischen Häuschen und Gehege? Ist es ein Problem, dass man an einen recht langen Bereich, der aber nur als Durchgang gedacht ist, nicht dran kommt?
    Das war es erstmal!
    Vielen Dank für eure Ratschläge!
    LG
    Sinje

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mareen
    Registriert seit: 05.03.2018
    Ort: Braunschweig
    Beiträge: 670

    Standard

    Hallo Sinje,

    bezüglich des Einfrierens gibt es hier ganz viele tolle Infos: http://www.kaninchenwiese.de/haltung...-ueberwintern/

    Zu der Frage mit dem Tunnel: Ich persönlich finde es nicht optimal, da Kaninchen sich in Krankheits- oder Todesfall gerne in solche Tunnelsystem zurückziehen.

    Wie stellen sie sich ein rankommen vor, wenn ein Tier dort drin verstirbt?

  3. #3
    Benutzer
    Registriert seit: 29.09.2010
    Ort: Tübingen
    Beiträge: 93

    Standard

    Stimmt, das ist wirklich ein Problem mit dem Tunnel. Vielleicht sollten sie einen mobilen Stall bauen, dass der Gang obirdisch auf der Terrasse ist (im Winter) und im Frühling zieht der Stall dann mit auf die Wiese um.

    Auf der Seite wird ein Katzenhaus empfohlen - lernen Kaninchen, durch eine Katzenklappe zu gehen? oder entfernt man die dann (dann kommt aber wieder die kalte Luft rein?)

    LG
    Sinje

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mareen
    Registriert seit: 05.03.2018
    Ort: Braunschweig
    Beiträge: 670

    Standard

    Zitat Zitat von Sinje B. Beitrag anzeigen
    - lernen Kaninchen, durch eine Katzenklappe zu gehen?
    Ich denke, das kommt sehr auf die einzelnen Tiere an. Manche sind da recht angstfrei, andere wird man vermutlich nie durch so eine Klappe durchkriegen.

  5. #5
    Franny Avatar von Franziska T.
    Registriert seit: 15.05.2009
    Ort: Bremen
    Beiträge: 11.659

    Standard



    Ich denke, den Stall auf 4°C zu heizen, ist zwar durchaus möglich und auch nicht zwingend gesundheitsgefährdend, aber ich würde mir die Mühe wohl sparen, da Kaninchen ja nun gut mit geringen Temperaturen klar kommen. Und je nachdem, wie groß ein geschützer Stall ist, wie gut er isoliert ist und wie groß der Eingang ist, weiß ich auch nicht, wie schnell es dort auch so unter 0°C fällt.
    Da würde ich aber glaube ich im Zweifelsfall eher drauf setzen, ab und zu das Wasser zu wechseln, als es irgendwie zu "heizen".

    Was den Tunnel angeht, stimme ich Mirabelle zu: Die Tiere könnten die Nutzung sicherlich lernen (also zumindest einige Tiere, gibt ja auch unterschiedlich neugierige und so), aber das Risiko, dass mal einer dort bleibt und nicht mehr rauskommt, ist zu groß. Wenn man ein Tunnelsystem als Verbindung nutzt, sollte man dort im Zweifelsfall immer irgendwie drankommen können.

    Was die Katzenklappe angeht, kann auch das sicher klappen, je nach Tier. Ich würde aber glaube ich tatsächlich eher eine Öffnung lassen, auch, weil man ja eine gewisse Frischluftzufuhr braucht (damit sich z.B. kein Schimmel bildet).
    Um die Temperatur im Großteil der Schutzhütte höher zu halten, könnte man z.B. ein Haus mit mehreren "Kammern" nehmen/bauen, sodass es eine Kammer gibt, die keinen direkten Ein-/Ausgang hat, sondern erst in einen Zwischenbereich führt, von wo es rausgeht. Wenn man die jeweiligen Eingänge dann versetzt macht, zieht wenig kalte Luft rein.
    100% von Außeneinflüssen isolieren kann man es ohnehin nicht, wenn man will, dass die Tiere das ganze selbstständig betreten.

  6. #6
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
    Registriert seit: 25.01.2012
    Ort: Sauerland
    Beiträge: 5.663

    Standard

    Es ist überhaupt nicht dramatisch, wenn das Wasser einfriert. Morgens und abends frisch machen und frisches Futter anbieten, das auch gefroren noch gefressen werden kann (wie Kohl), fertig.

    Diese ganzen Lösungen, um den Napf fristfrei zu halten, braucht man im Endeffekt nicht.


  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Jeanette K.
    Registriert seit: 20.10.2008
    Ort: Uff dr Alb
    Beiträge: 772

    Standard

    Für das einfrierende Wasser haben wir seit letztem Winter eine Heizplatte für Hühnertränken, die hält das Wasser über dem Gefrierpunkt, dafür braucht man aber Strom und muss das Kabel gut sichern.
    Den haben wir aber nur in den wirklich eisigen Nächten und Tagen an. Wenn Schnee liegt, bekommen sie einen zusätzlichen Napf mit Schnee...

    Bei dem Tunnel hätte ich Angst, dass sich ein krankes Tier dort versteckt und ich nicht ran komme. Wie wäre es mit einem überirdischen Tunnel aus einzelnen, aber sehr gut gesicherten, Elementen, wo sie bei Bedarf ran kommt? Kann man ja irgendwie nett integrieren. Allerdings ist es natürlich auch immer ein Risiko, wenn sich Kaninchen in einem Tunnel entgegen kommen...

  8. #8
    lebt im Tiny Haus!! Avatar von Sabine L.
    Registriert seit: 29.01.2014
    Ort: Oberpfälzer Wald
    Beiträge: 4.767

    Standard

    Bei uns wird sogar, wenn das Wasser einfriert, am Eis geleckt oder Schnee gegessen. Zweimal täglich wechsle ich das Wasser aber bei strengen Frosttemperaturen friert es extrem schnell.

    Wir hatten hier auch schon lange Frostperioden mit Nachttemperaturen bis -20°C. Solange alle Tiere gesund sind haben sie mit der Kälte keine Probleme.

    Problematischer ist hingegen die Hitze. Ich würde beim Gehegebau unbedingt ein schattiges Plätzchen wählen, am besten mit natürlicher Beschattung durch zb Bäume.
    LG von Bine mit den Außennasen Barilla und Rigatoni, Knolle und Schorschi
    Zampino ausquartiert

    Tief im Herzen: Bombo, Canella, Krümel, Luigi, Bandita, Mats Müller, Branca, Keks, Morenito, Ramazotti, Pepone, Camillo, Sputnik, Stinker, Daisy, Rasputin

  9. #9
    1. Vorsitzende Avatar von Nina M.
    Registriert seit: 09.11.2014
    Ort: Achim
    Beiträge: 2.902

    Standard

    Huhu!

    Ich habe für mein Wasser einen beheizbaren Hundenapf gekauft. Das Kabel war schon mit einer Metallspirale gesichert - total super.
    War im Handel leider ein Einzelstück bei den Sonderposten. Habe aber schon vergleichbare Näpfe, gesehen die es zu Hauf gab. Wichtig ist eben, dass man das Kabel sichert. Die Ninis selber haben mit Kälte bei ausreichend Bewegungsmöglichkeiten, Energiereichem Futter und Rückzügen (also schon kuschelige Hütten/Ställe) ja bekannter Weise 0 Probleme.
    Auch gibt es diverse Frischfutter-Möglichkeiten die auch gefröstelt gefressen werden. Ich zB schwöre im Winter auf ausreichend Kohl. Den fressen sie bei mir immer.

    Für meine EC-Rentner hatte ich mal eine Art Heizplatte, die mein nicht unbegabter Freund gebastelt hat. Dazu hat er Heizspiralen in eine Vorrichtung gelegt und darauf Fliesen geklebt. Das muss man aber können. Das ganze darf natürlich nicht ZU warm werden (war immer knapp bei 10 Grad, wenn das Nini zum isolieren drauf saß) und muss Wasserfest sein.

    Bei gesunden Tieren würde ich nicht heizen. Das schaffen sie in einem geeigneten (vielleicht isolierten) Haus / Stall selber.
    Geändert von Nina M. (15.05.2018 um 10:56 Uhr)
    Liebe Grüße
    Nina

  10. #10
    Unendlich traurig :( Avatar von Katja F.
    Registriert seit: 26.05.2009
    Ort: Nähe Magdeburg
    Beiträge: 1.796

    Standard

    Hallo liebe Sinje,

    meine 3 Muckelchen leben auch in Außenhaltung und kommen mit dem Winter sehr gut klar. Sie mögen die Kälte lieber als die Wärme im Sommer. Bei den aktuellen Temperaturen bei uns, haben sie tagsüber ganz schön zu kämpfen und liegen am liebsten in einem kühlen Erdloch.
    Im Winter mache ich es immer so, das es mehrmals am Tag kleinere Futterportionen gibt, wenn die Temperaturen so sind, das ein Einfrieren vorkommen kann. Wasser wird dann auch mehrmals gewechselt.
    In meinem ersten Winter als Außenhalterin habe ich auch Panik geschoben, bzw. wenn ich Abends im warmen Bett lag, dachte ich immer: "Du bist eine Rabenkaninchenmama, liegst hier mit deinem Hintern im warmen Bett und die Kaninchen frieren draußen bei Eis und Schnee!" Ja, aber wenn sie dann durch den Schnee gesprintet sind und im Schnee gebuddelt haben, war klar, das sie das lieben.
    Ich finde es eine gute Idee, den Stall nahe an die Hauswand zu bauen, die gibt im Winter auch mal Schutz.

    Liebe Grüße!

    Katja
    Es grüßen die Kaninchen Savannah und Findus, die Meerschweinchen Caruso, Navina, Fortuna und Korona. Und Futtersklavin Katja.

  11. #11
    Aktives Mitglied Avatar von Ralf
    Registriert seit: 22.03.2011
    Ort: Helmstedt
    Beiträge: 6.956

    Standard

    Zitat Zitat von Sinje B. Beitrag anzeigen
    Hallo allerseits,
    ich habe selbst nur Erfahrung mit Innenhaltung und meine Schwester möchte jetzt ein Außengehege bauen und hat ein paar Fragen:
    Sie wohnen in Schliersee, da ist doch sehr lange Winter mit Schnee und auch kalt. Das sollte ja nicht grundsätzlich ein Problem sein. Nur das mit dem Wasser und Futter einfrieren könnte problematisch sein. Gibt es sowas wie einen Frostwächter für das Wasser? Oder welche Lösungen zur ständigen Erwärmung gibt es?
    Könnte man auch den Stall dauerhaft auf 4°C heizen, so dass nichts einfriert oder ist dann die Temperaturdifferenz ein Problem und die Tiere erkälten sich?
    Friert das Wasser auch in einem voll isolierten Stall ein?
    Auch voll isoliert gibt es keine Garanite. Bei langen Temperaturen unter -10 C friert es ohne Heizung trotz dicker Isolierung. Das sich Kaninchen wegen ein paar Grad Temperaturunterschied erkälten ist ein Märchen. Wildies beipsielsweise leben ja in tiefen Gängen, die im Winter oftmals auch 5 und mehr Plusgrade haben, obwohl es draußen bitter kalt ist.
    Frostwächter halte ich persönlich für problematisch. Die müssen dann meistens unter Volllast laufen. Gerade wenn es lange sehr strengen Frost gibt. Da hätte ich Bedenken, dass so ein Teil mal abfackelt. Aber das ist meine persönliche Meinung. Ich kann anch vielen Jahren AH sagen, dass es völlig unproblemtisch ist, wenn man dreimal am Tag frisches Wasser bringt, das dann eine Stunde braucht, bis es zugefroren ist. Das langt den Tieren, falls sie wirklich mal Durst haben. Aber im Nortmalfalle nehmen sie über FriFu soviel Flüssigkeit auf, dass Wasser nur sehr sehr selten noch getrunken wird. Ich denke auch, dass wir hier zu menschlich denken. Den Wildies taut auch keiner die Pfützen im Winter auf.


    Zitat Zitat von Sinje B. Beitrag anzeigen
    Sie möchten den Stall an die Hauswand bauen, so dass man auch im Winter leicht an die Tiere dran kommt, und das Gehege natürlich auf die Wiese. Dazwischen liegt allerdings eine Terrasse (die ist zum Glück noch nicht gebaut). Damit sie nicht immer über den Zugang zum Außengehege drübersteigen müssen, wollen sie eine Art unterirdischen Tunnel unter der Terrasse durch machen (ca. 2-2,5m lang, z.b. aus Betonsteinen). Meint ihr, das wird dann auch benutzt und die Kaninchen wechseln zwischen Häuschen und Gehege? Ist es ein Problem, dass man an einen recht langen Bereich, der aber nur als Durchgang gedacht ist, nicht dran kommt?
    Das war es erstmal!
    Vielen Dank für eure Ratschläge!
    LG
    Sinje
    Halte ich persönlich für problematisch, aber da haben sich ja schon einige andere geäußert.


    Lg
    Ralf
    Vergiß niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt.

    „Tiere sind meine Freunde und ich esse meine Freunde nicht.“ George Bernard Shaw

  12. #12
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 27.08.2009
    Ort: Berlin
    Beiträge: 160

    Standard

    Zitat Zitat von Mirabelle Beitrag anzeigen
    Hallo Sinje,

    bezüglich des Einfrierens gibt es hier ganz viele tolle Infos: http://www.kaninchenwiese.de/haltung...-ueberwintern/
    War auch gerade auf der Suche nach Tipps für einen Kinderbauernhof.

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