Hallo ihr Lieben

Zugegeben, mein "Problem" ist ein wenig Meckern auf hohem Niveau, aber da mir das bisher noch nie untergekommen ist und anfängt, mich tierisch zu nerven dachte ich, ich frage hier trotzdem mal nach, ob das jemand kennt und vielleicht einen guten Tipp hat.

Ich habe ja insgesamt sieben Kaninchen in zwei Gruppen, die jeweils nachts ein sicheres Gehege bewohnen und tagsüber zusätzlich ein Stück Garten haben. Sie werden morgens rausgelassen, für gewöhnlich zwischen 7 und 9 Uhr (je nachdem, wann und ob ich zur Arbeit muss) und abends dann eben eingeperrt, wenn es dunkel wird (zur Zeit etwa um 21 Uhr). Das Einsperren war nie ein Problem, die Kaninchen werden im Gehege gut gefüttert und kommen dann schon rein, wenn sie hören, dass es drinnen raschelt, oder ich stelle mich im Auslauf kurz hinter sie, dann laufen sie direkt Richtung Gehege und ich muss nur die Tür hinter ihnen zumachen.

Aber mit Embla ist das nun irgendwie anders

Embla ist jetzt, angeblich, zwischen anderthalb und zwei Jahren alt und sie zog im Dezember bei uns ein, nachdem unser Knickel an Nierenversagen gestorben ist. Das Gehege, in dem sie lebt, ist ca. 8m² groß, der zugehörige Gartenauslauf ca. 140m². Für die, die es nicht kennen, hier mal ein (wenn auch schon älteres) Bild zur besseren Vorstellung...



Anfangs kannte sie das mit dem Reingehen abends natürlich noch nicht, bekam es dann aber schnell mit, wie das eigentlich immer ist. Für gewöhnlich folgte sie den anderen, wenn sie reinliefen, früher oder später, oder kam auch von selbst rein, weil es drinnen ja etwas Leckeres gab. Sie war aber meistens die, die länger als die anderen brauchte und sich ab und an auch zweimal bitten ließ, aber an sich funktionierte das gut. Dann fing sie an, schnell ins Gehege zu laufen, eine Leckerei abzugreifen und sofort wieder rauszulaufen, solange die Tür noch auf war - gut, da musste man eben schnell sein und vorher reagieren. Aber inzwischen weigert sie sich abends schlichtweg, ins Gehege zu gehen, und ich kann mir absolut nicht erklären, warum.

Sie weiß ganz genau, was ich von ihr will, läuft aber ganz gezielt eben nicht zum Eingang, sondern ums Gehege herum oder sonst wohin, dreht auch einfach frech kurz vor der Tür ab und lässt sich immer länger und länger "bitten" (ich gehe halt hinter ihr her, sodass sie sich "genötigt" sieht, ein Stück zu laufen, und versuche dabei, sie in die richtige Richtung zu bugsieren). Gestern Abend war dann der Höhepunkt erreicht, da ging sie wirklich überhaupt nicht rein und es ging letztlich zügiger, sie so einzufangen und reinzutragen (was sie natürlich hasst - musste ich anfangs auch öfters machen, nur ist sie jetzt nicht mehr so zahm). Nun ist es ja das Eine, wenn ihr Verhalten mir den letzten Nerv raubt oder meinem Mann - aber wir sind halt auch mal abends weg oder wollen in den Urlaub, und bisher haben das dann meine Großeltern übernommen, was ja auch wirklich nie ein Problem war bei den paar Minuten, die das Einsperren brauchte. Aber mit Embla ist es momentan einfach eine Zumutung, das Wegsperren jemand anderem aufzuhalsen, und deshalb suche ich dringend nach Tipps, wie man das wieder ändern könnte.

Mir ist halt leider auch die Ursache des Ganzen völlig schleierhaft - klar ist sie sehr freiheitsliebend, aber sie kommt ja morgens immer wieder raus und das Gehege ist nun auch nicht so winzig, dass man es darin nicht aushalten könnte (zumal sie aus den Kleinanzeigen aus Stall-/Balkonhaltung kommt und definitiv nicht mehr Platz gewohnt ist). Es ist auch nicht so, als würde sie sich im Gehege prinzipiell unwohl fühlen, denn morgens hat sie es meist gar nicht sehr eilig, auf die Wiese zu kommen. Wir sind auch nicht mehr in eine VG-Situation, in der sie im Gehege gejagt würde. Das Einzige, was mir mal eingefallen ist, ist, dass möglicherweise die Nachbarskatze mal im Gehege war und sie erschreckt hat, als sie reingegangen ist - die ist aber oft auch bei den Kaninchen draußen im Garten, was sie ja auch nicht daran hindert, den Garten zu benutzen (wie diese Katze sich im Allgemeinen gegenüber den Kaninchen verhält, weiß ich leider nicht, da sie sehr scheu ist und direkt wegrennt, wenn sie mich sieht, aber Probleme beobachten konnte ich zumindest noch nie und die Kaninchen sind an sich auch Katzen gewohnt, habe ja auch zwei eigene). Natürlich kann ich nicht ausschließen, dass nachts Marder oder Füchse ums Gehege streunen, aber das ist doch auch kein Grund, abends nicht reinzugehen, im Gegenteil. Ansonsten wohnen halt Mäuse im Gehege, aber die sind ja nun auch kein Problem. Und vor allem war das alles ja auch schon immer so, und zwischendurch hat das Reingehen mal deutlich besser geklappt und klappt auch bei allen anderen nach wie vor...

Vielleicht fällt ja jemandem etwas ein, was ich ändern könnte bzw. eine Erziehungsmaßnahme, die greifen könnte Heute Abend muss dann wohl die ganze Gruppe leider erstmal früher rein, weil wir unterwegs sind, aber spätestens bis zur Urlaubssaison hätte ich gerne eine andere Lösung