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Thema: Ein Engel mit großer Bedeutung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Einhorn09
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    Standard Ein Engel mit großer Bedeutung

    Ich wüsste gerne mit was ich jetzt hier anfangen soll. Manchmal wünsche ich mir jemanden, der mir sagt, wie ich damit leben soll, wie ich das alles verarbeiten soll. Aber die traurige Wahrheit ist, dass ich bis heute niemanden gefunden habe, der mich wirklich versteht. Ich ernte verständnislose Blicke, Blicke die aussagen, dass das was ich sage verrückt ist. Ich werde belächelt und nicht ernst genommen. Ich höre leere Worte, die nichtssagender nicht sein könnten. Sätze wie „Ach das wird schon werden“, „Du übertreibst total“, „Wenn du erst einmal einen Menschen verlierst wirst du schon sehen, wie es sich anfühlt wirklich traurig zu sein“. Diese und noch so viele andere Sätze, sind Sätze die ich höre aber nicht verstehe. Ich kann nicht verstehen, weshalb mich niemand versteht. Weshalb die Menschen denken es wäre Kindereien, wie ich empfinde. Weshalb sie denken, ich würde übertreiben. Weshalb sie denken ich würde von Dingen reden, die ich nicht begreifen kann. Seit nun mehr als sieben Monaten höre ich diese Dinge immer wieder. Nicht einmal habe ich mich wirklich mit jemandem unterhalten, der verstanden hat was ich gesagt habe. In all diesen Monaten habe ich mich gefragt, ob sie alle vielleicht Recht haben. Bin ich verrückt? Ich dachte mir so viele Menschen können sich doch nicht irren. Also fing ich an nicht über das reden, was mir auf dem Herzen liegt. Doch heute ist es anders. Ich habe etwas begriffen, ganz egal wie viele Menschen mich für verrückt halten. Ganz egal wie viele Menschen denken ich wisse nicht wovon ich spreche, sie liegen falsch. Denn ganz egal was sie zu mir sagen, das was ich fühle ist immer echt gewesen. Es war keine Einbildung. Es war immer echt und selbst, wenn auch ihr mich nicht verstehen könnt, werden meine Gefühle immer echt sein. Und ja, ich will darüber reden. Ich will jeden Tag von nichts anderem reden. Es gibt Tage an denen ich das Gefühl habe ich platze, weil ich so gerne darüber sprechen würde. Aus diesem Grund tue ich es jetzt und hier. Weil es mir am Herzen liegt Menschen von ihr zu erzählen.

    Vor nicht mal einem Jahr hätte ich nicht gedacht, dass ich das irgendwann tun werde. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass ich ihren Tod überleben würde. Ich hätte nie gedacht, dass ich ohne sie noch weiterleben könnte.
    Kurz vorne weg, wer die Kaninchengeschichte in allen Einzelheiten lesen mag, hier ist mein Thread: http://www.kaninchenschutzforum.de/s...d.php?t=133157

    Auch wenn es vielleicht so wirkt, Blacky hatte immer mind. ein Partnertier und war deshalb nie alleine.

    Aber ich will von vorne anfangen, mit dem Tag an dem ich noch gar nicht wusste, dass eben jener Tag mein ganzes Leben verändern würde. Alles begann klischeehaft, als ich zu Ostern 2009 einen Brief vom „Osterhasen“ bekam. Ich war damals neun Jahre alt und muss noch heute grinsen, wenn ich an meine Reaktion denke. Ein Kaninchen, ich sollte ein Kaninchen bekommen, ich habe mich natürlich gefreut, denn hey das war abgesehen von unzähligen Urzeitkrebsen mein erstes eigenes Haustier. Aber so wirklich war ich nicht überzeugt, denn eigentlich habe ich mir über alles einen Hund gewünscht, also was sollte ich bloß mit einem Kaninchen. Klar sie sind süß, wie Kuscheltiere eben, aber ich wollte einen wirklichen Freund fürs Leben und eben kein lebendiges Kuscheltier. Trotzdem kam es dazu, dass sich mein Leben und meine Vorstellung von Liebe am 20. Mai 2009 von Grund auf ändern sollten. An diesem Tag suchte ich mir mein Kaninchen aus. Schwarz sollte es sein und am besten ganz klein noch, süß und lieb. Doch unmöglich mich zu entscheiden zwischen etwa 20 schwarzen Babykaninchen, keines war so wie ich es wollte, zu klein zu groß oder nicht süß genug, die Kriterien einer neunjährigen waren hart. Doch dann hatte ich mich entschieden, dieses eine was so süß aussah und so lieb schaute, das wollte ich haben. Das war Blacky. 6 Wochen alt, pechschwarz und so unendlich wunderschöne braune Augen. Als ich sie dann das aller erste Mal in meine Arme nahm. Ich kann bis heute kaum in Worte fassen, was ich in diesem Moment wirklich gefühlt habe. Ich sah sie an, sie war so winzig, so zerbrechlich, ich sah in ihre braunen Augen und spürte das erste Mal wie ihr Herz genauso wild und aufgeregt wie meins auf meiner Brust schlug. Ich habe ihr ganz leise ins Ohr geflüstert „Hallo Blacky, ich bringe dich jetzt nach Hause. Zuhause ist es schön.“. Ich schloss für einen kurzen Moment die Augen und seit dem Moment, als ich sie wieder öffnete war alles anders. Meine Welt hatte innegehalten und dann die Richtung geändert. Meine Welt drehte sich ab diesem Tag nur noch um mein Mädchen. Ich kann mich bis heute an diesen Tag erinnern, als wäre es eben erst passiert. Es ist eine der wenigen richtigen Erinnerungen, die so deutlich ist wie sonst keine.
    Seit diesem Tag weiß ich was Liebe wirklich bedeutet. Es ist fast so, als hätte ich die Antwort auf alle Fragen gefunden, die ich zu diesem Zeitpunkt nicht einmal kannte. Denn was wusste ich schon über das Leben? Nichts. Ich war ein Kind und doch wusste ich eins, egal was auch passieren würde, ich würde Blacky beschützen und auf sie aufpassen. Auch wenn ich es damals kaum verstand, liebte ich sie ab der ersten Sekunde mehr, als ich jemals etwas anderes geliebt habe. Vergessen war der Traum vom Hund, vergessen war der Wunsch nach langen Sommerurlauben. Etwas Neues hatte Priorität in meinem Leben. Die Zeit mit ihr war das wichtigste jeden Tag. Schmusen, zusammen im Gras liegen, mit ihr zu sprechen, ihr einen gute Nacht Kuss zu geben, ihr morgens einen Kuss zu geben, weil sie schon Männchen machte und wartete wenn ich kam, ihr Blumen zu pflücken und sie zu füttern oder auch einfach sie nur anzusehen. Bei Sonne, Regen und Schnee, niemand konnte mich davon abhalten bei ihr zu sein. Und sie? Sie liebte jede einzelne Sekunde davon, sie liebte es gestreichelt zu werden, Hunger hatte sie sowieso immer, sie liebte es neben mir in der Sonne zu liegen. Ich war ihr näher, als sonst jemandem. Jeder lange Urlaub war schlimm für mich, ich konnte es kaum erwarten sie wieder in meiner Nähe zu haben. Und das änderte sich nicht. Es blieb so. Es gab nicht einen Tag an dem ich es verflucht habe sauber machen zu müssen oder bei Regen nach draußen zu müssen. Meine Eltern waren stolz, dass ich so viel Verantwortung übernahm, doch eins haben sie nie wirklich verstanden. Jede Sekunde mit ihr war so kostbar für mich, jedes Mal wenn ich sie gesehen habe hätte ich platzen können, weil ich mein Glück gar nicht begreifen konnte. Sauber machen, füttern das waren nie Pflichten für mich, es waren Momente in denen ich mit ihr ganz alleine war. Nur wir beide. Momente in denen ich gelacht habe. Wir haben Spiele erfunden, habe uns stundenlang einen kleinen Tennisball zu geschubst, haben Tricks geübt oder einfach nur gefaulenzt.
    Doch als ich 12 war änderte sich mein Leben. In der Schule hatte ich schwer mit Mobbing zu kämpfen. Ich habe seltener gelacht, ich habe in den Jahren meine kindliche Unbeschwertheit verloren. Ich war zu stolz mir selbst einzugestehen, dass ich nicht mehr weiter machen konnte. Dass ich weniger Kraft hatte, als ich dachte. Ich hatte niemanden, keine Freunde und keinem dem ich vertraut habe. Ich habe mich nicht getraut meinen Eltern zu erzählen, wie sehr ich wirklich gelitten habe. Doch Blacky war da und besonders in den Momenten, wenn mir bewusst wurde wie allein ich wirklich war. Sie hat mir zugehört, sie hat mir die Tränen von den Wangen geleckt. Sie hat mich aufgefangen, sie war die einzige auf die ich zählen konnte. Denn sie nahm mich so wie ich war, sie störte sich nie an meinem Aussehen oder daran das ich so oft unter Tränen bei ihr saß. Stundenlang habe ich geweint und sie hat tapfer an meiner Seite gesessen und mir so viel Kraft gegeben. Sie war mein Anker. Mit 13 fing ich an mich selbst zu verletzen und mit 14 nahm ich eine Überdosis Tabletten. Zu viele Dinge habe ich bis dahin verkraften müssen. Ich war so verdammt alleine. Ich konnte schon lange niemandem mehr erzählen, wie es mir wirklich ging. Zu lange hatte ich schon geschwiegen. Kein Mensch sah, wie ich an meinem eigenem Leben zerbrochen bin. Aber sie war da. Sie war immer da, an jedem Tag wenn ich von der Schule kam und nicht mehr konnte, wenn ich am liebsten alles hin geschmissen hätte, sie war da wenn ich nachts nicht schlafen konnte, weil ich mich selbst nicht mehr ertragen konnte. Sie war der Grund für jedes echte Lachen in dieser schweren Zeit. Es gab Tage an denen ich nur aufgestanden bin für sie, ich habe gekämpft für sie. Weil ich nicht ohne sie leben konnte. Ich wollte nicht mehr weiter machen, wollte aufgeben und doch konnte ich sie nicht verlassen, zu groß war die Angst sie nie mehr wieder zu sehen. Nach meinem Suizidversuch wussten dann plötzlich alle Bescheid. Seit diesem Tag haben sie mich mit anderen Augen gesehen. Ich war nicht mehr normal. Ich war nun krank und genauso wurde ich behandelt. Auf einmal verlangte jeder von mir zu reden, ich sollte plötzlich über all das reden, worüber ich Jahre geschwiegen hatte. Ich musste von einem Psychologen zum anderen. Ich kann es bis heute nicht, also so wirklich über die schlimmen Dinge sprechen. Blacky hat nie von mir verlangt zu reden, sie hat mich weiterhin geliebt wie ich war, obwohl ich nicht mehr das glückliche Mädchen von früher war. Obwohl ich mehr weinte, als dass ich lachte. Obwohl ich mittlerweile unzählige Naben an meinem Körper hatte. Sie hat mich geliebt. Nur bei ihr konnte ich wirklich so sein, wie ich war. Aber nicht genug, ich schlitterte von einer Katastrophe in die nächste. Ich lernte die falschen Menschen kennen, Menschen die mich ausgenutzt haben und mich tief verletzt haben. Menschen, denen ich vertraut habe und die mich seelisch missbraucht haben. Ich habe mich sehr verändert. Ich bin still geworden, wurde zu einer fast perfekten Schauspielerin, ich wusste genau was ich den Psychologen sagen musste. Ich wurde zur Einzelkämpferin gegen die Depression. Ich habe gekämpft jeden Tag, aber nicht gegen die Depression, nein gegen mich selbst. Das ist kein Kampf den man gewinnen kann. Ich war alleine. Niemand der mit mir gekämpft hat, niemand der sah, wie sehr ich kämpfte. Wie viel Kraft ich jeden Tag brauchte, nur um zu überleben. Ich frage mich manchmal, wie ich diese Zeit überlebt habe. Doch dann denke ich zurück und kenne die Antwort. Blacky war der Grund, sie hat mich dazu gebracht über meine Grenzen zu gehen. Sie war meine Konstante im Leben, mein Licht an all den dunklen Tagen. Ende 2015 kam ich für 6 Monate in die Kinder und Jugendpsychatrie. Ihr glaubt nicht wie gerne ich schreiben würde, dass das alles verändert hat. Dass danach alles gut geworden ist. Diese 6 Monate haben mich fast umgebracht, denn plötzlich war ich so einsam wie noch nie zuvor. Ich hatte sie nicht an meiner Seite. Es brach mir das Herz zu hören, wie sie jeden Tag wartete, weil sie dachte ich würde aus der Schule kommen. Denn sie hat ebenso gelitten wie ich, sie begann sich das Fell auszureißen und sie war etliche Male beim TA. Das hat sie gehasst, sie hatte immer solche Angst, doch ich war immer da und stand es mit ihr durch. Doch nun war ich nicht da und die TÄ standen vor einem Rätsel, sie war kerngesund, also weshalb diese Wesensveränderung? Ich erinnere mich gut an den Samstag, als ich zuhause war und wir erneut beim TA waren, weil sich mein Engel das ganze Kinn kahl gerupft hatte. Die TÄ fragte mich nach möglichen Stressauslösern, Blacky lebte damals in einer harmonischen Gruppe. Wir kamen darauf, dass ich nicht mehr zuhause war, nur an den Wochenenden. Was sie damals zu mir sagte, Blacky hatte ich im Arm und sie leckte meinen Hals ab, werde ich in meinem Leben nie vergessen: „Sie sagen sie sitzt Tag für Tag bei jedem Wetter draußen und wartet auf Sie. Sehen Sie sich sie an. Sie liebt Sie, wie ein Partnertier. Sie trauert, an jedem Tag an dem Sie nicht wie gewohnt zu ihr kommen um den Verlust eines geliebten Partners und das löst diese extreme Reaktion aus. Körperlich ist sie absolut gesund, aber seelisch steht sie unter enormem Stress. Sie vermisst Sie.“ Das war das erste Mal, dass mir so wirklich bewusst wurde, dass nicht nur ich sie brauche, sondern dass sie mich auch braucht. Noch heute kommen mir die Tränen, wenn ich daran denke wie sehr sie wegen mir gelitten hat. Aber die TÄ behielt Recht, denn als ich wieder aus der Klinik entlassen wurde, hörte sie schlagartig auf sich das Fell auszureißen. 2016 war das erste Jahr, in dem alles einen ruhigeren Weg fand, als ich aus der Klinik kam. Ich kämpfe hart mit den Depressionen. Ich musste mich vielen Teilen meiner Vergangenheit stellen. Aber ich habe überlebt. Mit ihr an meiner Seite habe ich weiter gekämpft. Oft habe ich Nächte draußen geschlafen, weil ich mit Alpträumen kämpfte, die ich alleine nicht aushielt. Ich begann zu sprechen. Über die Dinge, über die ich nie gesprochen habe. Ich sprach mit ihr. Über einfach alles, ich beichtete ihr unter Tränen von all den Dingen, die ich erlebt hatte. Ich hatte es lange aufgegeben Menschen zu erklären was ich fühle. Doch in all dem Chaos, das in meinem Leben herrschte drängte sich eines immer mehr in den Vordergrund. Angst. Solche Angst, wie ich sie noch nie gefühlt hatte. Ich war 16 und sie war nun schon 7 Jahre alt. Eine lange Zeit und ich erkannte, dass auch sie sich verändert hatte. Sie schlief viel, die Schritte wurden schwerer, sie sah und hörte kaum noch etwas. Sie war alt geworden und plötzlich konnte ich das Ende unseres Wegen spüren. Diese Angst, sie war allgegenwärtig. Denn mein Baby, wie ich sie all die Jahre liebevoll genannt habe, war alles für mich. Ich liebe sie mehr, als sonst jemanden.

    Vor einem Jahr war es unvorstellbar für mich ihren Tod verkraften oder gar überleben zu können. Doch ich hoffte auf mehr Zeit. Ich hoffte darauf noch ein Weihnachten mit ihr zu verbringen. Im März diesen Jahres starben im Abstand von 4 Wochen zwei meiner drei Jungs in meinen Armen. Flocke war gerade 4 und Willy 7 Jahre alt. Das hob meine halbwegs stabile Welt vollkommen aus den Angeln. Ich verstand nicht, wie ich das verkraften sollte. Wieder war sie es, die mich auffing, die mir die Kraft gab nach vorne zu schauen.
    Das was nun folgt mag für den ein oder anderen komisch klingen, aber ich konnte sie mein ganzes Leben lang immer lesen. Ich habe immer verstanden, was sie sagte ohne auch nur ein Wort zu sagen. Ich kannte sie in und auswendig, doch ich habe es erst bemerkt, als sie soweit war. Manchmal denke ich mir, das war ihr letzter Liebesbeweis an mich, dass sie mir keine Chance zum Kämpfen gab, weil sie wusste ich würde daran zerbrechen. Es war doch so ein normaler Tag, ein Tag an dem endlich alles wieder in eine Normalität fand. Ich kam von der Schule und sie wartete auf mich, das hatte sie seit Monaten nicht mehr getan. Ich hocke mich hin und sah sie an. Sie sah mir direkt in die Augen und ich verstand. Plötzlich sah ich es, wie es ihr schwer viel normal zu atmen. Ich sah wie müde sie war. Ich wusste es, mein tapferes Mädchen war am Ende ihres Weges angekommen. Unsere Zeit war nun wirklich fast vorbei. Am nächsten Tag bestätigte die TÄ, dass was ich schon wusste, wir waren am Ende angelangt. Lungenkrebs im Endstadium ohne Chance auf Heilung. Noch litt sie nicht, noch war es nicht das Ende. Meine Mutter erwartete wohl so einiges von mir, doch ich blieb ruhig. Ich wiegte das wichtigste in meinem Leben in meinen Armen und blieb ein weiteres Mal stark für sie. Die folgenden zwei Wochen, dachte ich an die fast 8 Jahre mit ihr, ich verbrachte jede freie Sekunde mit ihr. Ich sagte ihr alles, was ich noch sagen wollte. Die Zeit kam mir so unendlich lange und kurz zur gleichen Zeit vor. Wie in Trance gingen die Tage vorbei. Bis er kam, der Tag vor dem ich seit Jahren solche Angst hatte. Ein ruhiger Sonntagabend, ich saß bei ihr und redete von früher, ihr Kopf lag auf meinem Bein, doch plötzlich entzog sie sich meiner Hand, sie setze sich auf und sah mich an. Sie leckte ein paar über meine Hand, doch selbst das war anstrengend für sie. Sie war bereit. Die Zeit war um.Ich erkannte auch diesmal, was sie mir deutlich machte. Ich schlief die Nacht bei ihr.
    Am Montag den 08. Mai 2017 nahm ich sie in meine Arme und wir fuhren die letzte Fahrt. Wir traten das Ende unserer Reise an. Einer langen Reise. Und dann kamen die Tränen ich konnte nicht mehr aufhören zu weinen. Meine starke Maske brach. all der Schmerz, die Dankbarkeit die ich ihr gegenüber empfand, die Angst vor dem was mir bevor stand und die unendlich große Liebe, all das ließ mich vollkommen zusammenbrechen. War ich denn wirklich schon soweit? Nein, war ich nicht, aber ich lernte, dass es nie genug Zeit geben wird. Es wird niemals genug geben, am Ende war es immer zu kurz. Wieder und wieder leckte sie mir die Tränen von den Wangen. Sie wehrte sich gegen die Narkose, tapfer blieb sie wach, hielt die Augen auf und war so stark. Ich sagte ihr, wie sehr ich sie liebe und das sie gehen darf. Ich versprach ihr alleine weiter zu kämpfen. Ich versprach ihr, dass ich es überleben würde. Sie sah mich ein letztes Mal an mit ihren wunderschönen braunen Augen. Sie holte tief Luft und ging. Keine weitere Spritze. Nichts. Sie blieb wach bis sie bereit war zu gehen, bis ich bereit war sie los zulassen. Und so endete alles genauso wie es begann, nur wir beide. Sie in meinen Armen und ein Herzschlag der mein Leben verändert.

    Ich habe es tatsächlich überlebt, aber ein Teil von mir ist mit ihr gestorben an diesem Tag. Ich habe nicht aufgegeben. Ich kämpfe noch immer jeden Tag, weil ich es ihr doch versprochen habe. Ich habe mein Leben geordnet. Ich komme klar. Ich habe mein Leben endlich soweit im Griff. Aber nur weil das so ist, ändert das nichts. Es ändert nichts an der Liebe, die ich für sie empfinde. Es ändert nichts an der tiefen Verbundenheit zu ihr. Aber vor allem ändert es nicht die Tatsache, dass sie mir so sehr fehlt, dass es mir die Luft zum Atmen nimmt. Aber niemand scheint das zu verstehen. Also spreche ich weiter mit ihr. Ich erzähle ihr unter Tränen, wie sehr sie mir fehlt. Ich sage ihr jeden Abend, wie sehr ich sie liebe. Ich sage es laut, nur um sicher zu gehen, dass sie mich wirklich hören kann. Die Zeit wird diese Wunde nicht heilen können, denn der Schmerz über das, was ich mit ihr verloren habe wird nicht vergehen. Ich bin heute alt genug zu wissen was ich fühle und ich weiß, dass ich sie den Rest meines Lebens vermissen werde. Weil sie alles war. So viel mehr als ich Kaninchen. Sie war meine Rettung. Sie war meine Familie. Nein sie war kein Mensch, sie war besser, denn sie hat mich nicht alleine gelassen, als ich sie am meisten gebraucht habe. Genau deshalb wird sich auch die Tatsache nie ändern, dass sie jede Träne wert ist. Jeden Sekunde an jedem Tag in der sie mir so sehr fehlt, das mir die Tränen kommen, dass ich keine Luft bekomme, sie ist es wert. Denn jeder Moment mit ihr war so wertvoll, dass ich diese Trauer in Kauf nehme. Sie ist es wert. Mit jeder Träne, mit jedem Lächeln, mit jedem Atemzug und mit jedem Herzschlag werde ich ihr den Rest meines Lebens beweisen, wie sehr ich sie liebe. Denn sie wird immer ein Teil von mir sein. Der Teil der mich zu dem Menschen macht, der ich heute bin. Der mich zu der starken Kämpferin macht, die ich heute bin. Denn ohne sie, hätte ich schon vor Jahren aufgegeben.
    Sie ist mein Baby für immer und egal was alles sagen, ich liebe sie. Ich liebe sie ehrlich und aufrichtig und ich werde niemals damit aufhören.
    Mein Schatz du kleiner absolut perfekter Engel, ich liebe dich!


    Blacky 20. Mai.2009 - 08. Mai 2017
    fürimmer geliebt und vermisst






















    Danke an alle diejenigen, die diesen langen Text bis zum Ende gelesen haben, es bedeutet mir wirklich viel..
    Liebe Grüße von Lena, Mali, Mika, Sammy, Ulli, Yanny, Elly und Ben❤


    Blacky (✝08.Mai 2017) & Flocke (✝05.März 2017) & Willy (✝31. März 2017) für immer vereint...

  2. #2
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    Standard

    Ja, ich habe ihn mit Interesse gelesen und es stimmt mich sehr, sehr traurig..was Du durchgemacht hast.
    Wenn man Dich auf den Fotos sieht, sagt man bzw. ich: Was für ein süßes kleines Mädchen, was für ein hübsches Mädchen, als es älter wird..wie kann das nur sein.
    Es tut mir sehr leid, dass Du so viel leiden musstest und es klingt zuversichtlich, dass Du heute alles besser im Griff hast. Ich wünsche Dir sehr, dass alles besser für Dich bleibt und Du Kraft genug hast, dass es nicht wirklich wichtig ist was andere über Deine Gefühle zu Blacky denken. Wer nie eine sehr innige Beziehung zu seinem Tier hatte kann es nicht nachfühlen.

    Ich selbst leide sehr unter dem Tod meiner Tiere und auch für mich verändert sich damit viel.
    Deshalb verstehe ich Deine Trauer.
    Ich wünsche Dir aber, dass Du trotz allem auch fröhlich sein kannst und Dich auf neue Dinge in Deinem Leben freuen kannst...Du bist noch so jung und hast noch Vieles vor ?
    Das denke ich doch.... und so soll es auch sein.
    Blacky ist 8 Jahre geworden, ein stolzes Alter, auch wenn manche Kaninchen noch älter werden.
    Aber sie ist nicht jung gestorben, hat Dich lange begleitet und durfte schmerzfrei gehen....all das, was man sich nur wünschen kann.

    Gut, dass Du hier schreibst..
    Geändert von hasili (22.12.2017 um 02:30 Uhr)

  3. #3
    Erfahrener Benutzer
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    Standard

    Ein wirklich eindrucksvoller Text.. zeigt einfach mal wieder, dass es die wahre Liebe und Freundschaft zwischen Mensch und Tier wirklich gibt. Es tut mir sehr leid, dass du so viel durchmachen musstest und gleichzeitig hattest du viel Glück so viel Kraft aus Blacky schöpfen zu können. Ich bin mir sicher sie passt für immer auf dich auf, wo auch immer sie nun ist.
    Ich habe letzte Woche eines meiner Herzenskaninchen überraschend bei einer OP verloren und es fühlt sich an als wenn sich die Welt plötzlich anders dreht. Ich weiß das bei mir der Schmerz nie weniger wird, aber dass ich eines Tages immer öfter an die schöne Zeit mit ihr denken kann ohne zu weinen und mich immer mehr damit trösten werde, eines Tages bei ihr zu sein und bis dahin die Chance hab noch viele einzigartige Wegbegleiter zu treffen die ich ihr dann Vorstellen kann wenn es soweit ist.
    Und mir hilft es immer wenn ich traurig bin, dass ich hier verstanden werde oder zumindest akzeptiert sollte Jemand eine andere Art von Bindung zu seinen Tieren haben und anders trauern.
    Hier kannst du immer alles über deine Beziehung zu Blacky und deinen Schmerz schreiben. Du musst niemals still sein. Und glaub mir Blacky hört dir immer noch zu und genießt deine Liebe.
    Nun muss ich aber aufhören zu schreiben sonst wein ich schon wieder in der Bahn, die denken noch was für ne Verrückte da jeden Tag mit fährt.. ich wünsche dir alles gute auf deinem weiteren Lebensweg und dass du eines Tages mit Blackys Tod umgehen kannst.
    Liebe Grüße
    Charley aka Heroi

    Hasi, Schnuckey, Sira, Tiara - niemals vergessen & immer geliebt

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Nonick
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    Eure Geschichte berührt mich sehr.
    Gerade Menschen, die sich anderen Menschen gegenüber nicht wirklich öffnen können, finden in einem Tier den Seelenpartner, den sie unter den Zweibeinern nicht finden können.
    Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die wir nicht erklären können. Wenn du aufmerksam bist, wirst du merken, dass sie dir von dort wo sie ist, Zeichen sendet, damit du weiter kämpfen kannst.

    Ich wünsche dir alles Gute!

  5. #5
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 13.07.2016
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    Beiträge: 4.212

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    Trauerbewältigung...?
    Dieser Thread ist direkt unterhalb von diesem hier. Dort kannst du lesen, dass du nicht alleine bist, in der Art, d.h. in der Tiefe und Dauer deiner Trauer, und im "nicht von anderen Menschen darin verstanden werden". Vielleicht tröstet dich das ein wenig, zu lesen, dass es durchaus normal ist schmerzlich zu trauern wenn man liebt und geliebt wurde.

  6. #6
    Babbi
    Gast

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    Ich kann sehr genau verstehen, wie Du Dich fühlst. Sehr genau. Auch kenne ich das Unverständnis der umstehenden Menschen. Mir ging es mit meinem Herzenspferd genau wie Dir. Okay, ich hab die schwere Depression inkl. Selbstverletzung ausgelassen, aber ich weiß genau, was es heißt, wenn das geliebte Tier der einzige Freund ist, den man hat. Der einen hält, wenn es einem nicht gut geht, der einzige, der zuhört, der treu zu einem hält und niemals nach Fehlern sucht. Und auch mein Herzenspferd ging mit Stolz, wartete solange, bis er wußte, ich schaffe es nun, meinen Weg allein weiter zu gehen, nur mit dem Wissen, dass er doch noch auf mich aufpasst. Von dem Ort aus, an dem er jetzt ist. Ohne Schmerzen oder Luftnot. Und genau wie Blacky es bei Dir getan hat, hat auch er mir genau gesagt, wann es Zeit ist, wann er nicht mehr kann. Als ich ihn in den OP führte, blieb er auf dem Klinikgelände stehen, weigerte sich, noch einen Schritt zu tun, wieherte lautstark im Sonnenschein (es war im August 2015) und ging dann mit mir seinen letzten Weg. Ich hatte noch Hoffnung, obwohl ich es eigentlich doch schon wusste, als er sich so laut von der Welt verabschiedete. Aber es kam, wie es kommen musste, er wachte nicht mehr auf.

    Noch heute fällt es mir schwer, über ihn zu reden, zu schreiben oder Bilder anzuschauen (auch jetzt laufen die Tränen wieder). Allerdings wird es tatsächlich von Tag zu Tag besser. Ich weiß, dass er immer auf mich aufpasst, auch, wenn er körperlich nicht mehr da ist. Und mein Großer hat mir einen Vertreter geschickt: bei mir blieb ein Shetty zurück, das genauso trauerte, hatte es doch seinen besten Freund auf den Hänger gehen sehen und er kam nicht wieder. Er trauerte auch zwei Jahre. Die Familie entschied, er bleibt bei uns. Also musste ein Kumpel, allein sollte er ja nicht sein. Und dieser neue Kumpel hat soviele Züge von meinem Großen, auch er versteht mich so gut und ist da, wenn ich traurig bin. Er wird meinen Großen nicht ersetzen, niemand kann jemals jemand anderen ersetzen. Aber er hilft.

    Und da ich zur Zeit eine Tochter habe, die die gleichen Probleme mit sich herumschleppt (inklusive aller Dinge, die auch Du genannt hast), zur Zeit in der Klinik ist und noch lange dort wird bleiben müssen, bin ich noch mehr betroffen.

    Ich wünsche Dir, dass Du Dein Leben weiterhin geordnet leben kannst, starke Freunde und Familienmitglieder hast, die Dich auffangen und dass Blacky Dir wieder einen Herzensfreund schicken wird. Vergiss nicht: sie wacht auch weiterhin über Dich und wird Dich auf allen Wegen Deines Lebens in Deinem Herzen begleiten! Alles, alles Gute!!!!

  7. #7
    Bewirtet einen Dreierkuschelhaufen Avatar von Wiebke
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    Ort: Eckernförde
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    Eine herzergreifende Geschichte.

    Traurig und schön zugleich

    Blacky wurde sehr geliebt.

    Schick deiner Mami mal einen Sonnenstrahl.
    Unvergessen: Puschel, Anastasia, Mümmel, Gustav, John, Schmuse-Lilly und Gizmo

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von Einhorn09
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    Wow...
    Ich bin euch allen so unendlich dankbar für die liebevollen und ehrlichen Worte. Lange habe ich überlegt, ob ich diesen Thread wirklich erstelle, zu groß ist die Angst gewesen wieder unverstanden zu bleiben.
    Es ist einfach so schwer. Es ist schwer ein Leben zu Leben, welches sich so falsch anfühlt. Es gibt wenige Momente an die ich mich ohne Fotos wirklich erinnern kann, als sie noch nicht Teil meines Lebens war. Denn für mich war sie immer da. Und das war das was gezählt hat, nichts sonst. Niemand wird sie jemals ersetzen können, sie war mein ganzer Stolz und absolut einzigartig. Egal wann in diesen Jahren ich sie angesehen habe, sie war perfekt, ganz egal ob die Bilder so aussahen:


    Oder so


    Sie war perfekt, jedes einzelne winzige Detail an ihr war perfekt. Bilder von ihr gibt es so unendlich viele, doch nicht ein einziges Mal konnteich wirklich das einfangen, was ich wirklich gesehen habe. Manchmal wünschte Ich, die Menschen die mich nicht verstehen hätten sie nur einmal durch meine Augen sehen können. Dass sie nur einmal das sehen, was ich gesehen habe und einmal das fühlen, was ich fühle.
    Mir fehlt sie. Sie fehlt mir an jedem Tag. Mir fehlen die Momente mit ihr. Die von denen es keine Fotos gibt, Momente und Erinnerungen die ich nur in meinem Herzen trage. Und doch hat jedes Bild eine Bedeutung, an meiner Wand hängen unzählige besondere Momente mit ihr, Fotos die ich ansehe und bei denen mir Tränen kommen. Ich bin noch so jung, es wird noch so lange dauern bis ich sie wieder sehe. Ich sehe mir die Bilder an wieder und wieder, versuche die Erinnerungen im Kopf zu behalten. Aber in einer ruhigen Minute weiß ich doch, dass ich nie auch nur einen Moment mit ihr vergessen werde. Das sind Erinnerungen, die mir niemand nehmen kann. Und jedes mal wenn mir eine neue Erinnerung in den Sinn kommt, macht sie mir ein kleines Geschenk. Ich liebe und vermisse sie sehr...

    So viele Fotos und so viele schöne Momente
















    Liebe Grüße von Lena, Mali, Mika, Sammy, Ulli, Yanny, Elly und Ben❤


    Blacky (✝08.Mai 2017) & Flocke (✝05.März 2017) & Willy (✝31. März 2017) für immer vereint...

  9. #9
    Bewirtet einen Dreierkuschelhaufen Avatar von Wiebke
    Registriert seit: 31.03.2007
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    Sehr schöne Bilder

    Ich liebe schwarze Kaninchen
    Unvergessen: Puschel, Anastasia, Mümmel, Gustav, John, Schmuse-Lilly und Gizmo

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Avatar von Einhorn09
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    Zitat Zitat von Wiebke Beitrag anzeigen
    Sehr schöne Bilder

    Ich liebe schwarze Kaninchen
    Danke dir

    Ich wollte damals unbedingt ein schwarzes Kaninchen, weiß gar nicht mehr warum. Sie war einfach nur wunderschön, wenn die Sonne schien, war ihr Fell so unglaublich warm und weich. Jeden Sommer ist sie gerostet und überall waren braune Stellen in ihrem Fell. Generell war ihr Fell so wunderbar. Es war so weich und unendlich knuffig. Sie hat immer so gut gerochen, immer ein wenig nach Heu und frischer Erde, ich habe so gerne meine Nase in ihr Fell gesteckt, da konnte ich alles um mich herum vergessen...
    Ach sie fehlt mir so meine süße Maus
    Liebe Grüße von Lena, Mali, Mika, Sammy, Ulli, Yanny, Elly und Ben❤


    Blacky (✝08.Mai 2017) & Flocke (✝05.März 2017) & Willy (✝31. März 2017) für immer vereint...

  11. #11
    Erfahrener Benutzer Avatar von Birgit W.
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    Deine liebevollen Zeilen sind so herzergreifend schön geschrieben, und alle hier können deine ohnmächtige Trauer um deine geliebte Blacky nachvollziehen. Auch wir alle kennen diese entsetzlich hohlen Worte "es war doch nur ein Kaninchen", "das wird schon wieder"und ähnliches mehr, und man selbst weiß nicht wohin mit seiner Traurigkeit.
    Kleine Blacky, nun bist du bei vielen anderen geliebten Seelchen hinter dem Regenbogen, schick deiner Mama einen Sonnenstrahl zum Trost

  12. #12
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
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    was für wundervolle Bilder, was für ein wundervoller Text - es wurde schon alles gesagt und du sprichst mir aus der Seele, und wie ich dich verstehen kann. Man ist verzweifelt, machtlos, ja sogar wütend aber vor Allem unendlich traurig und niemand sonst kann in diesem Umfang nachvollziehen wie sehr wir an einem Kaninchen (Meeerie, Hamster, Katze, Hund, Wellensittich ...etc.) hängen und es von Herzen lieben können, es sei denn, er ist wie wir, ein echter Tierfreund, der Tiere nicht nur "nett/ süß/ schön" findet sondern wahrliche Liebe für ein Tier verspüren kann. Es ist eine Liebe, die soweit gehen kann, dass sie mit einer Liebe zu einem geliebtern Menschen durchaus vergleichbar sein kann.

    Ich musste weinen, weil ich dich so gut verstehen kann, weil es mir oftmals ähnlich ging und weil ich mir auch ständig blöde Sprüche anhören musste und Ratschläge bekam, die mich wirklich fassunglos und wütend machten. Man fühlt sich unverstanden aber hier im KS verstehen dich unglaublich viele Leute.

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft und dass du irgendwann besser damit leben kannst und auch wieder lächeln kannst, wenn du dich an Blacky erinnerst. Sie war wirklich etwas besonderes. Ich könnte deine Oma sein und auch ich trauere mal mehr - aber auch mal mal weniger - wenn ein geliebtes Hasi stirbt, es gibt Kaninchen die einem ganz besonders nah sind, andere dagegen, die man zwar lieb hat, wo es einem aber nicht den Boden unter den Füßen wegreißt, wenn es nicht mehr da ist.

    Ganz ehrlich, wenn du das Alles nicht verkraften kannst, kannst du dich auch mal anvertrauen und das Gespräch bei einem Therapeuten suchen, das ist heutzutage nicht dramatsiches mehr und er kann dir vielleicht Tipps geben, wie du das Alles in ein Kästchen packen kannst was du zu jeder Zeit wieder hervorkramen und man reinschauen kannst, was du aber auch mal schließen und an einem besonderen Ort aufbewahren kannst.

    Am letzten Donnerstag früh ist mein geliebter Mats unser Chef und Streitschlichter und der Partner meiner geliebten Häsin Melissa verstorben - die Tierklinik konnte nichts mehr für ihn tun (es war/ ist furchtbar) und ich bin seitdem wie gelähmt, kriege nichts mehr auf die Reihe und könnte nun erstmal dankend auf Weihnachten verzichten. All die Vorbereitungen, der Stress - ich funktioniere wie in Trance - und muss dauernd wie aus dem Nichts heulen, wenn mich einer anspricht. Ich hatte noch nicht die Kraft die Tragödie in der Regenbogenbrücke zu posten, Mats war auch so ein ganz besonderes Hasi dessen Charakter und einfach alles perfekt war und er ist viel zu früh gegangen. Ich lebe jetzt auf Sparflamme aber irgendwann freue ich mich einfach nur noch, dass ich das große Glück hatte, dass mich Mats ein paar Jahre meines Lebens begeleitet hatte.

    Mein Mann unterstützt mich liebevoll, meine Papa, meine Schwiegereltern und meine Freunde auch aber niemand aus meinem direkten Umfeld "versteht mich wirklich". Einzig meine Freundin Claudi die selbst zwei süße Notfellchen hat und diese sehr liebt, fühlt wie ich. Und eben die vielen Freunde hier im KS-Forum.

    Ich danke dir für deine wundervolle Geschichte, für deine schönen und aussagekräftigen Bilder (man sieht die Liebe) und dass du diesen Thread eröffnet hast; ich danke auch den vielen lieben Menschen, die hier geschrieben haben so weiß man, dass man nicht alleine und vor allem nicht verrückt ist.

    Ich drücke dich und wünsche dir trotzdem ein angenehmes Weihnachtsfest und schöne Momente, die dich vielleicht auch mal kurz ablenkten können

    Ganz viele liebe Grüße
    Birgit
    Geändert von BirgitL (24.12.2017 um 09:27 Uhr)

  13. #13
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    Zitat Zitat von Birgit W. Beitrag anzeigen
    Deine liebevollen Zeilen sind so herzergreifend schön geschrieben, und alle hier können deine ohnmächtige Trauer um deine geliebte Blacky nachvollziehen. Auch wir alle kennen diese entsetzlich hohlen Worte "es war doch nur ein Kaninchen", "das wird schon wieder"und ähnliches mehr, und man selbst weiß nicht wohin mit seiner Traurigkeit.
    Kleine Blacky, nun bist du bei vielen anderen geliebten Seelchen hinter dem Regenbogen, schick deiner Mama einen Sonnenstrahl zum Trost
    Ich danke dir von ganzem Herzen für deine lieben Worte. Leider ist es wirklich schwer, wenn man sich im realen Leben rund um die Uhr so dermassen unverstanden fühlt... traurig. Wirklich die Menschen wissen gar nicht was sie verpassen...

    Zitat Zitat von BirgitL Beitrag anzeigen
    was für wundervolle Bilder, was für ein wundervoller Text - es wurde schon alles gesagt und du sprichst mir aus der Seele, und wie ich dich verstehen kann. Man ist verzweifelt, machtlos, ja sogar wütend aber vor Allem unendlich traurig und niemand sonst kann in diesem Umfang nachvollziehen wie sehr wir an einem Kaninchen (Meeerie, Hamster, Katze, Hund, Wellensittich ...etc.) hängen und es von Herzen lieben können, es sei denn, er ist wie wir, ein echter Tierfreund, der Tiere nicht nur "nett/ süß/ schön" findet sondern wahrliche Liebe für ein Tier verspüren kann. Es ist eine Liebe, die soweit gehen kann, dass sie mit einer Liebe zu einem geliebtern Menschen durchaus vergleichbar sein kann.

    Ich musste weinen, weil ich dich so gut verstehen kann, weil es mir oftmals ähnlich ging und weil ich mir auch ständig blöde Sprüche anhören musste und Ratschläge bekam, die mich wirklich fassunglos und wütend machten. Man fühlt sich unverstanden aber hier im KS verstehen dich unglaublich viele Leute.

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft und dass du irgendwann besser damit leben kannst und auch wieder lächeln kannst, wenn du dich an Blacky erinnerst. Sie war wirklich etwas besonderes. Ich könnte deine Oma sein und auch ich trauere mal mehr - aber auch mal mal weniger - wenn ein geliebtes Hasi stirbt, es gibt Kaninchen die einem ganz besonders nah sind, andere dagegen, die man zwar lieb hat, wo es einem aber nicht den Boden unter den Füßen wegreißt, wenn es nicht mehr da ist.

    Ganz ehrlich, wenn du das Alles nicht verkraften kannst, kannst du dich auch mal anvertrauen und das Gespräch bei einem Therapeuten suchen, das ist heutzutage nicht dramatsiches mehr und er kann dir vielleicht Tipps geben, wie du das Alles in ein Kästchen packen kannst was du zu jeder Zeit wieder hervorkramen und man reinschauen kannst, was du aber auch mal schließen und an einem besonderen Ort aufbewahren kannst.

    Am letzten Donnerstag früh ist mein geliebter Mats unser Chef und Streitschlichter und der Partner meiner geliebten Häsin Melissa verstorben - die Tierklinik konnte nichts mehr für ihn tun (es war/ ist furchtbar) und ich bin seitdem wie gelähmt, kriege nichts mehr auf die Reihe und könnte nun erstmal dankend auf Weihnachten verzichten. All die Vorbereitungen, der Stress - ich funktioniere wie in Trance - und muss dauernd wie aus dem Nichts heulen, wenn mich einer anspricht. Ich hatte noch nicht die Kraft die Tragödie in der Regenbogenbrücke zu posten, Mats war auch so ein ganz besonderes Hasi dessen Charakter und einfach alles perfekt war und er ist viel zu früh gegangen. Ich lebe jetzt auf Sparflamme aber irgendwann freue ich mich einfach nur noch, dass ich das große Glück hatte, dass mich Mats ein paar Jahre meines Lebens begeleitet hatte.

    Mein Mann unterstützt mich liebevoll, meine Papa, meine Schwiegereltern und meine Freunde auch aber niemand aus meinem direkten Umfeld "versteht mich wirklich". Einzig meine Freundin Claudi die selbst zwei süße Notfellchen hat und diese sehr liebt, fühlt wie ich. Und eben die vielen Freunde hier im KS-Forum.

    Ich danke dir für deine wundervolle Geschichte, für deine schönen und aussagekräftigen Bilder (man sieht die Liebe) und dass du diesen Thread eröffnet hast; ich danke auch den vielen lieben Menschen, die hier geschrieben haben so weiß man, dass man nicht alleine und vor allem nicht verrückt ist.

    Ich drücke dich und wünsche dir trotzdem ein angenehmes Weihnachtsfest und schöne Momente, die dich vielleicht auch mal kurz ablenkten können

    Ganz viele liebe Grüße
    Birgit
    Kleiner Matskomm gut rüber. Birgit das tut mir unglaublich leid, das dein kleiner sich auf den Weg gemacht hat .

    Und ja ich vergleiche diese Liebe immer mit der zu einem Menschen. Denn ich liebe sie mehr als jeden anderen. Aber die blöden Sprüche und leeren Worte all der anderen sind schlimm. Sie tun weh, weil man sich so unverstanden fühlt. Ich kann es immer kaum begreifen wie herzlos und kalt manche Menschen sein können. Ich bin so froh, hier endlich Verständnis zu finden, das tut gut. Denn endlich nach 7 Monaten bin ich nicht mehr alleine mit dem was ich fühle.

    Heute ist ein komischer Tag, seltsam ein Weihnachten ohne sie. Einsam. Ja genauso fühlt es sich an. Irgendwie nicht ganz richtig.
    Liebe Grüße von Lena, Mali, Mika, Sammy, Ulli, Yanny, Elly und Ben❤


    Blacky (✝08.Mai 2017) & Flocke (✝05.März 2017) & Willy (✝31. März 2017) für immer vereint...

  14. #14
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    Birgit es tut mir sehr leid, dass du deinen Mats verloren hast. Fühle dich umarmt. Sicher hoppelt er nun mit meinne Tieren und Blacky im Land hinter der RBB und sie machen Luftsprünge , denn Schmerzen gibt es dort nicht mehr.

    Also ich, nachdem ich merkte, dass ich mir nur Sprüche anhören muss, bin zu einer neuen Taktik gewechselt. Ich sage kein Wort mehr über meine "toten Tiere". Wenn jemand aus der Familie über Krankheiten seiner Tiere klagt, stehe ich auf und gehe weg. Überhaupt habe ich eine neue Einstellung bekommen. Wer sich nicht für meine Gefühle für meine Tiere interessiert, braucht garnichts mehr zu wissen und ich interessiere mich auch nicht für deren Belange. Ich habe hier im Forum Menschen, wie hasili, die mich verstehen. Das ist genug. Das ist viel mehr, als das was manche andere Menschen auf dieser Welt haben. Viele Menschen , sogar Kinder, haben keine Menschenseele und kein Tierseele die sich für sie interessiert. Das ist hier im KS Forum anders. Hier leidet man miteinander und freut sich miteinander. Du bist hier gut aufgehoben und wirst verstanden.

  15. #15
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    Einhorn09 und 3Möhren

  16. #16
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    Geschrieben für mein Mädchen...

    2017. Ein Jahr, welches auf ewig in Erinnerung bleiben wird. So viele Momente voller Schmerz. So viele Tränen. So viele Verluste. Doch ein Verlust... ein Verlust, er überdeckt alles. Er überdeckt jedes noch so kleines Lachen. Jeden einzelnen Sonnenschein. Alles erscheint grau und in trüben Licht. Mein Mäuschen. Mein kleiner wunderschöner Engel. 230 Tage sind nun vergangen seit dem Tag an dem ihr Herz in meinen Armen für immer verstummte. Als ich das verlor, was ich mehr liebte als alles andere auf der Welt. Seit genau diesem Tag. Seit dem 8. Mai 2017, einem verregneten Montag, ist nichts mehr wie es einmal war. Nichts ist mehr so wie es immer war. Seit dem glaube ich daran, an ein Leben nach dem Tod. Obwohl ich es davor nie getan habe. Ich muss es tun, einfach weil ich es niemals ertragen könnte sie nie mehr wieder zu sehen. Ich Rede mit ihr Tag für Tag. Flüstere am Abend wie sehr ich sie liebe. Ich sage es laut nur um sicher sein zu können, dass sie mich auch wirklich hören kann. Ich wünsche mir dieses Jahr zu Weihnachten nur einen Moment. Einen Moment mit ihr. Ich würde sie mit Tränen in den Augen ansehen und sagen:
    "Baby. Mein Schatz. Mein Engelchen. Weihnachten ohne dich ist wie ein Geburstag ohne Torte, Fasching ohne Süssigkeiten, Ostern ohne Eier, Halloween ohne Kürbis, Weihnachten ohne Baum und Silvester ohne Feuerwerk. Ja es ist möglich. Aber es ist doch nicht das selbe. Klar könnte ich mir doch einreden, es sei das gleiche. Aber wir wissen beide, dass es nicht so ist. Ohne dich ist Weihnachten nur ein Tag an dem alle wahrhaft echte Liebe fehlt. Ohne dich ist Silvester nur ein Jahr, welches ohne dich beginnt. Geburstag nur ein Datum an dem mich niemand so sehr liebt, wie du es getan hast. Ich könnte 1.000 Gründe aufzählen. 1.000 Gründe, warum ich dich so sehr geliebt habe und es auch noch tue. Aber ich weiß, dass ich das nicht brauche. Du weißt es. Du hast es immer gewusst. Nicht weil ich es dir an jedem Tag gesagt habe, nein ich habe es dir bewiesen jeden Tag. In jeder einzelnen Sekunde mit jedem Atemzug, mit jedem Herzschlag. Ich liebe dich. Und ich werde niemals solange ich existiere, damit aufhören. Du bist all das, was ich jemals zum Leben brauchte."
    Ich würde das sagen. Ich würde sie in meinen Armen halten und ihr die Liebe geben, die sie verdient hat. Aber dieser Wunsch wird nie in Erfüllung gehen. Es gibt keine Hoffnung auf diesen Wunsch. So kommt es, dass ich es ihr jeden Tag aufs neue beweise, wie sehr ich sie liebe. Mit jedem Lächeln. Mit jeder Träne. Mit allem was ich tue. Mit jedem Gedanken in jeder Sekunde an sie. Mit dem "ich liebe dich" an jedem Abend. Jeden Abend aufs neue sind genau das jene Worte, welche ich als letztes sage. Sie ist diejenige, der meine Gedanken beim einschlafen gelten und beim Aufwachen zuteil werden. Sie ist alles. Zerbrechlich wie dünnes Glas, flüchtig wie mein Atem in der kühlen Nacht und so wunderschön wie ein glitzernder Diamant. Sie war immer alles und sie wird es bleiben. Alles was ich jemals so sehr auf diese ganz besondere Art und Weise lieben werde. Und jede Erinnerung ist ein wertvoller Schatz, den sie mir hinterlassen hat. Und von Zeit zu Zeit öffnet sie eine neue Kiste und ich erinnere mich an jene ganz verborgenen gewöhnlichen Tage, die nun solch eine große Bedeutung besitzen. Und ganz egal wie sehr es weh tut, sie nicht an meiner Seite zu wissen. Nicht in ihre Augen blicken zu können. Ganz egal wie viele Tränen geflossen sind und wie viele noch folgen werden. Jeden Schmerz, jede Träne und jeden noch so einsamen Moment all diese grausamen Erinnerungen der Zeit, die doch niemals diese Wunde heilen könnt, all das ist sie wert. Selbst eine einzige Sekunde mit ihr rechtfertigt diesen Schmerz, den ich heute empfinde. Denn ganz egal was passieren wird. Wie oft ich sie so sehr vermissen werde, das es mir die Luft zum Atmen nimmt, sie wird es immer wert sein. Sie ist es wert geliebt zu werden, denn sie ist alles. Alles was ich so unendlich ehrlich liebe. Sie ist der Grund zu kämpfen. Der Grund meinem Leben einen Sinn zu geben. Menschen und Tiere so zu lieben, wie sie es mich gelehrt hat. Sie so zu lieben, so aufrichtig und innig, wie sie mich an jedem einzelnen Tag geliebt hat. Sie ist es wert. Keine Träne für sie wird je vergeudet sein. Kein Lächeln wird jemals eines zuviel sein. Keine Stunden der Qual und des Schmerzes ihretwegen, wird je falsch sein. Sie ist es wert. Ich liebe sie mehr, als ich jemals fähig wäre in Worte fassen zu können. Sie ist alles.

    "Mein Engel, fröhliche Weihnachten. Ich wünsche mir dieses Jahr nichts. Denn meinen einzigen wahrhaftigen Wunsch wird niemals ein Mensch fähig sein ihn erfüllen zu können. Ich liebe dich..."
    Liebe Grüße von Lena, Mali, Mika, Sammy, Ulli, Yanny, Elly und Ben❤


    Blacky (✝08.Mai 2017) & Flocke (✝05.März 2017) & Willy (✝31. März 2017) für immer vereint...

  17. #17
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    Du brauchst Blacky all das nicht zu sagen. Sie weiß es doch schon vom ersten Tag Eurer Begegnung an. Du wirst sie wiedersehen.

    Heute feiern wir einen Geburtstag. Wir feiern ihn traurig, aber wir feiern ihn. Es ist der Geburtstag eines Wesens das eines Tages alles Leid, Schmerz, Gier, Geiz, Sadismus, Gleichgültigkeit, Ignoranz...wegnehmen wird und wir werden wieder bei den Wesen sein zu denen wir gehören. Unsere Aufgabe ist es diese Zeit , bis es soweit ist, zu überbrücken und soviel Gutes in die Welt zu tragen wie wir vermögen. Geht ein geliebtes Tier, ist es nicht verloren sondern es wartet auf jenen Tag, aber an einem anderen Ort. Bis wir einander wiedersehen werden wir so vielen armen Seelen begegnen denen wir noch Gutes tun können. Das ist unsere Aufgabe. Unsere geliebten Tiere sind an einem guten Ort, weil sie dort sein sollen und wir sind nicht dort, weil wir hier noch Aufgaben haben, noch gebraucht werden. Es gibt soviele Tiere die es nicht gut hatten, denen wir aber im Rahmen unser Möglichkeiten helfen können, ohne etwas von ihnen zu erwarten. Das ist Liebe. Blacky wurde auf dieser Welt von deiner Liebe getragen. Es geht Blacky nichts verloren, wenn deine Liebe eine andere Seele in Liebe trägt, die noch mit den Dingen konfrontiert ist, bei denen du helfen kannst, wie Hunger, oder Schmerz. Unsere toten Tiere werden weiterhin von uns geliebt und bleiben in ihrer Einzigartigkeit unvergessen, aber unsere Hilfe brauchen sie nicht mehr.

  18. #18
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    Zitat Zitat von 3 Möhren Beitrag anzeigen
    Du brauchst Blacky all das nicht zu sagen. Sie weiß es doch schon vom ersten Tag Eurer Begegnung an. Du wirst sie wiedersehen.

    Heute feiern wir einen Geburtstag. Wir feiern ihn traurig, aber wir feiern ihn. Es ist der Geburtstag eines Wesens das eines Tages alles Leid, Schmerz, Gier, Geiz, Sadismus, Gleichgültigkeit, Ignoranz...wegnehmen wird und wir werden wieder bei den Wesen sein zu denen wir gehören. Unsere Aufgabe ist es diese Zeit , bis es soweit ist, zu überbrücken und soviel Gutes in die Welt zu tragen wie wir vermögen. Geht ein geliebtes Tier, ist es nicht verloren sondern es wartet auf jenen Tag, aber an einem anderen Ort. Bis wir einander wiedersehen werden wir so vielen armen Seelen begegnen denen wir noch Gutes tun können. Das ist unsere Aufgabe. Unsere geliebten Tiere sind an einem guten Ort, weil sie dort sein sollen und wir sind nicht dort, weil wir hier noch Aufgaben haben, noch gebraucht werden. Es gibt soviele Tiere die es nicht gut hatten, denen wir aber im Rahmen unser Möglichkeiten helfen können, ohne etwas von ihnen zu erwarten. Das ist Liebe. Blacky wurde auf dieser Welt von deiner Liebe getragen. Es geht Blacky nichts verloren, wenn deine Liebe eine andere Seele in Liebe trägt, die noch mit den Dingen konfrontiert ist, bei denen du helfen kannst, wie Hunger, oder Schmerz. Unsere toten Tiere werden weiterhin von uns geliebt und bleiben in ihrer Einzigartigkeit unvergessen, aber unsere Hilfe brauchen sie nicht mehr.
    Deine Worte berühren mich mehr als du dir vorstellen kannst... Ich wünsche es mir sehr, dass sie es weiß. Ich wünsche mir jeden Tag das sie weiß wie sehr ich sie liebe und wie sehr sie mir fehlt. Ich habe manchmal das Gefühl sie ganz nah bei mir zu haben. Ich habe das Gefühl dass sie ganz nah ist, als ob ich nur meine Hand ausstrecken müsste um sie berühren zu können. Aber das ist nichts was ich sehe.

    Ich stelle sie mir vor, glücklich so wie sie es immer war. Sie war wundervoll. So gutmütig wie niemand anderes. Manchmal war sie eine kleine Zicke aber im Herzen war sie nie böse. Sie war eine gute Seele. Durch sie habe ich so viel gelernt. Ich schliesse es nicht aus mein Herz irgendwann wieder auf diese Weise öffnen zu können, für eine andere Seele. Aber heute kann ich es nicht. Manchmal wünsche ich ich könnte es, doch ich weiß es würde den Schmerz nicht lindern. Ich brauche Zeit. Irgendwann werde ich vllt wieder soweit sein helfen zu können. Vllt wieder so sehr zu lieben. Doch im Moment kann ich es nicht. In meinem Herzen ist noch so viel Schmerz, es bleibt kaum Platz für etwas anderes. Ich weiß das es für sie okay wäre, wenn ich mein Herz wieder verschenken würde, aber ich bin nicht bereit dazu. Sie fehlt mir zu sehr, und auch wenn es bescheuert klingen mag dieser Schmerz zeigt mir wie sehr ich sie geliebt habe und ich möchte ihn noch nicht durch neue liebe ersetzen, denn niemand könnte je ihren Platz in meinem Leben einnehmen...


    Heute war ein seltsames Weihnachten. Es fehlte die Magie. Ich habe mir kaum etwas gewünscht, hatte ich doch nur diesen einen Wunsch. Doch eine kleine Sache war doch so wichtig, diese Kette hier:




    Eingraviert steht da: I said I love you and thats forever.

    Ich habe das Gefühl sie so etwas näher bei mir zu haben, nah an meinem Herzen.
    Liebe Grüße von Lena, Mali, Mika, Sammy, Ulli, Yanny, Elly und Ben❤


    Blacky (✝08.Mai 2017) & Flocke (✝05.März 2017) & Willy (✝31. März 2017) für immer vereint...

  19. #19
    Amber.
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    Hallo liebe Einhorn,

    es tut mir sehr leid um deinen schweren Verlust.

    Es ist völlig okay zu trauern, zu weinen und einfach tieftraurig zu sein.
    Jeder Mensch geht mit seinen Gefühlen anders um und jeder braucht die Zeit, die derjenige nun mal braucht, um zu verstehen und um abschließen zu können.
    Manchen hilft es, gleich eine neue Seele bei sich aufzunehmen, andere können dies nicht und beides ist völlig in Ordnung.

    So wie du Blacky geliebt hast, so hat sie auch dich geliebt... Sie hat auf dich gewartet, dir Küsschen gegeben und getrauert, als du in der Klinik warst, weist du noch?

    Es gibt den Satz:
    Das was du liebst, lasse los. Wenn es zu dir gehört, kommt es zurück...
    Wir lassen unsere liebsten aus liebe gehen, damit sie nicht mehr leiden müssen. Uns tut es fürchterlich weh, doch täte es uns auch noch mehr weh, unsere liebsten leiden zu sehen... ich glaube, so sehen es die meisten hier und du wahrscheinlich auch.

    Blacky hat dich unendlich geliebt, sie hat es dir tagtäglich gezeigt und wo auch immer die kleine, süße Maus nun auch ist.
    Ich glaube, es tut ihr sicherlich genauso furchtbar weh, dass du so traurig bist, so wie dir es weh tut, dass die kleine nicht mehr bei dir bleiben konnte...

    Blacky hatte ein wundervolles Leben.
    Sie hatte Platz, Partnertiere, musste nie leiden und hatte DICH an ihrer Seite.
    Sie dürfte so alt werden. Vergiss nicht, sie war eine ganz alte Dame und gerade weil sie so alt werden durfte und weil sie dich seit ihrer 6.ten Lebenswoche kannte, könnte ich mir gut vorstellen, dass sie dir sagen würde, wenn sie könnte, dass es okay ist nicht mehr ganz so traurig zu sein, dass sie weiß, dass du sie noch liebst und immer lieben wirst, weil du sie ihr ganzes Leben lang geliebt hattest und auch nie vergessen hast und niemals vergessen wirst.
    Und sicher liebt sie auch dich weiterhin, vergisst dich nicht und würde sich sicher wünschen, dass du glücklicher wirst.


    Ebenso seiner Trauer freien Lauf zu lassen, so ist es auch völlig okay wenn man nicht immer die Starke ist.
    Das Leben ist nicht immer einfach und gerade wenn man depremiert ist, gibt es durchaus Wege mit diesen umzugehen.
    Manchen hilft es sich jemanden anzuvertrauen, evtl. solltest du da den Therapeuten wechseln. Nicht allen vertraut man sich gleichermaßen an.

    Manchen hilft es aber auch schon etwas, neben der Therapie, Tagebuch zu schreiben.
    Hast du das mal probiert?

    Ich finde, du schreibst unglaublich gut und lässt im schreiben deinen Gefühlen freien Lauf.... solltest du es noch nicht probiert haben. Fang vielleicht einfach mal an... ohne Stress, ohne Druck... einfach ganz locker, nur um mal zu schauen, ob und wie es auf dich wirkt.




    Mitfühlende Grüße
    Amber
    Geändert von Amber. (25.12.2017 um 02:05 Uhr)

  20. #20
    Babbi
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    Zitat Zitat von Einhorn09 Beitrag anzeigen
    Heute war ein seltsames Weihnachten. Es fehlte die Magie. Ich habe mir kaum etwas gewünscht, hatte ich doch nur diesen einen Wunsch. Doch eine kleine Sache war doch so wichtig, diese Kette hier:




    Eingraviert steht da: I said I love you and thats forever.

    Ich habe das Gefühl sie so etwas näher bei mir zu haben, nah an meinem Herzen.
    Ich kann Dich sehr gut verstehen. Seit dem Tod meines Pferdes trage ich Tag und Nacht, immer und überall, eine Kette um meinen Hals. Als Anhänger ein (eigentlich) Schlüsselanhänger, geflochten aus den Mähnenhaaren meines Großen und seiner kleinen Freundin, die einige Monate nach ihm gegangen ist. Denn so ist er immer da.

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