Seite 3 von 4 ErsteErste 1 2 3 4 LetzteLetzte
Ergebnis 41 bis 60 von 80

Thema: Trauer ohne Ende...

  1. #41
    Nie wieder Kaninchen ;) Avatar von Heike O.
    Registriert seit: 03.09.2012
    Ort: Land der Hasennasen
    Beiträge: 5.874

    Standard

    Zitat Zitat von Katharina Beitrag anzeigen
    Es ist nicht bekannt, ob überhaupt Antikörper über die Milch abgegeben werden. Gerade bei RHDV-2 steht das sehr in Frage, da dort die Nestlinge eben schon sehr früh verstorben sind bei Züchtern.
    Kathi, denken wir nur an Betty und ihre Babys, die nur wenige Wochen alt waren ...

    Filavac kann in der vierten Lebenswoche geimpft werden, ohne dass die Jungtiere von der Mutter weg müssen. Allerdings muss dann in der zehnten Lebenswoche erneut Filavac geimpft werden. - So jedenfalls mein Stand.

    Und ich meine, mich erinnern zu können, dass auch Nobivac bereits mit acht Wochen geimpft werden kann, wenn's dann um Myxo/RHD1 geht, muss ich aber nachlesen.



    Der Regenwurm... Ein Gehirn und zehn Herzen

  2. #42
    Benutzer
    Registriert seit: 31.07.2017
    Ort: Wachau
    Beiträge: 94

    Standard

    Zitat Zitat von Gertrud Beitrag anzeigen
    Allerdings muss dann in der zehnten Lebenswoche erneut Filavac geimpft werden.
    Das wäre dann logisch... Danke für den Tipp!
    Wenn die Nestlinge UND die Mutter versterben, dann hatte natürlich auch die Mutter nicht die passenden Antikörper... Und es hängt wahrscheinlich ja auch von der Frequenz des Säugens ab, denn unter einem bestimmten Alter können Jungtiere ja noch gar keine AK bilden.

  3. #43
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 03.08.2016
    Ort: Rülzheim
    Beiträge: 337

    Standard

    Das Problem der maternalen Antikörper hat weniger damit zu tun, ob die Jungen noch gesäugt werden - die Anzahl der hier mitgegebenen Antikörper ist eher gering, sondern der größte Teil der Antikörper wird noch über die Plazenta bzw. über die Erstmilch mitgegeben, wodurch sich bei den Jungen zunächst eine sog. passive Immunität gegen diverse Krankheiten/Erreger entwickelt.

    Diese passive Immunität baut sich in den nächsten Wochen zunehmend ab, aber es sind noch so viele maternale Antikörper vorhanden, dass durch eine Impfung keine Immunität aufgebaut werden kann, die Impfantigene werden durch die mütterlichen Antikörper sofort neutralisiert.

    Wie lange diese Zeit dauert, hängt von den jeweiligen Krankheiten ab, von der Anzahl der Antikörper, die bei der Mutter vorhanden waren sowie von der Tierart, kurz: genau wird niemand sagen können, wie lange diese Refraktärzeit anhält bzw. ab wann durch eine Impfung das Immunsystem des Jungtiers so stimuliert werden kann, dass sich auch ein hinreichender Krankheitsschutz bildet.

    Wenn man 100%ig sicher gehen wollte, vor allem in Gebieten mit hohem Infektionsdruck, müsste man daher jeden Impfstoff zweimal impfen, einmal frühestmöglich, und dann nochmals ein paar Wochen später für den Fall, dass sich aufgrund maternaler Antikörper kein hinreichender Impfschutz aufbauen konnte.

    Wir hatten letzten Sommer zwei Jungtiere verloren, die im Alter von 7 Wochen gegen Myxo geimpft wurden, dann aber weitere sechs Wochen so schwer an Myxo erkrankten, dass sie starben. Die Jungtiere stammten aus einem 11er Wurf, alle wurden noch im Tierschutz zeitgleich mit dem gleichen Impfstoff geimpft, im Alter von 10 - 12 Wochen an verschiedene Halter abgegeben und fast alle starben dann kurz darauf an Myxomatose, bis auf fünf (davon zwei bei uns), die sie gar nicht erst bekamen.
    Da ich es für unwahrscheinlich halte, dass es am Impfstoff oder irgendwelchen versteckten Erkrankungen bei der Impfung lag, und ich mir auch nicht vorstellen kann, dass die Schnake mit den Myxo-Erregern immer nur zwei Tiere von uns gestochen hat, die anderen beiden aber nie, bleibt mir hier eigentlich auch nur die Erklärung, dass bei manchen Tieren die passive Immunität noch nicht weit genug abgebaut war, als dass sich eine Immunität aufgrund der Impfung hätte entwickeln können, obwohl ja Nobivac lt. Beipackzettel schon ab der 5.Lebenswoche greifen soll...

  4. #44
    Benutzer
    Registriert seit: 31.07.2017
    Ort: Wachau
    Beiträge: 94

    Standard

    Diabi, das hieße dann konkret, Jungtiere bei entsprechendem Infektionsdruck grundsätzlich lieber mit zehn Wochen nachimpfen oder?
    OT: Wobei ich aus der Humanmedizin durchaus auch Regularien kenne, dass die Mutter über die Muttermilch "frische" Antikörper nachliefert... zB verändert sich bei Menschen die Milch dahingehend, dass im Krabbelalter der Gehalt an Immunglobulinen nochmal auf eine ähnliche Konzentration ansteigt wie im Kolostrum...das sollte bei anderen Säugetieren eigentlich ähnlich sein.

  5. #45
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 03.08.2016
    Ort: Rülzheim
    Beiträge: 337

    Standard

    @flowerline: Ich bin kein Mediziner und hab´im Bereich der Immunologie allenfalls ein gesundes Halbwissen... ein Gutteil davon fußt auf meinen Gesprächen mit der Tierärztin von Intervet (gehört zur Unternehmensgruppe MSD, dem Nobivac-Hersteller), weil ich damals einfach nicht begreifen wollte, warum so viele Tiere eines Wurfes trotz Impfung an Myxo verstarben und der Rest auf Mr. Google...

    MSD erläutert diese Problematik leider nur bei Hund und Katze (http://www.msd-tiergesundheit.de/New...tikoerper.aspx) - und ich bin mir auch nicht sicher, ob bei Kaninchen überhaupt dazu geforscht wird - und bei MSD wird hauptsächlich auf vorgeburtliche Übertragung bzw. die Weitergabe mit der Erstmilch abgestellt.

    Aber wenn ich lese, dass Jungtiere z.T. schon mit 4 Wochen an RHD2 sterben, wüsste ich nicht, wie man anders überhaupt versuchen könnte, gerade junge Kaninchen hinreichend vor RHD2 zu schützen, als durch eine doppelte Impfung bzw. Grundimmunisierung. 10 Wochen abzuwarten kann in einem Gebiet, wo es viele RHD2-Fälle gibt, schon um Wochen zu spät sein, wie der tragische Fall hier im Forum zeigt, wo eine Häsin mit allen Jungtieren an RHD2 verstorben ist.

    Wenn man früher impft, ist man wegen der mütterlichen Antikörper, einerlei, ob durch Säugen oder sonst übertragen, halt nicht sicher, ob sich überhaupt ein Impfschutz aufbaut, aber dann hat man wenigstens versucht, das Jungtier zu schützen, müsste aber wegen des unklaren Impfsschutzes eigentlich nochmal impfen.

    Interessant zu wissen wäre, ob man den Immunstatus vorab überprüfen kann. Ich fürchte nur, dass sich diesbezüglich, selbst wenn man es prüfen könnte, niemand die Mühe macht, schließlich sind es ja "nur" Kaninchen...

  6. #46
    Benutzer
    Registriert seit: 31.07.2017
    Ort: Wachau
    Beiträge: 94

    Standard

    Das ist auf jeden Fall erstmal ein Plan, dann werden wir das mit dem TH dahingehend absprechen. Leuchtet mir eben auch ein...
    Btw macht man sich die Mühe, einen Impfstatus zu prüfen bzw eine Titerkontrolle selbst bei Menschen sehr selten.. Ist wahrscheinlich der Aufwand höher, als zu impfen und meist "schadet" ja eine Impfung zuviel auch nicht...
    Geändert von flowerline (15.08.2017 um 13:06 Uhr)

  7. #47
    Benutzer
    Registriert seit: 31.07.2017
    Ort: Wachau
    Beiträge: 94

    Standard

    Zitat Zitat von Diabi Beitrag anzeigen

    Wenn man früher impft, ist man wegen der mütterlichen Antikörper, einerlei, ob durch Säugen oder sonst übertragen, halt nicht sicher, ob sich überhaupt ein Impfschutz aufbaut, aber dann hat man wenigstens versucht, das Jungtier zu schützen, müsste aber wegen des unklaren Impfsschutzes eigentlich nochmal impfen.
    Genauso ist es

  8. #48
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
    Registriert seit: 23.02.2010
    Ort: Frankfurt a. M.
    Beiträge: 7.569

    Standard

    Ich verstehe auch das Argument von Jennys Tierärzten nicht, dass sich die neuen Impfstoffe erst "beweisen" müssten. Filavac war ja schon im EU-Ausland (Frankreich, Niederlande) im Einsatz. Muss man das Rad immer wieder neu erfinden in Dtl. und dauert es deswegen immer so lange, bis die Impfstoffe hier zugelassen werden? In der Theorie könnte man ja, wenn sich im Nachbarland eine aggressive Seuche ausbreitet und ein Impfstoff entwickelt wurde, reagieren, bevor sich der Mist hier komplett ausgebreitet hat.

  9. #49
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 03.08.2016
    Ort: Rülzheim
    Beiträge: 337

    Standard

    Zitat Zitat von Simmi14 Beitrag anzeigen
    In der Theorie könnte man ja, wenn sich im Nachbarland eine aggressive Seuche ausbreitet und ein Impfstoff entwickelt wurde, reagieren, bevor sich der Mist hier komplett ausgebreitet hat.
    Wie, man soll jetzt schon reagieren? Der RHD2-Erreger wurde doch erst 2010 in Frankreich entdeckt! Da kann man doch nicht erwarten, dass Behörden, Impfstoffhersteller, Tierärzte schon innerhalb der ersten sechs Jahre was unternehmen! Und wie hätte man auch vorhersehen sollen, dass dieser böse kleine Erreger sich in ein anderes Land traut? *Ironie aus*

  10. #50
    Benutzer
    Registriert seit: 13.05.2017
    Ort: BaWü
    Beiträge: 39

    Böse

    Wenn es um Menschen gehen würde... würde das denen nicht so passieren... dann würden sie das auch nicht so herunterspülen als wäre es nichts.

    "Es sind ja NUR Kaninchen"!

    Wer weiß mit was die armen sich bald noch herumschlagen müssen... RHD3....RHD4... was deren Körper alles für Impfen ertragen müssen wegen dem ihren Mist! *sauer*

    Wer weiß... vielleicht greift er auch irgendwann nicht mehr nur noch Kaninchen an. Katzen... Hunde.... Menschen...

    @Simmi die war meine "Haupttierärztin" die das sagte... ich weiß nicht mehr welchen Impfstoff sie genannt hatte von den beiden... aber sie meinte, dass einige nach der Impfung dennoch erkrankten oder an der Impfung selbst starben und ich mir das gut überlegen sollte. Da bekam ich natürlich Angst. Ich rief dann halt noch ein paar andere an, aber die sagten meistens das sie das irgendwie nicht impfen oder keine Impfstoffe hätten... Lieferschwierigkeiten. Bla bla bla. Aber der erste Anruf hatte mir eh schon zu viel Angst hinterlassen.

    @Diabi: wegen deinem älteren Beitrag... das kenne ich.... jeden Tierärztlichen Schritt habe ich mir immer genaustens überlegt.. auch als ich meine beiden kerlchen kastrieren lassen hab... man hatte auch wenn es Routine ist... immer angst das etwas passiert.... aber man weiß eben NIE was danach passiert. Genauso wie du würde ich mir wahrscheinlich genauso wie du nach jedem Tod vorwürfe machen. Wenn einer nach der Kastra gestorben wäre... ob es der richtige Arzt war. Der richtige Zeitpunkt.. usw.

    Bisher wird es auch leider immer noch nicht besser... ich würde dieses leere Zimmer am liebsten abreißen lassen, ich muss da jedes mal dran vorbei gehen. Egal ob Tür zu oder offen es tut beides weh. Weil die Tür eben immer offen stand und mich dann 14 Kulleräugchen angeschaut haben.
    Und desto mehr Beiträge ich lese... mache ich mir immer mehr Vorwürfe ob ich vielleicht die falsche Entscheidung für meine letzte getroffen habe. Ihr ging es mit von anfang an schlecht... hat noch 2 Tage durchgehalten und alle anderen überlebt... denen es noch länger gut ging... als alle anderen Tod waren bin ich ja nachts mit ihr zum Arzt gefahren um wenigstens Sie zu erlösen... aber wenn ich gerade lese das es auch chronische Verläufe gibt... evtl hätte sie es ja geschafft.. und ich hab sie getötet... nur um sie vielleicht vor den qualen der anderen zu beschützen. Ich werde es nie erfahren ob sie gestorben wäre oder nicht
    Aber ich konnte diese Entscheidung bei 2 Kaninchen eben nicht treffen bzw aussprechen und die waren 1-2h später tot. Ich wollte es besser machen...
    Es ist echt immer wieder schwierig diese Entscheidungen zu treffen

    Sie fehlen mir so unfassbar dolle.. und ich würde sagen das es über die Zeit sogar noch schlimmer geworden ist als zb letzte Woche.

    Ich mein...100% weiß ich auch gar nicht ob es RHD2 war.. aber was soll es sonst gewesen sein?
    Aber ich glaube irgendwie nicht das Brownie ( mein erster) daran erkrankt war... er hat immerhin 3x tage gekrampft es wurde von tag zu tag schlimmer.. nichts anderes. Warum sollte er solange durchhalten. Ich war bei 4 verschiedenen Ärzten mit ihm... ich könnte mir vorstellen das er vielleicht wirklich Epilepsie hatte und ich durch irgend eine Praxis mir dem Mist mit zu meinen anderen nach Hause geholt habe. Ich weiß es echt nicht
    Geändert von Jenny90 (18.08.2017 um 11:12 Uhr)

  11. #51
    Benutzer
    Registriert seit: 31.07.2017
    Ort: Wachau
    Beiträge: 94

    Standard

    Zitat Zitat von Jenny90 Beitrag anzeigen
    Es ist echt immer wieder schwierig diese Entscheidungen zu treffen
    Ich weiß ja, dass Worte da nicht helfen können, aber ich hoffe sehr, du kannst iwann mit diesen Schuldgefühlen umgehen... (das hoffe ich auch für mich ) Ich war ja auch mit dem festen Plan bei meiner TÄ, Filavac impfen zu lassen und habe mich dann überreden lassen, "erstmal" Nobivac zu impfen. Hinterher weiß man es immer besser... Und alles kann man eben nicht beeinflussen...Ich werde auch NIE den Morgen vergessen, als ich raus kam und der Stall war leer -- bis heute weiß ich nicht, ob ich den Riegel nicht richtig zugeschoben hatte oder der Fuchs ihn iwie aufbekommen hat...
    Du bist nicht allein, auch wenn das jetzt kein Trost ist...

  12. #52
    Benutzer
    Registriert seit: 13.05.2017
    Ort: BaWü
    Beiträge: 39

    Standard

    Oh du tust mir Leid.... die Halter die ihre Kaninchen bzw ihre Tiere an einen Fuchs oder ähnliches verlieren... tun mir auch so mega Leid... das is auch so ein unnötiger Tod .. weiter möchte ich mir das gar nicht vorstellen

    ich glaube derzeit wäre RHD2 wirklich die wichtigste Impfung.

  13. #53
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 03.08.2016
    Ort: Rülzheim
    Beiträge: 337

    Standard

    Zitat Zitat von Jenny90 Beitrag anzeigen
    Es ist echt immer wieder schwierig diese Entscheidungen zu treffen
    Das schwierige an diesen Entscheidungen ist, dass eigentlich beide Alternativen immer falsch sind: wenn ich mit dem todkranken Tier zum Notarzt fahre, bewahre ich es zwar vor längerem Leiden, füge ihm in seiner letzten Lebenszeit aber noch zusätzlich Angst und Stress zu, weil ich es aus seiner gewohnten Umgebung reiße und von seinen Artgenossen trenne. Fahre ich nicht, "darf" es zwar in seiner gewohnten Umgebung sterben, muss aber länger leiden... und man kommt sich, egal, was man tut, immer so vor, als hätte man das geliebte Tier verraten.

    Und Flowerline hat recht, Worte können nicht helfen, aber die Zeit lindert ein bisschen, und, so hart es klingt, "neue" Kaninchen lindern den Schmerz auch. Deshalb hoffe ich für Euch, dass ihr bald wieder von anderen Kaninchen getröstet werdet...
    Geändert von Diabi (18.08.2017 um 15:52 Uhr)

  14. #54
    Benutzer
    Registriert seit: 13.05.2017
    Ort: BaWü
    Beiträge: 39

    Standard

    Boah Diabi du sprichst mir aus der Seele.... und ich dachte ich habe schon nen totalen knacks weg, über was ich mir so Gedanken mache

    Genau die gleichen Gedanken hatte ich auch immer bzw. habe ich jetzt gerade immer noch... könnte mich so in den Arsch beißen das ich als die ersten 3 gestorben sind... die restlichen 4 zum Arzt genommen habe um sie zu erlösen... und sie damit mit der Fahrt und Untersuchung nur gequält habe... die 2 die ja topfit aussahen, wollte sie ja eh nicht erlösen... und mein Liebling... hätte ich mir eigentlich von Anfang an sparen können sie mitzunehmen... als hätte ich es jemals geschafft ihr die Todesspritze geben zu lassen.... ... im Leben niemals...

    klar in dem Moment als ich losgefahren bin war ich total verzweifelt und durch den Anblick der anderen war ich total fest davon überzeugt das richtige zutun und sie 100% zu erlösen. Aber dann vor ort... und alle gucken einen so an mit ihrer wackelnase... es ging nicht... man hatte Hoffnung... und die Ärztin meinte auch "Was hätte ich zu verlieren es zu versuchen"... ich meinte halt nur "naja das sie sich quälen"... und dann hab ich mich auch noch total zum affen gemacht.. habe gesagt okay.. sie holt die Spritze nach draußen für die 2 anderen nicht so agilen.... und ich zieh ihr meine Süße weg... .. einfach nur total doof. Hätte ich mir alles sparen können und hätte ihnen nicht noch den stress angetan... und vor allem sind wir nach Hause gefahren, ich habe mein Liebling zugefüttert ( evtl 10min Zuhause)...und ich habe gemerkt das sie gar nicht schluckt oder reagiert... da wusste ich "omg... hätte ich sie nur eben doch erlösen lassen".... und mein nächster Gedanke war "ich blöde Kuh... du hast ihre letzte Lebensstunde so versaut... sie rumgefahren und ihr dann noch Fressen reingestopft während sie kurz vorm Tod steht"
    und das ALLER schlimmste... als es dann losging... das sie schlapp zur Seite fiel... hab ich sie von mir weggetan weil ichs nicht ertragen konnte es zu sehen, es war bei den anderen schon mit Heulkrämpfen verbunden aber bei ihr? ... Bei ihr haben immer alle gesagt "ich will NIE dabei sein wenn deine Mimi stirbt" .. und genau die Personen die das gesagt haben, waren genau bei ihr dabei. Dennoch gaben sie mir Halt. Aber statt das ich sie bei mir behalten hätte.. in meinen Armen wo sie ja war, anstatt von mir wegzutun war ich nicht für sie da... ich habe eigtl grundsätzlich, wenn ich so zurückblicke, in ihrer letzten lebensstunde komplett alles falsch gemacht... was ich hätte falsch machen können und das ausgerechnet bei ihr....
    Geändert von Jenny90 (18.08.2017 um 16:21 Uhr)

  15. #55
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 9.484

    Standard

    Jenny, ich kann Deine Gedankengänge nachvollziehen, aber Du hast in dem Moment wo Du vor der Situation gestanden hast, genau das getan was in dem Moment für Dich das Richtige war...
    Es bringt Deine Süßen nicht zurück wenn Du Dir deswegen Dein Gehirn zermarterst, es verhindert höchstens, dass Du Dich irgendwann mit ganzem Herzen auf neue Langohren freuen kannst.
    Und so wie ich Dich verstehe, möchtest Du doch irgendwann neuen Langohren wieder ein schönes artgerechtes Leben schenken.

    Ich habe meinen geliebten Kater vor einigen Jahren sehr spontan einschläfern lassen, weil er einen Kieferntumor hatte. Er hatte Schmerzen und eine dicke Beule durch den Tumor und wollte nicht fressen. Ansonsten war er fit.
    Die Alternative wäre eine OP gewesen in der man den Teil des Kiefers entfernt und durch ein Stück Beckenknochen ersetzt hätte. Als die TÄ anrief (er lag noch in Narkose) habe ich innerhalb von Sekunden entschieden ihn nicht mehr aufwachen zu lassen.

    Verstandesmäßig weiß ich, dass ich "richtig" gehandelt habe, gefühlsmäßig leide ich heute noch unter der Entscheidung. Zumal nur knapp vier Wochen früher meine andere Katze vergiftet wurde und ich, als absoluter Katzenfan, wusste, dass ich aufgrund der Katzenhaarallergie meines Mannes nie wieder Katzen haben werde.

    Dieses nur als Beispiel, dass es völlig normal ist, dass sich Deine Gedanken im Moment noch um das "richtig oder falsch" drehen, aber wie gesagt, in dem Moment hast Du eine Entscheidung getroffen, die in dem Moment für Dich die richtige war...
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  16. #56
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 13.07.2016
    Ort: Deutschland
    Beiträge: 4.233

    Standard

    Ich hatte mal in verschiedenen Laboren, der näheren und weiteren Umgebung angerufen und gefragt , ob man den Immunstatus der Impfung testen lassen kann; mit dem Ergebnis, dass dies nicht angeboten wird, weil es zu selten, bis nie, nachgefragt wird. Das heißt, wir Halter stellen die angegebenen Impfintervalle zu wenig in Frage.

    Ich wollte den kleinen Neuankömmling auch sofort gegen RHD 2 impfen lassen. In der Klinik sagte die Ärztin"...ich solle ihn erstmal bei mir ankommen lassen und erst nach 14 Tagen impfen." Er ist 9 Wochen alt. In der Praxis meines HausTAes hat man sich im Beipackzettel von filavac kundig gemacht als ich auf die sofortige Impfung drang, und mir mitgeteilt, die Impfung bringe erst ab der 10 Lebenswoche etwas...

    Das Ganze hat sich aber in dem Moment erledigt, als Kokzidien diagnostiziert werden. Kokzidien kommen in kleinen Mengen in Leber und Darm der Kaninchen vor ohne als krankhaft zu gelten. Die kokzidose wird von mir durch Kokosöl auf Basilikum, frischem Oregano und RopaDiar im Trinkwasser behandelt. Baycoxbehandlung würde von heute an 9 Tage dauern, womit der Termin in der 10 Woche gegen RHD storniert werden müsste. kokzidol soll die Parasiten in ca 5 Tagen besiegen können, bloß habe ich trotz email und telefonat, weder das Mittel noch ein Rezept bekommen. In dem Fall wäre von der Diagnosestellung bis zur nächsten Woche nichts verabreicht worden, als das was ich oben geschrieben habe. Gut ich mag TÄ oft unrecht tun in meinem harten Urteil. Es scheint aber so als schlage meine Behandlung an, denn es geht dem kleinen super. Bin auf die Kotprobe die ich am Montag abgeben werde gespannt. An einen Arztwechsel denke ich nicht. Das lohnt nicht, was bei dem einen besser ist, ist bei dem anderen schlechter. Also wozu den Stress machen, habe in 10 jahren alles durch. Ich bleibe hier.
    Ich wäre echt beruhigt, wenn er nächste Woche geimpft werden könnte, aber wo ich ihn kastrieren lassen soll? Keine Ahnung.
    Trauer ohne Ende. Ich wäre untröstlich, wenn diese kleine Springmaus die Kastra nicht überleben würde, aber ich kann ihn auch nicht unkastriert lassen. es kann überall gut und schief gehen. Naja, erstmal gesund werden, dann Filavac, dann tja...

  17. #57
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 13.07.2016
    Ort: Deutschland
    Beiträge: 4.233

    Standard

    Zitat Zitat von feiveline Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Diabi Beitrag anzeigen
    Heutzutage kann ich es aber wirklich kaum noch nachvollziehen, wenn Tiere an RHD2 sterben müssen, denn mittlerweile kommt man als verantwortungsbewusster Tierarzt oder Halter kaum noch an dem Thema vorbei, in jedem Forum liest man so viele traurige Geschichten, in allen möglichen Zeitungen und sogar im Fernsehen wurde darüber berichtet
    Doch, nachvollziehen kann ich es (damit natürlich nicht gutheißen!)... der leider überwiegende Teil der Kaninchenbesitzer interessiert sich nicht dafür.. nicht aus Nicht-Wollen, sondern weil er tatsächlich nur auf das hört, was ihm beim Kauf der Tiere gesagt wird... Käfig, Trofu und es wird ein Kuscheltier, das alleine am leichtesten "zahm" wird...

    Dann gibt es interessierte und aufgeklärte Halter wie @Jenny90 die von verschiedenen TÄ in vermeintlicher Sicherheit gewiegt wurden weil... "ist doch nur Panikmache, hier gibt es das nicht..."

    Und dann gibt es Halter die seit Jahren in FB oder Foren unterwegs sind und wussten, inwieweit die TÄ verharmlosen oder unwissend waren und selber alles in die Wege geleitet haben um an (ggf. ausländischen) Impfstoff zu kommen.... aber seien wir mal ehrlich, wieviele Promille aller Kaninchenhalter in D sind in Foren oder FB unterwegs...?

    Natürlich, jedes Kaninchen was in dieser Zeit jetzt an RHD 2 stirbt ist ein "vermeidbarer" Tod gewesen, aber nur aus unserer "wissender" Sicht, nicht aus der Sicht der Halter.

    Hier ist einfach viel mehr öffentliche Aufklärung gefordert, durch Presse, KS, Tierärzte, FB und was es sonst noch alles gibt...

    Ohne meine Anmeldung hier im Forum wären auch meine Langohren immer noch in höchster Lebensgefahr, nicht nur was RHD2 angeht, sondern auch Zahnprobleme (meine damalige TÄ hat ohne Narkose geknipst) oder auch was meine Kaninchenapotheke angeht... Sab, Metacam etc. waren mir bis zu meiner Registrierung unbekannt..
    Ich habe vor einem Jahr und in diesem Jahr wieder die Regionalzeitung darauf angesprochen einen Bericht über die RHD Seuchen zu bringen, und man hat jedesmal tatsächlich einen Artikel veröffentlicht, nachdem ich "von einem allgemeinen Interesse" überzeugen konnte.

    Ich war über 150km gefahren um meine Kaninchen schon damals gegen RHD 2 impfen zu lassen. Ich hatte damals einer Bekannten angeboten ihre beiden Tiere mitzunehmen, ohne Fahrtkostenbeteiligung, weil ich sowieso fahren würde. Aber selbst dieses Angebot, feiveline, hatte nichts genützt, "weil ihre Tierärztin gesagt habe, das sei Quatsch und im internet würden sie die leute immer nur verückt machen." Aha, und in diesem Bild muss sie mich wohl auch gesehen haben, eine Verrückte, die es sowieso immer übertreibt und andere Halter nun auch noch mit verrrückt machen will. So wurde das noch vor einem Jahr gesehn. Inzwischen kam sie mit, mit ihren Tieren zu meiner Haustierärztin, weil ihre TÄ den Impfstoff noch immer nicht hatte.

  18. #58
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 9.484

    Standard

    @3Möhren, mal davon abgesehen, dass ein Kaninchen mit 9 Wochen noch zur Mama gehört... den RHD2 Termin musst Du so oder so verschieben.

    Nach Abschluss der Koki-Behandlung wartet man ca. 10-14 Tage bevor man eine erneute Sammel-KP abgibt. Erst wenn diese tatsächlich negativ ist kann geimpft werden.
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  19. #59
    Benutzer
    Registriert seit: 31.07.2017
    Ort: Wachau
    Beiträge: 94

    Standard

    Zitat Zitat von 3 Möhren Beitrag anzeigen
    es kann überall gut und schief gehen. Naja, erstmal gesund werden, dann Filavac, dann tja...
    Genau, so macht ihr das und alles geht gut...
    Alle Daumen sind für euch gedrückt!
    Und zu deinen anderen Gedanken - ich komme selber aus dem medizinischen Bereich und du hast sowas von recht... Man kann noch froh sein, wenn man dann im Notfall einen Arzt erwischt, der auch offen ist, falls er sich in dem speziellen Bereich nicht so auskennt und evtl Vorschläge annimmt...Gsd kann man sich ja inzwischen auch selber informieren. Das macht es aber umso schwerer, wenn man dann "falsch" entscheidet..

  20. #60
    Benutzer
    Registriert seit: 31.07.2017
    Ort: Wachau
    Beiträge: 94

    Standard

    Zitat Zitat von feiveline Beitrag anzeigen

    Nach Abschluss der Koki-Behandlung wartet man ca. 10-14 Tage bevor man eine erneute Sammel-KP abgibt. Erst wenn diese tatsächlich negativ ist kann geimpft werden.
    Genau das haben wir weiter oben diskutiert und bei entsprechend hohem Infektionsdruck würde ich evtl lieber zweimal impfen... Für Jungtiere ist die Gefahr einer Infektion noch exorbitant höher als für erwachsene Tiere...

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Was tun gegen Köttelketten ohne Ende?
    Von Irina im Forum Krankheiten *
    Antworten: 29
    Letzter Beitrag: 12.01.2017, 21:39
  2. Futterneid ohne Ende
    Von Sarah S. im Forum Verhalten *
    Antworten: 16
    Letzter Beitrag: 01.11.2012, 19:38

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •