Seite 5 von 14 ErsteErste ... 3 4 5 6 7 ... LetzteLetzte
Ergebnis 81 bis 100 von 261

Thema: Trauerbewältigung...?

  1. #81
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 24.07.2016
    Ort: Herzogenrath
    Beiträge: 213

    Standard

    Feiveline, erstmal, ich möchte mich gerade hier nicht "streiten". Jeder verantwortungsbewusste Kaninchenhalter hat sowieso schon genug Schwierigkeiten seine Kaninchen aufgrund ihrer unglaublichen Empfindlichkeit gesund zu erhalten Der Stress genügt!

    Die Praktika waren bei zwei verschiedenen Ärzten. Schon merkwürdig, dass beide beschissene Arbeit geleistet haben..Ich möchte mich aber nicht weiter dazu äußern, weil das eindeutig zu weit führen würde und ich dann morgen früh noch tippen würde!!!!! Mag sein, dass du bessere Erfahrungen gemacht hast. Das zweifle ich gar nicht an! Dann scheinst du wirklich enormes Glück mit deiner Tierklinik zu haben. Wie oft saß ich als Praktikantin unaufgefordert vor den noch in Narkose liegenden Tieren und wie oft musste ich die Ärzte rufen, weil die Atmung plötzlich aussetzte...Wäre ich in genau diesen Momenten nicht da gewesen, hätte es niemand bemerkt! Und dann hätte es geheißen: Sorry, Ihr Tier hat die Narkose nicht vertragen! In den meisten Fällen haben die Ärzte viel zu viel zu tun, um sich richtig zu kümmern! Wenn man so welche Erfahrungen wie ich gemacht hat, lässt man sein Tier nicht mehr beim Arzt oder in der Klinik!

    Ich habe mich vielleicht ein wenig falsch ausgedrückt, dass es Fakt ist, dass sich in keiner Klinik ausreichend um die Tiere nach einer Narkose gekümmert wird, das gebe ich zu. Verallgemeinern kann man das nicht. Was aber Fakt ist, ist dass sich niemand den Arsch so sehr aufreißt für die eigenen Tiere wie die Besitzer selbst!!!!! Das ist Fakt! Wenn jemand gerade erst mit der Kaninchenhaltung begonnen hat und noch sehr unsicher ist, ist es vielleicht ratsam das Tier lieber beim Arzt zu lassen, damit es eine Chance hat. Ansonsten ist es definitiv beim eigenen Halter besser aufgehoben! Dazu muss der Halter natürlich ein verantwortungsbewusster Mensch sein, wovon ich hier in diesem Forum natürlich ausgehe. Wenn man das nicht ist, braucht man keine Tiere und erst recht keine Kaninchen zu halten!

    Zu deinem Einwand mit dem Beruf. Ja, eine Vollzeitstelle ist nicht ohne und gerade bei Kaninchen sehr problematisch. Jeder muss seine Arbeit erfüllen, das ist schon klar. Ich habe gerade mein Studium beendet und ich kann dir sagen, dass ich einiges nachholen musste durch meinen Dauerpatienten. Da ich in meinem Studium viele zum Teil wochenlange Exkursionen machen MUSSTE, kann ich sagen, dass das die Hölle pur war und ich einige Male verfrüht zurückkommen musste! Was das für mein Studium bedeutet hat, brauche ich wohl nicht weiter zu erklären! Das ist dann aber so! Man hat sich die Tiere angeschafft und kann sie dann nicht einfach sich selbst überlassen! Im späteren Berufsleben ist die Sache dann natürlich noch viel schlimmer. Das ist auch der Grund, warum ich, wenn hier alles den Bach runter geht (d.h. wenn meine Kaninchen nicht mehr sind; ich meine, es ist sowieso schon alles den Bach runter), mit der Kaninchenhaltung aufhören werde....

    Ich hatte und habe auch keine Zeit, mich stundenlang in die TK zu setzen, aber ich tue es trotzdem! Und ich habe mich damit schon in Teufels Küche gebracht. Und trotzdem war ich immer froh, aufpassen zu können, auch wenn es danach richtig Ärger gab. Im Normalfall stört man den Ablauf nicht. Man kann sich in den Aufwachraum setzen, die Klappe halten und sein Tier beobachten. Und so mache ich es! Und um ehrlich zu sein, wäre es mir scheißegal den Ablauf zu stören. Dann sollen die dort vernünftig aufpassen und gut ist! Da das nicht garantiert werden kann, muss man selbst aktiv werden! Wie gesagt, meine Erfahrungen, du hast andere gemacht.

    Zum Abschluss noch: Ich freue mich für dich, dass du gute Erfahrungen gemacht hast. Ich akzeptiere auch die Entscheidung anderer Halter ihre Tiere in der Klinik zu lassen, auch wenn ich es nicht verstehen kann. Aber trotzdem bleibt es Fakt, dass ich und jeder vernünftige andere Halter sich am meisten für sein Tier einsetzt und nicht das Personal irgendeiner Klinik!

    Feiveline, sei nicht böse, wenn ich mich manchmal etwas jähzornig ausdrücke. Das geht nicht gegen dich. Mich macht dieses ganze Thema Tierklinik und Tierärzte sehr aggressiv, weil ich höchstselten gute Erfahrungen gemacht habe und die Fresse bis oben hin voll habe von diesen unglaublichen Schwachköpfen!!!

  2. #82
    Trauert um Amy & Sam Avatar von Petra M.
    Registriert seit: 01.11.2008
    Ort: Herne NRW
    Beiträge: 6.691

    Standard

    Ich bereue es auch das ich meine Emma nicht am nächsten Tag aus der Klinik geholt habe.
    Der Stress in der Klinik.IN der Box und dann alleine. Von Leuten gepäppelt zu werden die sie nicht kennt.
    Ich mag mir gar nicht vorstellen was für eine Angst sie gehabt haben muß.
    Ich weiß das sie hier zu Hause bessere Chancen gehabt hätte.
    Vor allem hat sie schon wieder normal Temperatur gehabt.
    Ich werde meine Tiere nicht mehr so schnell in der Tierklinik lassen.

    Meine Ta Praxis gibt mir immer so schnell wie möglich die Tiere wieder
    Sobald sie stabil sind und ihre Temperatur halten
    Auch wenn sie noch nicht richtig fressen und gepäppelt werden müssen
    Sie wissen das ich hier zu Hause alles mache
    Und sie kommen hier viel besser zur ruhe und werden gesund.

    Allerdings gehe ich zur Zeit nicht arbeiten und habe somit bessere Möglichkeiten



    Liebe Grüße Petra
    Fine (25.11.2016) Emma (2.3.2017) Amy (14.05.2019) Sam (2.07.2019) Fussel (01.03.2022)

  3. #83
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 9.494

    Standard

    Zitat Zitat von Marilyn Beitrag anzeigen
    Feiveline, erstmal, ich möchte mich gerade hier nicht "streiten".

    (...)

    Ich hatte und habe auch keine Zeit, mich stundenlang in die TK zu setzen, aber ich tue es trotzdem! Und ich habe mich damit schon in Teufels Küche gebracht. Und trotzdem war ich immer froh, aufpassen zu können, auch wenn es danach richtig Ärger gab. Im Normalfall stört man den Ablauf nicht. Man kann sich in den Aufwachraum setzen, die Klappe halten und sein Tier beobachten. Und so mache ich es! Und um ehrlich zu sein, wäre es mir scheißegal den Ablauf zu stören.

    (...)

    Feiveline, sei nicht böse, wenn ich mich manchmal etwas jähzornig ausdrücke. Das geht nicht gegen dich. Mich macht dieses ganze Thema Tierklinik und Tierärzte sehr aggressiv, weil ich höchstselten gute Erfahrungen gemacht habe und die Fresse bis oben hin voll habe von diesen unglaublichen Schwachköpfen!!!
    Ich will mich auch nicht streiten, ich finde nur Deine Darstellungsweise gegenüber hunderten oder tausenden höchst engagierten Tierärzten und Tierarzthelferinnen etwas unfair.
    Nur weil Du mit Deiner TK schlechte Erfahrungen gemacht hast...

    (...)

    Wie gesagt, wenn einer, mit Erlaubnis der TÄ, im Aufwachraum ist, mag das ja noch gehen, aber was ist, wenn am gleichen Tag zehn oder mehr Leute dieses "Recht" für sich beanspruchen?

    (...)

    Ich empfinde es auch nicht als gegen mich gerichtet, aber wie oben geschrieben, als unfair ggü. den vielen engagierten TÄ und TK.



    @Petra M.
    Dein Denken kann ich nachvollziehen, gerade weil es ja scheinbar bei Emma "nur" um Wärme und Medigabe inkl. päppeln ging...
    Da würde ich mir persönlich wohl auch "Vorwürfe" machen, zumal ich als Berufstätige ja auch die Möglichkeit gehabt hätte sie nachts selber zu versorgen und notfalls tagsüber wieder dort abzugeben. Denn tagsüber sind ja weitaus mehr Mitarbeiter da die sich kümmern (können).
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  4. #84
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 24.07.2016
    Ort: Herzogenrath
    Beiträge: 213

    Standard

    Liebe Petra,

    ich persönlich gehe davon aus, dass ein Tier bessere Chancen hat bei den Haltern, wenn es nicht etwas ganz gravierend Schlimmes hat, was unbedingt in tierärztliche Hände gehört. Sie kommen zu Hause in ihrer gewohnten Umgebung mit Sicherheit besser zur Ruhe und erholen sich. Die ganzen Argumente gegen eine TK stehen ja auch weiter oben.
    Aber Vorwürfe sollst du dir auch nicht machen. Ist zwar ein blöder Spruch: Aber wie man es macht, macht man es falsch Hättest du Emma mit nach Hause genommen und sie wäre trotzdem verstorben, hättest du gedacht, hätte ich sie doch in der Klinik gelassen...

    Liebe Feiveline,

    das Ganze führt hier an der Stelle wirklich nun doch zu weit für das eigentliche Thema, um das es hier geht...
    Dennoch möchte ich betonen, dass ich nicht alleine die schlechten Erfahrungen mit Tierärzten und Kliniken gemacht habe und dass es nicht um eine Klinik und einen Arzt geht. Es geht um mehrere befreundete Kaninchenhalter, die schlechte bis sehr schlechte Erfahrungen mit mehreren Kliniken und Tierärzten gemacht haben.

    Zu deiner Frage mit dem Aufwachraum, kann ich nur sagen: Ich kann nur meinen TA als Beispiel nehmen. Dort könnten mehrere Personen im Aufwachraum ihre Tiere beaufsichtigen, da genug Platz vorhanden ist. Das mag bei anderen Ärzten anders sein. Und ich garantiere dir, dass, wenn die Leute das tun würden, mehr Tiere überleben würden! Von daher würde für Tier und Besitzer nur Positives passieren. Und das ist es ja, worum es geht! Mehr mag ich dazu jetzt auch nicht mehr sagen....

  5. #85
    Trauert um Amy & Sam Avatar von Petra M.
    Registriert seit: 01.11.2008
    Ort: Herne NRW
    Beiträge: 6.691

    Standard

    Zitat Zitat von Marilyn Beitrag anzeigen
    Liebe Petra,

    ich persönlich gehe davon aus, dass ein Tier bessere Chancen hat bei den Haltern, wenn es nicht etwas ganz gravierend Schlimmes hat, was unbedingt in tierärztliche Hände gehört. Sie kommen zu Hause in ihrer gewohnten Umgebung mit Sicherheit besser zur Ruhe und erholen sich. Die ganzen Argumente gegen eine TK stehen ja auch weiter oben.
    Aber Vorwürfe sollst du dir auch nicht machen. Ist zwar ein blöder Spruch: Aber wie man es macht, macht man es falsch Hättest du Emma mit nach Hause genommen und sie wäre trotzdem verstorben, hättest du gedacht, hätte ich sie doch in der Klinik gelassen...

    Ja das stimmt



    Liebe Grüße Petra
    Fine (25.11.2016) Emma (2.3.2017) Amy (14.05.2019) Sam (2.07.2019) Fussel (01.03.2022)

  6. #86
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 9.494

    Standard

    Zitat Zitat von Marilyn Beitrag anzeigen
    Liebe Feiveline,

    das Ganze führt hier an der Stelle wirklich nun doch zu weit für das eigentliche Thema, um das es hier geht...
    Liebe Marilyn,

    ich habe mit der Diskussion in diesem Thread nicht angefangen, sondern Du "beißt" hier auf eine ziemlich jähzornige (Deine Worte) Art jeden weg der eine andere Meinung oder andere Erfahrungen postet.
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  7. #87
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 24.07.2016
    Ort: Herzogenrath
    Beiträge: 213

    Standard

    Ja, wenn du das meinst, Feiveline...Ich verteidige meine Meinung genau wie du deine verteidigst. Und jetzt ist es auch gut!

  8. #88
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 11.03.2010
    Ort: Frankfurt
    Beiträge: 9.041

    Standard

    Nochmal dazu : feiveline, Marilyn, ich habe auch schon gute Erfahreungen mit ein und derselben Tk gemacht - ich schrieb ja, dass mein Lottchen mehrere Male dort war und wohlauf und entspannt wieder kam. Das war aber vor Jahren.
    Auch bei meiner TÄ hatte ich nie ein Problem ein Tier dort zu lassen für 1 Nacht..auch 2...und in einer 3. Praxis hatte ich überhaupt kein Problem-da waren Tiere schon paar Tage.
    Meine Erfahrung ist die, dass sich das einfach geändert hat. Hinten angefangen, ist in der 3. Praxis die TÄ, die Bauchsachen super gut behandeln konnte (sie hatte ein richtiges Händchen dafür) nicht mehr da. In meiner eigentlichen TA-Praxis ist die TÄ gut, aber sie hat einfach zu viel um die Ohren, und ist mit Bauchsachen eher mittelmäßig gut-mit anderem wieder sehr gut. Und in der Tk sind viele neue TÄ, auch Helferinnen, die ganz anders vorgehen als andere früher..und mit ganz anders mein ich hauptsächlich oberflächlicher.

    Petra, ich fühle so mit Dir.....und ich habe genau dasselbe Gefühl bei meinen beiden letzten Todesfällen. Vor allem beim letzten. Obwohl er auch hier schon arg "in den Seilen hing"...sonst wäre ich ja nie und nimmer überhaupt in den Notdienst gefahren, sondern am nächsten Morgen gleich zu meiner TÄ.


    Das Thema gehört eben deshalb dazu, weil ich mich fragen muss bei meiner Trauerbewältigung (das Thema hier) wie schaffe ich es mich mit der Situation ein Stück weit zu "versöhnen", oder besser gesagt sie zu akzeptieren so wie sie abgelaufen ist. Und nicht ständiges Hadern und Zweifel meine Begleiter bleiben.
    So wie Du schreibst, Marilyn, wenn man anders gehandelt hätte und es wäre schief gegangen, würde man sich auch Vorwürfe machen.
    vlt muss man akzeptieren, dass wir in bestimmten Situationen auch überfordert sind zu sagen: Dass ist das Richtige. Je kritischer eine Situation ist, desto schwieriger ist es das zu entscheiden.

  9. #89
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 07.01.2013
    Ort: Belgien, 1Std v. dt Grenze
    Beiträge: 391

    Standard

    Puh, was für ein heftiger und wichtiger thread. Ich schreibe hier später mal. Danke für´s Eröffnen.

  10. #90
    Y - iyéwaye Avatar von Kaga
    Registriert seit: 25.07.2013
    Ort: RLP
    Beiträge: 989

    Standard

    Nach fast zwölf Jahren mit insgesamt zwölf Kaninchen bin ich froh, außerordentlich froh!!,
    dass ich in all den brenzligen Situationen,
    wo es hieß "den müssen Sie aber jetzt hier lassen"...

    - das nie gemacht habe und mich rein aus dem Gefühl heraus, ohne eure schlimmen Erfahrungen gemacht zu haben,
    mit allen Mitteln dagegen gewehrt und entschieden dagegen ausgesprochen
    habe und die Tiere immer mit heim genommen habe.

    Nie ist eines dann deswegen gestorben.



    Und das hier war der Ausschlag dafür:
    ich kenne einen Mann, der seinen Hund in einer Klinik abgab und in seinem Auto vor der Klinik übernachtete, um in der Nähe zu sein,
    wenn etwas "aus dem Ruder läuft".
    Das wussten alle Anwesenden auch, da er es mitgeteilt hatte.

    Er hatte die Hündin als Baby auf einer Raststätte angebunden/ausgesetzt gefunden und aufgepäppelt,
    ihre Verbindung war daher richtig eng.

    Der Hund starb in dieser Nacht in der Klinik und niemand informierte ihn draußen in seinem Auto.
    Als er um acht eintrat und nach seinem Hund fragte, hieß es lapidar - "ach, die ist gegen vier Uhr gestorben".

    Der Mann war in einem solchen Schock,
    den er noch nicht verkraftet hatte, als drei Monate später seine kleine Tochter auf die Welt kam.
    Und sehr lange danach immer noch nicht.

    Wie kann man in einer Tierklinik so unsensibel sein - wahrscheinlich stumpfen die Menschen dort, wie bei allen anderen
    Tätigkeiten ab.

    Das gehört schon alles hierher in ein Trauer-Thread, da solche Geschichten und die Beteiligten dadurch in Erinnerung bleiben.
    Und - weil manchmal geteiltes Leid wirklich helfen kann.

    Einfach, weil man weiß - es gibt jemanden, der Ähnliches irgendwie durchgestanden hat.

    Aber, - man ist niemals mehr der gleiche Mensch wie zuvor.
    "Wir leben und wir lernen, aber wen(n) wir lieben, verlieren wir am Ende immer.“

  11. #91
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 13.07.2016
    Ort: Deutschland
    Beiträge: 4.237

    Standard

    Hallo Kaga!
    Alles was du schreibst kann ich so gut nachvollziehen und stimme dir 100% zu. Der Zahntierarzt Gabriel schreibt über die Nachsorge also die perioperative Versorgung, in seinem neuesten Buch, um nur ein Beispiel zu nennen:
    " Etwa Dreiviertel aller Todesfälle ereignen sich nach der OP! " Soweit die festgestellten Tatsachen.
    Wenn ich meine Tiere nach Op mit nach Hause genommen habe, haben sie überlebt. Aufgrund der Entfernung konnte ich das zuletzt nicht. Sie sind tot. Eine rein subjektive Erfahrung. Aber, wenn nicht hier, wo kann ich mich dann mit Leidensgeschwistern austauschen? Es muss mich nicht jeder verstehen und es braucht auch niemand gut zu finden was ich schreibe. Aber was wahr ist, ist wahr. Und das hier ist wahr. Und, ich würde gerne etwas Anderes berichten. Als ich damals zu Hause startete, habe ich gehofft, eine Woche später einen tollen Erfolgsbericht mit Fotos einstellen zu können....ich hoffe nicht mehr und freue mich auch nicht mehr, die alte 3 Möhren gibt es nicht mehr

  12. #92
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 11.03.2010
    Ort: Frankfurt
    Beiträge: 9.041

    Standard

    Oh je und jetzt rollen mir wieder die Tränen
    Gerade räume ich die Sachen etwas weg..die Decken und Teppiche, die noch da lagen..aber ich lege alles danach wieder frisch gewaschen hin. Vlt. bin ich "verrückt"..das habe ich noch nie gemacht. Aber immerhin nutzen meine anderen jetzt denselben Platz in der Küche..Kiki und Möhrchen haben nun sehr viel Platz und kommen aus ihrem Zimmer ständig in die Küche gelaufen und legen sich auf Gnoccis und Beas Plätze..das tröstet mich ein wenig. Vlt. nehmen sie den Geruch der 2 anderen noch wahr...dann sind sie auch noch hier.
    Samson kommt auch ..aber der war ja noch 2 Wochen mit Gnocci zusammen.


    3 Möhren, ich bin auch froh dass es diesen Thread gibt. Nicht wenige um mich herum hier - ich schrieb es ja schon mal- nehmen hier Anteil...selbst mein Arzt am Freitag bekam es erzählt und war geschockt, denn er weiß, wieviel mir meine Hasen bedeuten. Und er hat selbst Tiere.
    Trotzdem ist es nochmal was anderes, wenn jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat und genau dieselbe Tierart hat. Eine Helferin in meiner TA-Praxis hat selbst ähnliche Erfahrungen gemacht in einer TK (nicht dieselbe, wo ich war, und nicht mit Kaninchen) und gesagt, sie finde das ziemliche Massenabfertigung und auch sie überlegt gut, ob sie ein Tier dort lässt.
    Und ich sehe es auch so, es ist ja freiwillig ob jemand schreibt oder nicht..und lesen muss auch keiner.
    3 Möhren, ich bin auch eine andere und werde nicht mehr dieselbe sein. Mich werden diese beiden Todesfälle nie loslassen, aber wie ich schon schrieb, ich möchte nicht mein Leben lang hadern und die TK nur als schlecht empfinden, sondern einen Weg finden, wie positive Erinnerungen an meine Kleinen die negativen Dinge überwiegen können...bzw. erstmal da sind. Noch ist es nicht so weit. Ich kann ja nicht mal ein Foto anschauen...in den Nudelthread schaue ich erst gar nicht, denn da sind ganz aktuelle Fotos von den beiden, die simmi14 noch vor ganz kurzer Zeit gemacht hat. Sie hat die beiden hier putzmunter erlebt und war begeistert wie gut sich Gnocci gemacht hat und war auch total geschockt jetzt.
    Er hatte nicht mal mehr was mit den Zähnchen (was er über lange Zeit noch hatte) und das Bäuchlein war doch immer wieder gut wenn wir hier behandelt haben. Und die Abstände wurden immer größer. Solch einen Zusammenbruch hatte er noch nie.

    Kaga, so etwas ist ja ganz, ganz schlimm.
    Ich glaube wirklich, dass sie abgestumpft sind(sie erleben es ja ständig, und in unseren Krankenhäusern ist es, vor allem wenn es um alte Menschen geht, nicht anders) und sich nicht mehr hineinversetzen können wie verzweifelt ein Tierbesitzer (Angehörige) sein können.
    Geändert von hasili (09.07.2017 um 15:32 Uhr)

  13. #93
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 13.07.2016
    Ort: Deutschland
    Beiträge: 4.237

    Standard

    Hasili deine Worte tun gut. Ich wünsche dir ganz viel Kraft. Ich verstehe dich und fühle so wie du.

  14. #94
    Mitten im Kaninchenchaos Avatar von lilia
    Registriert seit: 01.02.2014
    Ort: Unna
    Beiträge: 3.236

    Standard

    Für alle die es brauchen können:

    Ich mag aber einfach einmal anmerken: jeder hat Recht, denn jeder hat auch eine andere Wahrheit, somit andere Erfahrungen und Empfindungen.
    Die Wahrheit für den einen ist nicht auch gleich die Wahrheit des anderen, ähnlich kann sie aber trotzdem sein.

    In einer TK und bei den meisten anderen TÄ würde ich meine Tiere auch niemals länger lassen als unbedingt nötig.
    Meiner TÄ würde ich aber jedes meiner Tiere anvertrauen.
    Es ist bei ihr immer sogar gewünscht, wenn möglich, das der Halter nach einer Narkose anwesend ist und mit beobachtet.
    Ist das nicht möglich, gibt es aber auch eine eins zu eins Betreuung bis das Tier wach ist.
    Als der kleine Mucki das letzte mal da war( bei ihm ist es jedes mal wie russisch Roulette, ob er wieder wach wird), konnte ich leider nicht dabei sein, da er aber fast 1,5 Std. benötigt hat um wach zu werden, wurde die Mutter der TÄ abgestellt und bekam die Aufgabe genau zu beobachten und ggf. Alarm zu schlagen.
    Auch wenn das in mehreren Fehlalarmen geendet hat....
    Würde da etwas passieren, wüsste ich, es wurde alles getan.

    Und ich wünsche jedem von euch der so etwas noch nicht erlebt hat, von Herzen, auch solche Erfahrungen zu machen.


    Schlimm sind für mich immer besonders die Fälle, die keine Chance hatten, die aus der Hölle kommen und ihre Kraft nicht mehr für das Leben danach reicht.
    Ich trauere um jedes Tier aber bei diesen Tieren....es ist einfach nicht zu begreifen, wenige Stunden und sie werden zu etwas so besonderem, werden von Herzen geliebt.... Man verspricht ihnen, es wird alles besser und dann....
    Mia, Elvis, Crazy, Sunny, Lilli, Whyat, Liesel, Dolly, Ella, Knöpfchen, Herkules, Simba, Mäuschen, Mucki, Leon, Bonny, Klopfer....

  15. #95
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 11.03.2010
    Ort: Frankfurt
    Beiträge: 9.041

    Standard

    Das kann ich gut verstehen, lilia...solch einen Fall hatte ich hier noch nicht aber ich lese es ja in den Threads. Keine paar Wochen..manchmal nur paar Tage - da blutet mir auch das Herz. Und sie kamen Hölle..kaum Tageslicht, keine Bewegung (das ist für mich ja immer das Schmerzlichste). Und Mütter und ihre Babys - auch ein besonders schlimmes Thema. Ich weiß gar nicht wie ich das verkraften könnte..gerade auf der Welt, paar Wochen, die ersten Sprüngchen gemacht..und dann verlassen sie diese Welt. Das ist sowas von schlimm.

    Ich freue mich für Dich dass Du solch eine Praxis hast....ich habe hier schon Vieles durch und weiß ja von anderen, das gibt es nicht in den TK hier. Auch von solch einer Praxis habe ich nie gehört. Und leider ist es hier auch so, dass ein ständiger Wechsel ist-sowohl in TK als auch in Praxen. Entweder bleiben die Mitarbeiter nur gewisse Zeit, oder die TÄ werden krank...langfristig.....das habe ich auch schon oft erlebt. Auch bei meinen eigenen Ärzten leider sehr oft (irgendwie habe ich da besonderes Pech) sie sind dann 1/2 Jahr oder länger weg.
    Oder kommen nie mehr...aber das ist jetzt wirklich ein anderes Thema und weicht ab.

    Ich habe früher nie verstanden, wenn jemand schrieb, er gibt die Kaninchenhaltung auf, weil er einfach keine guten TÄ in der Ecke hat. Habe das immer als eine Art Rechtfertigung für sich selbst empfunden, wenn man keine Kaninchen mehr halten möchte. Inzwischen verstehe ich dieses Argument aber sehr gut. Ich wünschte mir solche TÄ wie Katharina sie hat.
    Geändert von hasili (09.07.2017 um 17:09 Uhr)

  16. #96
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 13.07.2016
    Ort: Deutschland
    Beiträge: 4.237

    Standard

    hasili, hier in der Ecke habe ich auch niemand gefunden, der nicht nur nett ist, sondern auch alles was ich brauche abdeckt. Mit anderen Worten, mit der Trauer allein ist es nicht getan. Es kommt die Verzweiflung dazu mit der Frage: Was kann ich in einer ähnlichen Situation tun, damit mir sowas nie wieder passiert? Es ist leicht zu sagen; ich lasse sie nicht mehr dort. Aber im Notfall muss ich sie zuerst mal behandeln lassen und dann wieder mitnehmen. Ich kenne Leute mit Kaninchen denen geht es richtig gut, d.h. den Haltern, weil sie fast nichts wissen und ihren Ärzten, von denen ich weiß, dass sie nicht gut sind, z.B. Zähne abknipsen usw., blind vertrauen.
    Aber wohin bringe ich meine denn nun?
    Wieso denke ich dass dies hierher gehört? Weil sich Trauer, Wut und Angst manchmal sosehr vermischen , dass man sie nicht trennen kann.

  17. #97
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 27.12.2013
    Ort: 54518 daheim
    Beiträge: 319

    Standard

    Ich würde bei meiner Tierärztin bedenkenlos ein Tier über Nacht da lassen. Sie hat schon bei einigen Notfällen die ich hatte alles stehen und liegen lassen und ihre Freizeit geopfert.
    Die Tierklinik kenne ich nur von 2 akuten Notfällen. Molly hatte ich wieder mit nach Hause und über Nacht wieder selbst hinbekommen und Maja ist dort leider gestorben. Ich durfte nicht zu ihr auf Station.
    Ich denke es ist wie mit jedem anderen Arzt auch, bekommt man Hilfe ist er gut, geht was schief ist er schlecht.

  18. #98
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 27.12.2013
    Ort: 54518 daheim
    Beiträge: 319

    Standard

    Zitat Zitat von Teddy Beitrag anzeigen

    Ich habe schon sehr, sehr lange Kaninchen, mein ganzes langes Leben lang. Als ich jünger war, kam es mir wie ein Weltuntergang vor, wenn wieder eines krank wurde und trotz aller nur möglichen Maßnahmen starb, besonders bei jungen Tieren, die unerwartet früh starben. Ich konnte es einfach nicht akzeptieren, wurde selber darüber immer wieder krank und kam dann lange Zeit nicht darüber hinweg. Doch wir überleben unsere Tiere nun mal. Geholfen hat mir dabei aber immer auch ein neues Tier. Nach vielen Jahren kam mir die Erkenntnis, daß meine Tiere mich nur eine Weile begleiten, nämlich so lange es ihnen möglich ist. Jedes Tier hat seine Aufgabe und seine Chance bei mir auf ein schönes Leben. Aber da draußen warten noch so viele, die ebenfalls diese Chance verdient haben. Und wenn ein Tier genau diese Chance benötigt, dann geht ein anderes und das neue zieht ein. Dies beobachte ich hier schon seit vielen Jahren. So traurig ich über den Verlust bin, bin ich dann froh, daß ein anderes Wesen eine Chance bekommt. Wie lange es diese nutzen darf, kann ich nicht bestimmen. Es ist Schicksal. Da nützen dann auch alle Behandlungen und Maßnahmen nichts, wenn sie gehen müssen, gehen sie. Da bringt es auch ncihts, mir Vorwürfe zu machen. ich gebe immer alles, mehr geht nicht. Ich kann nicht alles wissen und auch Tä sind keine Halbgötter. Ich kann ihnen aber das Leben so gesund wie möglich gestalten mit dem Wissen daß ich habe bzw. finden kann. Für mich ist es ein tröstlicher Gedanke geworden, daß meine Tiere keinen nutzlosen Tod gestorben sind, sondern ihren Platz für ein anderes bedürftiges Wesen frei gemacht haben und ich fühle mich als ein Teil dieser "Abmachung" und gebe den freigewordenen Platz weiter.
    Ich wollte noch mal auf diesen Beitrag eingehen, den ich ganz wichtig finde für alle die aus Verzweiflung mit der Kaninchen Haltung aufhören wollen. Es gibt da draussen noch so viele arme Näschen die sich nach einem schönen Zuhause sehnen. Und wer sagt denn dass man nur einmal seinen Seelenverwandten trifft?!
    Meine übrigen Fellmonster helfen mir über den Verlust hinweg und ich kann mir nicht vorstellen dass irgendwann mal keine mehr da sind.....

  19. #99
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 9.494

    Standard

    Zitat Zitat von moppel Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Teddy Beitrag anzeigen

    Ich habe schon sehr, sehr lange Kaninchen, mein ganzes langes Leben lang. Als ich jünger war, kam es mir wie ein Weltuntergang vor, wenn wieder eines krank wurde und trotz aller nur möglichen Maßnahmen starb, besonders bei jungen Tieren, die unerwartet früh starben. Ich konnte es einfach nicht akzeptieren, wurde selber darüber immer wieder krank und kam dann lange Zeit nicht darüber hinweg. Doch wir überleben unsere Tiere nun mal. Geholfen hat mir dabei aber immer auch ein neues Tier. Nach vielen Jahren kam mir die Erkenntnis, daß meine Tiere mich nur eine Weile begleiten, nämlich so lange es ihnen möglich ist. Jedes Tier hat seine Aufgabe und seine Chance bei mir auf ein schönes Leben. Aber da draußen warten noch so viele, die ebenfalls diese Chance verdient haben. Und wenn ein Tier genau diese Chance benötigt, dann geht ein anderes und das neue zieht ein. Dies beobachte ich hier schon seit vielen Jahren. So traurig ich über den Verlust bin, bin ich dann froh, daß ein anderes Wesen eine Chance bekommt. Wie lange es diese nutzen darf, kann ich nicht bestimmen. Es ist Schicksal. Da nützen dann auch alle Behandlungen und Maßnahmen nichts, wenn sie gehen müssen, gehen sie. Da bringt es auch ncihts, mir Vorwürfe zu machen. ich gebe immer alles, mehr geht nicht. Ich kann nicht alles wissen und auch Tä sind keine Halbgötter. Ich kann ihnen aber das Leben so gesund wie möglich gestalten mit dem Wissen daß ich habe bzw. finden kann. Für mich ist es ein tröstlicher Gedanke geworden, daß meine Tiere keinen nutzlosen Tod gestorben sind, sondern ihren Platz für ein anderes bedürftiges Wesen frei gemacht haben und ich fühle mich als ein Teil dieser "Abmachung" und gebe den freigewordenen Platz weiter.
    Ich wollte noch mal auf diesen Beitrag eingehen, den ich ganz wichtig finde für alle die aus Verzweiflung mit der Kaninchen Haltung aufhören wollen. Es gibt da draussen noch so viele arme Näschen die sich nach einem schönen Zuhause sehnen. Und wer sagt denn dass man nur einmal seinen Seelenverwandten trifft?!
    Meine übrigen Fellmonster helfen mir über den Verlust hinweg und ich kann mir nicht vorstellen dass irgendwann mal keine mehr da sind.....
    Das ist auch meine Einstellung!

    Meine Tiere gehen ein Teil des Weges mit mir und wenn es soweit ist, darf ein anderes den nächsten Teil mit mir gehen.
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  20. #100
    Trauert um Amy & Sam Avatar von Petra M.
    Registriert seit: 01.11.2008
    Ort: Herne NRW
    Beiträge: 6.691

    Standard

    Ich werde auch mit der Kaninchenhaltung aufhören.
    Denn meine Nerven machen das nicht mehr mit.
    Es ist ja nicht nur eine Frage der Nerven sondern auch des Geldbeutels.
    Wenn ich sehe was ich in den letzen Jahren für meine Tiere ausgegeben habe.
    Es ist nicht so da ich das nicht gerne gemacht habe.
    Aber ich kann es mir auf dauer nicht leisten.
    Dazu kommt das wenn Kaninchen Bauch haben man immer so schnell handeln muss.
    Man kann nicht mal einen Tag abwarten.



    Liebe Grüße Petra
    Fine (25.11.2016) Emma (2.3.2017) Amy (14.05.2019) Sam (2.07.2019) Fussel (01.03.2022)

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •