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Thema: "sanfte" Vergesellschaftung mit 3-Bein Seniorin, Wie?

  1. #1
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 02.11.2014
    Ort: Magdeburg
    Beiträge: 7

    Standard "sanfte" Vergesellschaftung mit 3-Bein Seniorin, Wie?

    Hallöchen in die Runde,
    Yoda (6 Jahre, u.a. zahni,kastriert, ca. 1,3 kg) ist noch ziemlich fit und kann sehr schnell rennen und hoch springen. Morgens und abends hat er seine 5 minuten und tobt Yoda ist ein Mobbing Opfer deshalb sollte er eine neue liebe Partnerin bekommen (keine Mobb-Allüren). Wir haben uns dann für Lanu entschieden, die hier im Forum letztes Jahr ein Zuhause suchte.

    Lanu ist jetzt ca. 8 Jahre (ca. 1,4 kg, kastriert und leider jetzt auch noch 3-Bein), ihr linkes Auge ist blind und man sieht ihr an, dass sie mal sehr dick war. Etwas Spondylose hat Sie ebenfalls. Sie ist sehr ruhig, wartet meistens ab, was der andere Hase macht. Wenns leckerchen gibt oder das Gehege anders ist, wird es sofort neugierig erkundet...für Leckrchen rennt die kleine maus für mich ist sie ein altes betagtes traumhäschen.

    Die Zusammenführung und das Drama
    Nachdem Lanu dann so 3 Wochen bei mir war wagten wir die Zusammenführung. Die Küche als neutraler Raum. 2 Klos usw. Wie erwartet war Yoda das Angsthasi in seinem klo, rannte immer weg. Sprang bei Lanu in die Luft (das war seine Strategie bei den Mobb-Attacken, um denen auszuweichen). Lanu hoppelte gemächlich rum und verputzte die verstreuten leckerchen und ging, wenn yoda nicht wollte. Wir haben immer wieder geschaut (auch nachts) alles gut. Am Morgen sah es dann leider doch anders aus. >>Irgendwas war dann doch die Nacht. Yoda morgens kackfrech und Lanu tja. Lanu hatte einen komplizierten Bruch, es blieb die Beinamputation linker Hinterlauf... und somit 2 getrennte Hasen Ich hab die Welt nicht mehr verstanden, Lani glaube auch nicht Wir haben alles geschafft, sie kommt damit zurecht - sie ist so, wie ich Sie kennengelernt habe Und ich mag sie nicht weggeben.

    meine Situation: Ich kann keine 2 Paare halten. Ich träum davon
    1. haben wir nicht soo viel Platz in der Wohnung > freie Wohnungshaltung.
    2. habe ich Angst mich mit 4 Kaninchen zu übernehmen.

    Ich würde es gerne nochmal versuchen sie vorsichtig aneinander zu gewöhnen.
    Zur Zeit leben Sie Gitter an Gitter (doppelt Gitter damit keine Nasen gezwickt werden).

    Nun meine Fragen:
    1. Würdet ihr es nochmal versuchen? Oder klein Lanu lieber direkt eine liebe Rentner-WG suchen? Bei ihr läuft ja auch die Zeit Wichtig ist ja, es darf kein schnelles Gejage mehr sein - nicht das das übrige Hinterbeinchen was abbekommt >>genau das bringt mich hier eigentlich an die Grenzen

    2. Wie geht eine sanfte Vergesellschaftung? viel Platz oder weniger???
    - wenn kleiner Raum, dabei bleiben??? Ist Gitter an Gitter dafür jetzt kontraproduktiv?


    entschuldigt, dass es so lang ist ...

    Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Tipps geben

    Liebe Grüße
    Susanne

  2. #2
    Trauert um Herzkaninchen :'( Avatar von Katharina F.
    Registriert seit: 14.09.2012
    Ort: Solingen
    Beiträge: 6.888

    Standard

    Hallo Susanne

    Ich kann deine Sorgen total verstehen. Das ist keine einfache Entscheidung und auch sicherlich keine einfache RE-Vergesellschaftung.
    Prinzipiell ist eine sanfte Vergesellschaftung mit so viel Platz wie möglich eher machbar.
    Die Frage ist, wie verhalten die beiden sich, wenn sie sich am Gitter gegenüber stehen? Reagieren sie neugierig oder eher gestresst oder sogar aggressiv?
    Viele hier haben schon häufig die Gitter-an-Gitter-Methode angewandt. Ich persönlich habe es noch nicht ausprobiert und lieber viel Platz gegeben.
    Bei dir ist jetzt wohl alles anders.
    Man weiß ja auch überhaupt nicht, ob irgendwas ganz schlimmes passiert ist in jener Nacht oder ob es nicht einfach ein total blöder Unfall gewesen ist und überhaupt keine Aggressionen da waren. Vielleicht war Yoda hinterher einfach mutiger, weil Lanu sich aufgrund der Schmerzen zurückgezogen hat.

    Wenn sie am Gitter neugierig sind und sich ohne Stress und Aggressionen beschnuppern, würde ich es wohl nochmal auf die normale Variante versuchen. Also Gitter weg und auf großem Raum, vielleicht auch eher auf ihrer Revierseite bzw. auf beiden gleichzeitig.
    Wenn es aber Stress und Aggressionen am Gitter herrschen, wäre ich nicht so optimistisch. Man kann dann versuchen, sie nochmal mindestens 2 Wochen räumlich zu trennen und zu hoffen, dass die aufgestauten Aggressionen in der Zeit abflauen. Also erstmal ist wichtig zu wissen, wie sie sich verhalten.
    Liebe Grüße

    Kathy
    Liebe Grüße von Kathy und ihren Puschelpoos
    Lily, Jinny, Barney, Sammy, Kuddel, Kiwhy, Elaine
    Ich liebe und vermisse euch! Verzeiht mir!

  3. #3
    Lebe deine Träume Avatar von Birgit
    Registriert seit: 03.04.2011
    Ort: Petershagen
    Beiträge: 5.355

    Standard

    Hallo,
    ich bin zu 100% für eine sanfte bzw. streßfreie VG. Ich gebe meinen Tieren immer alle Zeit der Welt und lasse sie selber entscheiden, wann sie soweit sind miteinander in Kontakt zu treten. Dafür lasse ich sie immer erst Gitter an Gitter nebeneinander leben. Tausche nach einiger Zeit aus und setze sie in die jeweils anderen Gehege zum erschnüffeln und alles kennenlernen ( und markieren - das vereinfacht das alles für später )....habe noch niemals Aggressionen gehabt am Gitter.
    Erst wenn sie Rücken an Rücken und ganz dicht am Gitter nebeneinander liegen und die jeweilige Nâhe suchen, entferne ich das Gitter in der Mitte.

    Ich habe da bislang immer gute Erfahrungen gemacht und Gejage und Gebeiße, sowie Verletzungen habe ich noch nie gehabt.
    Kann diese Methode nur empfehlen, aber andere haben halt auch gute Erfahrungen mit ihren Methoden....daher kann man eigentlich nicht sagen, dass es DIE EINE Methode gibt, die richtig ist.

    Ist auch immer schwer bei fremden Tieren einen Rat zu geben. Man kennt die Tiere nicht und weiß nicht wie sie reagieren.
    Was ist denn dein Gefühl bei dem Ganzen ? Wie schätzt du das ein ?

  4. #4
    Glücks-Felle Avatar von Astrid N.
    Registriert seit: 23.08.2014
    Ort: 754**
    Beiträge: 5.039

    Standard

    Hallo Susanne, ich kann mich der Meinung von Birgit anschließen. Ich habe ja 2 Gehandicapte in meiner Gruppe und wir haben es im Sommer mit dem Neuzugang Pünktchen auf die herkömmliche Art probiert. Neutrales Gelände etc, der Schuß ging nach hinten los. Klar ist eine Gruppe noch mal schwerer zu vergesellschaften, aber ich musste vo rallem auf die beiden Gehandicapten Rücksicht nehmen. Daraufhin habe ich die sanfte Methode gewählt. Ken Gitter, sondern die Wohnung mit Möbel halbiert und dazwischen ein Holzbrett mit bisschen Abstand an der Seite, wo sie sich beschnuppern konnten. Ich hab dann nach Wochen gemerkt, dass sie bereit füreinander waren, jeder wollte auf die andere Seite. Die Gruppe kam eine Nacht auf Pünktchens Seite, keinerlei Gejage und am nächsten Morgen gab ich die Wohnung wieder komplett frei. War nicht lustig, 2 Monate in der geteilten Wohnung zu leben, aber es hat sich gelohnt.
    Um Lanu zu schützen, ist es bestimmt die bessere Lösung mit der sanften VG. Ich drück euch ganz fest die Daumen

  5. #5
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.283

    Standard

    Ich bin auch für sanft.
    Sanft ist für mich bei freier Wohnungshaltung auch die VG frei in der Wohnung, also nicht neutral , zu machen.
    So handhabe ich es seit Jahren erfolgreich .

  6. #6
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 02.11.2014
    Ort: Magdeburg
    Beiträge: 7

    Standard

    Hallöchen Kathi, Birgit, Astrid und Mausefuss,
    vielen vielen Dank für die Anregungen! Gitter an Gitter Strategie und nicht neutral, wäre jetzt meine Überlegung.

    momentan leben sie so:
    Yodas eigentliches Revier ist die Wohnstube(ca. 14m²). Lanu wohnt im Zimmer daneben (Schlaf/Arbeits- und Kaninchenzimmer mit Hochbett). Dazwischen ist der Flur. Im Januar habe ich dann "umdisponiert" und das Gitter eingebaut, damit sie sich sehen und wenigstens zusammen fressen.
    In dem Arbeitszimmer ist eine Hälfte abgetrennt für Lanu (ca. 3-4 m²). Yoda hat dort auch ein Klo und einen Schlafplatz am Gitter (Grashaus) wo er eigentlich den Tag verbringt oder er geht ins Wohnzimmer - also so richtig sehen sie sich zu Zeit nur morgens und abends zum Fressen.

    Frage Verhalten am Gitter bisher:
    - Die meiste Zeit sucht niemand die Nähe des anderen, also kein Geschnüffel am Gitter.
    - Manchmal gucken Sie dann schon. Lanu sieht neugierig aus. Yoda manchmal auch. wenn ichs mitbekomme gehe ich nach ner weile hin und krümel denen noch ein paar Saaten hin...Er lauert zumindest nicht am Gitter. , bei Yoda bin ich aber unsicher, wie er so innerlich tickt. bin ehrlich zu unerfahren/"blöd" den seinen Gemütszustand zu erkennen die Blume ist zumindest nicht angespannt nach oben
    - Zusammen am Gitter liegen so richtig "aneinander" habe ich noch nicht gesehen. wenn dann gibts mal die Hennenposition, Lanu dann mit dem Rücken zu Yoda. Wenn's Leckerchen und Futter gibt sitzen Sie quasi sich gegenüber und Mümmeln und alles ist entspannt.

    Frage zu meinem Gefühl bei dem Ganzen ? Wie ich das einschätze?
    - ich bin schlecht im einschätzen -hab ich ja letztes Jahr bewiesen
    - Ich glaub Yoda ist einfach traumatisiert vom mobben Wir haben das ja gesehen. Lanu hatte nichts gemacht und er ist panisch rumgesprungen und sie saß nur da. Ich befürchte er kann genau damit nichts anfangen? dann schlägt er lieber zu mit jagen/beißen? Bekommt man das noch raus aus ihm? Kann sich hier mal ein "Kaninchenflüsterer melden"
    - ich bin ja auch ein Faktor und ich hab angst. Ich versuche das gerade etwas in den Griff zu bekommen
    - Ich möchte das für die beiden versuchen. Yoda war bei den ZF immer der "unterlegene, liebe neugierige Hase", da muss doch noch ein Funken von da sein

    Fragen zu Gitter an Gitter:
    - Sollte ich Yoda doch erst mal komplett im selben Zimmer halten. ohne das er in die Stube kann oder? oder eher schlecht - weils ihn frustriert (er ist gerne in der Stube)
    - ok, irgendwann dann Seiten tauschen. Dann hätte yoda auf einmal viel weniger Platz. Problem?
    - Beim Tauschen nur die Hasen und Inventar stehen lassen?

    Ganz liebe Grüße und nochmal Danke!
    Susanne

  7. #7
    Rentier Avatar von Bunny
    Registriert seit: 12.11.2006
    Ort: Berlin-Spandau
    Beiträge: 3.780

    Standard

    ich bin nicht die ZF-Expertin.

    Aber ich wäre auch für die sanfte und ganz langsame Methode.

    Weil Druck erzeugt Gegendruck, z.B. äußert sich das durch Ausdruck von Krankheiten, wie z.B. E.C., ausgelöst durch Stress.

    Schon ein einfaches Gejage oder eine andere Umgebung kann für ein sensibles Tier Stress bedeuten und Stress ist gerade für Kaninchen nicht gut.
    Jedenfalls ist das meine Meinung und beruht auf eigene Erfahrung.

    Wenn Du kannst, würde ich die Tiere die zukünftig zusammenleben sollen in einem Raum lassen, nur getrennt durch ein mittiges Gitter ohne Abdeckung, sodas sie Sicht-und Schnüffelkontakt zueinander haben können
    Charly*1997+25.1.06, Nomi*2004+3.11.08, Hoppel*2003+3.8.12, Wanja*2004+2.9.13 Lea *2008 +15.10.2018 Felix * 2008 +12.04.2019

    Ihr habt mir soviel gegeben, dafür danke ich euch

  8. #8
    -
    Registriert seit: 02.01.2008
    Ort: -
    Beiträge: 0

    Standard

    Ich bin ja auch sehr anders als empfohlen hier rangegangen.

    Nachdem es drei Wochen ganz gut war, haben auf einmal zwei Tiere beschlossen sich zu hassen. Das waren auch noch die Beiden, die so massiv gehandicapt sind, das ich tatsächlich Angst haben musste, dass einer diese Streitereien nicht überlebt!

    Also habe ich, wenn ich nicht da war und auch nachts (denn ich wollte egoistischerweise wirklich mal schlafen, denn mein Gemütszustand überträgt sich auch auf die Tiere) mit Gitter getrennt. Das musst ich sogar unten abhängen, weil sie sich sonst dort weiter attackiert haben.

    Etwa zwei Wochen war das Gitter ganztags zu, dann fing ich an unter Aufsicht (also wenn ich in der Wohnung war, außer nachts) wieder zu öffnen. Kleine Jagereien wurden toleriert, wurde es heftiger, wurde das Gitter für den Rest des Tages geschlossen.

    Irgendwann, so nach 2-3 Wochen, hab ich es todesmutig nachts offen gelassen und seitdem ist es dauerhaft offen. Lediglich, wenn ich über Nacht mal weg bin, schließe ich es vorsichtshalber

    Sie sind keine Freunde, aber so wie es derzeit ist, ist es hinnehmbar. Ich weil einfach der Dinge, bisher sind sie erst knapp 10 Wochen zusammen.

  9. #9
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.283

    Standard

    Ich würde schlichtweg alle Gitter entfernen und die Tiere in freier Wohnungshaltung leben lassen .
    Alles weitere bringt dann die Zeit .

  10. #10
    Trauert um Herzkaninchen :'( Avatar von Katharina F.
    Registriert seit: 14.09.2012
    Ort: Solingen
    Beiträge: 6.888

    Standard

    Ich würde es auch so wagen und ihnen allen Platz geben. Einfach alle Gitter weg und schauen, was passiert. Sie verhalten sich scheinbar recht ruhig am Gitter, also wieso nicht probieren, auch wenn es so länger dauern kann.. ich würde mich immer für die sanfte Methode entscheiden und bei viel Platz ist die Gefahr schlimmer Verletzungen auch etwas geringer, da sie sich viel leichter aus dem Weg gehen können.
    Ich drück die Daumen
    Liebe Grüße von Kathy und ihren Puschelpoos
    Lily, Jinny, Barney, Sammy, Kuddel, Kiwhy, Elaine
    Ich liebe und vermisse euch! Verzeiht mir!

  11. #11
    Erfahrener Benutzer Avatar von Torelynn
    Registriert seit: 18.05.2010
    Ort: Bremen
    Beiträge: 1.478

    Standard

    Wie sieht es denn aus bei euch ? Bin neugierig
    Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln:
    erstens durch Nachdenken, das ist das edelste;
    zweitens durch Nachahmen, das ist das leichteste;
    drittens durch Erfahrung, das ist das bitterste."

    (Konfuzius)

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