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Thema: Erfahrungsbericht Myxomatose: Valli, Ronja und Lieschen

  1. #1
    Corinna K.
    Gast

    Standard Erfahrungsbericht Myxomatose: Valli, Ronja und Lieschen

    Unsere Myxomatose-Erfahrung

    Dauer vom 09.09.2014 bis zum 22.11.2014

    Betroffene Kaninchen: Valli, Ronja und Lieschen


    Meine Tiere leben in Außenhaltung. Zum Zeitpunkt des Myxo-Ausbruches im September hatte ich 5 Tiere.

    Valli war der Erste, der Anzeichen zeigte, das war am 09.09.2014. Geschwollene Augen, geschwollenes Geschlecht, ansonsten noch recht gut beieinander. Ich hab Valli sofort separiert und mit der Behandlung begonnen und so gut es ging das Außengehege gereinigt. Leider war der Verlauf so grauenvoll, dass er innerhalb von nur 3 Tagen dermaßen zugeschwollen war, eitriger Ausfluss aus den Augen, Atembeschwerden sowie Schluckbeschwerden und wir ihn leider am 14.09.2014 einschläfern mussten. Ich hätte es nicht gewagt noch länger zu warten, er wäre vermutlich qualvoll erstickt. Ich bin unsagbar traurig darüber, da ich Valli, der 10 Jahre alt war und davon 6 alleine im Knast saß, ein neues Leben schenken wollt. Leider war Valli nicht geimpft, ich hätte ihn evtl. impfen lassen, wollte aber erst beobachten. Zudem habe ich nach wenigen Tagen, die Valli bei mir war, festgestellt, dass er schlecht sah, es wurde ein Glaukom festgestellt und eine massive Entzündung des Auges sowie stark erhöhter Augendruck, was ich behandelt habe, so dass eine Impfung in dem Fall vorerst auch nicht zur Debatte stand. Von Valli möchte ich kein Foto einstellen als er krank war, es schmerzt mich immer noch sehr, dass ich ihn nicht retten konnte und ich möchte ihn so in Erinnerung behalten, wie ich ihn in den wenigen 6 Wochen die er bei mir lebte gefühlt habe.

    Mein Herzkaninchen Valli !
    Von der Erde bis zum Himmel und immer in meinem Herzen ! Ich hatte Dich lieb gewonnen in der kurzen Zeit für ein ganzes Leben lang.






    Behandelt habe ich jedes erkrankte Tier ab Tag 1 wie folgt:

    • Zylexis Kur an Tag 1, 3 und 9
    • Antibiose ( Baytril )
    • Schmerzmittel Metacam
    • Schmerzmittel Novalgin ( sinnvoll zur Fiebersenkung)
    • Posifenicol C 1 % Augensalbe ( 2 x täglich )
    • Kühlende Augentropfen Hylo Fresh ( Bei Bedarf )
    • Baby-Nasentropfen zum Abschwellen ( Otriven )
    • Inhalation je nach Bedarf bis zu 6 x täglich ( NaCI 0,9)
    • Hochdosiertes Vitamin
    • Normale Vitamintropfen aus dem Handel



    Hinzu habe ich mich entschieden eine entsprechende Heel – Kur ebenfalls zu starten. Ich hatte am ersten Tag sofort Heel kontaktiert und ein Gespräch mit einem Arzt dort geführt und mich dann nach Beratung für folgende Produkte entschieden:

    • Traumeel ad us.vet.
    • Mucosa compositum ad us.vet
    • Engystol ad us.vet.
    • Lachesis alles ad us.vet.


    In der ersten Woche Tag 1, 5 und 8 sowie in den kommenden 4 Wochen 2 x wöchentlich jedes Mittel.

    Tägliche teils mehrfache Reinigung der Augen und Nase mit feuchten Mullkompressen.

    Ich habe einen Myxomatose-Kalender für jedes Tier geführt in dem ich die Medikamentengabe genau notiert habe (jeder hatte da ja einen anderen Rhythmus und teils eine andere Dosierung), Verhalten und Veränderungen des jeweiligen Tieres sowie Fressverhalten. Klar freut man sich über jeden Halm der gefuttert wird und ich wollte einfach über die kleinen Freuden hinaus sicher gehen, dass auch wirklich genügend Nahrung aufgenommen wurde. Und es war gut, den „Roten Faden“ nachlesen zu können. Es half mir enorm das alles so objektiv wie möglich zu sehen, denn Objektivität bei dieser Krankheit war für mich ein absolutes MUSS.

    Ronja wog zu Beginn 2,6 kg und jetzt auch noch, zwischendurch hatte sie mal knapp 100 Gramm abgenommen.

    Lieschen wog zu Beginn 2,9 kg und jetzt 3,0 kg, Madame hat zugelegt!

    Ich musste keines meiner Tiere päppeln, habe jedoch Breie der verschiedensten Sorten angeboten in Schälchen und alles was es an Wiese, Zweigen, Blättern, Saaten, Blütenpollen, getrockneten Kamillenblüten, Crannies, Kernchen, Strukturschmaus, Kümmelstangen, Leinpellets, Ingwer, alles was es an Gemüse, Kräutern und Obst gab täglich angeboten. Ich schätze zu Hochzeiten hat Ronja eine Birne pro Tag weg geballert, Hefenparty lässt grüßen. Natürlich hab ich auch Unmengen an Futter weg geschmissen, aber für mich zählte jedes bisschen an Energie was die Tiere zu sich genommen haben. An Getränken verdünnte Tees, Säfte und Wasser. Ich habe mich sogar dazu hinreißen lassen „sonst“ völlig überflüssigen Kram im Supermarkt zu kaufen „Vitakraft & Co“ aber es war mir egal, hauptsache es wurde gefuttert.

    Ich hab mich bemüht so gut es geht darauf zu achten, dass sie sich trotz allem einigermaßen ausgewogen ernähren. Notfalls hab ich auch mal genervt und mit bestimmten Sachen vorm Näschen gewedelt, so dass ich halbwegs auf der sicheren Seite war, dass keine Aufgasung oder Verstopfung zusätzlich kam.



    Mein Tagesablauf war folgender:

    Ich bin um 5.00 Uhr aufgestanden habe zuerst die „noch gesunden“ Tiere im Außengehege versorgt, Wiese gesammelt und mich dann umgezogen und im Anschluss die erkrankten Tiere im Haus versorgt, gegen 6.45 Uhr bin ich los zur Arbeit gefahren.

    In der akuten Phase von ca. 2-3 Wochen bin ich täglich in der Mittagspause Heim gefahren, keines der Tiere war länger als 4 Stunden ohne Aufsicht. Wenn ich es nicht geschafft habe, hat mein Mann es eingerichtet oder war früher zu Hause. Geschlafen habe ich in dem Zimmer in dem die Krankenlager aufgebaut waren.

    17.00 Uhr Feierabend, erneut Wiese sammeln, Einkäufe, daheim gegen 18.00 Uhr und erst wieder die gesunden Tiere versorgt, dann die erkrankten, Haushalt, Wäsche waschen, Teppiche wechseln, Desinfizierung verschiedener Gegenstände im Haus, Wischen.

    Dauer der Versorgung der erkrankten Tiere mit Medikamentengabe, Säuberung und Behandlung der Wunden, Inhalation und alles was nebenbei auffällt schätze ich auf 4 Stunden pro Tag.
    Gegen 23.00 Uhr war mein Tag dann zu Ende.






    Verlauf Ronja

    Während der Inkubationszeit folgte am 12.09.14 Ronja (9 Jahre) also 3 Tage nach Valli. Es zeigten sich ebenfalls erste Anzeichen, erneut separiert, mit der Behandlung begonnen und das Außengehege erneut gereinigt. Da Valli so extreme Auswürfe hatte und Ronja völlig verstört war, weil ich sie reinholen musste, entschied ich mich vorerst die beiden nicht zusammen zu setzen und hab ein weiteres Gehege für Ronja im Haus errichtet.
    Ronja war aufgrund Ihrer Krebserkrankung (bösartig) nicht geimpft. Das letzte Mal mit Nobivac 2012, all die Jahre zuvor war sie ebenfalls geimpft. Ich gehe davon aus, dass sie das gerettet hat, obwohl KEIN Impfschutz bestand! Dies ist aber nur eine Vermutung von mir.

    Hier ist Ronja an Tag 1



    Hier ist Ronja an Tag 2



    Der Verlauf bei Ronja war relativ schlimm, Augen, Nase, Mäulchen, Pfoten sowie Löffel waren allesamt betroffen und es bildeten sich schnell Geschwüre, teils eitrig, teils blutig. Innerhalb von nur 4 Tagen war Ronja komplett zugeschwollen. Ronja hatte lange hohes Fieber. Da das Fieber einfach, trotz der Medikamente nicht runter ging, habe ich aus einem Gefühl heraus einfach kühle feuchte Tücher genommen, mich oft und lange zu ihr gelegt und die Tücher um die Löffel gewickelt oder wenn ich nicht da war, ihr Kühlung angeboten, wie man es im Sommer macht, mit feuchten Tüchern oder gekühlten Gegenständen in Tüchern eingewickelt. Sie hat das gut angenommen und konnte wählen, ob es ihr gut tat oder nicht.


    Ronja Tag 5

    Die Augen schwollen schnell zu und es wurde täglich schlimmer.









    Mäulchen und Nase











    Die Augen und Nase habe ich täglich gereinigt und die Oberflächlichen Verkrustungen ganz vorsichtig eingeweicht mit kleinen Tupfern entfernt, danach etwas Wund- und Heilsalbe aufgetragen.

    Die fetten Krusten haben wir in der Klinik entfernen lassen, das sah dann danach so aus:





    In der Klinik war ich 1 x wöchentlich mit Ihr, da sie auch extrem laute Atemgeräusche machte, so dass ich nach den Untersuchungen in jedem Fall ausschließen wollte, dass die Lunge nicht betroffen ist sondern frei, das war zum Glück jedes Mal der Fall, auch wenn ich das kaum fassen konnte, so wie sich Ronja angehört hat.
    Nach ca. 6 Wochen, es ging nicht vor und zurück, sie hat sich immer mehr gegen Medikamente gewehrt, wurde mäkelig in allem, die Verdauung funktionierte nicht mehr so richtig und so entschied ich mich, an Absprache mit unseren betreuenden Arzt , gänzlich auf Medikamente zu verzichten, bis auf die Augensalbe. Ich dachte das war es jetzt, sie hat geröchelt wie eine Dampflok aber nie durch den Mund geatmet, hatte während der ganzen Zeit mehr oder weniger guten Appetit. Sie war ruhig aber nicht apathisch oder dergleichen.
    Kaum hatten wir die Medikament abgesetzt und auf die wöchentlichen Klinikbesuche verzichtet, ging es schlagartig bergauf. Ich bin mir ziemlich sicher, Stressvermeidung war hier der Knoten der sich bei Ronja gelöst hat. Sie wurde merklich aktiver, zeigte viel mehr Interesse, Verdauung war wieder top und das Fell wurde langsam weicher und sie machte, obwohl sie noch schlimm aussah, einfach einen viel viel besseren Eindruck.
    Hier der Heilprozess innerhalb einer Woche NACH absetzen der Medikamente:
    Mäulchen




    Die Krusten am Augen heilten gut ab, auch wenn das hier noch bedrohlich fies aussieht, aber kein Ausfluss mehr, keine blutigen Stellen und die Dinger fielen praktisch täglich schichtweise ab.








    Die letzte Kruste hat sie sich selber abgepuhlt, das waren dann immer solche Teile:

    Hier noch an der Nase, hoch zum Auge deutlich erkennbar








    Nach 8 Wochen war Ronja wieder die ALTE, lebendig, aktiv, verfressen, wild und kess, sie ist in Höchstform. Ihre alten so tollen Eigenarten sind wieder gekommen, nichts deutet darauf hin, dass sie mal diese schwere Zeit durchgemacht hat. An den Löffeln arbeiten wir noch, aber das wird. Eine komplette Kralle ist mitsamt eines Geschwulstes abgefallen, aber das stört sie nicht. Um die Augen herum und an den Wunden war schnell ein kleiner leichter Flaum, nun ist das Fell an den meisten Stellen schon wieder gut nachgewachsen.

    Wir haben es geschafft.

    Da es zu kalt ist um Ronja wieder zu der Gruppe zurück zu führen, wird sie bis Mai im Haus bleiben. Da ich es nicht fertig bringe, dass sie bis dahin alleine bleibt, habe ich mich schon auf die Suche nach einem Partner begeben, der dann ebenfalls im Mai mit nach draußen zieht.

    Ronja heute!







    Während ich um Ronja bangte folgte Lieschen am 17.09.2014.

    Lieschen (7 Jahre) war geimpft 2013/2014 (erstmalig von mir, der Vorbesitzer hatte sie nie impfen lassen ) jeweils im Februar und hatte somit vollen Impfschutz.
    Ihr Verlauf war harmlos, naja, harmlos im Gegensatz zu Valli und Ronja. Hier zwei Fotos, die Augen waren in dieser Form geschwollen und leichten Ausfluss, den ich aber problemlos täglich entfernen konnte. Ihr Geschlecht allerdings war streckenweise walnussgroß geschwollen und feuerrot, ich hatte die Befürchtung das platzt auf oder Sie bleibt dran hängen so habe ich da komplette Gehege von ihr weich ausgepolstert. Fieber hatte Lieschen keins, auch sonst zeigte sie gar keine Anzeichen, dass es ihr nicht gut ging.

    Leider konnte ich Ronja und Lieschen nicht zusammen in einem Gehege pflegen, da Ronja dermaßen zugeschwollen war und Lieschen einfach zu wild, ich habe es probiert aber Lieschen ging derart auf Ronja los, so dass ich mich für ein separates Gehege entschied. Stress wäre für Ronja nicht tragbar gewesen, also habe ich sofort abgebrochen. Es zeigte sich am Ende ja, dass es die richtige Entscheidung war.

    Auf Ihrem ganzen Rücken hatte Lieschen winzige (reiskorngroße) kleine Pusteln, die aber nach kurzer Zeit abfielen. Nach 4 Wochen wurde Sie für „gesund“ erklärt, ich hab mich entschieden ihr Immunsystem noch weiter 2 Wochen zu pushen und seit dem 01.10.2014 ist Lieschen wieder glücklich im Außengehege einzogen.


    Lieschen an Tag 2




    Lieschen nach 6 Wochen:




    Die Haare um die Augen herum sind nachgewachsen, man sieht gar nichts mehr. Die Umstellung von drinnen wieder nach draußen lief problemlos und die Freude war riesengroß als Lieschen endlich wieder bei Ihren Gefährten war.







    Meine anderen Tiere im Außengehege hat es zum Glück nicht erwischt. Die Angst, dass der Albtraum noch größere Ausmaße annimmt war kaum auszuhalten.

    Hotte ca. 1,5 Jahre alt geimpft mit Nobivac im Juli ! Herrscher über sein Reich !

    Flocke 5 Jahre alt, Schnupferin 2012 zuletzt geimpft! Trotz nicht vorhandenem Impfschutz hat sie sich nicht angesteckt und ist fit wie eh und je!



    Persönliche Anmerkung von mir:

    Ich habe mich während den 2 Monaten in denen ich mit dem Befall zu tun hatte sehr aus verschiedenen Kreisen zurück gezogen, einfach um in Ruhe für mich entscheiden zu können, wie ich mit meinen Tieren verfahre. Alles andere hätte mich wahnsinnig gemacht. Ich war die ersten Tage in einem kompletten Ausnahmezustand, ich habe nächtelang gegooglet, kaum geschlafen, mich verrückt gemacht, teils mit Vorwürfen, wieso ich ein schon krankes Tier nicht doch geimpft habe usw. Heute, rückblickend mit der Gewissheit, dass zwei Tiere wieder gesund sind, nach „ruhigem“ Lesen muss ich sagen, ich hätte mich Impftechnisch nicht anders entschieden. Jedenfalls nicht zu dem Zeitpunkt. Ich denke allerdings über eine Impfung im Frühjahr nach.

    Die wenigen Pausen die ich in der akuten Phase hatte waren spärlich, die wollte ich so gut wie möglich „Normal“ verbringen.

    Wenn man einen Befall hat, dann ist das meiner Meinung nach NICHT zwingend das AUS! Man muss aber wissen auf was man sich einlässt.



    Für mich war entscheidend:

    In erster Linie meine TIERE! Ich habe es mir im Laufe der Jahre angewöhnt auf meine Tiere zu hören. Ich habe einiges an Krankheiten durch und mich immer auch auf meine Tiere verlassen. Natürlich auch auf unsere Tierklinik und mein Bauchgefühl.

    Ich habe mir den Satz zu Herzen genommen, den Herr Dr. M. zu mir sagte:

    FRAU KUBE, auch IHR TIER muss es wollen !

    Tja, was bedarf es noch, außer wunderbarer Tiere, die einen so tollen Lebenswillen haben, dass „ so kurios es sich anhört“ man trotz des schlimmen Aussehens, des üblen Eitergeruches und des völligen Ausnahmezustandes zwar nicht das Gefühl hat, das alles ist ein Spaziergang der schon vorüber geht, aber dennoch die Sicherheit in sich trägt, das man es gemeinsam packen kann.

    • Starke Nerven, sehr starke Nerven
    • Einschätzung was Qual ist und was an Behandlung vertretbar ist.
    • Wo Geduld angebracht ist oder wo Handeln erforderlich ist.
    • Geld …ohne Ende Geld, ich bin alles in allem um die 800 Euro ärmer, was mir aber völlig wurscht ist. Neben den Klinikbesuchen, Medikamenten, zusätzlichen Nebenprodukten kamen Spritkosten hinzu, da ich teils kilometerweit gefahren bin um bestimmte Wald- und Wiesenkräuter zu suchen und und und.
    • Zeit, viel Zeit, es bedarf einer guten Betreuung und Beobachtung der Tiere.
    • Fähige Tierärzte die notfalls eine Entscheidung treffen und möglichst rund um die Uhr für einen da sind.
    • Quarantäne / Quarantänemöglichkeit ( war mir sehr wichtig und halte ich für unerlässlich )



    Meine Quarantänemaßnahmen:

    Ich habe sofort meine Futterstationen getrennt und die Zubereitung der Mahlzeiten strikt voneinander getrennt.
    Schalen und Näpfe ebenfalls streng getrennt.
    Wiesenkörbe zum Sammeln ebenfalls.
    Gehegeeinrichtungen getrennt, gereinigt und neu verteilt bzw. auch entsorgt.
    Zum Einkaufen für Gemüse etc. bin ich nur komplett gereinigt gefahren, so dass keinerlei Gefahr bestand, dass an mir noch irgendetwas haftet, was ggf. irgendwo hängen bleibt.

    Anziehsachen hatte ich streng getrennt. Im Untergeschoss unseres Hauses hatte ich immer frische Klamotten, die auch nie ins Obergeschoss, in dem die Krankenstation war, gelangt sind.

    Ich bin im Obergeschoss nur auf Socken gegangen, die ich immer oben gelassen habe und unten dann eben saubere.

    Ich hab mir jedes Mal die Hände gewaschen/desinfiziert? wenn ich von oben nach unten kam.

    Mehrmals täglich geduscht, wenn ich eine Knuddelrunde mit Ronja oder Liese eingeschoben hatte und danach nochmal nach draußen zu den anderen Tieren musste.

    Klinikbesuche waren immer so vereinbart, dass ich entweder die letzte Patientin war, außerhalb der Sprechstunden am Wochenende oder aber die letzte Patientin des jeweils behandelnden Arztes, wenn dieser danach Feierabend hatte. Den Wartebereich habe ich nie mit den Tieren betreten.

    Bei den Transporten in die Klinik hatte ich die Tiere jeweils in Ihrer Transportbox und diese dann nochmal in einem Karton, den ich danach sofort entsorgt habe.

    Auto bin ich mit Einweghandschuhen gefahren, die ich danach auch sofort entsorgt habe.

    Während der Zeit hatte ich keinen Besuch von meinen Karnuckel-Freundinnen oder habe Freunde besucht, die ebenfalls Kaninchen haben.

    Nach der täglichen Toilettenreinigung der Tiere habe ich das Streu und Stroh täglich hier im Container in der Firma verschlossen in dicken Müllsäcken entsorgt.

    Keine Ahnung wie oft ich Wäsche, Teppiche und dergleichen gewaschen habe, der Verbrauch an Waschmittel war jedenfalls enorm.

    100 % kann man die Quarantäne und Vorsichtsmaßnahmen vermutlich nicht einhalten.




    Abschließend bleibt zu sagen, dass ich wohl irgendwie in diesem Albtraum funktioniert habe, heute weiß ich nicht mehr wie manches geklappt hat, es lief irgendwann, die Routine so gruselig sie war, war mein Alltag, da hab ich mich irgendwie zurecht gefunden.

    Wir hatten großes Glück in all dem Unglück.

    Mein besonderer Dank gilt meinem Mann, der mich prima unterstützt hat und sich ebenso gut um die Tiere gekümmert hat, mich in die Klinik begleitet hat und Ronja gehalten hat, weil´s mich aus den Latschen gehauen hat bei der Krustenentfernung an den Augen, mir viele Wege abgenommen hat und mich zwischendurch beruhigt hat, was sicherlich das schwierigste für ihn war 

    Mel, meiner engen Vertrauten, die Tag und Nacht für mich erreichbar war! Ich fürchte ich habe Mel in den Wahnsinn getrieben, getreu unseres Mottos:

    Gemeinsam, niemals einsam!

    Und nicht zuletzt dem Team unserer Tierklinik, Dr. M. und Frau Dr. L. die sich beide außergewöhnlich um die Tiere und uns gekümmert haben und mir zu jeder Zeit mit Gesprächen geholfen haben. Beide waren jederzeit für mich erreichbar, es fand während der 6 Wochen in denen ich regelmäßig dort war ein intensiver Austausch bis ins kleinste Detail statt.

    Und nicht zuletzt Ronja und Lieschen, die der Scheiß-Seuche gezeigt haben, wo der Hase langläuft!!!

    War es schlimm? Ja es war schlimm, streckenweise wusste ich nicht was am schlimmsten war, die kranken Tiere so zu sehen, die täglichen Verschlimmerungen ehe endlich Besserung eintrat, die Angst noch ein Tier zu verlieren, die Tage zu zählen, bis ich zumindest bei den verbleibenden Tieren sicher war, das draußen nichts mehr nachkommt, die Angst nach Hause zu kommen und nicht zu wissen was mich erwartet, jeder Gang zum Außengehege mit einer Übelkeit im Magen, die kaum auszuhalten war.

    Rückblickend würde ich alles genau so wieder machen, aber unter den Voraussetzungen die mir gegeben sind. Es war das schlimmste was ich in Bezug auf meine Tiere jemals erlebt habe und die haben mir im Laufe der Jahre schon so einiges geboten.

    Ich möchte das für die Tiere und auch für mich nie nie wieder erleben.


    Ganz schlimm war für mich, dass ich keine Zeit hatte um Valli zu trauern, weil sich die Ereignisse überschlugen. Ich habe das nachgeholt als alle über den Berg waren und mich verabschiedet.

    Deswegen möchte ich diesen Bericht auch mit ganz vielen liebevollen Gedanken an Valli beenden. Ich hätte mir so gewünscht, dass er noch lange bei mir bleibt. Ich versuche die Gedanken aus meinem Kopf und Herzen zu verbannen, dass die Zeit für ihn nur so kurz war, aber eins ist gewiss, die 6 Wochen waren vermutlich die schönsten seines Lebens, von Beginn an eine wunderbare Einheit mit seinen Gefährten, Platz, frische Sommerluft, gutes Essen, Liebe und Fürsorge, daran halte ich mich fest, dass er das mitgenommen hat, als er in meinen Armen eingeschlafen ist…..

  2. #2

    Registriert seit: 30.08.2013
    Beiträge: 2.010

    Standard

    Ein sehr toller Erfahrungsbericht.

    Meine TÄ hatte mir damals gesagt, dass man ein Myxotier mind. 6 Monate nicht zu einem gesunden Tier setzen darf, da es so lange noch ansteckend sein kann. So weit kam es leider nicht, da die kleine Häsin erst 8 Wochen alt war als sie an Myxo erkrankte. Ich weiß bis heute nicht, ob sie eine Impfmyxo hatte oder eine normale Myxo. Zur Nachimpfung kam es leider nicht mehr.

  3. #3
    -
    Registriert seit: 02.01.2008
    Ort: -
    Beiträge: 0

    Standard

    Ganz prima, dass so etwas mal aufgeschrieben und veröffentlich wird!

    Aber genauso gruselig, dass man kein wirkliches "Schema" ausmachen kann, wer erkrankt und wer nicht

    Um Valli tut es mir sehr leid, ich war so froh, dass du ihn damals genommen hast Mach dir da keine Vorwürfe

  4. #4
    Heldin des Alltags Avatar von Vreni
    Registriert seit: 14.05.2012
    Ort: Mit den Füßen in NRW, mit dem Herzen in Bayern!
    Beiträge: 1.003

    Standard

    Danke für deinen ausführlichen und liebevollen Erfahrungsbericht. Ich kann nur erahnen, wie es Dir ergangen ist und wie viel Kraft es bis heute kostet.

    Lebt wohl, Valli, Ronja und Lieschen

    "Die Hummel hat 0,7 cm² Flügelfläche und wiegt 1,2 Gramm. Nach den Gesetzen der Aerodynamik ist es unmöglich, bei diesem Verhältnis zu fliegen.
    Die Hummel weiß das nicht und fliegt einfach."

  5. #5
    Corinna K.
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Vreni Beitrag anzeigen
    Danke für deinen ausführlichen und liebevollen Erfahrungsbericht. Ich kann nur erahnen, wie es Dir ergangen ist und wie viel Kraft es bis heute kostet.

    Lebt wohl, Valli, Ronja und Lieschen
    Danke Vreni aber Ronja und Lieschen geht es bestens! Die zwei haben doch überlebt.

    Ja ich dachte mich ich beschreibe es mal so ausführlich wie möglich. Nun mit ein bisschen Abstand konnte ich das und hatte die letzten zwei Tage während ich dabei war nochmal alles durchlebt. Ich glaube das war für mich sehr wichtig, alles irgendwie zu verarbeiten, auch wenn es nochmal ordentlich geschmerzt hat.

    Vielleicht hilft das ein oder andere Betroffenen.

  6. #6

    Standard

    Toller Bericht! Ich wollte damals auch so einen anfertigen... habs aber irgendwie nicht mehr gemacht...

    Wird bestimmt vielen helfen und Mut machen

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Nindscha
    Registriert seit: 12.07.2011
    Ort: Niedersachsen
    Beiträge: 2.239

    Standard

    Danke für deinen Bericht! Es tut mir sehr leid, dass Valli es nicht geschafft hat - umso mehr freue ich mich, dass Ronja und Lieschen heute wieder gesund sind. Man kann es also schaffen und diese furchtbare Krannkheit besiegen!

  8. #8
    *daheim*
    Registriert seit: 13.02.2010
    Ort: Isenstedt
    Beiträge: 1.202

    Standard

    Liebe Corinna,
    vielen Dank für diesen ausführlichen Bericht. Er wird bestimmt vielen helfen, sowohl Mut zu schöpfen als auch für die Medigabe und die ganzen Kleinigkeiten, die einfach dazu gehören.
    Ihr habt das richtig gut geschafft.
    Es tut mir nach wie vor sehr, sehr leid, dass Valli es nicht geschafft hat, aber er hatte bei Euch die beste Zeit seines Lebens, wenn auch viel zu kurz.
    Fühl Dich umarmt.

    (Ich finde, dieser Bericht sollte angepinnt, werden, damit er nicht irgendwann verschwindet. )
    Liebe Grüße,
    Melanie

  9. #9
    Mitten im Kaninchenchaos Avatar von lilia
    Registriert seit: 01.02.2014
    Ort: Unna
    Beiträge: 3.236

    Standard

    wow, ich hab eine Gänshaut!
    Ich hoffe das du in nächster Zeit nur noch schöne Momente mit deinen Nasen hast
    Es ist bewundernswert das du es geschafft hast hier beim schreiben noch mal die Geschichte zu erleben, das muss auch viel Kraft gekostet haben.
    Mia, Elvis, Crazy, Sunny, Lilli, Whyat, Liesel, Dolly, Ella, Knöpfchen, Herkules, Simba, Mäuschen, Mucki, Leon, Bonny, Klopfer....

  10. #10
    lebt im Tiny Haus!! Avatar von Sabine L.
    Registriert seit: 29.01.2014
    Ort: Oberpfälzer Wald
    Beiträge: 4.761

    Standard

    Sehr guter Bericht Corinna! Zum Glück hatten wir bisher "nur" mit Impfmyxo zu kämpfen, aber auch da ging mir die Sause!
    LG von Bine mit den Außennasen Barilla und Rigatoni, Knolle und Schorschi
    Zampino ausquartiert

    Tief im Herzen: Bombo, Canella, Krümel, Luigi, Bandita, Mats Müller, Branca, Keks, Morenito, Ramazotti, Pepone, Camillo, Sputnik, Stinker, Daisy, Rasputin

  11. #11
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.273

    Standard

    Vielen Dank Corinna, ein ganz toller Bericht und sehr
    Du hast das alles ganz hervorragend gemacht

    Wenn ich das mit den Tieren und der Impfung (ein Thema das mich auch sehr beschäftigt) mal zusammenfassen darf war:

    - Valli das einzig komplett ungeimpfte Tier
    - Ronja bis 2012 immer geimpft
    -Lieschen 2014 erstmalig geimpft

    Ist das so richtig?

  12. #12
    Corinna K.
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von mausefusses Beitrag anzeigen
    Vielen Dank Corinna, ein ganz toller Bericht und sehr
    Du hast das alles ganz hervorragend gemacht

    Wenn ich das mit den Tieren und der Impfung (ein Thema das mich auch sehr beschäftigt) mal zusammenfassen darf war:

    - Valli das einzig komplett ungeimpfte Tier
    - Ronja bis 2012 immer geimpft
    -Lieschen 2014 erstmalig geimpft

    Ist das so richtig?
    Juchu Alex ,

    nicht ganz....
    Valli stimmt, das komplett nie geimpfte Tier
    Ronja stimmt auch.
    Lieschen wurde 2013 und 2014 jeweils im Februar mit Nobivac geimpft, die ersten Impfungen in Ihrem Leben ( sie ist 7 Jahre alt )

    Somit ist das alles verworren, wie diese ganze Impferei, ich bin ja auch noch dabei mich wieder neu einzulesen.

    Das Valli im Grunde keine Chance hatte war klar, aber ich wollte es zumindest probieren, so lange ich es verantworten konnte und das habe ich so gemacht . Sein Immunsystem dürfte mies gewesen sein, über die vorherige Haltung möchte ich nichts sagen, sonst rege ich mich zu sehr auf. Wie man ein Tier 10 Jahre haben kann und nie impfen lässt, obwohl es "augenscheinlich" ja sicherlich in den ersten Jahren gesund war ist mir schleierhaft. Er hätte dann vielleicht ein Chance gehabt.

    Ronja hatte "eigentlich" keinen Impfschutz, sie war ja 2 Jahre in Folge nicht geimpft. Ich vermute einfach, dass Tiere, die schonmal mit einem Impfstoff aufgenommen haben, vielleicht doch eine winzige Chance haben. Keinen Plan.

    Lieschen war wohl der Klassiker, trotz Impfschutz erkrankt, jedoch ein milder Verlauf und von Beginn an gute Chancen.

  13. #13
    Erfahrener Benutzer Avatar von Fellfie
    Registriert seit: 22.04.2011
    Ort: Stralsund
    Beiträge: 3.215

    Standard

    Zitat Zitat von Mareen Beitrag anzeigen

    Aber genauso gruselig, dass man kein wirkliches "Schema" ausmachen kann, wer erkrankt und wer nicht
    Das stimmt, aber interessant finde ich, dasss es sehr wohl ein klares Schema im Krankheitsverlauf zu geben scheint. Je aktueller der Impfschutz, desto weniger stark waren die Symptome.

    trini123, ich gehe auch davon aus, dass die letzte Impfung sehr viel zu Ronjas Rettung beigetragen hat, auch wenn sie nicht ganz aktuell war. Ich versuche das mit dem Immunsystem mal kurz zu erklären. Es gibt im Grunde 2 Verteidigungslinien: das angeborene Immunsystem, das bestimmte universelle Muster erkennt und dann entsprechend handelt und das adaptive Immunsystem, das auch auf neue Bedrohungen reagieren und auf Veränderungen des Erregers (die zum Beispiel Viren in Anpassung an ihren Wirt ja immer durchmachen). Das adaptive Immunsystem ist das, was die Antikörper bildet. Diese Bildung erfolgt nach dem ZUfallsprinzip, aber wenn die Antikörper, die von einer Zelle gebildet werden gut zum Krankheitserreger passt (quasi Schlüssel-Schloss-Prinzip), dann wird diese Zelle am Leben erhalten und nach überstandener Infektion werden sogenannte Gedächtniszellen angelegt. Im Normalfall dauert es ca. 2 Wochen, bis die ersten Antikörper nachweisbar sind, gibt es aber bereits vorhandene Gedächtniszellen, kann sofort wieder reagiert werden. Niemand weiß so genau, wie lange Gedächtniszellen überleben, für manche sind sogar schon Jahrzehnte beschrieben worden, das hängt sicher nicht nur vom Impfstoff, sondern auch vom Impfling ab, und ich denke, im Fall von Ronja gab es sicher noch welche von der letzten Impfung, sodass in einem begrenzten Rahmen direkt auf das Myxomavoirus reagiert werden konnte ohne diese 2 Wochen, die es normalerweise dauert, das adaptive Immunsystem "anzuschmeißen".

    Danke für diesen Erfahungsbericht, der ist wirklich gut geschrieben und hilfreich! Und unlaublich, was du in dieser Zeit an Kraft aufgebracht und an Reserven mobilisiert hast! Es tut mir sehr leid für Valli, aber du hast um die anderen beiden so großartig gekämpft! Hut ab!

  14. #14
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
    Registriert seit: 25.01.2012
    Ort: Sauerland
    Beiträge: 5.663

    Standard

    Danke für den tollen Bericht und Hut ab vor dem, was du geleistet hast!

    Dass es Valli so schlimm erwischt hat, tut mir sehr leid Aber die Hauptsache ist, dass er überhaupt die Chance bekommen hat, zu sehen, wie schön das Leben sein kann


    Zitat Zitat von Sniccers Beitrag anzeigen
    Meine TÄ hatte mir damals gesagt, dass man ein Myxotier mind. 6 Monate nicht zu einem gesunden Tier setzen darf, da es so lange noch ansteckend sein kann.
    Das ist wohl inzwischen überholt, laut Impfwerk sind die betroffenen Kaninchen, wenn überhaupt, nur 1-2 Wochen lang ansteckend


  15. #15

    Registriert seit: 30.08.2013
    Beiträge: 2.010

    Standard

    Zitat Zitat von Keks3006 Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Sniccers Beitrag anzeigen
    Meine TÄ hatte mir damals gesagt, dass man ein Myxotier mind. 6 Monate nicht zu einem gesunden Tier setzen darf, da es so lange noch ansteckend sein kann.
    Das ist wohl inzwischen überholt, laut Impfwerk sind die betroffenen Kaninchen, wenn überhaupt, nur 1-2 Wochen lang ansteckend
    Ist ja auch schon ca. 5-6 Jahre her als sie mir das gesagt hatte, dann kann das schon sein, dass das nicht mehr "gültig" ist.

  16. #16
    Corinna K.
    Gast

    Standard

    Oh danke Fellfie das ist sehr interessant!

    Ich freue mich, dass ihr den Bericht als hilfreich anseht.

  17. #17
    Du fehlst uns jeden Tag....
    Registriert seit: 31.07.2012
    Ort: Auf´m Dorf
    Beiträge: 500

    Standard

    Puh, da musste ich echt richtig schlucken...
    Respekt! Und danke für den Bericht!
    Ich weiß nicht, ob ich das geschafft hätte.

    Ein Anmerkung zu deinem Mann: Ein Prachtexemplar , toll, seine Unterstützung.

    Ich habe auch so einen Mithelfer-Trostspender-Beruhiger-Wiesensammler-NachtsmitAufsteher-Goldstück von Mann.
    Da haben wir Glück gehabt!

    Ich freu´ mich, dass es den anderen gut geht..

  18. #18
    Heldin des Alltags Avatar von Vreni
    Registriert seit: 14.05.2012
    Ort: Mit den Füßen in NRW, mit dem Herzen in Bayern!
    Beiträge: 1.003

    Standard

    Zitat Zitat von trini123 Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Vreni Beitrag anzeigen
    Danke für deinen ausführlichen und liebevollen Erfahrungsbericht. Ich kann nur erahnen, wie es Dir ergangen ist und wie viel Kraft es bis heute kostet.

    Lebt wohl, Valli, Ronja und Lieschen
    Danke Vreni aber Ronja und Lieschen geht es bestens! Die zwei haben doch überlebt.

    Ja ich dachte mich ich beschreibe es mal so ausführlich wie möglich. Nun mit ein bisschen Abstand konnte ich das und hatte die letzten zwei Tage während ich dabei war nochmal alles durchlebt. Ich glaube das war für mich sehr wichtig, alles irgendwie zu verarbeiten, auch wenn es nochmal ordentlich geschmerzt hat.

    Vielleicht hilft das ein oder andere Betroffenen.
    Entschuldigung. War so schockiert beim lesen, dass ich das verwechselt hab

    "Die Hummel hat 0,7 cm² Flügelfläche und wiegt 1,2 Gramm. Nach den Gesetzen der Aerodynamik ist es unmöglich, bei diesem Verhältnis zu fliegen.
    Die Hummel weiß das nicht und fliegt einfach."

  19. #19
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tine
    Registriert seit: 14.05.2010
    Ort: Hildesheim
    Beiträge: 928

    Standard

    Ein toller Bericht. Der macht Mut. Bitte anpinnen, der darf nicht untergehen

  20. #20
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.097

    Standard

    Danke für diesen tollen und sehr umfangreichen Erfahrungsbericht

    Da ich ebenfalls schon einmal in dieser Lage war, weiß ich, was Du in dieser Zeit um die Ohren hattest, wie die Nerven blank liegen und man sich nur noch wünscht, es möge endlich besser werden.
    Bei mir war es nur ein Tier, der 1 Jahr alt und ungeimpft war, da es in diesem Jahr keinen Impfstoff gab. Er hat es leider auch nicht überlebt. Das ist schon sehr lange her und mein Ta riet mir damals zum Einschläfern, da der Junge nicht mehr fraß und nur noch gepäppelt werden mußte. Dabei bereits nur noch Haut und Knochen war. Ein anderes Tier einer Freundin, das bereits grundimmunisiert war, aber bereits ein Jahr her, bekam nur ganz leichten Schorf auf der Nase und etwas geschwollene Augenlider. Er war zu keiner Zeit beeinträchtigt und es ging ihm die ganze Zeit gut.
    An desinfizieren oder die Tiere zu trennen, da hat damals niemand drüber nachgedacht. Trotzdem hat sich zum Glück kein anderes Tier angesteckt. Diese Krankheit ist immer noch schwer zu durchschauen.

    Umso schöner ist es, daß fast alle Deine Tiere dies überstanden haben .
    Alles Gute für Euch
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

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