Endgültige Sicherheit, ob ein Kaninchen Blasenschlamm/gries hat, bringt nur das Röntgen, soweit ich weiß. Allzu klarer Urin kann meines Wissens ein Hinweis sein (kann aber auch auf zu kalziumarme Ernährung hinweisen). Symptome, die stutzig machen sollten, sind z.B. vermehrtes Pressen bei geringer Ausscheidungsmenge, Schmerzen beim Wasserlassen (also Fiepen, Zähne knirschen oder Beißen in den Klorand z.B.), plötzliche Inkontinenz oder auch Haarausfall im Genitalbereich. Wenn die Blase ausmassiert wird (würde ich jetzt aber nicht ohne Anleitung von einem erfahrenen TA machen) und Schlamm vorhanden ist, kommt wirklich so Schlamm raus, wie man ihn sich vorstellt. Wenn man den sieht, weiß man auch direkt, warum das Tier Schmerzen hat. Bei einer normalen Urinprobe kann der Arzt sehen, ob vermehrt Kristalle im Urin sind, das Untersuchungsergebnis kann aber auch täuschen, da die Kristalle eben nicht bei normaler Körperhaltung abgehen (liegt am Aufbau von Blase und Harnröhre). Deshalb muss der Oberkörper des Tieres beim Ausmassieren der Blase auch leicht angehoben werden. Wenn ich zukünftig bei einem meiner Tiere wieder den Verdacht habe, werde ich auf ein Röntgenbild bestehen. Aber solange ein Tier absolut symptomfrei ist, würde ich mir da bei angemessener Fütterung keine allzu große Sorgen machen.
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