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Thema: Blutzuckerwerte messen- wer hat Erfahrung?

  1. #1
    Benutzer Avatar von miha
    Registriert seit: 25.09.2019
    Ort: Berlin
    Beiträge: 99

    Standard Blutzuckerwerte messen- wer hat Erfahrung?

    Hallo allerseits,
    mein kleiner Fussel (fast sechs) hat in den letzten Wochen und Monaten eine ziemliche Veränderung durchgemacht. Er trinkt viel und ist an manchen Tagen unsauber, seine Partnerin ist begeistert und leckt die Pfützchen dann alle auf. Ergo steht die Überlegung Diabetes im Raum (und siehe da, meine Hoffnung, dass er einfach ein bisschen vernünftiger geworden ist und im Alter feststellte, dass es auch Essbares außerhalb von Heu, getrockneter Petersilie und Möhrchen gibt, kann als weiteres Symptom gedeutet werden).
    Unsere Tierärztin hat empfohlen seinen Urin mit Glukoseteststreifen zu testen. In der Apotheke hat man mir aber gesagt, dass das sehr ungenau sei und praktisch nichts bringen würde. Dafür haben sie mir ein Blutzuckertestgerät mitgegeben. Klingt ja eigentlich simpel und der Herr meinte auch, dass das bei seiner Katze ganz leicht gewesen sei, aber ich zweifle da noch ein wenig. Hat jemand von euch Erfahrung damit? Er meinte, wenn ich Fussel mit was zu essen ablenke, würde der das gar nicht merken, aber das bezweifle ich irgendwie. Falls jemand von euch Erfahrung hat: wie messt ihr das? Ich habe gelesen, dass der Blutzuckerwert bei Kaninchen bei Stress hochgehen kann und ich bin mir echt nicht sicher, wie ich eine Messung anstellen soll, ohne ihn nervös zu machen. Fussel lässt sich nicht anfassen, was es schwierig macht, es so nebenher zu machen.
    Meine Tierärztin meinte außerdem, dass das Spritzen von Insulin auch gar nicht mehr so schwierig sei und er auch davon so gut wie nichts bemerken würde. Wie sind da eure Erfahrungen? Habt ihr es auch halbwegs mit Nahrungsumstellung in den Griff bekommen?
    Mir ist natürlich klar, dass eine richtige Behandlung bei Diabetes wichtig ist, aber bin da immer noch ein wenig am hadern. Es ist halt keine Behandlung, die für Zeitraum x läuft und er hat danach Ruhe, sondern etwas, dass sein restliches Leben gemacht werden würde. Da ist meine Befürchtung einfach, dass seine Lebensqualität stark eingeschränkt wäre (wenn ihn jemand angefasst hat, wird die nächsten 2-4 Tage nur geklopft, wenn der/diejenige näher kommt).
    Ich bin da also ein wenig zerrissen. Einerseits will ich ihm helfen, andererseits nicht Behandlungen durchführen, die dazu führen, dass er nichts mehr vom Leben hat als Angst.
    Ich wäre wirklich für alle Erfahrungen, die ihr und eure Fellnasen mit dem Thema habt, dankbar.

  2. #2
    Banausenbändigerin Avatar von inwi
    Registriert seit: 20.07.2015
    Ort: NRW zwischen Aachen + Heinsberg
    Beiträge: 2.844

    Standard

    Noch ist es ja ein Verdacht und keine Diagnose.

    Als erstes würde ich einfach eine der Pfützen mit einer Spritze aufziehen und die Urinprobe beim TA untersuchen lassen.

    Nach dem Ergebnis kann man dann weitersehen, ob noch Blutuntersuchungen folgen et.c.

    Diabetes kommt bei Kaninchen eigentlich sehr selten vor, deshalb würde ich erst mal auf eine sichere Diagnose setzen.
    Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut,
    sondern auch für das, was man nicht tut.

    -Laotse-

  3. #3
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.315

    Standard

    Diabetes bei Kaninchen ist extrem selten.
    Ich würde das mit dem Urinteststreifen machen denn Kaninchen mit Diabetes haben immer Glukose im Urin, gesunde haben das nicht. Es ist also durchaus aussagekräftig.

    Zudem würde ich eine Blutuntersuchung beim Tierarzt durchführen lassen inkl. Nierenwerte.

  4. #4
    Banausenbändigerin Avatar von inwi
    Registriert seit: 20.07.2015
    Ort: NRW zwischen Aachen + Heinsberg
    Beiträge: 2.844

    Standard

    Zitat Zitat von Alexandra S. Beitrag anzeigen
    Diabetes bei Kaninchen ist extrem selten.
    Ich würde das mit dem Urinteststreifen machen denn Kaninchen mit Diabetes haben immer Glukose im Urin, gesunde haben das nicht. Es ist also durchaus aussagekräftig.

    Zudem würde ich eine Blutuntersuchung beim Tierarzt durchführen lassen inkl. Nierenwerte.

    Ganz wichtig ist auch, dass nur bei Diabetes mellitus die Glukose im Urin ist.
    Bei einer anderen Diabetesform, die beim Tier die gleichen Symptome verursacht, ist das nämlich nicht der Fall.


    Aber auf jeden Fall ist erst einmal eine Urin- und danach ggf. auch eine Blutuntersuchung nötig.
    Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut,
    sondern auch für das, was man nicht tut.

    -Laotse-

  5. #5
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 20.01.2019
    Ort: Düsseldorf
    Beiträge: 135

    Standard

    Diabetes bei Kaninchen ist selten, aber nicht unmöglich! Ich hatte vor 20 Jahren ein Tier das mit einem Mal viel trank, stumpfes Fell bekam und dieses dann büschelweise verloren hat! Mein damaliger TA hat alles mögliche vermutet und vieles versucht, bis er dann bei einer Blutuntersuchung einen so hohe BZ-Wert gefunden hat, der alle Skalen gesprengt hat! Leider waren auch die Nieren bereits so geschädigt, das ich ihn erlösen lassen mußte!
    Wenn Deiner sich nicht anfassen läßt ist es natürlich schwierig...den BZ kannst Du theoretisch ganz gut am Ohr messen, zur Not müßtest Du etwas Fell abrasieren! Zum Fressverhalten von Kaninchen würde ein humanes Langzeitinsulin (Lantus/Levemir/Tresiba) passen, aber ich weiß nicht, ob man das bei Kaninchen heute machen kann...damals bei und ging das noch nicht! Zumindest hatte mein TA keine Ahnung davon!
    Viel Trinken passt aber auch zu Nieren Geschichten...ich würde eine Blutuntersuchung machen lassen und dabei den Blutzucker mitbestimmen lassen, dann weißt Du Bescheid!
    Ich wünsch Euch alles Gute!

  6. #6
    Ehrenmitglied Avatar von Marit
    Registriert seit: 01.10.2007
    Ort: Nähe Cuxhaven
    Beiträge: 2.818

    Standard

    Zitat Zitat von inwi Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Alexandra S. Beitrag anzeigen
    Diabetes bei Kaninchen ist extrem selten.
    Ich würde das mit dem Urinteststreifen machen denn Kaninchen mit Diabetes haben immer Glukose im Urin, gesunde haben das nicht. Es ist also durchaus aussagekräftig.

    Zudem würde ich eine Blutuntersuchung beim Tierarzt durchführen lassen inkl. Nierenwerte.

    Ganz wichtig ist auch, dass nur bei Diabetes mellitus die Glukose im Urin ist.
    Bei einer anderen Diabetesform, die beim Tier die gleichen Symptome verursacht, ist das nämlich nicht der Fall.


    Aber auf jeden Fall ist erst einmal eine Urin- und danach ggf. auch eine Blutuntersuchung nötig.
    Sei doch nicht immer so streng.

    Wir haben das in der Ausbildung zur TFA mit Diabetes insipidus gelernt, aber ohne Ausbildung kann man doch nicht alles wissen.
    Liebe Grüße von Marit
    ______________________________________________________

    http://www.kaninchenschutzforum.de/profile.php?do=updatesignature

  7. #7
    Banausenbändigerin Avatar von inwi
    Registriert seit: 20.07.2015
    Ort: NRW zwischen Aachen + Heinsberg
    Beiträge: 2.844

    Standard

    Marit, das hat nichts mit Strenge zu tun (und TFA bin ich auch nicht!)

    Aber sich nur auf das Ergebnis eines Urinsticks zu verlassen, kann für das Tier fatal sein und bei derart deutlichen Symptomen sollte halt schnell eine vernünftige Diagnostik betrieben werden. Deshalb schrieb ich ja gleich:


    Zitat Zitat von inwi Beitrag anzeigen
    Als erstes würde ich einfach eine der Pfützen mit einer Spritze aufziehen und die Urinprobe beim TA untersuchen lassen.
    Dazu braucht man das Tier nicht stressen und hat innerhalb kürzester Zeit viel mehr als nur einen Glukosetest.
    Aber das muss ich dir als TFA ja nicht sagen.

    Miha, am besten sprichst du noch mal mit deiner Tierärztin darüber.
    Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut,
    sondern auch für das, was man nicht tut.

    -Laotse-

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