Hallo allerseits,
mein kleiner Fussel (fast sechs) hat in den letzten Wochen und Monaten eine ziemliche Veränderung durchgemacht. Er trinkt viel und ist an manchen Tagen unsauber, seine Partnerin ist begeistert und leckt die Pfützchen dann alle auf. Ergo steht die Überlegung Diabetes im Raum (und siehe da, meine Hoffnung, dass er einfach ein bisschen vernünftiger geworden ist und im Alter feststellte, dass es auch Essbares außerhalb von Heu, getrockneter Petersilie und Möhrchen gibt, kann als weiteres Symptom gedeutet werden).
Unsere Tierärztin hat empfohlen seinen Urin mit Glukoseteststreifen zu testen. In der Apotheke hat man mir aber gesagt, dass das sehr ungenau sei und praktisch nichts bringen würde. Dafür haben sie mir ein Blutzuckertestgerät mitgegeben. Klingt ja eigentlich simpel und der Herr meinte auch, dass das bei seiner Katze ganz leicht gewesen sei, aber ich zweifle da noch ein wenig. Hat jemand von euch Erfahrung damit? Er meinte, wenn ich Fussel mit was zu essen ablenke, würde der das gar nicht merken, aber das bezweifle ich irgendwie. Falls jemand von euch Erfahrung hat: wie messt ihr das? Ich habe gelesen, dass der Blutzuckerwert bei Kaninchen bei Stress hochgehen kann und ich bin mir echt nicht sicher, wie ich eine Messung anstellen soll, ohne ihn nervös zu machen. Fussel lässt sich nicht anfassen, was es schwierig macht, es so nebenher zu machen.
Meine Tierärztin meinte außerdem, dass das Spritzen von Insulin auch gar nicht mehr so schwierig sei und er auch davon so gut wie nichts bemerken würde. Wie sind da eure Erfahrungen? Habt ihr es auch halbwegs mit Nahrungsumstellung in den Griff bekommen?
Mir ist natürlich klar, dass eine richtige Behandlung bei Diabetes wichtig ist, aber bin da immer noch ein wenig am hadern. Es ist halt keine Behandlung, die für Zeitraum x läuft und er hat danach Ruhe, sondern etwas, dass sein restliches Leben gemacht werden würde. Da ist meine Befürchtung einfach, dass seine Lebensqualität stark eingeschränkt wäre (wenn ihn jemand angefasst hat, wird die nächsten 2-4 Tage nur geklopft, wenn der/diejenige näher kommt).
Ich bin da also ein wenig zerrissen. Einerseits will ich ihm helfen, andererseits nicht Behandlungen durchführen, die dazu führen, dass er nichts mehr vom Leben hat als Angst.
Ich wäre wirklich für alle Erfahrungen, die ihr und eure Fellnasen mit dem Thema habt, dankbar.
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