Hallo ihr Lieben,
ich brauche euren Beistand.
Ich halte schon seit vielen Jahren Kaninchen, auch in Gruppen "Ü2" (bisher nur 3-er mit einem Weib und 2 Kastratböcken). Also eigentlich nichts neues so eine VG - aber irgendwie doch.
Jede neue VG ist ein Abenteuer, für mich mit viel Angst verbunden wo man sich Rat und Beistand wünscht, deswegen wende ich mich an euch.
Ich habe eine 3er Gruppe zusammengeführt, die noch relativ frisch ist und erst seit 2 Wochen zusammen ist, die VG war völlig unproblematisch (weder gerammel noch jagen, es wurde sofort geputzt und gekuschelt) und alle 3 sind sehr harmonisch, was auch dem Umstand zu verdanken ist, dass ich ein tolerantes Zwergböckchen mit 2 Jungkaninchen vergesellschaftet habe (die Jungkaninchen sind 11 und 12 Wochen alt und schon jetzt deutlich größer als der Zwergenkastrat, deswegen habe ich die Regel "erst ab 16 Wochen" durchbrochen). Die 3 lieben sich und kuscheln intensiv zu 3.
Letzte Woche hat mit meine Freundin von einer Arbeitskollegin erzählt, die ein Kaninchenmädel seit 6 Monaten allein hält, weil ihr Partnerkaninchen verstorben ist (war ein Weibchen!).
Weil das Kaninchenmädel nett ist und vorher auch schon mit einer dominanten Häsin friedlich zusammengelebt hat, habe ich mich dazu entschlossen, es aufzunehmen und in meine 3er Gruppe zu integrieren, meine freundin konnte die frau davon überzeugen, dass das kaninchen es besser in gesellschaft hat und deswegen hat die frau es mir dann überlassen.
Die Vergesellschaftung läuft seit gestern Abend in einem neutralen, kleinen Raum (ca 4qm) ohne Versteckmöglichkeiten und Toiletten. Nur Näpfe und Grünzeug sind vorhanden.
Die Gruppe besteht nun aus:
1. Kümmel (toleranter Zwergkastratenbock, der sich aus Streit raushält und Großgruppenhaltung gewöhnt ist)
2. Klößchen (11 Wochen alte deutsche Riesen Häsin, schon jetzt größer als alle anderen)
3. Bubi (11.5 Wochen altes belgisches Bartkaninchen, wird nächste Woche Frühkstriert)
-> die 3 haben bisher eine Gruppe gebildet, einen chefposten konnte ich bisher noch nicht erkennen, da die gruppe noch zu jung war, jeder kuschelte mit jedem und putzte jeden, jeder durfte alles.
4. Löwenkopf-Widdermix Aurelia (lebte 6 Monate allein, davor mit einer sehr dominanten Häsin zusammen)
Seit gestern zeigt sich folgendes Bild:
Kümmel hält sich aus allem raus, ist zu jedem freundlich und wird von Bubi und Klößchen häufig zum putzen aufgefordert.
Aurelia ist neugierig, rennt aber vor jedem weg und klopft häufig.
Klößchen hat aurelia erst ignoriert, aber von zeit zu zeit jagt sie aurelia durchs ganze gehege und hat ihr 2 große fellbüschel rausgebissen und die haut perforiert. aurelia hat eine interessante fellstruktur, lang und dunn und grob wie bei einem wildkaninchen, das fell teilt sich leicht und lässt die haut sichtbar werden. die 11 wochen alte klößchen verteidigt eindeutig ihren posten als chefhäsin.
aurelia flüchtet einfach und klopft, hat stress und legt sich zwischendurch oft hin.
die alte 3ergruppe sitzt oft zusammen und kuschelt während aurelia in der gegenüberliegenden ecke ausharrt.
bubi, der ja jetzt 11,5 wochen alt ist und bald kastriert wird (bartkaninchen werden als große rasse werden später geschlechtsreif als zwergkaninchen) interessiert sich für aurelia und versucht, mit ihr kontakt aufzunehmen, sie rennt aber vor ihm weg oder schnauft laut und klopft wenn er ihr zu nahe kommt.
wilde beißereien gibt es nicht, aber aurelia wird ca alle 2 stunden von klößchen weggejagt, wobei klößchen dann auch zubeißt und nacken/rückenfell rausrupft. danach tut klößchen so als wär nichts gewesen, frisst und ignoriert aurelia.
hach was mein ihr? war das egoistisch, aus einer so harmonischen 3ergruppe eine 4er gruppe zu machen? ich wollte aurelia ein schönes zu hause bieten und sie aus der alleinhaft befreien.
mir tut es auch so leid, dass meine 3 während der VG in einem so kleinen raum ausharren müssen. sie leben nämlich in einem käfigfreiem hasenzimmer, das 18qm groß ist und haben, wenn ich dabei bin 32qm auslauf im freisitz noch dazu (als 50qm), wenn ich nicht dabei bin, noch dazu ein gesichertes 10qm gehege (also 28qm), und im winter dürfen sie, weil es für freilauf ja dann draußen zu kalt ist weil sie ja im innenraum leben, noch im hausflur mitlaufen, der ca 28qm hat (also 46qm).
das heißt, die 4 haben dauerhaft 18qm und täglich für einige stunden zwischen 28 und 50 qm platz, was sie auch brauchen, da ein deutscher riese und ein belgisches bartkaninchen darunter sind.
ich hatte bisher immer nur 3er Gruppen mit Männeruberschuss und habe nur gute Erfahrungen mit dieser Konstellation gemacht.
Glaubt ihr, eine 4er Gruppe mit 2 Mädels und 2 Männern ist ein Risiko?
Ich hätte noch die Möglichkeit, einen weiteren jungen Bock aufzunehmen für den händeringend ein zu hause gesucht wird (liebäugele schon), allerdings hatte ich geplant, ihn als pärchen mit einem weiteren mädel zu halten.
wer hat selber 4ergruppen oder 5er gruppen, in welcher konstellation? oder soll ich die VQ abbrechen und aurelia mit dem neuen böckchen als duo halten? die hätten dann aber nur ein 10qm zu hause. das fänd ich so schade, denn wie ich finde hat meine gruppe ziemlich viel platz
mir ist gerade so zumute: und brauche
hier nun bilder von der aktuellen situation (wenn das einer sehen würde,würde wohl sofort das vet-amt bestellt - aber das ist ja nur zur VG-Zeit, habe die erfahrung gemacht dass es besser ist, einen kleinen raum zu nehmen da sich die hasis dann nicht so aus den weg gehen).
p.s. WIE LANGE haben eure VGs so im schnitt gedauert?
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