Da das Thema immer wieder akut ist und ich Tiere mit wunden Füßen habe, habe ich ein paar Ideen, wie man die Situation verbessern könnte.
An erster Stelle steht natürlich eine genaue Diagnose beim TA, denn mit einer falschen Therapie kann sich die Situation noch verschlimmern.
Meine beiden Patienten haben noch keinen Eiter in der Wunde, daher genügt eine dünne Zinkpaste und eine Polsterung, um letztere soll es hier gehen.
Zuerst Nelly, 8 Kg Deutsche Riesin, beide Füße waren wund.
Sie bekam daher an beiden Füßen ein Sockenpolster, das gleich beschrieben wird.
Noch wichtiger war bei ihr den Boden zu polstern, auf Rat meines TA geschah das mit einer moosgummiartigen Gymnastikmatte, die aus Schutz gegen Annagen in einen extra weichen Bettbezug (Biber) gesteckt wurde. Man sieht, dass es gemütlich ist.
Ein altes Steppbett im Bettbezug würde auch seine Dienste tun, da meine Herrschaften es aber als Klo mißbrauchen, ist die Gymnastikmatte schnell luftgetrocknet und muss nicht in die WaMa.
Ramon demonstriert jetzt das Sockenpolster. Er hat ein steifes Fußgelenk und tritt daher verkehrt auf. Seine Ferse ist immer wund, die Größe der Wunde variert, heute war es wieder viel.
Benötigtes Material:
Den Pflasterstrip kann ich teilen, die ES-Kompresse lege ich doppelt, das Klebeband (vom TA) schneide ich passend zu, der Stretchverband ist auch vom TA und mit einem Antifressschutz versehen (schmeckt bäh).
So sieht der Fuß nackig aus:
Die Tiere klemme ich mir fest zwischen die Beine, ich knie, Tier ist in Rückenlage:
Es-Kompresse (darunter die verordnete Salbe)
Wundpflaster
Klebeband, sonst hält das Pflaster nicht auf dem Fell
Socken (Öffnung viel zu weit)
Stretchverband, dieser muss natürlich ziemlich fest sitzen, darf aber nichts abschnüren. Mein Finger passt noch hinein.
Fertig ...
... mit den Nerven
Beleidigt
Geh weg du Böse!
Aber nach 10 Minuten mit lecker Futter hat er mich wieder lieb.
Bei Nelly sind die Füße übrigens inzwischen komplett abgeheilt, die Bodenpolsterung wird aber aus Sicherheitsgründen bleiben.
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