Vitamin D (Calciferol)
Funktionen:
reguliert den Calcium- und Phosphorstoffwechsel; steigert die Leistungsfähigkeit des Immunsystems und hemmt die Autoimmunisierung Vorkommen: nur in sehr wenigen Produkten wie Vollmilch und Leberölen als Vitamin D3 sowie sonnengetrocknetem Grünfutter als Vitamin D2; überwiegende Stall- oder Wohnungshaltung begrenzt die Vitamin D-Bildung. Die Vorstufe dieses Vitamins wird im Körper gebildet und durch UV- Strahlung in Vitamin D umgewandelt. Demzufolge haben Kaninchen in Wohnungshaltung signifikant niedrigere Vitamin-D-Serumwerte als Kaninchen in Außenhaltung. Nach Harcourt-Brown (2002) ist im Blut von Kaninchen, die ohne natürliches Sonnenlicht gehalten werden und denen kein Vitamin D über das Futter zugeführt wird, nach 5 Monaten das Vitamin nicht mehr nachweisbar. Für die Umwandlung des 7-Dehydrocholesterol in der Haut zu Prävitamin D3 ist UV-B-Strahlung mit einer Wellenlänge von 280-310nm nötig - das Wirkungsmaximum liegt bei 295nm [Pietrzik et al 2008]. Gewöhnliches Fensterglas ist für UV-B-Strahlen undurchlässig. Kaninchen in Außenhaltung synthetisieren das 7-Dehydrocholesterol in der Haut mit Hilfe der UV- Strahlung oder sie nehmen sonnengetrockneter Pflanzen und Laub auf. Oft sieht man Kaninchen im Winter, wie sie sich "sonnen" - sie genießen es regelrecht und füllen bei dieser Gelegenheit den Vitamin-Speicher auf.
Mangel:
• hemmt die Mineralisierung im wachsenden Knochen
• verursacht den Abbau der mineralischen Substanz im ausgewachsenen Knochen
• verursacht Abszesse in Kieferknochen. Bei Mangel wird zu wenig Calcium im Kieferknochengewebe eingelagert, der aus diesem Grund weich wird. In die weichen Bereiche dringen kleine, harte und spitze Futterbestandteile aus Heu oder Stroh ein. Die verletzten Stellen werden von Bakterien besiedelt, die Entzündungen hervorrufen.
• fördert entzündliche Darmerkrankungen (Colitis)
• fördert Autoimmunerkrankungen
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