Ups, hab @animal mit @april verwechselt...![]()
Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)
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Kann ja mal vorkommen
Ich werd auch kein Gegner der FLH werden, hab sie noch, eben wenn ich dabei bzw. in der Nähe bin. Bei Beratungen frag ich allerdings mehr Punkte nach, die ich vorher nicht so genau hinterfragt habe.
Öhm...wie schaut's aus?![]()
Geändert von bustomat (14.06.2014 um 09:50 Uhr) Grund: "E" klemmt immer noch.:D
Die Kaninchen werden auch zuweilen krank. Dies trifft insbesondere diejenigen, welche zahm
gemacht, eingesperrt und nach der menschlichen Willkür behandelt und ernährt worden sind.
F.C.S. Mayer (1785)
Wie schaut's aus?
Die Kaninchen werden auch zuweilen krank. Dies trifft insbesondere diejenigen, welche zahm
gemacht, eingesperrt und nach der menschlichen Willkür behandelt und ernährt worden sind.
F.C.S. Mayer (1785)
Wir sind noch dran.![]()
Zieht sich halt etwas, da jeder aus Zeitgründen auch mal ne Pause einlegen muss. Aber....
eigentlich müssten wir bald durch sein. Ist halt sehr komplex, im Vergleich zur gesicherten haltung.
Ich freu mich auf das Ergebnis.
Was bleibt wenn alles Vergängliche geht, ist die Liebe...
Die Recherchen liegen dem VS vor. Wir warten jetzt alle gespannt aufs Ergebnis.
Und ein ganz großes Lob an Dich, Tanja, war bestimmt viel Arbeit das Ganze ins "Reine"
umzusetzen.![]()
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Wir sind durch. Wie der KS entschieden hat, da wird sich bestimmt Tanja noch zu äußern.
Hi
Wie schaut's aus?
Wird in Zukunft die Barriere freie Haltung zugelassen und als Artgerecht anerkannt? Wird es in Zukunft erlaubt sein, Kaninchen ohne Einschluss zu halten?
Ob ja oder nein wäre schön zu wissen, auch ohne weitere Einzelheiten zu nennen.![]()
Die Kaninchen werden auch zuweilen krank. Dies trifft insbesondere diejenigen, welche zahm
gemacht, eingesperrt und nach der menschlichen Willkür behandelt und ernährt worden sind.
F.C.S. Mayer (1785)
Wenn Du meinst, ob der KS künftig u.U. größere Risiken in Kauf nimmt um damit mehr Lebensqualität zu bieten, so sind wir gerade in der Abstimmungsphase. Die Entscheidung darüber wird mittelfristig fallen![]()
Danke für deine Rückmeldung. Das ist doch was.
Mir ist klar, dass im letzten Jahr viele wichtigere oder notwendigere Dinge priorität hatten, aber das betrifft mich eben. Ich meinte, ob in Zukunft die FLH als artgerechte Haltung zugelassen wird. Ob das, was bei anderen Tierarten längst erstritten ist, auch vom KS angenommen wird.
Neben der Lebensqualität sind auch die psychischen und physischen Aspekte zu bedenken. Auch das Risiko ist nicht überall auf gleich hohem Niveau und von gleicher Art.
Wiki ich Freilandhaltung, finde ich bei Kaninchen eine Definition, wie ich sie besser nicht ausdrücken könnte.![]()
Die Kaninchen werden auch zuweilen krank. Dies trifft insbesondere diejenigen, welche zahm
gemacht, eingesperrt und nach der menschlichen Willkür behandelt und ernährt worden sind.
F.C.S. Mayer (1785)
Hallo Ihr Lieben,
also, ich bin absolut für die Freilandhaltung, wenn man nicht gerade in einer "massiven Gefahrenzone" (z. b. direkt am Waldrand) sondern in einer normalen Ortschaft (Wohngebiet) wohnt.
Diese nach oben offene Freilandhaltung praktiziere ich nun schon seit ca. 1998: Zuerst in Zülpich-Niederelvenich (am Ortsrand, umgeben von Feldern - das Risiko war zugegeben "erhöht"); dann 5 Jahre in Köln-Volkhoven in einer reinen Wohnsiedling mit kleinem Garten und seit 02/2014 in Köln-Pesch, in einer Wohnsiedlung (wo auch Geschäfte, Banken, Apotheken usw. sind) mit sehr großem Garten.
Ich halte meine 5-er Gruppe (3 Böcke und 2 Häsinnen, alle kastriert) in einem ca. 40 m² großen Gehege im Garten mit einem stabilen 9 m² Gartenhaus.
Als Begrenzung dient ein 2 Meter hoher Stabgitterzaun unten mit 80 cm hohem Sichtschutz (auf der Seite zum Nachbarn hin) und auf der anderen Seite "zum Garten hin" ein 80 cm hoher Welpenzaun der engmaschig genug ist, sodass auch ein 900-gramm-Zwerg nicht ausbüchsen kann. Die Höhe reicht für unsere Tiere vollkommen aus - sie könnten drüberspringen, wissen es aber nicht und versuchen es erst gar nicht. In all den Jahren waren es nie mehr als 80 cm obwohl wir früher mal ein sehr sprunggewaltiges Böckchen (Max) hatten aber wo kein Anreiz ist, wird erfahrungsgemäß nicht gesprungen.
Buddeln tun meine kastrierten Häsinnen nur manchmal und ansatzweise am Baum weil dort Erde ist die die Kaninchen absolut lieben. Seit Leonie kastriert ist (und nicht mehr dauernd scheinschwanger) baut sie dort aber keine Höhlen mehr und versucht sich auch nicht mehr unterm Zaun durchzubuddeln.
Für die Nacht haben wir ein Gartenhaus mit etwas über 9 m² Innenfläche. Dort sind wetterfeste, immer offene Ställe mit zwei Ebenen und einige Holzhäuschen, viele Klos und Käfigunterschalen mit ganz viel Strohpellets (Bionesto) und noch mehr Heu drin.
Die Kaninchen dürfen von ca. 6:30 Uhr bis ca. 23:00 Uhr (bis wir ins Bett gehen) draußen im Garten sein, (wenn es dunkel ist gucke ich aber öfter mal nach ihnen) für die Nacht müssen sie ins Gartenhaus welches dann auch verschlossen wird (auch die Fenster). Das Gartenhaus ist deren Rückzugsort und "Höhle"; bei Gefahr (Flugzeug, Hubschrauber usw.) flüchten sie ins ansonsten immer offene Gartenhaus. Auch bei Regen ist das Gartenhaus tagsüber immer einen großen Spalt breit (ca. 40 cm) offen und durch einen Sperrriegel kann die Tür nicht vom Wind zuschlagen. Die Fenster sind (außer im Sommer) meistens geschlossen.
Tagsüber schlafen sie meistens im Gartenhaus.
Im Gehege, außerhalb des Gartenhauses, sind immer zusätzliche Rückzugsmöglichkeiten, noch ein wetterfester großer zweigeschossiger Stall und zwei kleinere Holzhütten, dazu einige Unterschlüpfe.
Wenn Kaninchen ihre "5 Minuten" kriegen, ihrem Bewegungsdrang freien lauf lassen und wie die Sprinter durchs Gehege pesen sind selbst die 50 m² noch fast "zu klein". Selbst eine große Voliere kann diesen Spaßfaktor niemals bieten. Ich würde ihnen am liebsten den ganzen Garten überlassen aber dann hätte ich Schwierigkeiten, sie abends ins Gartenhaus zu locken denn sie würden nicht unbedingt freiwillig dort hinein gehen, sie würden in den Büschen sitzen und etwas Kontrolle muss eben auch sein.
Es gab sogar die ein oder andere Nacht - einmal in Volkhoven und auch schon einmal hier in Pesch - da hab ich aus Versehen ein Kaninchen abends mal draußen vergessen![]()
, übersehen beim abendlichen Einsperrmanöver - so etwas sollte natürlich nicht passieren
. weil es nachts doch gefährlich für ein Kaninchen werden kann denn jeder Marder kann ungehindert aufs Grundstück, und auch ein Fuchs könnte theoretisch aus dem Stand über die 1,90 m hohe Mauer (von der Straße aus) springen.
Gefahr Wild-/ tiere:
Hunde können nicht auf das Grundstück gelangen da vorne das Haus und die Garagen sind und hinten ist die 1,80 m hohe durchgehende Gartenmauer; Katzen können auf das Grundstück aber das hatten wir hier erst ein mal und normalerweise stellen (normale) Katzen keine Gefahr für ausgewachsene Kaninchen dar.
Früher in Zülpich hatten wir immer unsere eigenen aber auch immer mal wieder "fremde" Katzen im Garten die die Kaninchen aber dann irgendwann kannten. Die Katzen haben sich wirklich nie für die Kaninchen interessiert (einige Katzen hatten Angst und flüchteten vor Kaninchendame Wölkchen), manche Katzen schliefen aber gerne mal in den Kaninchenställen manchmal sogar friedlich neben den Kaninchen.
In den ganzen Jahren ist bei uns NIE etwas passiert, kein Angriff eines Greifvogels, kein Marder, kein Fuchs, keine angriffslustige Katze, NICHTS.
ABER man sollte sich des Restrisikos bewusst sein und ich bin nicht sicher ob ich diese Haltung in jeder Region empfehlen würde. Dort, wo es wirklich große Raubvögel gibt würde ich vorsichtiger sein.
Kleine Falken oder Käuzchen tun eine ausgewachsenen, gesunden Kaninchen nichts. Wir hatten auch schon öfters Greifvogel-Gewölle im Gehege unterm Baum liegen (sieht aus wie Katzensch ... ist aber sehr viel leichter). Das sind ausgewürgte Fell-/ Knochenreste der Mäuse und sonstigen Kleintiere die die kleineren Greifvögel so verspeisen und als Knäuel wieder auswürgen. Es sind also Greifvögel präsent.
Besonders gefährlich ist die Hitze im Sommer:
Vorsicht ist geboten wenn die Kaninchen trotz größter Hitze tagsüber im (noch deutlich heißeren) Gartenhaus liegen, weil sie dies für ihre natürliche (weil gewohnte) Höhle halten - dann muss man eingreifen und die Kaninchen nach draußen in den Schatten setzen oder auch rein holen. Bei 39 Grad im Schatten (die hiesige Höchsttemperatur an drei Tagen diesen Jahres) hatte ich die Kaninchen in den kühlen Keller (ins "Notkaninchenzimmer") geholt.
Die Hitze im Gartenhaus (wenn die Sonne drauf scheint) ist echt ein Problem - ich verstehe bis heute nicht warum die Kaninchen immer wieder auch bei 34 Grad im Gartenhaus liegen und nicht raus gehen obwohl draußen "nur" 28 grad sind. Ich musste dieses Jahr oftmals eingreifen und sie dort raus jagen.
Als Schattenspender (besser als jeder Sonnenschirm) steht in unserem Gehege eine wundervolle, riesengroße Linde unter der es im Hochsommer noch auszuhalten ist, wenn unterm Sonnenschirm "nichts mehr geht".
Kälte im Winter
In Köln eigentlich kein Problem aber bei Frost wird dicker eingesträut und es gibt mehrmals am Tag kleinere Portionen Frischfutter. Kälte und Schnee sind bei gesunden Tieren kein Problem. Man sollte für den Fall, dass ein Tier krank wird immer auch ein Kaninchenzimmer für den Notfall haben - das gilt besonders für den Sommer ...
Parasiten sind i. d. R nicht zu bezwingen:
Noch ein keiner Hinweis: Ein mäßiger Befall an Parasiten (Kokzidien und Würmer) sind bei Freilandhaltung normal und sie sind nicht vollständig auszumerzen, da man ein Freilandgehege nicht keim- oder parasitenfrei bekommt. ABER: Kein Parasit tötet oder schwächt seinen Wirt und wenn augenscheinlich Parasiten dem Tier schaden liegt immer eine andere Erkrankung zugrunde die man aufspüren und behandeln muss.
Insgesamt sollte man seine Tiere und auch das Gehege immer gut beobachten und jedes Alarmzeichen ernst nehmen.
Vielleicht könnt ihr ja meinen Beitrag (bitte entschuldigt den vielen Textaber ich wollte alles unterbringen) oder Teile davon auch noch verwenden.
Viele liebe Grüße
Birgit
Geändert von BirgitL (14.09.2015 um 21:23 Uhr)
Wir haben eine fertige Ausarbeitung und befinden uns jetzt grade in der folgenden Abstimmungsphase, ob der Vorschlag so in die Richtlinien aufgenommen wird.
Dass die FLH die artgerechteste Haltung überhaupt ist, ich denke darüber muss man gar nicht streiten
Danke trotzdem für deine Erfahrungsberichte, Birgit![]()
Toller Bericht!
Dem Vohanden sein von Kokis/Würmer in der Freilandhaltung möchte ich aber wiedersprechen.
So hatte Seppl bei seinem Einzug Kokis mitgebracht, aber seitdem war jede weitere Kotprobe ohne Befund oder Auffälligkeiten.
Bei mir sind es 2 Kaninchen auf 600m². Wegen der großen Fläche findet eine Übersättigung des Bodens durch Fäkalien nicht statt. Der Garten wird regelmäßig vertikutiert, gekalkt und gedüngt. Zusätzlich werden Köttel während des täglichen Kontrollgangs entfernt und einen "Misthaufen" oder Kompost gibt's auch nicht.
Als ebenso wichtig empfinde ich den Verzicht auf wild gepflücktes vom Feld oder einer Wiese. Das Risiko ist einfach zu hoch, etwas einzuschleppen und die Gesundheit des Tieres dadurch zu gefährden. Bei ausreichender Fläche ist das auch unnötig. Lieber ergänze ich die eigene Wiese um vorteilhafte Gräser, Krauter, usw. um Vielfalt zu gewährleisten. Gekaufte Artikel wie Obst oder Gemüse, werden gebürstet oder gespült.
Da ich sowieso gerne im Garten zu tun habe, ist mir der Mehraufwand durch die Kanichen recht und ich empfinde sie nicht als zusätzliche Belastung.
Die Kaninchen werden auch zuweilen krank. Dies trifft insbesondere diejenigen, welche zahm
gemacht, eingesperrt und nach der menschlichen Willkür behandelt und ernährt worden sind.
F.C.S. Mayer (1785)
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