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Thema: Starker Blasengries

  1. #41
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
    Ort: Zürich
    Beiträge: 4.166

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    Zitat Zitat von Claudia Mü. Beitrag anzeigen
    Nun ja, bist nicht du es in meinem Thread zum Thema Blasengries gewesen, die Selbstheilungskräfte beim Kaninchen postulierte - wo sind da die Fakten ? .
    Das habe ich an verschiedenen Stellen bereits genannt, mit Quellen und allem: Zum einen sind manche Verkalkungen reversibel, zum anderen kann die Kaninchenniere ihre Kapazität erhöhen. Anders als bei Hund, Katze, Ratte und Mensch ist die teilweise Zerstörung von Nierengewebe beim Kaninchen kompensierbar, indem vorher inaktive Tubuli aktiviert werden.

    Zitat Zitat von Claudia Mü. Beitrag anzeigen
    Es gibt eben - gerade beim Thema Blasengries - viele Faktoren, die du ja selbst auch genannt hast. Und ja, sowas wie Genetik und Alter kann man nicht beeinflussen. Aber insgesamt kann man Haltung und Fütterung so gestalten, dass die Entstehung von Blasengries positiv beeinflusst wird. Das sehe ich sehr deutlich bei meinem Problemfall. Und da verlasse ich mich dann lieber auf das, was ich jeden Tag vor mir sehe und auf meine insgesamt gemachten Erfahrungen.
    Das ist alles richtig und meilenweit entfernt von deiner bisherigen Behauptung von Hauptursachen. Ich führe übrigens seit Jahren so etwas wie Buch über die Blasengries- und Harnsteinthreads hier im Forum. Es ist mir absolut vertraut, dass die Leute eine Illusion der Beeinflussbarkeit bevorzugen, die es in wenigen Fällen vielleicht sogar gibt. Ich weise oft auf die Nierenproblematik hin, das wird sehr gerne verworfen. Leider dauert es bei vielen Kaninchen danach nicht besonders lange, bis die Nierenprobleme dann in anderer Form sichtbar werden. Gerade bei Deinem Kaninchen halte ich es für völlig ausgeschlossen, dass die Steine oder der Gries ursächlich aus der Fütterung kamen.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  2. #42
    Gast
    Gast

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    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Gerade bei Deinem Kaninchen halte ich es für völlig ausgeschlossen, dass die Steine oder der Gries ursächlich aus der Fütterung kamen.
    Wir schweifen ab - aber das möchte ich noch erfragen: Wie kommst du darauf?

  3. #43
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
    Ort: Zürich
    Beiträge: 4.166

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    Zitat Zitat von Claudia Mü. Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Gerade bei Deinem Kaninchen halte ich es für völlig ausgeschlossen, dass die Steine oder der Gries ursächlich aus der Fütterung kamen.
    Wir schweifen ab - aber das möchte ich noch erfragen: Wie kommst du darauf?
    Mix aus Verlauf der Symptome, Geschwindigkeit und plötzliches Auftreten der Steine und dann das bisschen mehr oder weniger einmaliger Gries hinterher - das sieht für mich nach einer plötzlichen Blockade oder so etwas aus, die dann ausklingt. Das ist nicht Fütterung.

    Die wäre zwar schon vermutlich eine Umstellung gewesen, da er ja noch nicht lange bei Dir war. Aber ich gehe davon aus, dass einerseits eine Herbeifütterung ohnehin nicht möglich ist und andererseits Deine Fütterung so schlecht auch gar nicht wäre.

    (Wenn ich sehe: aktiv im KS, dann denke ich: Wiese, Äste, blättriges Gemüse, Saaten, Küchenkräuter, und wahrscheinlich heimlich Karotte, Apfel und irgendwelche ungesunden Leckerchen, Lofties oder so etwas. Das unterstelle ich automatisch )

    Aus was für einer Fütterung sollte er gekommen sein, dass die Umstellung auf Deine so etwas bewirken würde? Ganz weit hergeholt: Vorher ausschliesslich Wiese oder frisch, dann bei Dir plötzlich etwas mehr Trockenfutter.... echt? Ist das so gewesen? Gehe ich nicht von aus. Ich hab keinen Grund zu glauben, dass sein Flüssigkeitsversorgung vor Dir so dramatisch besser gewesen sei als bei Dir, und dann bräuchte er ja trotzdem noch die physische Voraussetzung, dass irgendwo der Nucleus anhaftet und wächst.

    Der Schlüssel ist für mich das plötzliche Auftreten und die Geschwindigkeit. Da tippe ich auf eine plötzliche physische Störung, Blockade würde ich annehmen, und nicht auf eine langsame und kumulative Entwicklung, wie sie durch Fütterung begünstigt werden könnte. Nur so eine Blockade würde für mich wenigstens irgendwo Stein und Schlamm erklären, die brauchen normal unterschiedliche Voraussetzungen. Passt für mich deshalb auch am ehesten zu: Erst ganz viel, dann wenig, dann Schlamm. Ich glaube auch nicht, dass es genetisch ist, denn dann würde er nicht mehr aufhören, die Steine zu bilden.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  4. #44
    Erfahrener Benutzer
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    Beiträge: 9.031

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    Aus vielen anderen Threads ist mir in Erinnerung, dass die Fütterung nur ein Merkmal für den Gries ist.

    Und bei meinen kann ich sagen, dass bis auf den jetzigen, alles sehr schlanke Tiere waren.



    Ich denke, dass etliche Faktoren zusammen kommen und man es nur bedingt beeinflussen kann. Wenn es sich durch Infusionen, Fütterung und evtl. noch oraler Flüssigkeitszufuhr regeln lässt, umso besser. Aber es reicht halt leider oft nicht aus. Von daher auch diese Vielzahl an Medikamenten, die probiert werden und mehr oder weniger erfolgreich sind. Da stimme ich Dir zu, Claudia, nicht alles wirkt bei jedem. Aber irgendwas muss man dann ja versuchen.

    Ich hatte aber auch schon Kaninchen, bei denen war der Gries irgendwann weg.....und umgekehrt, da war er nie ganz weg. Allerdings haben Infusionen und Ausmassieren auch einiges bewirkt, aber das Ausmassieren ist auch so ne Sache, darf auch nicht zu oft gemacht werden und vor allem muss es ein TA können.

    Ich habe mit rein homöop. Behandlung (nicht Heel ) bei einer THP tatsächlich auch den Gries mal ganz wegbekommen....aber da durften strikt keinerlei Kräuter während der Behandlung gegeben werden.
    Aber auch da kam der Greis wieder und diese "Kur" musste alle paar Monate wiederholt werden.
    Geändert von hasili (23.12.2020 um 13:26 Uhr)

  5. #45
    Gast
    Gast

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    Für mich abschließend ergibt sich aus dem, was ich beobachte (Forum, Internetrecherche, eigene Beobachtungen/Erfahrungen, Austausch mit meiner Tierärztin, einer weiteren TA aus meiner TK sowie der Teilnahme an eine Webinar zu dem Thema) keine grundsätzliche andere Behauptung als deine, april. Ich habe nie gesagt, dass die Niere nicht mit eine der Hauptursachen für Blasengries o. -steine ist. Aber die Tiere ist dennoch nicht immer ursächlich.

    Im Gegenteil: In dem Webinar wurde das sehr schön für den Laien (und als solcher möchte ich mich mangels medizinischer Ausbildung bezeichnen) bildlich und verbal dargestellt, wie das Zustande kommt (Niere).

    Es wurde auch verdeutlicht, dass man Tiere, die Probleme mit diesem Krankheitsbild haben, nicht heilen kann: Die Kontraktionskraft der Blase ist reduziert oder nicht mehr vorhanden. Da kann kein Medikament und nix an Haltung und Fütterung mehr ändern (umkehren). Aber man kann es beeinflussen (Stichwort Management).

    Und Übergewicht hat defintiv Einfluss auf die Entleerungsfähigkeit der Blase. Ebenso wie die Flüssigkeitsaufnahme durch Frischfutter (Verdünnungseffekt). Und es gab einen sehr schönen Vergleich, dass bei Wildkaninchen diese Problematik nicht auftritt, da diese Tiere sich sehr viel bewegen und durch das Markierverhalten ständig pinkeln, d.h. es sammelt sich gar nichts in der Blase an Sediment an.

    Das mag sein, dass ich dafür keine Literaturangabe machen kann. Aber wenn mir eine TA aus der Praxis - mit Erfahrung in diesem Bereich - das so erläutert, dann gehört das für mich auch zur Gesamtbetrachtung des Krankheitsbildes dazu.

  6. #46
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
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    Zitat Zitat von Claudia Mü. Beitrag anzeigen
    Es wurde auch verdeutlicht, dass man Tiere, die Probleme mit diesem Krankheitsbild haben, nicht heilen kann: Die Kontraktionskraft der Blase ist reduziert oder nicht mehr vorhanden. Da kann kein Medikament und nix an Haltung und Fütterung mehr ändern (umkehren). Aber man kann es beeinflussen (Stichwort Management).

    Und Übergewicht hat defintiv Einfluss auf die Entleerungsfähigkeit der Blase. Ebenso wie die Flüssigkeitsaufnahme durch Frischfutter (Verdünnungseffekt). Und es gab einen sehr schönen Vergleich, dass bei Wildkaninchen diese Problematik nicht auftritt, da diese Tiere sich sehr viel bewegen und durch das Markierverhalten ständig pinkeln, d.h. es sammelt sich gar nichts in der Blase an Sediment an.

    Das mag sein, dass ich dafür keine Literaturangabe machen kann. Aber wenn mir eine TA aus der Praxis - mit Erfahrung in diesem Bereich - das so erläutert, dann gehört das für mich auch zur Gesamtbetrachtung des Krankheitsbildes dazu.
    Kann man alles so halten und ich stimme vielem zu, muss aber dennoch sagen: die Beeinflussbarkeit über Wasser Frischfutter ist bei manchen Kristallarten gegeben, z.B. bei den Oxalatkristallen, und bei anderen nicht. Natürlich ist mehr Frischfutter empfehlenswert, da es den natürlichen Verhältnissen entspricht, jedoch für dieses Krankheitsbild ist es eben auch ein Strohhalm, und leider nicht mehr. Denn ob das aufgenommene Wasser dann in der Niere wirksam wird, oder ob es überhaupt in der Niere gebraucht wird, das ist ja leider fraglich.

    Dass Übergewicht ein Grund sein kann - unbestritten. Ob Wildkaninchen das Problem haben ist total unklar. Ich freu mich immer, wenn der Vergleich kommt, weil er so völlig ohne jede Fundierung da steht.

    Ich kenne die Diskussion mit der Tierärztin. Ändert aber nichts daran, dass manche Mechanismen experimentell nachgewiesen sind und andere nicht. Viele Leute, auch Tierärzte, sind bereit die Nachweise zu ignorieren und die nicht nachgewiesenen Annahmen oder Theorien zu repetieren. Mich störte die Behauptung, die Fütterung sei eine der Hauptursachen, denn diese Behauptung ist nirgendwo bewiesen und kann, gemessen an den existierenden Nachweisen, auch nicht aufrecht erhalten werden.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  7. #47
    Erfahrener Benutzer
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    Beiträge: 691

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    Meiner Ansicht nach kann die Fütterung nicht die Hauptursache sein, sonst müßten ja alle Tiere in einem Bestand Blasengries haben. Haben sie aber - wenn ich das so richtig mitbekomme -nicht. Wohlgemerkt ich rede hier nur von Hauptursache, nicht davon dass sie Einfluss nimmt.

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