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Thema: Umgang mit schwerkrankem Kaninchen

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer
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    Standard Umgang mit schwerkrankem Kaninchen

    Hallo
    vllt. haben andere K`halter ähnliche Schwierigkeiten gehabt und können schreiben, wozu sie sich entschieden haben...
    Um einen ellenlangen Text zu vermeiden: MsRanger wird momentan nicht alleine gehalten, weil ich von K`haltung gar keine Ahnung habe, sondern weil sie schwer krank ist.
    Der eigentliche Plan war, ihre Kurz-Atmigkeit in den Griff zu bekommen, ihren GB Tumor herauszuoperieren und sie dann mit den anderen beiden (die sich noch in einer ZF befinden seit. 5 oder 6 Wochen) zu vergesellschaften.
    Jetzt sieht es aber so aus, dass auf Grund ihrer Kurz-Atmigkeit, die leider nicht besser wurde, die Narkose der Kastration zu gefährlich wäre.
    Weil die Kastration ja aber gemacht werden muss, haben wir uns jetzt erst für ein CT entschieden (morgen, ich habe wahnsinnig Angst, auch dies muss unter Narkose gemacht werden, aber es soll nur eine kurze/leichte Narkose sein), um dann hoffentlich eine genaue Diagnose erstellen zu können. Dann können wir hoffentlich genauer entscheiden, ob die Kastration geschafft werden kann.
    So oder so, MsRanger wird krank bleiben und wohl auch Kurzatmig, der linke hintere Lungenflügel ist wahrscheinlich kollabiert und wird wohl einfach nicht mehr zur Verfüung stehen.
    D. h., sie wird niemals eine richtige VG schaffen können!
    Mehrere erfahrene K´halter sowie auch Ärzte (auch welche, die selber K. halten, also nicht nur mediz. Erfahrungen mit ihnen haben) raten, mit einer VG zu warten, bis zum. die Kastration erledigt ist, bzw. eine konkrete Diagnose steht.
    Ja, und daher sitzen wir hier alleine im Wohnzimmer und die Zeit vergeht und es vergeht mehr und mehr Zeit...
    Deshalb frage ich mal einfach hier in die Runde, ob jmd ähnliches kennt?
    Was würdet ihr mit einem (eventuell tot-)kranken Kaninchen machen? Wie würdet ihr damit umgehen? Man merkt ihrer Atmung deutlich an, wann sie Stress hat und wann nicht.
    Sie hat ihre "5-Minuten" und ist dann auch groggy, so einem rumgeflitze wie nebenan bei den bd., die sich in der VG befinden, könnte sie niemals standhalten...
    Sie freut sich sogar über menschl. Gesellschaft, will zwar nicht beschmust werden, aber schmeißt sich neben mir seitlich auf die Couch und macht sich lang.
    Jetzt ist es doch ein ellenlanger Text geworden
    Ich hätte noch bis morgen warten können, falls dann tatsächlich eine konkrete Diagnose steht, aber irgendwie warten wir ja schon seit Wochen. Nicht, dass sie nachher ihre restl. Zeit alleine fristete, weil ich DEN Tip versäumt habe wg "nicht-nachfragen". Daher dieser post

  2. #2
    Hoppywood und Fonds für alle Felle Avatar von Katharina
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    Beiträge: 19.636

    Standard

    Ich habe ständig kranke Tiere und versuche mit ihnen möglichst so zu verfahren wie mit denen, die stabil sind, von gesund will ich gar nicht reden.

    So habe ich kurz vor Weihnachten versehentlich eine herzkranke Häsin vergesellschaftet, als Einzeltier in eine jetzt vierköpfige Gruppe. Sie war vorher über einen Monat in Quarantäne und dort ist weder der PS noch der TÄ etwas aufgefallen. Mir selber hier allerdings schon, denn die noch sehr junge Häsin legte sich oft in eine Ecke und wirkte erschöpft, außerdem nimmt sie nicht richtig zu, sie ist eine Riesenscheckin. Inzwischen haben wir den Befund und müssen noch zum Herz-US, das dann das genau Ausmaß bringen wird. Medikamente bekommt sie aber jetzt schon. Bei ihr bin ich eigentlich froh, dass sie zft wurde und somit Freunde hat.

    Ich habe vor zwei Jahren auch einen alten Kaninchenbock vergesellschaftet, in eine bestehende Gruppe, der eine Zubildung am Herzen hatte. Auch er konnte mit den entsprechenden Medikamenten gut leben. Ich achte allerdings bei meinen ZFs sehr darauf dass keine großen Jagereien passieren, eben weil auch geh- und sehbehinderte Tiere dabei sind. Meine ZFs sind in der Regel nach spätestens zwei Wochen abgeschlossen.

    Momentan habe ich einen Deutschen Riesen, dessen Lunge im hinteren Teil nicht mehr funktionsfähig ist. Er bekommt Karsivan, leichte Entwässerung und Ramipril und ist seitdem wieder besser drauf mit der Atmung. Auch ihm würde ich eine Vergesellschaftung mit einem Neuzugang zumuten. Es kommt immer auf die Partnertiere an und wie man selber die ZF angeht. Alle anstehenden OPs würde ich bei einem Tier aber vorher machen, selbst wenn es dann noch eine Weile alleine bleiben muss.
    Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de


    Hoppywood Teil 1: https://www.kaninchenschutzforum.de/...ad.php?t=48411

  3. #3
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 22.11.2015
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    Beiträge: 107

    Standard

    Hallo Katharina,
    ich freue mich über Deine Antwort!
    MsRanger bekommt Furorese, Prilium, Marbo und bisschen Novalgin.
    Morgen soll geklärt werden, ob der Wegfall d. li. hi. Lungenlappens vllt. vom Kopf (also von einer linken Nasennebenhöhlenentzd.) aus ging u. ob doch Metastasen da sind (die eigentl. auf Grund von RB ausgeschlossen wurden, weil die mehr auf Wasser deuteten, obwohl aber der HUS OK war; aber das Herz war nicht konkret abgegrenzt auf dem RB; aber die Verschattg. der Lunge bzw. vom Brustraum sind immer dunkler geworden seit Furorese).
    Wenn ich Dich richtig verstehe, meinst Du auch, wir sollten noch warten bis die Kastration stattgefunden hat (sollten auf dem CT Bild Metastasen konkret ausgeschlossen werden, steht diese an) und dann mit dem richtigen Partner vergesellschaften - die Masterfrage: wie findet man den? Es kann ja nie vorher gesagt werden, ob es der richtige sein wird...
    Wie findest Du denn die richtige Konstellation heraus? Bzw.:
    Es kommt immer auf die Partnertiere an und wie man selber die ZF angeht.
    --> Wie entscheidet man das?
    Die Ärztinnen meinten auch, wenn es "ruhig" vonstatten geht, könne man vergesellschaften, aber nicht so, wie es mit Misty und Winni abgeht...aber woher weiß man das?
    (Winni macht sich nach den Rennereien auch oft lang, da denk ich ja jetzt auch direkt, ob er was am Herzen hat? Man wird ja echt bekloppt...)
    LG

  4. #4
    Gast**
    Gast

    Standard

    Dein Text ist mit den vielen Abkürzungen echt schwer zu lesen.

    Muss sie denn zwingend zu deinen zwei vorhandenen oder ist die Option für ein zweites Pärchen auch gegeben?

  5. #5
    Erfahrener Benutzer
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    Standard

    Hallo Mareen!
    meinst Du das?:
    ob der Wegfall d. li. hi. Lungenlappens vllt.
    --> des linken hinteren Lungenlappens vielleicht

    RB Röntgenbilder
    HUS Herz Ultraschall

    Verschattg. Verschattung

    Nein, nicht zwingend. Sollte morgen herauskommen, dass doch Metastasen da sind und nicht mehr kastriert werden soll deswegen, dann mache ich alles, nur damit sie glücklich bis zum Ende leben kann - also dann braucht sei einen eigenen Partner...allerdings ist das Gehege im Wohnzimmer nicht so dolle für zwei wie das Kaninchenzimmer und freie Wohnungshaltung dann auch ausgeschlossen

  6. #6
    Hoppywood und Fonds für alle Felle Avatar von Katharina
    Registriert seit: 15.08.2006
    Ort: Kölsche Toskana
    Beiträge: 19.636

    Standard

    Zitat Zitat von Ajnat Beitrag anzeigen
    Wie findest Du denn die richtige Konstellation heraus? Bzw.:
    Es kommt immer auf die Partnertiere an und wie man selber die ZF angeht.
    Ich habe zwei Außen- und drei Innengruppen, in die ein neues Tier je nach seinen Befunden und Möglichkeiten vergesellschaftet wird. Entgegen der mehrheitlichen Meinung hier im Forum starte ich meine ZFs auf sehr kleinem Platz und bin die ersten Stunden ständig dabei, um Missverständnisse unter den Tieren sofort auszuräumen, denn das ist für mich der Hauptgrund für Beißereien. Als Großpflegestelle, die das schon über 10 Jahre macht, habe ich aber auch einen Blick dafür und ich reguliere viel über die Stimme.

    Bereits nach wenigen Stunden kehrt hier Ruhe ein. Die Tiere bekommen danach keine Anreize wie Möbel und Spielsachen, sie haben nur ihre Kloschalen, Futter und Wasser. Es gibt eine Kloschale pro Tier, in der auch Futter liegt. Tatsächlich sitzen sie am ersten Tag meistens einzeln und beobachten den "Feind". In der ersten Nacht schlafe ich in der Nähe, oder, wenn außen, gehe ich die Nacht über immer mal nachsehen. Es wird dann Tag für Tag, je nach Stand der Dinge, das Gehege etwas erweitert. Bei der letzten ZF im Januar, als ein einzelner Kastrat zu der herzkranken Häsin, einem weiteren Kastraten und einer sehr dominanten Deutschen Riesin vergesellschaftet wurde, war das Gehege bereits nach 6 Tagen wieder auf dem normalen Größenstand und die zweite Ebene konnte auch schon nach 10 Tagen freigegeben werden. Am Freitag waren sie auch das erste Mal draußen auf der Wiese, alles bestens. ZF-Beginn ist heute gerade mal drei Wochen her.

    In den vielen Jahren gab es nur einen Fall, wo es immer wieder zu Kämpfen zwischen zwei Häsinnen kam, weil eine Junghäsin der Revierchefin ständig die Rangordnung streitig machen wollte. Diese Junghäsin habe ich dann vermittelt. Ich sehe also neuen Vergesellschaftungen gelassen entgegen.
    Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de


    Hoppywood Teil 1: https://www.kaninchenschutzforum.de/...ad.php?t=48411

  7. #7
    Erfahrener Benutzer
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    Beiträge: 107

    Standard

    aber das bestärkt mich dann wieder nur in meiner Annahme, dass ich das alles gar nicht hinkriegen/wissen kann, was das Richtige ist, weil ich eben nicht so erfahren bin...

  8. #8
    Hoppywood und Fonds für alle Felle Avatar von Katharina
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    Ort: Kölsche Toskana
    Beiträge: 19.636

    Standard

    Nun ja, ich habe auch mal angefangen. Und ich gehöre nicht zu den Haltern, die die Kaninchen erst mal machen lassen. Für mich prägt sich da zu viel in deren Gedächtnis ein.

    Hättest du die Gelegenheit, dir ein gemütliches Plätzchen mit im Gehege zu schaffen, so dass du bei den Tieren sitzt? Das Gehege sollte vorab nur das kranke Tier kennenlernen und einen kleinen zeitlichen Vorsprung bekommen.

    Ich denke aber, dass du erst wissen solltest, ob eine OP gemacht wird, dann kommt die Genesungsphase und danach solltest du erst alles Weitere planen.
    Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de


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  9. #9
    nach müde kommt blöd Avatar von Rabea
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    Ort: Brandenburg, Yeaha!
    Beiträge: 2.545

    Standard

    Ich würde ein schwer herzkrankes Kaninchen nur mit sehr sehr ruhigen Tieren vergesellschaften, von denen ich weiß (Ausnahmen kann ich natürlich immer geben), dass es kaum Beißereien und Jagereien geben wird.
    Ich habe einmal einem meiner Kaninchen (von dem ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste, dass er herzkrank ist) eine sehr stresssige ZF zugemutet und er überlebte es nicht. Das ist sicherlich nicht oft der Fall, aber mich hat es geprägt.
    „Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.“

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