Im Prinzip scheucht sie ihn meist dann, wenn man den Kaninchenbereich betritt. Aber auch mal einfach so, wenn er irgendetwas macht, was ihr nicht passt.
Sie möchte geputzt werden, er macht das nicht, also muß er ein paar Runden laufen.
Er weiß das auch schon, wenn sie eine bestimmte Körperhaltung einnimmt, dann rennt er los.
Wenn sie z.B. vorn sitzt und Erbsenflocken möchte, ich gehe hin, nehme das Glas vom Tisch, dann scheucht sie ihn mehrere Runden durchs Zimmer.
Wenn sie die Nase in der Erbsenflockendose drin hat, dann darf er sie auch zur Seite schieben, mitfressen, teils nimmt er ihr Futter aus dem Maul.
Es ist auch nicht immer, wenn es Futter geht, aber doch sehr häufig. Manchmal ist es auch einfach so, wir sitzen ja auf unsere Couch, davor steht der Couchtisch, dahinter beginnt der Hauptkaninchenbereich. Während man hier sitzt, scheucht sie ihn meist immer mal wieder ein paar Runden, auch wenn gar keine Futterzeit ist.
Wenn beide bereits am Fressen sind, jagt sie ihn nicht mehr weg.
Es ist ja gerade, weil er so schon von der Pflegestelle geschildert wurde, und dort das gleiche Problem hatte. Ich denke, wenn er sich mal gewehrt hätte, dann hätte sie es auch schnell gelassen, bei seinem Vorgänger war es so. Der hat deutlich gesagt, wie es läuft und es war sofort problemlos.
Ich hatte auch noch nie ein Kaninchen, das sich in keiner Konstellation verteidigt. Ich finde das schon ungewöhnlich.
Wenn nach mehreren Monaten alles gut wäre, hätte ich ja kein Problem, aber die Grundproblematik ist eigentlich gleich geblieben. Ich hatte auch nochmal nachgeschaut, gebessert hatte es sich erst nach dem ersten Aufenthalt in der Urlaubsbetreuung. Danach haben sie sich auch geputzt und beieinander gelegen. Vorher gar nicht.
Andererseits sind es ja auch Kaninchen, die ja auch ein Bedürfnis nach gegenseitiger Körperpflege und Kontakt haben, selbst wenn sie sich nicht mögen, bleibt ihnen ja nicht viel anderes übrig, als dass sie sich miteinander abgeben.
Ich kann mir gut vorstellen, dass, wenn beide Kaninchen zusammen in eine Großgruppe kommen würden, sich beide andere Freunde suchen würden.
Bei Meerschweinchenpärchen gibt es das ja z.B. häufig, da werden zwei Tiere zusammen abgegeben, die sich so gut verstehen würden. Sobald sie in eine größere Gruppe kommen, gehen sie ihrer Wege und werden meist auch getrennt vermittelt von den Pflegestellen.
Bei Pferden gibt es das auch oft,es ist wahrscheinlich generell ein Problem, wenn Menschen die Partner auswählen. Ideal wäre es ja, wenn sich jedes Tier seinen Partner in einer größeren Gruppe aussuchen dürfte, das ist natürlich kaum umsetzbar leider, weil es ja viel zu viel Stress bringen würde.
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