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Thema: Frischfutter ad libidum ggf. nicht immer die richtige Wahl ....

  1. #341
    PS-Versager
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    Es muß gar nicht Futter sein das bläht, es bläht wenn es ein Problem gibt und die Darmflora kippt.
    Z.B. wenn die Tiere nicht gut fressen, auch dann gasen sie auf. Du brauchst also kein Futter.
    Und Dein Tier auf dem Rö ist nicht aufgegast.


    Hefen vermehren sich binnen Stunden wenn die KP nicht im Kühlschrank steht. Hefen weist man am besten in frischem Kot mit Nativaausstrich nach. das kannst Du also gänzlich vernachlässigen.

  2. #342
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
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    So, liebe KS-Freundinnen

    ich weiß nun wieder etwas mehr, habe gerade mit Fr. Dr. GB telefoniert:

    Die EC-Bestimmtung liegt noch nicht vor aber das große Blutbild zeigt bei einem perfekten Langzeit-Blutzuckerwert einen stressbedingt erhöhten Blutzuckerwert der aber kein Grund zur Besorgnis ist.

    Außerdem liegt eine Verschiebung des Differenzialblutbildes vor welches auf eine Entzündung im Körper hindeutet. Aber - ganz ehrlich - das ist zwar unschön aber ich verspreche mir davon, dass man jetzt endlich mal "irgendwo ansetzen kann" ..... wer weiß - vielleicht ist es ja tatsächlich EC.

    Am Donnerstag werden wir das Ergebnis (also den EC-Titer) haben und dann sind wir ggf. wieder etwas schlauer.

    Ich wünsche euch noch einen wunderschönen Montagabend.

    Ganz liebe Grüße
    Birgit

  3. #343
    Erfahrener Benutzer
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    Zitat Zitat von Alexandra S. Beitrag anzeigen
    Es muß gar nicht Futter sein das bläht, es bläht wenn es ein Problem gibt und die Darmflora kippt.
    Z.B. wenn die Tiere nicht gut fressen, auch dann gasen sie auf. Du brauchst also kein Futter.

    .

    Genauso meine ich auch.
    Da ist etwas grundsätzlich im Argen, und das liegt nicht an einem einzigen Kohlrabiblatt (meine Meinung). Solange man rausfindet was sie vertragen und nicht eine Sorte in sehr großen Mengen gibt, passiert in der Regel auch nichts.

    Ein angeschlagenes Verdauungssystem allerdings kann vlt. gar kein Kohlrabiblatt, Salat usw. vertragen. Deshalb verordnen TÄ ja auch immer wieder Heudiät (hier auch), die ich aber nie machen würde. Ich würde eher kleine Portionen mehrmals täglich geben und nach meiner Erfahrung werden z. b. frische Kräuter immer vertragen.


    Cuni und Blasengries kann ich bestätigen.

  4. #344
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
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    Zitat Zitat von Burkhard Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von BirgitL;4663681

    [B
    echt? ist das bei Finn schon "viel Gasbildung"? [/B] Ich kann das gar nicht beurteilen - fürchte ich - er bekommt ja fasst nichts Blähendes (nur noch max zwei Kohlrabiblättchen am Tag) aber das scheint ja dann immer noch zu viel zu sein ..... dann scheint er Kohl ja echt nicht zu vertragen

    .... aber jetzt mal ganz doof gefragt - blähen ausschließlich Kohlgewächse oder auch anderes Frisch-/ Grünfutter wie z. B. Rasen???
    ALLES kann blähen, wenn es nicht richtig gekaut wird und/oder zu lange im Magen/Darmtrakt vor sich hindümpelt.

    Das ist doch gar nichts, was da an Gas zu sehen ist
    Da würde mein Curri sich noch nicht mal was anmerken lassen.
    Da hatten meine schon erheblich mehr.

    Letzte Woche Montag hatte er z.B. erst Durchfall kurz vor flüssig (plötzlich nach 3 Wochen Enrobaktin), Abends kam Fressunlust dazu und er war ein wenig apathisch.
    Habe das volle Magenprogramm gestartet und - weil hinten noch irgendwas undefinierbares raus kam - auch gepäppelt.
    Danach konnte man über 8 Stunden mehrmals in der Minuten hören, wie der Darm anfing zu arbeiten und das Gas sich bewegte.
    Dass das eine kurze Zeit zu hören ist, kenn ich ja, aber so extrem über so einen langen Zeitraum, das hatte ich bisher noch nie gehabt. Und das war richtig laut.
    Lieber Burkhard ,
    das Foto das gepostete RöBi ist ja von Samstag, Finn ist ja derzeit "komplett fit", frisst gut und macht schöne Köttelchen. Wir haben das RöBi nur aus dem Grund angefertigt, um abzuklären, ob ein Organ ggf. vergrößert ist oder ob die Organe ggf. falsch postitioniert liegen. Alles ist soweit gut .

    Armer Curri, so schlimmen Durchfall aber 3 Wochen Enrobactin (die ganz sicher unerlässlich waren) sind ja auch nicht gerade darmschonend Hoffe, dass er sich bald davon erholt

    Ja, wenn etwas im Argen liegt kann wahrscheinlich Alles letztendlich zu Aufgasungen führen wie ich schon sagte, diese ständigen schlimmen Inappetenzen sind hier "nur das Symptom", nicht die Ursache für die Erkrankung.

    Jetzt bin ich gespannt auf den EC-Titer .....

    Gute nacht Ihr Lieben ich bin furchtbar müde

  5. #345
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
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    Hallo Ihr Lieben ,

    Frau Dr. GB hat mich heute Abend noch angerufen - die das Ergebnis der spereaten EC-Blutuntersuchung ist da, EC - Negativ - definitiv kein EC das ist ja eigentlich ein gutes Ergebnis aber wir suchen weiter ....

    Das Blutbild ergab ja ein sogenanntes "lymphozytäres Blutbild" also exakt 50 % der Gesamtleukozyten sind Lymphpzyten was auf eine Entzündung im Körper des kaninchens hindeutet, falls ich das richtig verstanden habe.

    Bei Kaninchen sind diese Werte normalerweise leicht verschoben, bei Finn aber wohl nicht. Ich kann das nur laienhaft von mir geben, habe das nur wörtlich aber nicht wirklich "inhaltlich verstanden" (d. h.: ich kann damit nicht viel anfangen bzw. das nicht werten) ..... aber Frau Dr. GB meinte, dass wir also doch an der Ernährung ansetzen müssen wenn wir das Mysterium aufklären wollen.

    "Heudiät plus eine Sorte Frischfutter aber nichts Blähendes" und das über einige Wochen und gucken, ob die Probleme erneut auftreten. Möhre erstmal weglassen wegen der Hefen.

    Sie hat mir noch sehr viel interessantes erzählt aber mehr dazu morgen .....

    Werde beide Ergebnisse (pdf) auch meiner THP-in schicken, vielleicht weiß sie ja einen Rat.

    Gute Nacht und liebe Grüße
    Birgit

  6. #346
    Erfahrener Benutzer
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    [QUOTE=BirgitL;4664022,



    Werde beide Ergebnisse (pdf) auch meiner THP-in schicken, vielleicht weiß sie ja einen Rat.

    Gute Nacht und liebe Grüße Birgit[/QUOTE]



    Gute Idee.

  7. #347
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
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    hasili

    irgenwie doof, dass man nicht viel schlauer ist als vorher aber andererseits weiß ich jetzt, dass Finn nicht allzuschwer krank sein kann - OK, er ist also "überempfindlich" - ein kleiner Trost, der allerdings viele Fragen offen lässt:

  8. #348
    Auf den Hund gekommen Avatar von Mottchen
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    ich finde du bist sehr viel schlauer als vorher. Er ist im Großen und Ganzen gesund Im Grunde heißt es Fütterung die funktioniert beibehalten und keine Experimente mehr. Auch nicht die Kleinsten, sondern stur immer das Gleiche füttern und etwas mehr entspannen
    Für immer im Herzen Mo April 2005-29.12.2013Mottchen Nov 2008-14.01.2015 Herr Lehmann Okt 2011-20.05.2022

  9. #349
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
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    Ja, du hast Recht, liebe Mottchen natürlich bin ich jetzt erheblich schlauer und ich habe auch mal gegooglet und das hier https://www.synlab.de/de/tier/tierae...o-wichtig-ist/ herausgefunden was mir Fr. Dr. GB auch so erklärt hatte:

    Bei Kleinsäugern " .... gibt es bei einer Entzündung i. d. R. weder eine Leukozytose noch stabkernige neutrophile Granulozyten. Die meisten von ihnen haben ein lymphozytäres Blutbild, d. h. mehr als 50 % der Gesamtleukozyten sind Lymphozyten.
    Bei Stress oder Anstrengung nimmt ........... die Zahl der segmentkernigen neutrophilen Granulozyten im peripheren Blut zu.
    Die Folge ist eine Verschiebung vom lymphozytären Blutbild zum Blutbild mit annähernd gleicher Neutrophilen und Lymphozytenzahl (sog. Stressleukogramm = „50 : 50“).
    Bei akuter Infektion/Entzündung wird dieses Verhältnis dann noch weiter zugunsten der segmentkernigen Neutrophilen verschoben (> 50 % der Gesamtleukozytenzahl), aber ohne Leukozytose und ohne stabkernige Granulozyten (sog. Pseudolinksverschiebung)."

    Hier Finns Blutwerte:
    Anhang_fbb727c0_0.pdf

    aber so ganz "schlau" werde ich (als Verwaltungsbeamtin - also berufliche "Nichtmedizinerin") daraus natürlich nicht. Ich sehe bei Finn 49 % zu 49 % ..... also so ähnlich, wie das, was ich oben fett markiert habe ... also das Blutbild mit annähernd gleicher Neutrophilen und Lymphozytenzahl

    Keine Sorge - der stark erhöhte Glucosewert (Zucker) ist stressbedingt - der Langzeitzuckerwert ist völlig OK
    Geändert von BirgitL (20.02.2019 um 10:53 Uhr)

  10. #350
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
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    Für mich ist das ein für Kaninchen erstmal normales Blutbild.
    Die Triglyceride sind etwas niedrig, aber da Finn ja weder unterernährt ist, noch eine Schilddrüsenüberfunktion hat, ist das erstmal zu vernachlässigen meiner Ansicht nach. Der Triglyceridwert ist bei Kaninchen grundsätzlich eher niedrig und unterscheidet sich auch stark im Hinblick auf die verschiedenen Kaninchenrassen. Oftmals sind sie umso niedriger, je kleiner das Kaninchen (und je schneller der Stoffwechsel) ist.
    Auch die lymphozytäre Verschiebung ist - wie du ja schon nachgelesen hast - bei Kaninchen physiologisch.

  11. #351
    Erfahrener Benutzer Avatar von Svenni
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    Eben... und ob du schlauer bist als vorher.

    Mir erging es vor 14 Tagen ähnlich in nem anderen Zusammenhang.
    Ich hab seit 2 Jahren ein Böckchen, dem wurde bei der Kastration nur 1 Hoden entfernt. Er wurde zwei Mal, bevor er zu mir kam, geschallt und nie wurde der zweite gefunden.
    Er wurde mir mit dem Hinweis vermittelt, dass er aber potentiell potent sei. Also saß er nur mit kastrierten Mädels zusammen.
    Nun hatte ich hier aber eine unkastrierte fast 10 Jahre alte Witwe sitzen, der ich die Kastra nicht unbedingt zumuten wollte, zumal die Gebärmutter erstaunlicherweise tippitoppi aussah.
    Also mein Böckchen auf den Kopf gestellt. Testowerte im Blut, nochmals gründlich Ultraschall in der Tiho bei einer Ärztin, die behauptet: bei jedem Kaninchen hab ich den fehlenden Hoden gefunden.
    Kurzum: Testowert war extrem niedrig und sie hat nix gefunden.
    Er zeigt halt auch kein Verhalten (rammeln oder so), was mir Sorge bereitet.

    Die Ärztin, „die alles findet“, war dann so gefrustet, dass sie ihn gleich operieren wollte, um alles direkt nochmal nach dem Hoden abzusuchen. Da bin ich dann eingeschritten. Bei einem Verdacht - ja, aber wenn alles dagegen spricht, wird mein Tier nicht pro forma mal aufgemacht
    Lange Rede kurzer Sinn: für mich war dieses „kein Befund“ auch ein Befund! Und so solltest du das auch sehen.

    Wer weiß, vielleicht hat er ja wirklich ne Unverträglichkeit. Mein Moritz hatte zwei Jahre lang mit Durchfall auf Gemüse aus der Mittelmeerregion reagiert. Keine Ahnung, wieso. Das war, nachdem er ewig lange Kokis und Würmer hatte und wir die nicht wegbekamen.
    Ich durfte nur Zeug aus D, B und NL holen.
    Nach 2 Jahren hat er wieder einiges mehr vertragen.
    Geändert von Svenni (20.02.2019 um 11:19 Uhr)

  12. #352
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
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    Unverträglichkeiten liegen einfach in den allermeisten Fällen an einer gestörten Darmflora.
    Und eine gestörte Darmflora wiederum ist nach einer Parasitenbehandlung (wie bei deinem Kaninchen, Svenni) oder ständiger multi-medikamentöser Behandlung UND jetzt Parasitenbehandlung (wie bei Finn von Birgit) ganz "normal" und eine gestörte oder stark in Mitleidenschaft gezogene Darmflora wieder aufzubauen, das kann eine ganze Zeit lang dauern (u.U. auch Jahre).

  13. #353
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
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    Liebe Tanja ,

    herzlichen Dank für deine fachkundige Unterstützung ich hatte das jetzt ja nur mal so wiedergegeben, wie ich es verstanden hatte aber ich freue mich, dass Finnischatz "gesund" ist .

    Lieber Svenni ,

    vielen Dank für deine Beschreibung zu "kein Befund ist auch ein Befund" du hast absolut Recht Oh Mann - was es alles gibt - du hast es richtig gemacht, ich hätte das Böckchen auch nicht "einfach mal schnell aufgemacht" um den "vermissten Hoden zu suchen" ....

    Ganz ehrlich - bei unserer "Historie" (Kaninchen i. d. R. immer paarweise krank, alle 6 - 8 Wochen, ansonsten "fit") kann es eigentlich keine schwerwiegende Erkrankung oder eine Fehlstellung eines oder mehrerer Organe sein - das Ganze muss ja dann mit den äußeren Umständen also Fütterung und ggf. Hygiene (Mäuse-, Taubenkot) zu tun haben.

    Wer weiß, wie Finn (vermutlich Kinderzimmerhasi, dann sehr kurz Tierheim) vorher ernährt wurde .... und ob er nicht auch aus diesem Grund "ständig bauchkrank" im Tierheim landete, was ganz stark meine Vermutung ist.

    Weshalb auch jetzt nur Finn so "auf links gedreht" wurde liegt daran, dass Bella im August das letzte mal (mit Finn zusammen) so schlimm krank war, danach aber keinen Rückfall mehr hatte.

    Wir werden jetzt mit der Ernährung ganz doll aufpassen und akriebisch testen, was er verträgt und was ggf. nicht. Ich musste so etwas noch nie, konnte früher immer alles füttern, alles wurde vertragen.

    Frau Dr. GB sagte auch im gestrigen Telefonat, dass Kaninchen keine "Abbeißer und Nahrungszerkleinerer" sind, dass ihr Gebiss mahlend funktioniert und nicht auf die Zerkleinerung von Nahrung durch "Kauen/ Beißen" ausgerichtet ist, weshalb alles was zerkleinert werden muss (wie bspw. Möhren, Pastinaken, Sellerie, Rote Beete usw.) nicht gut für das Gebiss ist. Besser wäre, hartes Frischfutter vorher zu reiben/ häkseln.

    Fatal für das Kaninchengebiss sind harte glatte Futterpellets wie z. B. dieses Bunny-Futter, was ich noch von früher kenne; harte, glatte, stark gepresste Pellets die mit hohem Kraftaufwand zerkleinert werden mussten.

    Alle Pellets die glatt und hart sind (also auch einige Kümmel- und Leinkuchenpellets) sind extrem bedenklich für das Kaninchengebiss.

    Dann sind die Cunis ja noch recht unproblematisch, da sie ja klein, offenporig und bröselig sind und auseinanderfallen, sobald das Hasi sie ins Mäulchen nimmt.

    Erheblich besser als Cuni Complete ist aber vor diesem Aspekt das Grünhopper Purgreen, da dort alle Inhaltsstoffe noch stärker naturbelassen sind. Es sind ja quasi getrocknete Kräuter und Gräser, mehr nicht .

    Ganz liebe Grüße und einen schönen Mittwoch
    Birgit
    Geändert von BirgitL (20.02.2019 um 12:01 Uhr)

  14. #354
    Erfahrener Benutzer Avatar von Lenamaus
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    Standard

    Hallo Birgit,

    das finde ich ja super interessant, was dir deine Tierärztin gesagt hat.

    Frau Dr. GB sagte auch im gestrigen Telefonat, dass Kaninchen keine "Abbeißer und Nahrungszerkleinerer" sind, dass ihr Gebiss mahlend funktioniert und nicht auf die Zerkleinerung von Nahrung durch "Kauen/ Beißen" ausgerichtet ist, weshalb alles was zerkleinert werden muss (wie bspw. Möhren, Pastinaken, Sellerie, Rote Beete usw.) nicht gut für das Gebiss ist. Besser wäre, hartes Frischfutter vorher zu reiben/ häkseln.

    Fatal für das Kaninchengebiss sind harte glatte Futterpellets wie z. B. dieses Bunny-Futter, was ich noch von früher kenne; harte, glatte, stark gepresste Pellets die mit hohem Kraftaufwand zerkleinert werden mussten.

    Alle Pellets die glatt und hart sind (also auch einige Kümmel- und Leinkuchenpellets) sind extrem bedenklich für das Kaninchengebiss.


    Ich habe im Moment Leinkuchenpellets und Leinkuchenchips. Die Leinkuchenpellets sind wirklich superhart. Aber ich habe gedacht, füttere sie auch mal zwischendurch, weil sie gut für das Gebiss sind. Das war wohl nichts

    Werde ich jetzt nicht mehr geben, nur noch die Leinkuchenchips, die sind schön bröselig.

    Also ich muss mich ja mal outen, liebe Birgit, ich bin so ähnlich wie du. Als ich Flöhchen 2017 bekommen habe, ging es ungefähr 3 Monate gut und dann fing er auch mit Bauchproblemen an. Kann gar nicht sagen,
    wie oft ich beim Tierarzt und bei der Notaufnahme in der Tierklinik war. Selbst Silvester habe ich da gesessen. Zweimal war er in der Tierklinik für ein paar Tage, weil er iBauchprobleme hatte.

    Ich habe mich dann auch total verrückt gemacht mit dem Futter. Alles wurde akribisch vorher gewaschen, trockengetupft. Möhren geschält, Fenchel geschält. Nichts aus dem Kühlschrank. Immer alles ziemlich super frisch.
    Wenn Stellen am Möhrengrün schwarz waren, habe ich es nicht mehr gegeben. Möhren die schon weich waren habe ich weggeschmissen. Cunis eingeweicht usw. usw. Also ich habe mich auch total verrückt gemacht. Deshalb kann ich dich in gewisser Hinsicht gut verstehen.

    Ich habe viel ausprobiert, dieses Futter, jenes Futter, wollte einfach alles perfekt machen. Habe natürlich auch immer wieder in Ernährungsthreads gelesen und versucht alles umzusetzen.

    Aber inzwischen bin ich auch darauf gekommen, nicht zu schauen was andere machen, sondern so zu füttern, damit es meinen beiden damit gut geht.

    Seit August letzten Jahres hat Flöhchen keine Bauchprobleme mehr gehabt mit dem Futter, was er und Rosi seitdem bekommen. Ich halte mich auch daran und versuche nicht schwach zu werden.

    Letztens habe ich mal nach dem Strukturfutter von Wiesenknopf geschaut, mich aber dann wieder besonnen darauf, dass im Moment ja alles gut klappt und es ihnen gut geht. Warum soll ich dann das
    Risiko wieder eingehen, dass es ihnen evtl. nicht bekommt.

    Deshalb würde ich auch dir den Vorschlag machen, liebe Birgit, schaue jetzt mal was deine beiden gut vertragen, und bleibe dann dabei. Ich glaube, das ist der richtige Weg.

    In diesem Sinne

    Never Change a running System!

    Liebe Grüße
    Iris

  15. #355
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
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    Standard

    Liebe Iris ,

    herzlichen Dank für deine lieben Worte und die supergute Beschreibung deiner Situation . Ja, man könnte daran verzweifeln (und geht nebenbei gesagt n den ständigen hohen Tierarzt- und Medikamentenkosten pleite) .... und man sollte etwas, das dann gut funktioniert nicht wieder ändern und aufs Spiel setzen .

    Das einzige was einen bei einem mit wenigen Futtermitteln gut funktionierendem System unzufrieden macht ist, dass man Angst vor Spätfolgen hat und einem die "spartanische Ernährung" etwas eintönig und einseitig erscheint. Man befürchtet, dass dem Hasi irgendwann wichtige Nährstoffe und Vitamine fehlen oder dass möglicherweise ein Futtermittel - was gut vertragen wird und im täglichen Fütterungsplan enthalten ist - ggf. etwas enthält, was langfristig gesehen Probleme verursachen kann.

    Ich spreche hier z. B. von Möhrengrün - welches langsfristig gesehen bzw. "überdosiert" aufgrund des hohen Calziumgehaltes wie wir alle wissen zu Blasenproblemen führen kann .

    Dazu kommt ja auch noch, dass man sich unglaublich freut, wenn ein Kaninchen dies und das sooo gerne frisst und zeigt, dass es sich freut, dass es gesund ist und gut frisst.

    Wir sind ja alle stets bemüht unseren Kaninchen immer und ständig Gutes zu tun und auch zu sehen, wie sehr sie sich über eine leckere Fütterung freuen - wir werden ja dann auch mit der "Zuneigung" unserer geliebten Langöhrchen belohnt.

    Doof natürlich, wenn ein Hasi - wodurch auch immer - ein extrem empfindliches Verdauungssystem hat ....

    Es ist ja nicht so, dass das Verdauungssystem von Finn+Bella) "zusammengebrochen" ist, weil ich Finn+Bella alle 6 - 8 Wochen mit Medikamenten versorgt habe sondern UMGEKEHRT.

    Sie wurden alle 6 - 8 Wochen zeitgleich bauchkrank und ich musste sie ja daraufhin mit Medikamenten versorgen, damit sie "gesund" wurden - ein TEUFELSKREIS, da die Medikamente wiederum die Darmflora belastet (zerstört) haben.


    Jetzt hoffen wir mal das Beste, dass sie gesund bleiben und es mir nicht übel nehmen, dass sie jetzt nur noch gutes Heu, ein paar Blättchen Endiviensalat und etwas Möhrengrün und frische Kräuter (Dill, Oregano, Koriander) bekommen. OK, sie haben ja immer noch tagsüber Rasen, der nun leider im Gehege ist .... das könnte auch schon wieder "zuviel des Guten" sein, wir werden sehen ..... .

  16. #356
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
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    Standard

    Nur eines: Kaninchen bekommen nicht von Möhrengrün Blasengries. Die Entstehung von Blasengries hat erstmal nicht (ausschließlich) mit dem Calciumgehalt der Futtermittel zu tun. Hier spielen genetische Veranlagung, Calcium-Phosphor-, Calcium-Oxalsäure-Verhältnisse, Feuchtigkeitsgehalt des Futters usw. usf. eine Rolle.
    Und da du ja kein kg Möhrengrün am Tag fütterst, solltest du dir darüber auch keine großen Gedanken machen.

  17. #357
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
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    Standard

    Danke liebe Tanja - du glaubst gar nicht wie glücklich mich deine Antwort macht

  18. #358
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
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    Standard Fenchelsamen ja oder nein?

    Hallo Ihr Lieben ,

    keine große Sache, Finn und Bella geht es gut.

    Da ich wieder kräuter brauchte habe ich nun im Kaninchenladen eine Tüte Fenchelsamen mitbestellt und sie mögen ihn - nach erster Skepsis - gerne.

    Nun zu meiner Frage - Fenchelsamen soll ja gut für Magen und Darm und Gasbildung entgegenwirken - ; meint ihr, 1/2 TL Fenchelsamen pro Tag und Tier sind gut für Beide oder meint ihr, ich soll besser keinen Fenchelsamen anbieten?

    Ansonsten bekommen sie ja derzeit die von der Tierärztin angeratene "Bauchdiät" zur Ermittlung der potentiellen Unverträglichkeiten, also (Merz-)Heu, getr. Apfelbaumblätter, getr. und frische Kräuter, Möhrengrün und wenig Bio-Endiviensalat. Wie sind da Eure Erfahrungen?

    Habe auch noch 100 ml Rodicare Hairball gekauft (wird heute geliefert) da die Tierärztin sagte, dass ich auch etwas gegen Haare geben soll.

    Liebe Grüße und einen schönen Freitag
    Birgit

  19. #359
    Auf den Hund gekommen Avatar von Mottchen
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    Standard

    Fenchelsamen bekamen sie bislang noch nicht oder?
    Ich versteh ehrlich gesagt gerade nicht, warum du wieder experimentierst mit Neuem
    Für immer im Herzen Mo April 2005-29.12.2013Mottchen Nov 2008-14.01.2015 Herr Lehmann Okt 2011-20.05.2022

  20. #360
    Erfahrener Benutzer
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    Standard

    Nur mal zur Info

    Gesundheit:Estragol (auch in Fenchelsamen enthalten)

    Estragol ist ein Stoff, der sich in Versuchen mit Ratten und Mäusen (isoliert und in sehr hohen Dosen eingesetzt) als teilweise krebserregend oder erbgutverändernd erwiesen hat. Estragol kommt in Estragon, Kerbel, Basilikum, Fenchel, Anis, Sternanis, Piment, Lorbeer, Rosmarin, Muskatnuss und Zitronengras vor.

    Obwohl eine Wirkung für den Menschen bisher nicht nachgewiesen wurde, wurde vom Bundesinstitut für Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (heute Bundesinstitut für Risikobewertung) empfohlen, Kräuter, die diesen Stoff enthalten, nicht dauerhaft und in größeren Mengen (also z. B. nicht als dauerhaft getrunkene Heiltees) zu verwenden. Insbesondere sollte man nach dieser Empfehlung Babys und Kleinkindern nicht dauerhaft Fencheltee zum Trinken geben.

    Kritiker dieser Empfehlung verweisen darauf, dass in den Tierversuchen für den menschlichen Gebrauch unrealistisch hohe Dosen von Estragol gegeben wurden, dass Versuche mit Ratten und Mäusen nur begrenzt Rückschlüsse auf den Menschen zulassen und dass in den Tierversuchen isoliertes Estragol verwendet wurde, die Kräuter aber auch antikarziogene Stoffe enthalten und dass die Bilanz und die komplexe Wirkung entscheidend ist.

    Der isolierte Gebrauch von Estragol ist verboten, die Verwendung der Kräuter ist erlaubt.
    Siehe auch

    Wikipedia:Estragol
    Stellungnahme des Bundesinstituts für Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (PDF)
    F. Iten, R. Saller: Fencheltee: Risikoabschätzung der phytogenen Monosubstanz Estragol im Vergleich zum natürlichen Vielstoffgemisch (Abstract)

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