Pepper
Hallo mein Schatz. Nun bist du schon seit drei Tagen nicht mehr bei uns. Ich kann es noch gar nicht fassen und will es auch einfach nicht verstehen, dass du für immer eingeschlafen bist
Als du mit Curry Ende letzten Jahres zu uns gekommen bist, habt ihr mein Herz im Sturm erobert. Anfangs wart ihr sehr zurückhaltend und so typische Widder. Ihr wart sehr ruhig und hattet immer einen müden Blick draufEigendlich solltet ihr doch gar nicht hier bleiben - aber nachdem sich Niemand für euch gemeldet hat, haben wir uns dazu entschlossen euch doch zu behalten.
So seit ihr zu Oskar und Momo gezogen. Die ZF hatte mehrere Wochen gedauert, doch dann wart ihr mein ganzer Stolz
Du warst immer die Ruhe selbst. Wenn ich euch gerufen habe, warst du immer die Letzte. Du musstest immer zweimal gerufen werden. Meistens warst du irgendwo versteckt und hast geschlafen, oder kuscheltest mit Oskar auf eurem Lieblingsplatz.
Einmal hattest du mir aber einen großen Schrecken eingejagt, weil du nach einer halben Ewigkeit immer noch nicht gekommen bist. Meine Alarmglocken klingelten schon, weil ich mir Sorgen um dich machte. Aber als es dann unterm Heu raschelte war ich sehr erleichtertEs war so süß, als du so zufrieden geschlafen hast
Natürlich warst du auch verfressen. Du hast eigendlich Alles gefressen, was ich 'auf dem Tisch' gestellt habe. Und Leckerchen wurden erstrecht regelrecht erbettelt.
Trotzdem hast du liebend gerne mit Allen dein Futter geteilt.
Hach Peppi, wärst du doch noch bei uns
Ich hätte dich noch so gerne hier behalten. Doch es musste leider Alles anders kommen
Innerhalb von einer Woche wurdest du immer dünner. Wir sind dann zum Tierarzt gefahren, Oskar war zur Unterstützung dabei. Die Tierärztin war über deinen Gesundheitszustand nicht begeistert und so wurdest du komplett auf den Kopf gestellt.
Diagnose: Diabetes
Wir waren geschockt! Uns war diese Krankheit zwar schon bekannt, aber wir hätten nie gedacht, dass es uns treffen könnte. Du musstest in der Tierklinik bleiben und schon da hatte ich Angst, dich zu verlieren. Nachdem es dir besser ging und die Tierärzte wussten, wieviel Insulin du brauchst fuhren wir los, um dich abzuholen. Ich war so froh, dich wieder in den Armen zu halten. Du warst so tapfer, meine kleine Maus.
Die kommenden Tage waren ungewohnt. Du bist in mein Zimmer eingezogen - ohne die AnderenJeden Tag zur gleichen Zeit musste ich dir eine Spritze geben, aber ich habe es gerne gemacht. Du solltest ja wieder gesund werden.
Trotz deines schlechten Zustands warst du ganz munter und bist mir liebend gerne hinterher gehoppelt, oder hast den Teppich umgegrabenAbends hast du dann mit in meinem Bett gekuschelt und mit den Zähnen geknuspelt, als ich dich hinter deinen Ohren gekrault habe. Du bist mir immer mehr ans Herz gewachsen, mein Schatz.
♥
Doch dann kam dieser Abend, an dem du plötzlich da lagst. Ich dachte, du würdest dich ausruhen, aber als du nicht mehr aufgestanden bist wusste ich, das du nicht mehr willst. Du warst am Ende deiner Kräfte. Trotzdem habe ich schnell einen Päppelbrei gemacht und ihn dir in dein Mäulchen gegeben, damit du schnell wieder Energie bekommst - in der Hoffnung das du es doch noch schaffst.
Vergebens.
Ich habe dich einfach nur noch festgehalten, damit du nicht alleine bist. Es war schlimm, dich so zu sehen. Du lagst regungslos da und hast mich mit deinen rehbraunen Augen angeschaut - als wolltest du Abschied nehmen. Dann bist du eingeschlafen.
Für immer.
Ich hatte so viele Hoffnungen, dass du es schaffen könntest und bald wieder bei den anderen sein würdest. Aber du wolltest einfach nicht mehr. Es war einfach zu viel für dich.
Es tut mir so leid, dass du das alles mitmachen musstest. Mein kleiner Engel. Machs gut und pass auf dich auf.
Ich werde ich nie vergessen.
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