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Thema: Blutige Rangordnungskämpfe nach Krankheit

  1. #1
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 17.01.2025
    Ort: Bielefeld
    Beiträge: 2

    Standard Blutige Rangordnungskämpfe nach Krankheit

    Hallo,

    wir haben 2 kastrierte männchen, welche auf ca. 15m² bei uns seit ca. 4 Jahre friedlich in der Wohnung lebten.

    Nachdem der dominantere (Hebai) von beiden wegen einer Krankheit zum Tierarzt musste, gibt es teils heftige und blutige Kämpfe zwischen den beiden.

    Das ging so weit, dass wir mit beiden zum Tierarzt mussten, um die Wunden behandeln und klammern zu lassen. Vor Allem der weniger dominate (Jimbei) hatte ein paar größere Bisswunden abbekommen.

    Nach den Tipps von der Tierärztin haben wir dann beide voneinander getrennt. Sie sollten aber im selben Raum weiter bleiben.

    Nachdem die Wunden abgeheilt waren, haben wir die beiden wieder zueinander gelassen. Das hatte jedoch wieder heftige Kämpfe zur Folge. Wir haben sie direkt wieder voneinander getrennt. Jimbei hatte eine große Wunde, welche genäht werden muss.

    Aktuell ist Jimbei beim Tierarzt über Nacht und können Ihn morgen wieder abholen.

    Wir sind mittlerweile ratlos, was man nun am besten machen sollte.

    Hat jemand Ratschläge, was am besten zu tun ist?

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mikado
    Registriert seit: 24.04.2012
    Ort: Kleines Kaff
    Beiträge: 2.275

    Standard

    Wenn man mit der Gittermethode arbeitet, sollte man alle paar Tage die Seiten wechseln, damit keiner Ansprüche auf "sein" Revier stellt, wenn neu vergesellschaftet wird. Habt ihr das gemacht? Auch dann hat man keine Garantie, dass es wieder klappen wird mit den beiden, aber es erhöht die Chancen deutlich. Wäre einen Versuch wert.

    Auch komplett trennen über einige Wochen ohne jeglichen Sicht- oder Riechkontakt und dann neu vergesellschaften wird oft gemacht. Kann klappen, muss nicht. Vergessen tun sie sich nicht, wenn sie so lange zusammen waren.

    Es ist gut möglich, dass das erkrankte Tierchen einfach immer noch nicht wieder ganz fit ist. Die Nins haben da deutlich bessere Sinne als wir und sind als Beutetiere in so einem Fall auch gezwungenermaßen sehr kompromisslos. Wer nicht fit ist und dadurch potentiell Beutegreifer anlockt, stellt eine Gefahr für die Gruppe dar und wird recht erbarmungslos ausgeschlossen. Aber auch vom schwächeren Tier kann die Aggression ausgehen. Flucht nach vorne und so ... da musst du mal genau beobachten und am besten notieren, wer sich wie in welcher Situation verhält. Manchmal nutzt die schönste Haltung nichts, die Instinkte sind stärker

    Wenn es mit keiner der o.g. Methoden klappt, wäre wohl für jeden sein eigenes Revier mit eigener Partnerin die geschickteste Lösung. Bei dem evtl. nicht (mehr) fitten Tier würde man dann gezielt nach einem sehr ruhigen, verträglichen Weibchen schauen.

  3. #3
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 17.01.2025
    Ort: Bielefeld
    Beiträge: 2

    Standard

    Hey,

    Wow, danke für die schnelle und ausführliche Antwort

    Wir hatten die beiden schon immer mal in das Revier des jeweils anderen getauscht.

    Tatsächlich sieht dass man weniger dominaten nach einer Flucht nach vorne aus. Anstatt wegzulaufen wird meist sehr schnell zurückgebissen...

    Unsere Idee war es nun nochmal mit der Gittermethode zu probieren. Diesmal aber länger durchzuführen.

    Gibt es gute Indizen auf die man achten sollte, ab wann es möglich wäre die beiden wieder zueinander zu lassen?

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mikado
    Registriert seit: 24.04.2012
    Ort: Kleines Kaff
    Beiträge: 2.275

    Standard

    Hmmm ... wenn zurück gebissen wird, hat das aber nichts mit Flucht nach vorne zu tun. Denn trotzdem hätte in diesem Fall ja das dominante Tier zuerst gebissen. Das ist ganz normales sich wehren. Flucht nach vorne wäre, ich gehe aktiv auf den anderen los, bevor der sich auf mich stürzt ...

    Auch wenn sie sich am Gitter vertragen oder sogar kuscheln, muss das nicht bedeuten, dass es ohne Gitter klappt. Im Prinzip bedeutet es nur, dass sie nicht so doof sind, unnütz Energie mit Angriffen zu verschwenden, da sie genau wissen dass jeder für sich hinter dem Gitter sicher ist. Es gibt aber einige Anzeichen, dass es ohne Gitter nicht klappen würde, z.B. Scheinangriffe, steife Körperhaltung, mit aufgestelltem Schwänzchen recht provokant am Gitter hin- und her hoppeln, grunzen, offensichtlicher Futterneid oder Unruhe, wenn der andere Aufmerksamkeit oder Futter bekommt .... auch hier muss man einfach wieder sehr genau beobachten. Das Fehlen von Aggression in allen Situationen ... könnte klappen. Kuscheln am Gitter ... hat leider keine besonders hohe Aussagekraft.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
    Registriert seit: 23.02.2010
    Ort: Frankfurt a. M.
    Beiträge: 7.852

    Standard

    Bitte mitbedenken: die Tage werden schon heller, bei Wildkaninchen fängt jetzt die typische Zeit der Rangkämpfe erst an.

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