Wie sieht es denn damit aus, die beiden bei den Notfellchen in Kirchheim abzugeben und wieder aufzunehmen, wenn es die Lebensumstände zulassen? Tiere weggeben ist immer die schwerste Entscheidung, die man treffen kann, aber ich sehe es ähnlich wie du, dass du aktuell nicht beiden Polen in deinem Leben gerecht werden kannst. Du kannst ja nicht zeitgleich an zwei Orten sein. Ist vielleicht eine unpopuläre Meinung, aber ich denke, dass du am besten damit beraten bist, die Tiere (erst einmal) abzugeben. Jedes Mal jemanden finden zu müssen, der sie in deiner Abwesenheit versorgt, ist super stressig und macht dich unflexibel. Angesichts der Situation deines Vaters wäre Flexibilität aber sicher gut. Zumal du dann immer im Hinterkopf haben wirst, ob es ihnen gut geht und die Vertretung mögliche Krankheitsanzeichen auch wirklich erkennt, wenn du nicht da bist- besonders wenn es irgendwelche Kinder oder Jugendlichen sind, die sich mit dem Petsitting das Taschengeld aufbessern und die Tiere vielleicht nicht gut einschätzen können.
Man darf einfach nicht unterschätzen, wie viel Kraft die ernsthafte Erkrankung eines Angehörigen der ganzen Familie abverlangt. Sich dann noch in zwei Teile zu zerreißen, um auch den Kaninchen gerecht zu werden- unter dem Umständen, mit der Entfernung und allem- halte ich für extrem schwierig. Du wirst dich daran wahrscheinlich komplett aufreiben. Ich finde, die Lösung mit der Notfellchen-Station klingt super. Du weißt, dass sie da in guten Händen sind und kein Wanderprokal werden. Vielleicht kannst du sie sogar ganz ab und zu mal besuchen oder man schickt dir ab und zu mal ein Bild. Und falls sich deine Situation verbessert, kannst du sie von dort eventuell auch wieder aufnehmen und sie sind nicht komplett "weg".