Hallo Wolke
Frühjahr bis Herbst kann man problemlos ausschließlich Wiese füttern, wenn man sich mit der Bestimmung von Wildkräutern und Pflanzen vertraut gemacht hat und ein entsprechend großes Gemisch zusammenstellen kann.
Heißt, mindestens 8-10 verschiedene Wald- und Wiesenpflanzen wären optimal, dazu natürlich noch Zweige mit Laub oder Nadeln von verschiedenen Bäumen.
Wenn man die Wiese zweimal täglich erneuern kann, könnte man theoretisch auch das Heu weglassen, ich selbst füttere ein hochwertiges Heu aber immer zusätzlich.
Auch im Winter findet man draußen Blätter und Kräuter, vor allem Löwenzahn, Sauerampfer, Spitzwegerich, Gundermann, Schafgarbe und Brennnessel treiben im Herbst nochmal aus. Auch Samen und Wurzeln sind zum Winter hin gut zu ernten.
Ansonsten kannst du problemlos mit Küchenkräutern und blättrigem Gemüse den Speiseplan ergänzen. Gemüse ist immer ein sehr schwammiger Begriff, Wurzel- und Knollengemüse sollte man nur in geringen Mengen füttern oder drauf verzichten. Viele füttern es im Winter gerne, weil es günstig ist und Energie liefert. Gut ist es aber aus verschiedenen Gründen nicht.
Getreide in Form von Maiskolben zum Beispiel kann man anbieten, aber ebenso wie Knollengemüse und Obst nur in kleinen Mengen. Vor allem wegen der Stärke.
Verarbeitetes Getreide brauchen Kaninchen im Prinzip nicht.
Manche Rassen wie Riesen zum Beispiel sollten im Winter allerdings schon ein Kraftfutter bekommen, wenn sie draußen leben. Da bietet sich ein Strukturmüsli von Grünhopper oder Nösenberger an.
Wenn du deine Tiere in Betreuung gibst, kannst du im Sommer einige Tage vorpflücken. Ich portioniere immer in Baumwolltaschen im Kühlschrank. Darin hält sich die Wiese durchaus ein paar Tage.
Oder eben blättriges Gemüse und eventuell noch eine Trockenkräutermischung zusätzlich, zb. von Grünhopper.
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