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Erstmal vielen Dank für deine Antwort!

Wir waren uns eig. ziemlich sicher, dass wir die Zähne ziehen lassen wollen, wurden jetzt aber doch ein wenig verunsichert. Deswegen wollte ich versuchen ein paar Erfahrungen zu sammeln.

Konnten deine Hasen danach wieder essen oder musstest du sie flüssig ernähren? Hat sich was entzündet? Oder sind die Zähne nach der Extraktion wieder nachgewachsen, weil doch nicht alles entfernt wurde?
Ich halte seit 21 Jahren Kaninchen und bisher blieben gezogene Zähne auch gezogen. Einzig Stiftzähne, die nicht entfernt wurden, werden beim Tierarzt regelmäßig gekürzt.

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Unsere Hasen leben draußen, ich versuche natürlich den Stall sauber zu halten, aber jedes Köttelchen bekommt man ja doch nicht zu fassen...ist es vielleicht besser, nach der Op den Hasen im Haus zu behalten? Nur für ein paar Tage bis die Wunde ein bisschen abgeheilt ist. Dann würde ich natürlich die 3 für mehrere Tage trennen....vielleicht auch nicht so gut?
Du kannst deine Kaninchen draußen belassen, wichtig ist, das er/ sie Schmerzmittel und Antibiose bekommt. Daneben bekommen solche Kandidaten bei mir Traumeel und Silicea (homöopathische Medikamente). Bei der Medikamentengabe kontrolliere ich die Wunden, beobachte auch das allegemeine Befinden des Tieres und sein Fressverhalten.

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Sorry, ich bin total verunsichert und Neuling ums Thema Hase.

Wir waren uns eig. ziemlich sicher, dass wir die Zähne ziehen lassen wollen. Haben uns vorab auch bei TA informiert.
Heute war eig. der Termin zur Extraktion...der TA hat meinen Mann dann doch sehr verunsichert. Er hat über die Risiken aufgeklärt, was ja auch gut ist.
Aber mein Mann war so verunsichert, dass er ihn erst mal wieder mit nach Hause genommen hat.
Es sind ja nicht nur die Zähne ausserhalb des Kiefers problematisch bei einer Fehlstellung, es ist auch wichtig, zu wissen, wie die Wurzeln aussehen. Aktuell habe ich einen Kandidaten, der jetzt 4,5 Jahre alt ist und von heute auf morgen eine Problematik bei den Schneidezähnen entwickelt hat. Er ist auch Nierenpatient und meine Tierärztin informierte mich, das damit leider auch oft Zahnprobleme einhergehen. Jedenfalls wachsen plötzlich nicht mehr die Schneidezähne akurat wie bisher, auch die Zahnwurzeln haben sich verändert. Die unteren drücken gegen die Backenzähne und die oberen kringeln sich derart ein, das sie durch den Gaumen wachsen wollen. Daher steht eine OP an, Termin ist fest.

Bzgl. Futteraufnahme: Das ist wirklich sehr unterschiedlich. Jedes Kaninchen ist individuell und reagiert nach einer Extraktion anders. Ein Zahnkaninchen, das vor kurzem altersbedingt verstarb, mussten vor 3 Jahren die Schneidezähne aufgrund Abszeße entfernt werden. Anfangs frass er Frischfutter ganz normal mit, ich musste es nur grob kleinschneiden. Mit zunehmenden Alter verkleinerte sich seine Nahrungsgrundlage auf extrudierte Pellets (Spezialfutter für Zahnkaninchen) und Blütenpollen. Selten nahm er mir noch frische Kräuter ab.

Ein anderes Zahnkaninchen lebt seit über einem Jahr bei mir und hat nur noch vereinzelt Zähne im Mundraum (4 oder 5). Auch diese brökeln praktisch weg. Er kann gar kein Frischfutter essen, weil er es nicht entsprechend kauen und für die Verdauung vorbereiten kann. Er ernährt sich von den genannten Pellets und Blütenpollen. Bekommt tgl. Antibiotika und homöopathische Medikamente und ist soweit stabil. Letzte OP war vor 2 Jahren.

Eines meiner Kaninchen mussten die unteren Schneidezähne gezogen werden und die komplette linke untere Backenzahnreihe. Er frisst Frischfutter, Wiese, die genannten Pellets und Blütenpollen.

Der OP-Kandidat könnte Wiese noch essen, bevorzugt aber die Pellets, in Streifen geschnittene große frische Wiesenkräuter und Blütenpollen. Ich denke, er wird später auch noch Frischfutter essen, aber nur penibel in Streifen geschnittene. Da muss man auch gucken, wie breit muss/darf es sein.