Was möchtest Du genau wissen?
Ich hab leider einige Zahnkaninchen bei mir, bei denen alle Schneidezähne fehlen oder nur die unteren oder demnächst eine entsprechende Extraktion ansteht.
Erstmal vielen Dank für deine Antwort!
Wir waren uns eig. ziemlich sicher, dass wir die Zähne ziehen lassen wollen, wurden jetzt aber doch ein wenig verunsichert. Deswegen wollte ich versuchen ein paar Erfahrungen zu sammeln.
Konnten deine Hasen danach wieder essen oder musstest du sie flüssig ernähren? Hat sich was entzündet? Oder sind die Zähne nach der Extraktion wieder nachgewachsen, weil doch nicht alles entfernt wurde?
Unsere Hasen leben draußen, ich versuche natürlich den Stall sauber zu halten, aber jedes Köttelchen bekommt man ja doch nicht zu fassen...ist es vielleicht besser, nach der Op den Hasen im Haus zu behalten? Nur für ein paar Tage bis die Wunde ein bisschen abgeheilt ist. Dann würde ich natürlich die 3 für mehrere Tage trennen....vielleicht auch nicht so gut?
Sorry, ich bin total verunsichert und Neuling ums Thema Hase.
Wir waren uns eig. ziemlich sicher, dass wir die Zähne ziehen lassen wollen. Haben uns vorab auch bei TA informiert.
Heute war eig. der Termin zur Extraktion...der TA hat meinen Mann dann doch sehr verunsichert. Er hat über die Risiken aufgeklärt, was ja auch gut ist.
Aber mein Mann war so verunsichert, dass er ihn erst mal wieder mit nach Hause genommen hat.
Die Kaninchen können nach der Schneidezahnextraktion quasi genau das gleiche Futter weiter bekommen, man muss es aber so zerkleinern, dass sie es bequem über die Lippen aufnehmen und mit ihren Backenzähnen kauen können (es sei denn die müssen auch raus, dann ist das was anderes.
Sollte das Tier zerkleinertes Grünfutter komplett verweigern, kann mn auf Breinahrung umsteigen, allerdins halte ich das für sehr unwahrscheinlich.
In der Zeit der Umstellung nach der OP kann es sein, dass ihr eventuell zufüttern oder päppeln müsst, je nach dem wie gut und schnell er sich anpasst.
Mit nachwachsenden Schneidezähnen nach einer Extraktion hatten wir noch nie Probleme.
Entzünden kann es sich durchaus (das kann man aber schlecht vorhersagen), obwohl ich das auch eher bei Backenzähnen hatte. Solange es sich kein Abszess entwickelt helfen Antibiotika gut.
Trennen würde ich ihn nicht von der Gruppe, auch ihn direkt wieder in die Außenhaltung zu setzen finde ich nicht problematisch. Das hängt aber auch immer vom Zustand nach der OP ab und wie schnell und gut er sich mit der neuen Situation arrangiert.
So haben wir das mit unseren Zahnis gehandhabt.
Ich wünsch euch auf jeden Fall viel Glück und Erfolg für die OP![]()
Bei mir sitzt auch ein Kaninchen, dem die Schneidezähne gezogen werden mussten. Die OP hat er ohne Probleme weggesteckt. Man muss nur ab dann, wie schon geschrieben, das Futter eben so klein schneiden, dass Kaninchen das auch ohne Zähne einziehen kann. Und da sie insgesamt langsamer fressen, muss man im Prinzip das Futter für alle in dieser Gruppe raspeln, damit sichergestellt ist, dass auch das Zahni genug abbekommt.
Dabei ist Wiese oder Heu einziehen kein Problem, aber alles, was grösser blättrig ist, z. B. Salat, Kohl oder auch mal Karotten oder so, muss man raspeln oder mit dem Sparschäler in Streifen schneiden. Wenn es Äste gibt, muss ich die Blätter abzupfen und große Blätter wie z.B. Haselnuss auch ein bisschen in Fetzen reissen, damit er sie aufnehmen kann. Weidenblätter dagegen sind z.B. kein Problem. Findet man mit der Zeit heraus.
Ich danke euch für die Antworten und Tipps! Mir gehts schon viel besser :-D
Das Fressen schneide ich eh schon klein, da wird sich also nichts ändern für uns :-) Das nehmen alle auch zum Glück sehr gut an.
Kann mich den anderen nur anschließen. Elli wurde im Februar alle 4 Schneidezähne entfernt, extreme Fehlstellung. Sie hat es wunderbar weggesteckt, am gleichen Tag noch Wiese gefressen. Ich schneide auch nur grob in Streifen, damit sie es gut reinziehen kann. Wiese liebt sie natürlich sehr, das kann man am besten "inhalieren". Aber auch Blätter von Zweigen kann sie inzwischen selbstständig entfernen und fressen. Ich denke, für die Tiere ist es eine Erleichterung und es ist wrklich verblüffend, wie gut sie damit klarkommen. Alles Gute für euch.
Jean-Claude hat durch ein Trauma (vermutlich Tritt gegen den Kopf) auch eine Fehlstellungen der Schneidezähne. Die unteren wachsen schräg nach vorn.
Alle 3 Wochen werden die gekürzt - und das seit 2 Jahren.
Klappt wunderbar.
Ich werde bei ihm die Zähne defintiv nicht ziehen lassen, ausser es besteht die Notwendigkeit dies tun zu müssen (Abzess oder ähnliches)
Das Fressen klein schneiden mache ich auch, da er nicht abbeißen kann.
Was er aber hinbekommt ist, Stücke abzureißen.
Das macht er im Garten und mittlerweile auch drinnen sehr oft.
Er stellt sich dann auf die großen Blätter drauf und reißt Stücke raus.
Geändert von Burkhard (03.09.2021 um 17:11 Uhr)
Konservative sind Menschen, die mit 2 Beinen geboren wurde, aber nie gelernt haben, vorwärts zu gehen.
Und sie versuchen, die Probleme von morgen mit den Lösungen von vorgestern in den Griff zu bekommen.
"Wer so tut, als bringe er die Menschen zum Nachdenken, den lieben sie. Wer sie wirklich zum Nachdenken bringt, den hassen sie." - Aldous Huxley
Ich halte seit 21 Jahren Kaninchen und bisher blieben gezogene Zähne auch gezogen. Einzig Stiftzähne, die nicht entfernt wurden, werden beim Tierarzt regelmäßig gekürzt.
Du kannst deine Kaninchen draußen belassen, wichtig ist, das er/ sie Schmerzmittel und Antibiose bekommt. Daneben bekommen solche Kandidaten bei mir Traumeel und Silicea (homöopathische Medikamente). Bei der Medikamentengabe kontrolliere ich die Wunden, beobachte auch das allegemeine Befinden des Tieres und sein Fressverhalten.
Es sind ja nicht nur die Zähne ausserhalb des Kiefers problematisch bei einer Fehlstellung, es ist auch wichtig, zu wissen, wie die Wurzeln aussehen. Aktuell habe ich einen Kandidaten, der jetzt 4,5 Jahre alt ist und von heute auf morgen eine Problematik bei den Schneidezähnen entwickelt hat. Er ist auch Nierenpatient und meine Tierärztin informierte mich, das damit leider auch oft Zahnprobleme einhergehen. Jedenfalls wachsen plötzlich nicht mehr die Schneidezähne akurat wie bisher, auch die Zahnwurzeln haben sich verändert. Die unteren drücken gegen die Backenzähne und die oberen kringeln sich derart ein, das sie durch den Gaumen wachsen wollen. Daher steht eine OP an, Termin ist fest.
Bzgl. Futteraufnahme: Das ist wirklich sehr unterschiedlich. Jedes Kaninchen ist individuell und reagiert nach einer Extraktion anders. Ein Zahnkaninchen, das vor kurzem altersbedingt verstarb, mussten vor 3 Jahren die Schneidezähne aufgrund Abszeße entfernt werden. Anfangs frass er Frischfutter ganz normal mit, ich musste es nur grob kleinschneiden. Mit zunehmenden Alter verkleinerte sich seine Nahrungsgrundlage auf extrudierte Pellets (Spezialfutter für Zahnkaninchen) und Blütenpollen. Selten nahm er mir noch frische Kräuter ab.
Ein anderes Zahnkaninchen lebt seit über einem Jahr bei mir und hat nur noch vereinzelt Zähne im Mundraum (4 oder 5). Auch diese brökeln praktisch weg. Er kann gar kein Frischfutter essen, weil er es nicht entsprechend kauen und für die Verdauung vorbereiten kann. Er ernährt sich von den genannten Pellets und Blütenpollen. Bekommt tgl. Antibiotika und homöopathische Medikamente und ist soweit stabil. Letzte OP war vor 2 Jahren.
Eines meiner Kaninchen mussten die unteren Schneidezähne gezogen werden und die komplette linke untere Backenzahnreihe. Er frisst Frischfutter, Wiese, die genannten Pellets und Blütenpollen.
Der OP-Kandidat könnte Wiese noch essen, bevorzugt aber die Pellets, in Streifen geschnittene große frische Wiesenkräuter und Blütenpollen. Ich denke, er wird später auch noch Frischfutter essen, aber nur penibel in Streifen geschnittene. Da muss man auch gucken, wie breit muss/darf es sein.
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