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Thema: Pflegekaninchen mit Krampfanfällen / zittern

  1. #1
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 17.07.2019
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    Beiträge: 704

    Standard Pflegekaninchen mit Krampfanfällen / zittern

    Ich bekomme morgen ein krankes Pflegekaninchen aus Frankreich. Es wurde dort in einem Karton beim Tierschutz abgegeben. In den ersten Tagen hatte es wiederholt Krampfanfälle (einige Minuten, drehen im Kreis, Augen blieben ruhig).

    Es gab bisher keine Diagnostik. Es sei Epileptiker. Das Tier bekommt jetzt das pflanzliche Mittel Epileptyl und seither kein Anfall mehr.

    Ich habe für Freitag Termin zur Blutabnahme: großes Blutbild plus EC-Titer, und Kotuntersuchung. Dafür muss ich zur TA1.
    Mit den Ergebnissen werde ich dann den Termin bei TA2 machen (der leider bei EC nur die Bestimmung vom IgG anbietet, daher muss ich dafür zu TA1, der sonst nicht kaninchenerfahren ist).

    Bei TA2 soll dann ein Übersichtsröntgen und Ohren von oben gemacht werden.

    So die bisherigen Pläne..

    Der Verdacht EC liegt ja schon nahe... daher frage ich mich, ob ich bis zu den Ergebnissen des Tests VitB und Panacur geben sollte?
    Ohne dieses Epileptyl würde ich es wohl machen... Kennt jemand dieses Medikament?

    Habt ihr noch einen Rat?

    Weiter auf der Liste stehen Ohren, Herz, Wirbelsäule...
    Geändert von tara (08.06.2021 um 15:09 Uhr)

  2. #2
    Gast
    Gast

    Standard

    EC scheint mir da aber nicht naheliegend zu sein. Zumindest nicht, wenn das Tier nach Gabe von Epileptyl keinen Anfall mehr hatte. EC verschwindet nicht von jetzt auf gleich.

    Den Check finde ich dennoch richtig, ganz klar. Aber ich würde das Ergebnis bezüglich EC wohl abwarten.

    Was du in jedem Fall geben kannst, ist Vitamin B. Das schadet in keinem Fall.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer
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    Standard

    Genau so würde ich das auch machen. Ich drück die Daumen !


    Liebe Grüße, Anja

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Luisa K.
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    Standard

    Existieren Videos vom Krampfanfall?
    Je nachdem wie der ausfällt, kann man schon einige Differentialdiagnosen ausschließen.

    Ansonsten würde ich genauso verfahren, wie Claudia es geschrieben hat. Vielleicht kannst Du beim TA anfragen, ob Du Diazepam o.ä. bekommen kannst: damit kann man Krampfanfälle wirkungsvoll durchbrechen, damit nicht (zu) viele Langzeitschäden auftreten.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer
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    Standard

    Leider gibt es (noch) kein Video. Es hieß nur, er habe sich im Kreis gedreht, aber die Augen habe er nicht verdreht.

    Wegen Diazepan - ist die Ursache des Anfalls dann egal... muss man das spritzen?
    Das ist ein richtig heftiges Medikament, richtig? Ich glaube, das traue ich mir nicht zu...

    Wir werden sehen...
    Geändert von tara (08.06.2021 um 21:27 Uhr)

  6. #6
    Erfahrener Benutzer
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    Standard

    Die Ursache ist egal. Das wird meist rectal verabreicht.

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Luisa K.
    Registriert seit: 08.11.2020
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    Standard

    Zitat Zitat von Laylemi Beitrag anzeigen
    Die Ursache ist egal. Das wird meist rectal verabreicht.


    Das Diazepam dient wirklich nur dazu, dass man den akuten Krampfanfall in den Griff bekommt, bzw. eben unterbindet/durchbricht.
    Bei Diazepam ist die Ursache egal, bei den längerfristig wirkenden Medikamenten bzw. logischerweise auch bei der weiteren Behandlung aber nicht.

    Verabreicht wird es wie von Laylemi geschrieben normalerweise rectal, gespritzt werden kann es aber auch. Davon würde ich aber bei jemand Unerfahrenem absehen, da ist rectal einfacher.
    Für den Fall, dass Du es tatsächlich brauchst, kann dir dein TA vorher die Anwendungsweise zeigen.
    Es gibt für z.B. Hunde bei solchen Fällen extra angefertigte "Behälter" (- mir fällt die passende Bezeichnung grade nicht ein), die relativ einfach in ihrer Handhabung sind. Damit braucht man auch keine Angst vor Überdosierungen haben. Ob es die auch für Kanincen gibt, weiß ich grade nicht.

  8. #8
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 12.05.2021
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    Standard

    Wenn wir für kleinere Tiere das Diazepam dosieren müssen, dann füllen wir es in eine Spritze um und stülpen vorne ein Stückchen Infusionsschlauch drauf, mit dem das mittel dann eingegeben werden kann.

    Die Eingabehilfen für Hunde sind oft unhandlich, gerade wenn das Tier krampft, muss es einfach „idiotensicher“ funktionieren.

  9. #9
    Erfahrener Benutzer
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    Standard

    Danke euch, werde die TÄ auf jeden Fall darauf ansprechen.

    Das Epileptyl ist ja rein pflanzlich - kann es wirklich sein, das es bei einer echten Epilepsie so durchschlagend hilft?

    Ist es für Epileptiker auch typisch, dass sie viel Zittern? Das tut er wohl...

    In ein paar Stunden ist er hier - dann werde ich sehen...

  10. #10
    Gast
    Gast

    Standard

    Ich bin gespannt, welche Erfahrungen du hier zum Thema Epilepsie bei Kaninchen bekommst .

    Epilepsie bei Kaninchen kommt - zumindest aus meiner Erfahrung - sehr selten vor. In einem TA-Artikel habe ich mal gelesen, dass es reine Epilepsie beim Kaninchen gar nicht gibt. Ob das nun stimmt, weiß ich gar nicht. Da scheinen die Meinungen auseinander zu gehen (habe ich mal aus einer FB-Diskussion mitgenommen ).

  11. #11
    Erfahrener Benutzer Avatar von Luisa K.
    Registriert seit: 08.11.2020
    Ort: Hildesheim
    Beiträge: 1.500

    Standard

    Das Zittern kann verschiedene Ursachen haben, je nachdem wie/wo/wann es auftritt.

    Zum einen - und die harmloseste Variante - wäre, wenn das Zittern direkt nach einem Krampfanfall auftritt und im weiteren Verlauf verschwindet. Dann könnte es sich einfach um eine Stress- oder Erschöpfungsreaktion handeln, da Krampfanfälle extrem auslaugend sind, ganz egal welche Art von Anfällen vorliegt.
    Die zweite Möglichkeit wäre die Ausbildung eines Tremors, also eines Dauerzitterns, das unabhängig von den Anfällen auftritt und nicht mehr verschwindet.
    Möglichkeit Nummer 3 wären ab und zu auftretende "kleine" Krampfanfälle, die nur ein bestimmtes Körperteil betreffen und nach kurzer Zeit wieder abklingen.

    Wie gesagt, je nachdem was es für ein Zittern ist kann es auch noch ganz andere Ursachen haben, das sind nur drei Beispiele. Ein Zusammenhang kann durchaus bestehen, indirekt oder direkt.


    Zu dem Medikament kann ich mich nicht wirklich äußern, weil ich es nicht kenne, kann mir aber nicht wirklich vorstellen, dass es bei einer echten Epilepsie alleine wirkt, v.a. wenn schon "große" Anfälle, also Grand-Mal-Anfälle auftreten.
    Sollte das Zittern eine direkte Ursache bei den Krämpfen haben, hilft das Medikament auf jeden Fall nicht gut genug.


    Was Du noch an Diagnose machen könntest: ein MRT/CT und ein EEG. Dadurch kann man Hirnerkrankungen und im EEG gerade Epilepsie recht zuverlässig diagnostizieren.

  12. #12
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 17.07.2019
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    Beiträge: 704

    Standard

    Genau das habe ich auch gehört - und dass ist auch mein Ansatz... Ws kann ja viele Gründe für solche Anfälle geben - und das mindeste ist doch, die gängigen auszuschließen.
    Und mich macht eben stutzig, dass ein rein pflanzliches Präparat häufig auftretende Anfälle komplett beendet...

    Zitat Zitat von Claudia Mü. Beitrag anzeigen
    Ich bin gespannt, welche Erfahrungen du hier zum Thema Epilepsie bei Kaninchen bekommst .

    Epilepsie bei Kaninchen kommt - zumindest aus meiner Erfahrung - sehr selten vor. In einem TA-Artikel habe ich mal gelesen, dass es reine Epilepsie beim Kaninchen gar nicht gibt. Ob das nun stimmt, weiß ich gar nicht. Da scheinen die Meinungen auseinander zu gehen (habe ich mal aus einer FB-Diskussion mitgenommen ).

  13. #13
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 17.07.2019
    Ort: Südbaden
    Beiträge: 704

    Standard

    Danke dir, das sind wertvolle Infos.

    Ein CT steht nach dem Blut und dem Röntgen auf meiner „Liste“.

    Das Zittern ist wohl während der Phase der Anfälle nicht aufgetreten, dafür jetzt, wo bist du jetzt es seit Tagen keinen Anfall gibt, recht deutlich...

    Zitat Zitat von Luisa K. Beitrag anzeigen
    Das Zittern kann verschiedene Ursachen haben, je nachdem wie/wo/wann es auftritt.

    (...)

    Was Du noch an Diagnose machen könntest: ein MRT/CT und ein EEG. Dadurch kann man Hirnerkrankungen und im EEG gerade Epilepsie recht zuverlässig diagnostizieren.

  14. #14
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 17.07.2011
    Ort: Frankfurt/Main
    Beiträge: 6.303

    Standard

    Hatte er denn, seit er bei dir ist, diese Anfälle? Bisher lese ich das alles nur als "Hörensagen" aus der früheren PS? Daher würde ich hier erst einmal komplett abwarten, nichts eigenmächtig machen - und es dann bei Bedarf beim TA vorstellen (machst du ja) und mit dem TA das weitere Vorgehen besprechen.

    Ich würde mich hier nicht vorher auf eine Diagnose festlegen wollen. Diese "Krampfanfälle" können viele verschiedene Ursachen haben und durch verschiedene Umstände ausgelöst werden. Medikamente, Schmerzen, Nervenverletzungen oder auch Nierenerkrankungen sind hier ebenfalls wichtige Faktoren. Die TÄ wird das alles klären, wenn sie das Tierchen sieht.

    Mein altes Kaninchen hatte auch Krampfanfälle in den letzten Monaten, jeweils 3 Minuten - für Epilepsie sprach da vieles jedoch nicht, möglich ist es natürlich. Es kommt immer darauf an, wie schlimm die Anfälle überhaupt sind und was man machen muss oder sollte - ich habe überhaupt nichts gemacht und ihn in solchem Anfall nur bei mir gehalten (er ist aber sehr menschenbezogen, macht auch nicht bei jedem Kaninchen Sinn) und beruhigt. Allerdings war mein Kaninchen fokussiert, das ist bei Epilepsie ja nicht unbedingt so. Rausgefunden, was es ist, haben wir nicht - war aber auch nicht mehr wichtig, altersbedingt und mit diversen Erkrankungen. Lebensqalität und Sicherheit in solchem Anfall waren mir wichtiger.

    Daher würde ich immer alles gemeinsam betrachten. Es ist die Frage, ob aufwendig(st)e Diagnostik immer sein muss - für mich nicht, für mich ist viel wichtiger, was ich als Ursachen vielleicht auch so in den Lebensumständen und Vorerkrankungen finde und wie ich das Tier im Anfall oder einer Krankheit behandele, wie stark der Anfall ist usw. - und auch, wie alt das Tier ist.

    Daher bitte auf keinen Fall aus der Ferne vorab "Diagnosen" im Forum stellen, sondern hier sollte erst einmal der TÄ die Einschätzung geben, die du, Tara, hier ja gut beschreibst.


    Liebe Grüße, Anja

  15. #15
    Erfahrener Benutzer
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    Standard

    Ja, das sehe ich auch so - wer weiß, unter welcher Panik, welchem Stress er gestanden hat.
    Er soll jetzt erstmal ankommen - Blut und Kot machen wir, der Rest wird sich weisen.

  16. #16
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
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    Ort: 26954 Nordenham
    Beiträge: 5.756

    Standard

    Eine idiopathische Epilepsie (also ohne eine ursächliche Grunderkrankung) ist bei Kaninchen sehr selten. Ich würde auch erstmal eine Blutuntersuchung machen lassen und schauen, was dabei heraus kommt. Und dann abwarten, ob nochmal solch ein Anfall auftritt.
    Das Epityl ist übrigens kein pflanzliches Medikament, sondern ein homöopathisches Komplexmittel.

  17. #17
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.907

    Standard

    Anfälle können viele Ursachen haben, das kann z.B. auch vom Herzen kommen oder auch in Richtung Cauda Equina gehen.
    Wenn es Anfälle sind würde ich nun auch nicht zuerst an EC denken.

  18. #18
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 17.07.2019
    Ort: Südbaden
    Beiträge: 704

    Standard

    So, der Bubi ist da.
    Er ist lebhaft, aber noch etwas verschreckt - der Hammer ist jetzt allerdings, dass die Leute das Medikament vergessen haben: laut Info bekommt er dieses (Epileptyl) seit 4 Wochen 2 x täglich und seither gab es keinen Anfall.

    Ich hab sofort beim TA angerufen. Sie kennen das gar nicht, bestellen dauert mind. bis Samstag...

    Ganz toll...

  19. #19
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.907

    Standard

    Ob Du das gibst oder nicht wird eh nichts ändern....

  20. #20
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 17.07.2011
    Ort: Frankfurt/Main
    Beiträge: 6.303

    Standard

    Warum nicht?

    Ohne dass wir/du eine Diagnose haben, eine Ursache usw., warum soll's nichts ändern ?

    Das kann man doch erst mit fundierten Erkenntnissen sagen.


    Liebe Grüße, Anja

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