Ich kann mich meinen Vorrednerinnen nur anschließen: ausschließlich pubertär bedingt ist das nicht. Drei mal innerhalb einer so kurzen Zeit deutet deutlich auf einen pathologischen Vorgang hin.
Alles gute schonmal für die Kastra!![]()
Ich kann mich meinen Vorrednerinnen nur anschließen: ausschließlich pubertär bedingt ist das nicht. Drei mal innerhalb einer so kurzen Zeit deutet deutlich auf einen pathologischen Vorgang hin.
Alles gute schonmal für die Kastra!![]()
Vielen Dank für eure Ratschläge!
Gerade der Hinweis mit der pathologischen Veränderung hat uns bewogen, den OP-Termin deutlich - so weit es möglich war - nach vorne zu legen. Soleil wird nun nicht erst in fünf Wochen, sondern schon am Freitag nächster Woche kastriert.
Mh, ich bewerte die Situation ein bisschen anders. Das Kaninchen ist 10 Monate, wir haben Frühling. Dass da die Hormone übersprudeln ist nicht ungewöhnlich. Der Begriff pathologisch impliziert, dass da ein krankhafter Vorgan in dem Tier abläuft - das muss aber überhaupt nicht so sein. Die Tierärztin wird sich das aber ansehen und dich dann auch über den Sichtbefund informieren.
Ich befürworte die Kastration von weiblichen Tieren. Allerdings hätte mich das Verhalten nicht veranlasst, den Termin zu verschieben. Du hast das jetzt gemacht, das ist auch vollkommen in Ordnung. Und ja, das Kaninchen wird sich mit der Kastration sehr wahrscheinlich im Wesen verändern, i.d.R. ruhiger werden. Ich habe alle meine Häsinnen bislang kastrieren lassen / kastrieren lassen müssen, habe aber bei keinem der Tiere erlebt, dass sie nach der erfolgten Kastration wieder mit dem Nestbau begonnen haben.
Was ich damit sagen will: Keine Panik!
Ich wünsche für die OP alles Gute. Das Wichtigste ist nun, gut auf die Nachsorge vorbereitet zu sein.
Ich sehe das exakt so wie Claudia Mü. - es ist Frühling, wir haben ein sehr junges Tier - und du hast ihr das Nest immer wieder weggenommen, da baut sie also nach.
Einen "eindeutig pathologischen Vorgang" kann nur und ausschließlich die TÄ nach der Untersuchung feststellen, das Verhalten von deiner Kleinen deutet für mich keineswegs in dem Alter auf einen pathologischen Vorgang hin. Im Gegenteil - vom Alter, der Jahreszeit her und der häuslichen Situation der Kleinen halte ich das für vollkommen normal.
Hab keine Angst, so schnell entwickeln sich auch pathologische Situationen nicht. Potentielle Entartungen müssen wachsen - das geht jetzt nicht innerhalb von wenigen Tagen, nur weil dein Kaninchen ein Nest baut.
Insofern auch mein Rat: Warte den TA-Termin in Ruhe ab, hab aber keine Sorge.
Liebe Grüße, Anja
Vielen Dank auch für die anderen Ansichten zu dem Verhalten der Kleinen![]()
Da die OP ja nun schon viel früher ist als ursprünglich geplant, wäre ich auch für Tipps zu der von Claudia angesprochenen Nachsorge dankbar.
Was brauche ich und muss ich unbedingt beachten, wenn alles normal verläuft, wie Schmerzmittel, klar – irgendwo habe ich gelesen, dass man besser zwei Schmerzmittel gibt, oder doch nicht – und anderes? Was sollte ich an Medizin u. Sachen für den Notfall da haben wie Päppelbrei, Spritzen etc., falls es zu unerwarteten Komplikationen kommt, wenn sie z.B. nicht frisst, nicht köttelt oder Ähnliches?
Die Kleine wird freitags ca. 15 Uhr operiert und ca. 3 Stunden später wieder abgeholt. Sie lebt in Außenhaltung mit drei Kastraten zusammen und es ist geplant, die Kleine auch sofort wieder zu den Anderen zu setzen, damit sie sich nicht entfremden. Sie bekommt von der Klinik einen Body angezogen, so dass die Naht in Ruhe heilen kann.
Momentan gibt es zwei Rückzugsgebiete, die mit Stroh ausgeleidet sind, wo die Kleine weich liegen könnte – meistens ruht sie zur Zeit allerdings woanders und immer an verschiedenen Orten. Ein Snugglesafe ist nicht geplant, da sie zur Zeit eh immer woanders liegt/ruht.
Über jegliche Tipps wäre ich sehr dankbar, denn wir wollen ja nur das beste für die Kleine 😊
Wenn die Gruppenzusammensetzung stimmt (also keine Jagereien stattfinden), kannst du sie eigentlich im ganz normalen Bereich wie vorher halten. Wichtig ist eine sehr gute Hygiene, trotz Body, und möglichst kein Streu/Heu, was spitz sein kann. Das kommt aber ein wenig auf die Wundversorgung an - wenn ein Pflaster drauf ist, ist das nicht so kritisch, dann kommt ja nichts ran. Mein Tier hatte nichts auf der Wunde (das war für die Heilung ganz gut) - daher hatte ich sie dann ca. 2 Tage in einer Toilettenkiste auf Handtüchern oder Zewa-Tüchern versorgt und die immer gleich gewechselt.
Schmerzmittel wird dir die TÄ mitgeben - hier ist wirklich wichtig, eine ausreichend hohe Dosierung zu geben. 2 Mittel müssen es nicht sein - eines reicht auch.
Bis auf die Situation der guten Hygiene und Vermeidung von Heu/Strohhalmen, die in die Wunde kommen können, wenn diese nicht verbunden ist, brauchst du gar nicht viel beachten.
Päppelfutter ist grundsätzlich immer gut zu Hause zu haben.
Bei Komplikationen solltest du - ggf. auch am Wochenende - einen TA/eine TK erreichen können. Ideal wäre natürlich deine TÄ, frag sie danach mal. Aber keine Sorge, es sind in den allermeisten Fällen keine Komplationen zu erwarten. Die häufigste Komplikation ist im Grunde ein nicht hoch genug dosiertes Schmerzmittel, so dass sie dadurch nicht fressen - die allermeisten Tiere erholen sich aber gut und schnell. Hol ihr ihr Lieblingsfutter, auch mal Dinge wie Apfel oder bei meiner z.B. Erdbeer-Babybrei mit Petersilie/Dill - eben was sie mag, umso schneller frisst sie wieder.
Geändert von Anja S. (15.04.2021 um 14:41 Uhr)
Liebe Grüße, Anja
Ich will dich nicht verunsichern und schildere nur meine Erfahrung:
Ich sehe die recht späte Uhrzeit kritisch, weil ich mir nicht sicher wäre, dass die Maus rechtzeitig zur Praxisschließung wieder fit genug ist und dann bekommst du sie womöglich zu früh raus.
Ich bin auch jemand, der zwei Schmerzmittel da hat: Melosus für die Gabe 1x oder 2x täglich und falls das nicht reicht (was in unserem Fall so war) noch Novalgin für zwischendrin.
Mein Fienchen ist auch mit 10 Monaten kastriert worden, weil sie auch fast ununterbrochen ein Nest baute. Sie ist eine richig wuselige Hummel, aber die Kastra hat sie 1,5 Tag total platt gemacht. Wir haben Wärme gebraucht (Lampe, SnuggleSafe), weil sie ihre Temperatur nicht halten konnte. Sie lag 24 Stunden mehr oder weniger. Ich habe sie in der Zeit auch gepäppelt. Am 2. Tag durfte ihr Partner zu ihr, da saß sie auch schon wieder aufrecht. Kurz danach begann sie zu fressen und der Spuk war vorbei.
Ich werde zukünftig alle meine Weibchen kastrieren lassen, aber es ist gut, dass du dich vorbereitest![]()
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