@louisundemma: ich weiß nicht ob Dich das ein wenig tröstet, aber ich hatte vor knapp 2 Jahren so einen ähnlichen Fall. Ich habe das Tier (Häsin) Ostern 2018 übernommen, 4 Jahre alt, angeblich hatte sie nix an den Zähnen, der TA hätte ja mal geschaut. Sie war auch fit und man hat nix gemerkt. Dann die Kontrolle der Zähne: Meine TÄ ist bald "zusammengebrochen" bloß beim Reinschauen, wie schlecht das Gebiss aussah. Und 2 dicke Abszesse, die umgehend operiert werden mussten (im Abstand von 14 Tagen). Zahnwurzel bei einem musste mit raus, beides große OPs (vorne). Sie hat danach eine längere Bauchproblematik gehabt, die wie mit der THP aber dann in den Griff bekamen. Alles wurde wieder. Ein paar Monate später dann worst case: Oben linke Seite völlig vereitert. OP und das übliche Procedere mit Spülen usw. ..und es kam immer wieder Eiter. Er wanderte den ganzen linken Kiefer entlang (links, wo Monate zuvor die dicken Abszesse unten waren, war gar nix). Und die kleine Maus hat gefressen, ist herumgehüpft, sie war natürlich auch gut mit Schmerzmittel abgedeckt. Aber kein AB half, den Eiter in Griff zu kriegen, und das Gebiss sah auch nicht gut aus. Ich habe mir dann wie Du eine Zweitmeinung eingeholt und diese sagte nach RÖ direkt, sie würde das Tier einschläfern..nach diesem grottenschlechten Befund. Ich konnte es nicht, sie war so munter, und so haben wir weitergemacht (meine TÄ hat aber auch schon gesagt es ist grenzwertig, es weiter zu versuchen). Lange ging es dann nicht mehr gut. Immer wieder Spülen, Schmerzmittel erhöht...immer wieder irgendwo eine Eiterbeule. Am letzten Tag/ Abend ging es nicht mehr, sie konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten und hat das Fressen eingestellt. Ich habe ihren Kreislauf noch mit Wärme stabilisiert, aber es war klar, das ich am nächsten Morgen ganz früh zur TÄ fahren würde um sie zu erlösen. Wir waren dann vor Praxisbeginn, vor 7 Uhr schon, da und sie ist nach einer kleinen Spritze sofort eingeschlafen. Das war dann im Jan 19.
Auch mir geht das im Kopf rum, ob meine TÄ alles richtig gemacht hat, vlt. hätte ich sie zu jemandem geben sollen, die eine noch besser TÄ hat (ich hatte ein Angebot) ....ob meine wirklich alles gut gemacht hat....ob ich schon früher hätte Schluss machen sollen.
Letztendlich: Man weiß es nie genau. Letztendlich haben die vielen Behandlungen, auch wenn sie lange noch munter war, ihrem kleinen Körper zugesetzt. Es war schlimm, auch für mich, besonders weil ich in 20 Jahren Kaninchenhaltung noch nie so einen Fall hatte. Seitdem bin ich wirklich fast traumatisiert , was Zahn-und vor allem Kieferprobleme angeht und habe bei Aufnahme eines neuen Tieres wirklich Angst dass wieder so etwas passiert-denn vermeintlich war ja auch meine Kleine zahngesund. Aber man steckt halt nicht drin.
Mach Dir keine Vorwürfe, dass man zweifelt , ist ganz normal, finde ich.
Es tut mir dennoch ganz arg leid um Deinen kleinen Louis

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