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Thema: Kaninchenpärchen passt nicht zusammen

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Ich schreibe nochmal etwas dazu, ich wollte eigentlich nicht mehr schreiben, weil ich die Vergleiche mit dem Pullover sehr daneben fand, aber jetzt gab es ja doch auch noch ein paar andere Meinungen.

    Meine Häsin habe ich Anfang 2018 von privat übernommen.
    Sie wurde der Tochter der Familie von der Oma aus einer Zoohandlung gekauft, sie lebte in einem Käfig auf dem Balkon und durfte dann immer mal in der Wohnung umherlaufen. Die Famiie hatte einen Mops und eine Katze, die Häsin ist mit denen dort zusammen herumgelaufen, auch auf dem Kratzbaum und der Couch (wenn sie nicht im Käfig auf dem Balkon war).

    Die Vorbesitzerin hat mir dann demonstriert, dass sie es liebt, wenn sie auf die Schulter gelegt und geküsst wird...
    Sie hat das dort auch mit sich machen lassen, ist wohl der Besitzerin auch in die Küche und in der Wohnung nachgelaufen, sie war dort auch extrem stubenrein, hat nur in eine Hälfte des Käfigs gemacht. Und sie liebte Cornflakes... Im Käfig lag ein kompletter Apfel und ein halber Eisbergsalat.

    Mich hat sie dagegen sofort in die Hose gebissen, als die Besitzerin sie mir gegeben hat..
    Der Mops hat gewinselt und ganz traurig geschaut, als sie in die Transportbox gehoppelt ist und ich sie mitgenommen habe.

    Sie ist also überhaupt nicht sozialisiert und vernünftig aufgewachsen.

    Mein früherer Kastrat ist erst mit 7 Jahren im Tierheim kastriert worden und war zwar ein ganz entspannter Geselle, typisch Widder, aber doch noch recht männlich. Er ist auch immer brummend hinter den Häsinnen hergelaufen.
    Meine aktuelle Häsin hat ihn gehasst bei der Zusammenführung, sie haben sich sehr wild im Kreis gedreht und gebissen, er hat sie gerammelt und sie fand ihn so richtig blöd.
    Sie ist dann immer weggelaufen, wenn er kam (sie können ja im ganzen Wohnzimmer herumlaufen), hat ins Regal und auf die Couch gepinkelt und deutlich gezeigt, wie unglaublich doof sie das bei uns findet. Die Zusammenführung war natürlich auch auf neutralem Raum, sie sind aber nach wenigen Stunden schon ins Wohnzimmer gezogen.
    Natürlich hat sie sich von uns weder nehmen noch streicheln lassen.

    Nach ein paar Tagen hat sie sich aber mit Kiwi angefreundet und sie waren ein Herz und eine Seele, haben oft beieinander gelegen und sich geputzt, auch als er krank war, hat sie sich gut um ihn gekümmert, obwohl er ja neun Jahre älter war als sie.

    Sie ist schon eine typische willensstarke Häsin, wenn die Balkontür nicht schnell genug aufgeht, dann wird gemotzt und auch mal in die Hose gebissen, sie kämpft mit dem Besen und der Schaufel und hasst es genommen zu werden und in die Transportbox zu gehen, dann wühlt sie wie wild, beim Hochnehmen beisst sie dann auch und ärgert sich, wenn sie wieder frei ist.

    Ich hatte davor eine kastrierte Häsin, der sie vom Typ her sehr ähnlich ist, die war aber deutlich älter.

    Nun ist also im April 2019 mein Kastrat eingeschläfert worden und ich habe den neuen aufgenommen.
    Wie ich schon schrieb ist es ein ganz lieber, der sich niemals wehrt, egal was passiert.
    Er lebte in der Pflegestelle mit sehr vielen Kaninchen in einem großen Gehege, und wurde dort auch von allen gejagt, nur eine sehr dominante Häsin und ihr Partner haben ihn akzeptiert, lt. der Pflegestelle, weil er alles mit sich hat machen lassen. Diese Häsin konnte sonst kein Kaninchen leiden dort.

    Da ich davor eine Häsin hatte, die dunkle Partner bevorzugte, hatte ich gehofft, dass das bei meiner aktuellen Häsin auch funktioniert und daher nach einem dunklen Tier geschaut, und außerdem wollte ich kein Kaninchen, dass extrem schreckhaft ist, weil sie ja mit uns im Wohnzimmer leben und ich auch ein zehnjähriges Kind habe, es ist also auch mal etwas lauter bei uns.

    Ich hatte meine Häsin als dominant beschrieben, sollte mir aber einfach selbst ein Kaninchen aus der Gruppe aussuchen, im Nachhinein denke ich, dass ich falsch entschieden habe, aber ich konnte mein Häsin auch nicht so richtig einschätzen, da sie ja erst einen Partner vorher hatte. Und ich hatte gehofft, dass sie froh ist, nicht mehr allein zu sein, das fand sie nämlich ziemlich blöd seit Kiwis Tod, sie war ziemlich unglücklich.

    Ich habe sie auf neutralem Raum tagelang vergesellschaftet, es war eine ziemliche Katastrophe, sie wollte nur raus aus dem Raum und der Kastrat hat sich nur versteckt, sie hat ihn gejagt, sobald sie ihn gesehen hat.
    Irgendwann habe ich sie dann ins Wohnzimmer gesetzt, alles mit Essig gereinigt und umgestellt, Häuser hatte ich nicht, sie haben nur Kloschalen und liegen unter einer Couch und Tischen. Da war es dann genauso wie vorher.

    Die Pflegestelle meinte, dass es bis zu einem halben Jahr dauern könnte, bis sie sich verstehen, also habe ich abgewartet. Sie fand meine Schilderungen auch ganz normal. Ich bekam dann den Rat mit der Transportbox, in meiner Verzweiflung habe ich das auch probiert, nur nicht ganz so lange....
    Darin ging es immer, meine Häsin musste mit ihrem vorigen Partner ständig zum Tierarzt als Begleitung, auch bei den Zahn-OPs war sie als Begleitung dabei, daher hat sie ziemliche Angst beim Transport. Beim Tierarzt ist sie auch immer brav, deshalb lasse ich ihr dort auch die Krallen schneiden.

    Ich hatte es ja schon geschrieben, meine Urlaubsstelle, ebenfalls Kaninchenpflegestelle für eine Kaninchenhilfe weiter weg, meinte, dass sie das Kaninchen dann zurückgenommen hätten, wenn es so lange schlecht läuft, weil das dann nur eine Zwangsvergesellschaftung wäre, weil den Tieren dann nichts anders übrig bleibt als sich miteinander abzufinden.

    In der Betreuung war es auch so, dass sie nicht so viel zusammengelegen haben, sie meinte auch, dass es kein Traumpaar wäre, aber sie sich ja halbwegs verstehen würden. Beim zweiten Mal in der Betreuung hat sie ihn dann wie hier daheim gejagt, wenn jemand zum Füttern kam.

    Sie jagt ihn aber auch einfach so, nur sieht man das natürlich nur wenn man sich länger in dem Raum aufhält.

    Die Kaninchen leben jetzt also schon 1 Jahr und drei Monate zusammen, beim Lesen der letzten Beiträge hatte ich den Eindruck, dass einige denken, dass es viel kürzer wäre.

    Meine Tierarztpraxis ist spezialisiert auf Zähne, zwei Tierärztinnen dort haben eine entsprechende Zusatzausbildung, ich hatte vorher zwei Zahnkaninchen, die beide in Narkose korrigiert wurden inkl. regelmässiger Röntgenbilder.

    Die Zähne meiner Häsin stehen leicht schräg, so dass sie minimale Spitzen entwickelt. Sie hat keine massive Fehlstellung o.ä., es ist nur eine ganz kleine Korrektur notwendig und auch nicht oft. Sie hat leider einen recht schmalen Kopf, so typisch Löwenköpfchen aus der Zoohandlung.

    Der Grund, warum ich eher sie weggeben würde, ist, dass ich ja nicht weiß, ob der Kastrat beim nächsten Mal sorgfältig vermittelt wird oder es dann auch nicht besser hat.
    Und meine Häsin wäre sicher sehr glücklich in Außenhaltung, weil sie den Balkon liebt und am liebsten immer nach draußen könnte. Und sie buddelt leidenschaftlich und klettert auf Möbel und auf dem Balkon in Blumentöpfe, auf Pflanzsteine....
    Sie bewacht auch die Balkontür, damit wir sie möglichst nicht schließen.

    Sie frisst weniger als der Kastrat, heißt nicht, dass sie schlecht frisst. Sie hat mittlerweile Idealgewicht, im ersten Jahr war sie etwas rundlich, Kiwi hatte ja auf einer Seite keine Zähne und bekam daher rund um die Uhr eingeweichte Cunis, die sie dann auch mal mitgefressen hat.
    Sie ist generell sehr wählerlisch.
    Und mein aktueller Kastrat ist sehr gemütlich und bewegt sich wenig und frisst alles, was so rumliegt, und daher auch deutlich länger. Er ist etwas pummelig, das wurde auch das letzte Mal beim Impfen gesagt.
    Danach habe ich erstmal darauf geachtet, der Kastrat liebt auch Karotten, die Häsin frisst eher Blättriges, und wenn nichts Passendes dabei ist, frisst sie lieber nur Heu und Zweige. Abgesehen von Erbsenflocken, das ist ihre Leidenschaft.

    Ich denke, mein Kastrat wäre der perfekte Partner für eine Häsin, die sich nicht wehrt und sonst von allen gemobbt wird.

    Und meine Häsin käme wahrscheinlich mit einem normalen Partner gut zurecht, der sich nicht alles gefallen lässt.

    Daher würde ich auch kein drittes Tier dazunehmen wollen, für zwei Pärchen fehlt mir der Platz, wir haben eine kleine Wohnung und die Kaninchen haben schon das halbe Wohnzimmer im Beschlag. Bei einem dritten Tier hätte ich Bedenken, dass der Kastrat dann komplett ausgeschlossen wird. Ich wüsste keines, was vom Charakter zu beiden passen würde.

    Ich habe auch noch nie ein Kaninchen zurückgegeben, ich habe jetzt seit bald zwanzig Jahren Kaninchenpaare.
    Allerdings hatte ich bei den Meerschweinchen schon einen Kastraten, der nur mit ganz wenigen Partnerinnen zurechtkam. Da musste ich sogar zwei Weibchen zurückgeben, weil sie ihn so gejagt haben, dass er nur noch in der Ecke saß und sich nicht mehr rausgetraut haben, er war dann schon ganz wund am Bauch.

    Der wurde komplett auf den Kopf gestellt, weil er so schlecht gefressen hat, Zahnkontrolle und Röntgenbild in Narkose, Blutbild, so richtig konnte man nichts finden. Er hat einfach Brei zusätzlich bekommen und einen Partnerin, die ganz lieb zu ihm war. Obwohl die vorher in der Haltung ganz schwierig war und das andere Weibchen dominiert hat.

    Die beiden Weibchen, die mit ihm nicht zurechtkamen, sind ganz unproblematisch gewesen in der neuen Gruppe, die waren gut sozialisiert und ganz normal.
    Das war auch alles in Absprache mit dem Verein, von dem ich die Tiere vermittelt bekommen habe, und nie hat jemand gedacht, dass mir nur die Farbe nicht gefällt.

    Bei Meerschweinchen kommt das auch immer mal wieder vor, dass eine Konstellation nicht passt.

    Da die beiden Kaninchen vom Charakter her nicht so wirklich kompatibel sind, wie ich finde, halte ich auch eine Kastration für nicht so hilfreich.
    Und ich tue mich eben schwer damit, weil die Häsin generell Menschen so blöd findet, und ich ja auch die Naht kontrollieren müsste.

    Ich weiß, dass das bei Kaninchen oft empfohlen wird, meine Tierarztpraxis empfiehlt das auch, ich denke aber, dass es ein Abwägen ist, eine Kastration hat ja durchaus auch Einfluss auf viele Bereiche des Körpers. Meine kastrierte Häsin, die ich vorher hatte, hatte im Alter massive Zahnprobleme entwickelt, die Zähne wurden vorher regelmässig kontrolliert, da sie ein Zahnkaninchen als Partner hatte. Ihr ist eine Zahnleiste komplett gekippt mit zehn Jahren.

    Es gibt ja auch einen Einfluss der Hormone auf die Knochendichte, das ist auch bei Menschen so, bei vorzeitiger Menopause steigt u.a. das Osteoporoserisiko. Ich würde das aktuell nicht machen wollen bei ihr.

    Und ich glaube auch nicht, dass es ursächlich ist für die Schwierigkeiten zwischen den beiden.

  2. #2
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    Die Häsin ist übrigens 2017 geboren, der Kastrat 2016 lt. Angaben der Pflegestelle, ich vermute mal, das haben die Vorbesitzer so angegeben.

  3. #3
    Unendlich traurig :( Avatar von Katja F.
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    Also ehrlich gesagt, bei einem meiner Pärchen hat es auch 3 Monate gedauert, bis sie sich zusammengerauft hatten. Das ist nicht ungewöhnlich. Jagt sie ihn denn generell immer weg, wenn es Futter gibt oder dergleichen?
    Ich finds nur immer bisschen, na ja "komisch", das alle immer gleich nach einer Kastration schreien. Steinigt mich nicht, ist nicht böse gemeint. Und na klar, sollte man immer alle körperlichen Ursachen von einem TA abklären lassen. Auf jeden Fall.
    Ich würde die Maus auf jeden Fall auch mal durchchecken lassen, um nichts zu übersehen.
    Manchmal soll es einfach nicht sein und da wäre eine Vermittlung eine Option. Und ich denke auch, im Fall der Häsin ist eine Vermittlung möglich, wenn man von vornherein mit offenen Karten spielt und sie zu Jemandem vermittelt, der einen guten Zahn-TA für Kaninchen hat.

    Liebe Grüße
    Katja
    Es grüßen die Kaninchen Luna und Seppel, die Meerschweinchen Navina, Mikasa, Pepples, Herr Lindner und Makani im Herzen. Sowie Futtersklavin Katja.

  4. #4
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    Im Prinzip scheucht sie ihn meist dann, wenn man den Kaninchenbereich betritt. Aber auch mal einfach so, wenn er irgendetwas macht, was ihr nicht passt.
    Sie möchte geputzt werden, er macht das nicht, also muß er ein paar Runden laufen.

    Er weiß das auch schon, wenn sie eine bestimmte Körperhaltung einnimmt, dann rennt er los.

    Wenn sie z.B. vorn sitzt und Erbsenflocken möchte, ich gehe hin, nehme das Glas vom Tisch, dann scheucht sie ihn mehrere Runden durchs Zimmer.
    Wenn sie die Nase in der Erbsenflockendose drin hat, dann darf er sie auch zur Seite schieben, mitfressen, teils nimmt er ihr Futter aus dem Maul.

    Es ist auch nicht immer, wenn es Futter geht, aber doch sehr häufig. Manchmal ist es auch einfach so, wir sitzen ja auf unsere Couch, davor steht der Couchtisch, dahinter beginnt der Hauptkaninchenbereich. Während man hier sitzt, scheucht sie ihn meist immer mal wieder ein paar Runden, auch wenn gar keine Futterzeit ist.
    Wenn beide bereits am Fressen sind, jagt sie ihn nicht mehr weg.

    Es ist ja gerade, weil er so schon von der Pflegestelle geschildert wurde, und dort das gleiche Problem hatte. Ich denke, wenn er sich mal gewehrt hätte, dann hätte sie es auch schnell gelassen, bei seinem Vorgänger war es so. Der hat deutlich gesagt, wie es läuft und es war sofort problemlos.

    Ich hatte auch noch nie ein Kaninchen, das sich in keiner Konstellation verteidigt. Ich finde das schon ungewöhnlich.

    Wenn nach mehreren Monaten alles gut wäre, hätte ich ja kein Problem, aber die Grundproblematik ist eigentlich gleich geblieben. Ich hatte auch nochmal nachgeschaut, gebessert hatte es sich erst nach dem ersten Aufenthalt in der Urlaubsbetreuung. Danach haben sie sich auch geputzt und beieinander gelegen. Vorher gar nicht.

    Andererseits sind es ja auch Kaninchen, die ja auch ein Bedürfnis nach gegenseitiger Körperpflege und Kontakt haben, selbst wenn sie sich nicht mögen, bleibt ihnen ja nicht viel anderes übrig, als dass sie sich miteinander abgeben.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass, wenn beide Kaninchen zusammen in eine Großgruppe kommen würden, sich beide andere Freunde suchen würden.

    Bei Meerschweinchenpärchen gibt es das ja z.B. häufig, da werden zwei Tiere zusammen abgegeben, die sich so gut verstehen würden. Sobald sie in eine größere Gruppe kommen, gehen sie ihrer Wege und werden meist auch getrennt vermittelt von den Pflegestellen.
    Bei Pferden gibt es das auch oft,es ist wahrscheinlich generell ein Problem, wenn Menschen die Partner auswählen. Ideal wäre es ja, wenn sich jedes Tier seinen Partner in einer größeren Gruppe aussuchen dürfte, das ist natürlich kaum umsetzbar leider, weil es ja viel zu viel Stress bringen würde.

  5. #5
    Unendlich traurig :( Avatar von Katja F.
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    Ich verstehe deine Gedanken. Ich hatte mit meinen Jungs damals, Tony und McGee ein ähnliches Problem, wie du es beschreibst. Nur das noch ein drittes Tier dabei war, meine Ziva. Ziva war immer der Ruhepol der Gruppe und hat alle zusammengehalten. Es hat eine ganze Weile gedauert damals, bis die 3 ein harmonisches Trio waren. Nach dem Tod meiner Abby habe ich McGee mit Ziva und Tony vergesellschaftet. Zuerst war alles super. Und dann ging es los, das McGee den armen Tony immer auf dem Kieker hatte. Tony hat sich auch nie gewehrt, er hat immer sofort Hackengas gekriegt und die Flucht ergrifften. Irgendwann hat Ziva dann mal die Keule rausgeholt, weil sie endlos genervt war von den Beiden. Dann war es gut.

    Das sind die Tiere der Marke "treudoof" (nicht böse oder abwertend gemeint!). Tony wollte auch immer nur lieb gehabt werden und seine Ruhe haben. Der hätte sich nie im Leben mal gewehrt. Ich habe damals die Gehegeeinrichtung komplett geändert, es musste eh ein neuer Stall usw. her, dann ging es auch besser. Dann habe ich die 3 nochmal vergesellschaftet.

    Ich denke ja, das deine Beiden einfach vom Charakter nicht zusammen passen. Wie du das schon richtig geschrieben hast. Sie möchte ihre Dominanz ausleben und sucht dabei vielleicht auch mal die Auseinandersetzung, während er nur Ruhe möchte. Was sie wiederum auf die Palme bringt. Sie scheint schon ziemlich besitz- bzw. revierbezogen zu sein, gerade wenn es auch um Futter geht.

    Ich werde dir auch raten, mal einen kaninchenkundigen TA aufzusuchen und mal alles im Hinblick auf eine Kastration der Dame abklären zu lassen. Das kann schon helfen. Eine Garantie gibt es aber leider nicht.

    Liebe Grüße
    Katja
    Es grüßen die Kaninchen Luna und Seppel, die Meerschweinchen Navina, Mikasa, Pepples, Herr Lindner und Makani im Herzen. Sowie Futtersklavin Katja.

  6. #6
    Amber.
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    Haben die Tiere denn jetzt auch Hütten im Wohnzimmer?
    Diese sind für die Tiere ganz wichtig, eigentlich auch schon bei einer Vergesellschaftung. Die müssen immer was da haben, wo sie sich drin verstecken können, so Tische von uns und sowas sind kein ausreichender Ersatz dafür.
    Wenn sich meine jagen, versteckt sich der gejagte oft gleich in eine Hütte und das unterbricht das jagen auch oft gleich. Dass der Rammler jedes mal runden laufen muss, wenn sie ihn scheucht... versteckt er sich dann nicht oder springt wo drauf, um sich den Blick ihr zu entziehen?
    Hütten gibt den Tieren sehr viel Sicherheit.

    Wie schaut denn allgemein ihr Reich aus, hast du da evtl. ein, zwei Bilder von?

    Da dein Mädel so schwierig im Umgang mit Menschen ist, wird ihre vermittlung aber auch nicht sehr einfach werden, fürchte ich.
    Die meisten möchten kein Tier haben, dass so bissig ist und haben da auch oft nicht so die geduld und verständniss für. Soll jetzt auch nicht heißen, dass alle so sind, aber oft ist es leider doch so.


    Liebe Grüße
    Amber

  7. #7
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    Sie ist nicht extrem bissig, meine Beschreibung sollte nur verdeutlichen, dass sie sehr charakterstark ist.

    Sie ist eben ein Kaninchen, ich kenne das von Häsinnen, dass sie schon mal ins Hosenbein zwicken oder mit dem Besen und der Schaufel kämpfen. Und selbst meine Meerschweinchen beißen teilweise beim Krallenschneiden etc., besonders die Mädels zeigen sehr deutlich, was ihnen nicht passt.
    Es sind doch keine Kuscheltiere, auch mein Kastrat lässt sich nicht gern nehmen und hochheben.

    Ich schrieb ja auch, dass ich sie am liebsten in Außenhaltung vermitteln würde, falls ich sie vermittle, da dürfte es mit ihr keine Probleme geben, außer dass sie sich nicht gern nehmen und fangen lässt, aber auch das trifft doch auf viele Kaninchen zu?
    Sonst ist sie eigentlich sehr süß, kommt, wenn man sie ruft und nimmt Erbsenflocken aus der Hand, macht Männchen und kann sogar ein paar Schritte dabei laufen.
    Dann darf man sie auch am Kopf streicheln, solange man sie nicht packt, ist alles gut.

    Und ich würde sie sowieso nicht an jemanden vermitteln, der in so einem kleinen Stall im Garten Kaninchen hält oder ungesicherte Außenhaltung hat, sondern nur an jemanden mit entsprechender Erfahrung, der sich auch an die Futterstandards etc. hält.

    Ich hatte bisher nur ein einziges Kaninchen, dass in einem Haus gelegen hat, das war mein blinder Kastrat, der sich aber generell nur auf 2 qm bewegt hat.

    Alle anderen Kaninchen bevorzugen Plätze, die an den Seiten offen sind, auch die beiden aktuellen. Ich habe aus zwei Holzkisten einen Turm gebaut, solche Baumarktkisten, in die auf beiden Seiten Öffnungen gemacht wurden. Außerdem einen selbstgebauten 1 m langen Tunnel und eine Korkröhre. Da sitzen sie mal wenige Minuten drin oder laufen durch, aber normalerweise steht es nur rum.

    Meine vorigen Kaninchen haben unter dem Meerschweinchengehege in einer riesigen Kloschale, 80 x 80 cm gelegen und daneben auf dem Teppich, die aktuellen liegen eigentlich nur unter dem Esstisch. Alles andere wird nur zum Durchhoppeln genutzt.

    Der Kastrat liegt sonst gern unter der niedrigen Kaninchencouch, das ist so eine: http://www.hoork.com/ikea-2-sitzer-mit-hellem-bezug-2/

    Die früheren Kaninchen hatten einen Teppich darunter, die aktuellen haben so viel darunter gepinkelt, dass jetzt eine riesige Kloschale darunter steht.
    Dorthin flüchtet er am liebsten, aber die Häsin rennt natürlich hinterher, er rennt seitlich rein, sie hinterher, und dann vorne beide wieder raus.

    In Häuser würde er nie gehen, denn sie würde ihn dann auch dort auf der anderen Seite rausjagen. Und er springt nirgends hoch.

    Sie haben noch mehrere Tritthocker aus dem Baumarkt, die eigentlich dazu dienen, dass wir an das Modem und den Drucker im Regal kommen, ohne in die Kaninchentoilette treten zu müssen .

    Aber sie nutzen das nicht, sie liegen unter dem Esstisch und der Kastrat noch unter der kleinen Couch.
    Wenn die Balkontür auf ist, liegen sie davor auf dem Teppich, um zu überwachen, dass sie nicht geschlossen wird.

    Ich habe gerade mal geschaut, ich habe keine aktuellen Bilder. Aber auf den alten Bilder vom letzten Jahr hatte ich ganz viele Kloschalen mit Häusern aus Pappkartons darüber aufgestellt. Die habe ich nur alle mittlerweile abgebaut, weil die keiner mehr nutzt, generell habe ich überall dort Kloschalen stehen, wo sie vorher hingepinkelt haben. Einige wurden nicht genutzt, die habe ich dann entfernt.
    Meine fressen auch vom Teppich und machen dort nicht hin, dafür überall sonst

  8. #8
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    Hallo

    Wenn dieses Jagen nur beim Betreten von deren Bereich passiert, würde ich einfach versuchen, immer ein Tier fernzuhalten. Also die beiden durch eine Leckerei oder ähnliches auseinander zu locken. Dann passiert das möglicherweise nicht. Ich kann dir da leider auch nicht so wirklich helfen, weil sich meine Tiere von Anfang an perfekt verstanden haben. Waren schon ein Pärchen vor dem Kauf

    LG

  9. #9
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    Leider ist es nicht nur beim Füttern, oft ist es zwar in dieser Situation, aber da lassen sich die beiden auch kaum auseinanderhalten... Wenn die Erbsenflockendose oder auch irgendetwas anderes raschelt, gibt es kein Halten, dann rennen beide zum Menschen und versuchen, so viele Leckerlis wie möglich zu ergattern.

    Wenn man den Bereich betritt, der ja das halbe Wohnzimmer ist bzw. eher mehr als die Hälfte, jagt die Häsin ihn oft schon vorsorglich weg, auch wenn es gar kein Futter gibt.

    Es passiert aber auch ohne Menschenbeteiligung.
    Vor ein paar Tagen hatten sie Zoff auf dem Balkon, die Häsin hat ihm mehrere Büschel Fell ausgerissen.

    Seitdem sitzen sie nicht mehr zusammen und der Kastrat versteckt sich nur noch in den hintersten Ecken, also hinter einem Haus, in einer unüblichen Kloschale, in der normalerweise niemand ist... Und kommt auch nicht mehr zum Fressen.
    Sobald die Tür zum Balkon geöffnet wird, rennt er raus und legt sich in eine Ecke.

    Futter muß man ihm bringen und direkt vor die Nase legen.

    Ich beobachte das jetzt nochmal ein oder zwei Wochen, dann überlege ich, was ich mache. Wenn es so bleibt, werde ich mich wohl von einem Tier trennen, ich bin nur noch unsicher von welchem....

    Ich hatte gerade eine ähnliche Situation mit den Meerschweinchen, ich habe einen älteren, chronisch kranken, sehr schüchternen Kastraten, der allein war, nachdem seine beiden Mädels gestorben waren.
    Ich hatte ein älteres ruhiges Mädel für ihn geholt, sie hat mit dem Kopf nach ihm geschnickt, als er sie beschnüffeln wollte, daraufhin hatte er so viel Angst vor ihr, dass er sein Haus nicht mehr verlassen hat, außer wenn sie mal reinkam.
    Sie war fast zwei Monate bei uns, er hat dann auch zwischendurch deutlich abgenommen.
    Wirklich getan hat sie ihm nichts, sie war auch sehr gut sozialisiert, aber er hat sich vor ihr gefürchtet.

    Ich hatte dann Kontakt mit einer Meerschweinchenhilfe aufgenommen, die das Weibchen übernommen und mir ein anderes vermittelt haben, das charakterlich besser gepasst hat, obwohl sie viel jünger ist.
    Das andere Weibchen wurde gleich weitervermittelt und versteht sich mit dem neuen Partner gut.

    Bei den beiden Schweinchen hier ging es auch sehr schnell, anfangs war der Kastrat sehr angespannt, wenn er das neue Weibchen gesehen hat, weil er erstmal Angst vor ihr hatte... Sie hat ihn dann beschnüffelt und den ersten Tag komplett verfolgt, das Beschnüffeln ist ja eher meerschweinchenuntypisch, aber für ihn war es genau das Richtige.

    Die beiden sind jetzt ein absolutes Traumpaar, sie sind viel zusammen und der Kastrat ist so aktiv wie noch nie.

    Von daher kann ich mir sehr gut vorstellen, dass eine andere Konstellation beide Kaninchen glücklicher macht. Das Schwierige ist nur die Entscheidung, wer geht und wer bleiben darf... Bei den Meerschweinchen war es klar, dass mein älterer, kranker Kastrat bis zu seinem Tod bei mir bleibt.

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mikado
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    Wenn die Tiere wirklich gar nicht zueinander finden, bzw. wenn eines offensichtlich leidet und sich zurück zieht, dann bin ich auch dafür, den Tieren nicht ewig eine "Zwangsehe" zuzumuten. Bei meinen Abgaben, wenn es denn mal sein muss, vermittle ich grundsätzlich nur die gesunden, unkomplizierten Tiere, die es leicht haben, sich woanders wieder einzufügen.

    Die schwierigeren oder kranken Tiere bleiben bis zu ihrem natürlichen Ende bei mir. Da ist mir immer das Risiko zu groß, dass es jemand anderem irgendwann zu viel wird und sie zum Wanderpokal werden.

  11. #11
    Erfahrener Benutzer
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    Sehe ich absolut genauso.

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