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Thema: Fehlersuche

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Cindy
    Registriert seit: 22.05.2018
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    Beiträge: 166

    Standard Fehlersuche

    Ich würde mich mal über ein paar Meinungen zu der Ernährung meiner Kanickel freuen.
    Hintergrund ist der, daß ich immer wieder mit Bauchgeschichten, speziell Aufgasungen und Übergewicht, zu kämpfen habe und bislang den Fehler nicht finden konnte. Es betrifft mehrere Kaninchen, alle unterschiedlich in Erkrankungsvorgeschichte. Alle wurden natürlich längst geröntgt etc, es gibt keine körperlichen Ursachen für wiederkehrende Bauchprobleme. Es muß also doch irgendwo ein Fehler bei mir sein. Das einzige, was alle betroffenen Kaninchen gemeinsam haben, ist, daß sie wirklich zu dick sind; aber auch warum sie zu dick sind, weiß ich ehrlich gesagt nicht.
    Lange Rede, kurzer Sinn: ich liste einfach mal auf, was ich füttere und wenn einer einen groben Fehler findet, dann bitte ganz laut "Hier" schreien.

    Permanent zur Verfügung haben die Kaninchen im Winter:
    drei verschiedene Heusorten (1. Schnitt, 2. Schnitt, Timothy)
    getrocknete Apfelblätter
    Gerstenstroh
    Endiviensalat, Chicoree, Radicchio, Stangensellerie, Fenchel und Ingwer

    Neuerdings mische ich einmal täglich unters Heu getrockneten Spitzwegerich (ob mit oder ohne hat aber keine Auswirkung auf Bauchprobleme gehabt).

    Versuchsweise gibt es für jeden ein Cuni mit Vitamin B pro Tag, hat aber ebenso keine Auswirkung auf Bauchprobleme gehabt.

    Als Leckerlie gibt es einmal täglich für jeden ein Schwarzkümmelpellet und einmal täglich eine Handvoll getrocknete Blüten.

    Im Sommer werden sämtliche Salate weggelassen und durch Wiese ersetzt, dazu frische Äste, nur Fenchel gibt es auch im Sommer weiterhin.

    Das wars eigentlich schon.
    Wo liegt der Fehler? Und wovon werden sie alle dick?

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Cindy
    Registriert seit: 22.05.2018
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    Standard

    Vergessen: zusammen mit den getrockneten Blüten gibt es für jeden noch fünf bis sechs Blütenpollen.

  3. #3
    _Gast
    Gast

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    Deine Fütterung liest sich so erstmal gut. Abwechslungsreich ist wichtig und so viel wie möglich frische Wiese.
    Wurden Kotuntersuchungen gemacht? Wurde Blut abgenommen? EC - Titer bestimmt? Auch Ec kann eine Ursache sein für rezidivierende Bauchbeschwerden.
    Das Übergewicht kann auchein Grund sein. Oft können sich übergewichtige Kaninchen nicht so bewegen und wollen sich auch nicht bewegen. Das führt auch zu Problemen.
    Daher sollte versucht werden das Gewicht zu reduzieren. Bewegung mit einbringen, Futter verteilen, damit sie Laufen und sich bewegen müssen.
    Die Schwarzkümmelpellets würde ich weg lassen. Es wird zwar immer gesagt, dass sie gut für die Verdauung sind, allerdings sind sie auch sehr energiereich und ganz unproblematisch sind sie auch nicht im Bezug auf die Verdauung.

    Das wären so die ersten Dinge, die mir einfallen.

    Ich kann sehr gut verstehen, wie es ist und wie man sich fühlt. Mein Tom war auch so ein Kandidat, der immer wieder Bauchbeschwerden hatte. Wir konnten auch leider nie genau feststellen, woher das kam.
    Das lässt einen zweifeln und verzweifeln.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Cindy
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    Meine Kaninchen sind sehr bewegungsfreudig (freie Wohnungshaltung), auch mit dem Übergewicht. Drei von vier Kaninchen sind bei mir, seit sie zwölf Wochen sind (sind jetzt 1,5 und 3 Jahre alt); sie sind also trotz viel Bewegung bei der geschilderten Ernährung dick geworden.
    Von allen wurden eingehende Kotuntersuchungen, teils mehrfach und auch bakteriell, untersucht; nicht mal Hefen wurden gefunden.
    Die Zähnchen wurden bei allen untersucht (auch per Röntgen), kein Befund. Nebenzu angemerkt, das Lustige ist, mein viertes Kaninchen ist ein Zahnkaninchen und der hat als einziger keine Bauchprobleme! Der ist aber auch der einzige, der nicht zu dick ist..
    Beim schlimmsten Bauchkandidaten wurde eine Blutuntersuchung gemacht, kein Befund, auch nicht auf EC.

    Um Haare auszuschließen, wurden bei allen schon Kuren mit Rodicare Hairball gemacht, keine Änderung.
    Darmaufbaukuren mit verschiedensten Mittelchen wurden gemacht, keine Änderung.

    Es ist zum Haare raufen, um ehrlich zu sein. Klinisch gibt es einfach keinen Befund außer zu viel Fett. Aber kann Übergewicht bei allen Kaninchen dermaßen Probleme verursachen? Und wovon die alle so propper werden, weiß ich ja auch nicht.

    Die Schwarzkümmelpellets laß ich mal weg.

  5. #5
    Helfersyndrominhaberin Avatar von Rabea G.
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    Ist es denn im Sommer nur mit Wiese besser oder merkst du keinen Unterschied zwischen Sommer- und Winterfütterung was Bauchgeschichten angeht?

    Liebe Grüße von Rabea mit den Katzen Rayne, Ada und Thea

  6. #6
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
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    Was mir auffällt, ist: Wieso nur Salat und kein Kohl?

    Und: wenn du dir von Cunis und Schwarzkümmelpellets irgendeinen Effekt erhoffst, dann musst du sicherlich mehr davon füttern als ein einziges. So wird es völlig egal sein, ob du das eine Teil fütterst oder nicht. Meine bekommen täglich Schwarzkümmel- und Leinkuchen, wie soll sich das negativ auf die Verdauung auswirken? Meiner Bauchkandidatin hilft es im Fellwechsel und Bauch hatte wegen der Pellets noch keiner. Dick können die machen, aber wie gesagt, nicht eins.

    Wurde im Röntgenbild gesehen, wo sich das Fett bei deinen Kaninchen einlagert? Ich habe leider gerade noch ein Kaninchen mit massivem Übergewicht verloren (gerade aus herkömmlicher Haltung übernommen) und weiß nicht sicher, woran. Klar ist aber, dass er Bauchprobleme hatte, die vermutlich auch durch die Umstellung auf gesunde Ernährung entstanden sind. Das Röntgenbild ergab massive Fettansammlungen im Bauchraum, die auf die Organe gedrückt hat und natürlich auch auf die Gedärme. Der Blinddarm war dadurch stark gequetscht und verstopfte schnell, der Magen war zu klein für vernünftige Portionen, Frisches passte wohl kaum in großer Menge rein. Wenn das bei deinen ähnlich ist, kann Übergewicht die Ursache für Verstopfungen sein.

    Dicke Kaninchen können das Fett aber auch gesünder verteilen. Ich habe auch eine mopsige Dame (bei der ich auch nicht weiß, wo das herkommt, denn ihre Partner sind schlank), aber die hat das Fett quasi "außenrum" und keinerlei Probleme dadurch.


  7. #7
    Helfersyndrominhaberin Avatar von Rabea G.
    Registriert seit: 07.07.2009
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    Ich glaube, sie erhofft sich eher einen Effekt vom Vitamin B statt vom Cuni. Und die Pellets sind ja auch "nur" als Leckerchen gedacht. So hatte ich es zumindest verstanden. Effekte können die mit 1 Stück natürlich wirklich nicht bringen.

    Sind es denn nur Aufgasungen oder auch Durchfall/ Matschkot?

    Kohl fehlt mir tatsächlich auch gerade im Winter - Salat ist z. B. bei uns ein Garant für Verdauungsprobleme und daher gibts den seit Jahren gar nicht mehr.

    Ich hatte ja bei meinen auch jetzt in den letzten Monaten immer Problene, aber eher mit Durchfall und hab dann beim Frischfutter eine Ausschlussdiät gemacht, da sie sonst eben alle klinisch okay sind. Bei uns funktionieren als ergebnis nur noch kleine Mengen frisches Gemüse, keine großen Mischungen/Vielfalt mehr und dazu immer Cunis ad libitum. Bestimmte Sorten gehen gar nicjt, andere nur blattweise. Aber das ist nicht vergleichbar, da meine 12 Jahre alt sind und vorher immer alles vertragen haben. Bauch hatte ich bei bis zu 7 Tieren nur 3 oder 4 Mal in 10 Jahren. Dafür aber immer eher Durchfall wegen Hefen und Co. Und nun ist eben gar keine Ursache mehr auffindbar.
    Geändert von Rabea G. (27.02.2020 um 05:28 Uhr)

    Liebe Grüße von Rabea mit den Katzen Rayne, Ada und Thea

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von Cindy
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    Zitat Zitat von Rabea G. Beitrag anzeigen
    Ich glaube, sie erhofft sich eher einen Effekt vom Vitamin B statt vom Cuni. Und die Pellets sind ja auch "nur" als Leckerchen gedacht. So hatte ich es zumindest verstanden. Effekte können die mit 1 Stück natürlich wirklich nicht bringen.
    Richtig verstanden :-)

    Während der Wiesenfütterung ist es schon deutlich besser, wobei eine Häsin tatsächlich das erste Mal noch während Wiesenfütterung Bauchweh hatte. Ein Kandidat hat Matschkot, vor allem matschigen, undefinierten BDK (Männchen), das aber seit er circa ein halbes Jahr alt ist und ganzjährig gleichbleibend, also auch während Wiesenfütterung. Er hatte mit einem halben Jahr sehr starken Wurmbefall, dabei wurde wohl nachhaltig der Darm geschädigt. Mittlerweile geht die Vermutung bei ihm zu einer chronischen Blinddarmentzündung, bisher hat kein Mittelchen bei ihm geholfen.
    - Aber er frisst zumindest gleichbleibend gut (ich muß ihn halt immer wieder sauber machen), während meine beiden Weibchen ständig das Fressen einstellen und aufgasen!

    Mit Kohl ist es ganz einfach. Der Matschkot-Kandidat hat zusammen mit seiner letzten Partnerin (die heute nicht mehr da ist) vorletzten Winter ganz normal Kohl bekommen, nebst Bittersalat etc. Leider haben beide damals drastisch zugenommen, seit diesem Kohlwinter plagt uns das Übergewicht, und beide haben auch nur wenige Sorten Kohl gut vertragen (Brokkoli, Grünkohl, Kohlrabiblätter).
    Im Winter darauf wollte ich vor allem keinen Brokkoli mehr verfüttern (Dickmacher), Chinakohl wird nicht gefressen, Wirsing auch nicht unbedingt und Kohlrabiblätter wurden nicht mehr vertragen. Weil ja mittlerweile alle zu viel auf den Rippen haben und wir eh schon in der Bauchschleife fest hängen, habe ich diesen Winter gar keine Versuche mehr mit Kohl unternommen. Anfang vom jetzigen Winter gabs mal ein paar Kohlrabiblätter - und kurz darauf hatte das eine Weibchen schon wieder eine Aufgasung.

    Um mal zu verdeutlichen, wie sehr wir in der Bauchschleife festhängen: allein in den letzten acht Wochen hatten wir sieben Mal Aufgasungen (fünfmal das eine Weib, zweimal das andere Weib)! Mal mehr, mal weniger schlimm; mal gehts ohne Päppeln, mal muß ich päppeln, also die Intensität ist wechselnd.

    Die Bittersalate werden bisher am besten vertragen, normaler Salat wie zB Romanasalat geht wiederum auch gar nicht.

    Auffallend ist, zumindest bei meinen beiden Weibern, daß ihre Bauchbeschwerden erst nach jeweils circa einem Jahr, wo sie bei mir waren, anfingen. Die eine wurde dann kastriert, weil ich vermutete, daß es damit zusammenhängen könnte. Sie hatte auch tatsächlich entzündete Eileiter und nach der Kastra war einige Wochen Ruhe, bis es wieder losging, dafür dann aber fast wöchentlich.
    Das andere Weibchen ist ebenfalls kastriert, sie hatte lange danach das erste Mal Bauchweh.

    Ich hab schon überlegt, ob sie vielleicht einen Mangel haben, da meine Frischfutterauswahl ja nicht wirklich Nährstoffe hergibt. Meine Überlegung ging dahin, ob ich vielleicht Strukturfutter dazufüttern sollte, zB was von Grünhopper, aber das beißt sich doch wieder extrem damit, daß sie abnehmen müßen, oder nicht?
    Auch in Richtung Cunis habe ich überlegt, ob ich davon mehr füttern sollte, aber auch hier wieder: das Übergewicht...

    Das Fett sammelt sich übrigens leider im Bauchraum. Grad bei der einen Häsin ist das auffällig, von unten kugelrund und von oben spürt man jeden Knochen. Aber auf den Röntgenbildern war bisher nicht dermaßen viel Fett zu sehen, daß davon irgendwelche Organe oder der Darm sich verschoben hätten. Daß das an unseren Problemen schuld ist, ist eher eine Vermutung von mir, weil ich einfach nicht mehr weiter weiß.
    Geändert von Cindy (27.02.2020 um 07:20 Uhr)

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Avatar von Sherlock0710
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    Wurde irgendwann eine große Kotprobe untersucht?
    Gerade wenn mehrere Kaninchen immer mal wieder eine Bauchproblematik haben,finde ich eine parasitäre Ursache nicht abwegig.
    Vielleicht wäre je nach Ergebnis eine gezielte Darmsanierung noch eine Möglichkeit.
    Bei der Fütterung würde ich in den Wintermonaten primär auf frische Kräuter und bittere Salatsorten setzen....aber immer abwechslungsreich.


    Wir füttern etwas anders und bisher (auf Holz klopf) sind wir von Darmgeschichten soweit verschont geblieben.
    Unsere bekommen immer Kohlsorten,div.Kräuter,dazu Wiese (je nach Verfügbarkeit),Saaten stehen immer zur Verfügung (Langhaarzwerge).
    Zu dick ist hier übrigens keiner.
    Selten gibt es getrocknete Kräuter und Wurzelgemüse.
    Obst bekommen sie sehr sehr selten..das kann ich im Jahr an einer Hand abzählen.
    Bei unserer aktuellen Truppe hatte ich die Fütterung von Anfang an in der Hand,sprich es gab direkt Kohl und Co nach Anfütterung und parallel zur Milch.
    Auch wir hatten schon 2x Verstopfung....da war die Ursache aber auch schnell gefunden und behoben.

  10. #10
    jazzpaula
    Gast

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    Wurde bei der Häsin die so besonders häufig Bauch hat mal auf Megacolon untersucht.

    Stellen sie erst das fressen ein und bekommen dann aufgrund der Aufgasung Bauch oder ist der Bauch gleich aufgefasst?

  11. #11
    Aktive Avatar von Claudia S.
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    Wieviel Frischfutter bekommen sie denn? Da 3 Sorten Heu erwähnt werden, ist das das Hauptfutter?

  12. #12
    Erfahrener Benutzer Avatar von Cindy
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    Ja, Kotproben wurden schon gemacht, kein Ergebnis. Ich hätte mich ja gefreut, wenn mal irgendwas gefunden worden wäre, dem ist aber nicht so.

    Megacolon ist bei der Häsin doch sehr abwegig, ist eine lohfarbene. Die zweite Häsin ist auch eine lohfarbene, ehemalige Zuchthäsin. Der Schecke auf dem Bild bei mir ist der mit dem Matschkot.

    Heu ist natürlich nicht das Hauptfutter ;-)
    Im ersten Beitrag hab ich aufgelistet, was permanent zur Verfügung steht: Heu logischerweise auch, aber auch das aufgezählte Frischfutter. Und es wird von allem gut gefressen, sowohl Heu, wie Stroh, wie Blätter wie auch alle Bittersalate, Stangensellerie und Fenchel. Nichts wird besonders viel oder besonders wenig gefressen, von allem etwas.
    Frische Kräuter wären bestimmt gut, aber das kann ich mir ehrlich gesagt nicht leisten. Ich hab hier weder eine Gärtnerei mit Gemüseverkauf noch einen Türken, hier gibt es nur Edeka, wo ich Frisches kaufen kann. Dort kosten vier Stengelchen Kräuter fast nen Euro, das reicht ja nicht mal für ein Kaninchen und ich hab vier. Ich laß so schon ehrlich gesagt im Winter jeden Tag circa zehn Euro für Frischfutter dort liegen, frische Kräuter bei den absurden Preisen sind da echt nicht noch drin. Ab und zu kauf ich mal Kräutertöpfchen, aber das ist halt wirklich nicht die Regel.

    Bei der einen Häsin bin ich mir sehr sicher, daß zuerst die Aufgasung da ist, dann das Bauchweh (denn das hört man bei ihr). Bei der zweiten Häsin (die wo in letzter Zeit fünfmal Bauchweh hatte) kann ich es schlecht sagen, da kommt es immer ohne Anzeichen urplötzlich, daß sie nichts mehr frisst. Meist geht sie aufs Klo und wenn sie dann blitzschnell in ihr Versteck auf einmal huscht, weiß ich schon genau, was los ist - dabei kann sie aber eine halbe Minute vorher noch normal gefressen und geköttelt haben.
    Geändert von Cindy (27.02.2020 um 09:43 Uhr)

  13. #13
    Erfahrener Benutzer Avatar von Fellfie
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    Zitat Zitat von Cindy Beitrag anzeigen

    Megacolon ist bei der Häsin doch sehr abwegig, ist eine lohfarbene.
    Ein Megacolonsyndrom kann meines Wissens nach auch durch mechanische Belastung (z.B. Verstopfung) entstehen. Das ist nicht immer genetisch. Und selbst wenn, muss das Tier nicht dringend ein Punktschecke sein. Das hat man vielleicht im Kopf, weil reinerbige Punktschecken immer betroffen sind, aber das heißt ja nicht, dass es andere Tiere nie trifft.


    Ansonsten bin ich auch etwas ratlos. Die Fütterung ist gut und wenn sie sich viel bewegen, dann kann es auch daran nicht liegen.
    Man kann vielleicht noch mal probieren, längere Zeit (getrocknete) Kräuter wegzulassen. Ich hatte gelesen, dass die doch relativ energiereich sind. Oder eben Frischfutter nicht mehr ad lib zur Verfügung zu stellen.

  14. #14
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
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    Zu Kaninchen mit Fett im Bauchraum und Verstopfung und Aufgasungen hatte Teddy hier was Interessantes geschrieben:
    https://www.kaninchenschutzforum.de/...=145546&page=3

    Meine Kandidatin für Bauch hatte das immer wieder nach ihrer Kastra, finden konnten wir nie was. Bei ihr war die Lösung simpel, sie verstopfte schnell und Leinkuchen hilft. Überhaupt habe ich gute Erfahrungen mit Lein- und Schwarzkümmelkuchen gemacht, ist aber natürlich schwierig bei Kaninchen mit Gewichtsproblem.

    Rationierung wäre mir jetzt auch noch eingefallen.

    Meine Fütterung sieht im Winter so aus, dass es immer Weißkohl und Wirsing gibt und gelegentlich dann noch irgendwas dazu (Möhren, Äpfel, Fenchel, Grünkohl...). Dazu natürlich Heu und eben den Kuchen. Getrocknete Kräuter nur selten. Damit fahre ich bisher am besten, mit anderen Varianten hatte ich teils Probleme in Bezug auf Gewicht und Zähne.

    Ein Mädel hier ist übrigens auch sehr dick geworden nach ihrer Kastra, da ändert sich leider auch nichts dran. Die hat aber keine Probleme dadurch, verteilt ihr Fett besser. Mittlerweile ist sie neun und ich hab mich davon verabschiedet, dass sie nochmal abnimmt.
    Geändert von Keks3006 (27.02.2020 um 13:51 Uhr)


  15. #15
    jazzpaula
    Gast

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    Zitat Zitat von Fellfie Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Cindy Beitrag anzeigen

    Megacolon ist bei der Häsin doch sehr abwegig, ist eine lohfarbene.
    Ein Megacolonsyndrom kann meines Wissens nach auch durch mechanische Belastung (z.B. Verstopfung) entstehen. Das ist nicht immer genetisch. Und selbst wenn, muss das Tier nicht dringend ein Punktschecke sein. Das hat man vielleicht im Kopf, weil reinerbige Punktschecken immer betroffen sind, aber das heißt ja nicht, dass es andere Tiere nie trifft.

    Jupp genau und gerade bei "dicker Bauch" aber sonst schlacksig bin ich halt aufmerksam geworden.

    Ich gebe meinen alle paar Tage (im Fellwechsel auch mal häufiger) gerne eine eigene Ölsaatenmischung. Das muss gar nicht viel sein. Drinnen ist folgendes: Fenchelsamen, Anissamen, Kümmelsamen, Schwarzkümmel, Sesam, Mariendistelsaat, Leinsamen, Flosamenschalen (davon wenig), Sonnenblumen- und Kürbiskerne (auch sehr wenig im Gegensatz zu den anderen Sachen).

    Bezüglich der Reihenfolge Erst-Aufgasung-dann-Bauch oder umgekehrt hab ich halt gefragt, da ja evtl. was anderes was Schmerzen verursacht sonst ursächlich sein könnte und nur die Folge davon Bauch ist (denke da evtl. an Blasengries).

    Sind die kräftigen Kandidaten alle aus einem Wurf?

  16. #16
    Aktive Avatar von Sarah K.
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    Beiträge: 473

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    Ich kann dir mal von meinen Bauchgeschichten erzählen und woran die immer so lagen. Vielleicht gibt es da ja eine Überschneidung:

    - Zu viel Futter. Klingt doof, aber als ich weniger Futter zur Verfügung gestellt hatte, sind bei mir die Bauchgeschichten weniger geworden. Ich habe immer noch eine ausreichende Menge gefüttert, aber halt einfach weniger.

    -Haare, die immer wieder zu leichten Stopfungen geführt haben. Hier hilft nur regelmäßig bürsten und scheren.

    -Wir hatten mal Bakterien im Kot. Die kann man bei einer normalen Kotprobe nicht mit untersuchen lassen. Man muss da extra nach der Großen fragen.

    -Unverträglichkeit, entweder auf ein bestimmtes Futter oder weil ggf etwas gespritzt ist etc. Hier musst du immer ein Futter wegnehmen und über eine längere Zeit testen.

    Das Zähne schon ausgeschlossen wurden, ist auch gut.

    Vielleicht hilft dir das weiter.

  17. #17
    Erfahrener Benutzer Avatar von Cindy
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    Danke für Eure vielen Anregungen und Tipps erst einmal! Natürlich stimmt das, daß auch andere Kaninchen Megacolon haben können. Trotzdem ist es hier doch unwahrscheinlich, weil ja mehrere Kaninchen betroffen sind.
    Alle kommen übrigens von ganz unterschiedlichen Orten / Züchtern her, mit ganz unterschiedlichen Startvoraussetzungen, haben also nichts gemeinsam, was die Vorgeschichte angeht.
    Daß was anderes Schmerzen verursacht, dachte ich mir auch schon, aber klinisch ist einfach nichts zu finden. Bewegungen sind normal, Köttel- und Blutproben ergaben nix dergleichen, Urin ist bilderbuchtauglich, Röntgenbilder geben nichts her.

    Fellfie, ich füttere erst seit kurzem bisschen getrocknete Kräuter dazu, das hatte ich bisher nicht getan.
    Sie bekamen wirklich gar nix knolliges (außer Fenchel), gar nix Trockenfutterähnliches, nur getrocknete Apfelblätter.

    Ich werde jetzt versuchsweise genau das mal ändern. Habe mir vorhin Magen-Darm-Kräuter bestellt, mit ein paar wenigen Saaten drin, und werde das dann täglich ein bisschen unters Heu mischen, in der Hoffnung, daß das bisschen sie nicht noch fetter macht und sie dafür vielleicht dringend benötigte Nährstoffe aufnehmen, die ich ihnen im Winter über Frisches nicht bieten kann.
    Außerdem werde ich mal das Heu austauschen, darauf hat mich eine Freundin gebracht. Eine Heusorte von den dreien habe ich erst seit ein paar Monaten; ich bin mir zwar nicht mehr ganz sicher, aber es könnte sein, daß es zeitlich mit den Bauchschmerzen zusammenhängt.

    Man klammert sich mittlerweile an die kleinsten unwahrscheinlichen Dinge..

    Mit Frischfutter reduzieren / rationieren tu ich mich ehrlich gesagt extrem schwer. Gerade meinem Matschkotproduzenten ging es noch nie so gut als wie mit der jetzigen Fütterung; ich hab mit dem Kerlchen wirklich schon schlechte Zeiten durch und diesen Winter geht es ihm einfach gut damit, der Matschkot ist für seine Verhältnisse so auch am geringsten und verkraftbar.
    Auch mein Zahnkaninchen frisst so toll; eigentlich wäre er schon längst überfällig mit seinen Zähnchen, aber die Fütterung scheint auch für ihn perfekt zu sein.
    Deshalb trau ich mich an die Geschichte Frischfutter rationieren einfach nicht so richtig ran. Was ist, wenn dann meine beiden Männchen wieder Probleme bekommen? Getrennt füttern ist bei meiner Haltung absolut unmöglich.

    Mir spuken noch zwei Dinge im Kopf rum:
    Getrocknete Apfelblätter sind hier sehr beliebt. Können die vielleicht Probleme verursachen?

    Und dann das Thema Haare... wir haben hier einen nicht enden wollenden, immer wiederkehrenden Fellwechsel, das nimmt irgendwie echt kein Ende dieses Mal. Beide Weibchen nehmen sehr, sehr viel Fell auf. Das eine Weibchen, welches in letzter Zeit so oft Bauchweh hatte, hat auch immer wieder Köttelketten, während das andere Weibchen nie Ketten macht, in den Kötteln aber sind trotzdem viele Haare (ja, ich hab sogar schon die Köttel auseinander gepuhlt, grinz), der Matschkotprodzent köttelt quasi fast nur Haare aus. Gebe ich Rodicare Hairball oder Colosan, tritt zumindest währenddessen kein Bauchweh auf.
    Ist es denn überhaupt denkbar, daß vielleicht doch Haare ein Problem darstellen, obwohl auf den Röntgenbildern wirklich nichts dergleichen zu sehen war?
    Wenn ja, was sollte ich dann tun? Kann ja schlecht ständig ölige Medikamente geben, zumal ich auch die Vermutung habe, daß mein Schecke erst durch die ständigen öligen Medis so dick geworden ist, als er mit seiner Verdauung damals noch große Probleme hatte. Ich bin bei der Behandlung auch mittlerweile auf Lactulose umgestiegen, weil es ja doch kontraproduktiv ist, die noch weiter mit Öl vollzustopfen.

    Leinkuchen etc geht halt hier wirklich gar nicht... zur Verdeutlichung hier mal meine Möpse:
    DSC01808.JPGDSC02006.JPGIda (3).JPG

    Die in der Mitte ist die, wo in den letzten acht Wochen fünfmal Bauchweh hatte. Zu meiner Verteidigung: wie ein kleiner Ballon sah sie schon mit zwölf Wochen aus, aber das Bauchfett ist erst durch mich entstanden.. man sieht, da darf wirklich kein Gewicht mehr draufkommen.

  18. #18
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
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    Zitat Zitat von Cindy Beitrag anzeigen
    Ist es denn überhaupt denkbar, daß vielleicht doch Haare ein Problem darstellen, obwohl auf den Röntgenbildern wirklich nichts dergleichen zu sehen war?
    Ja, na klar. Fast alle Aufgasungen sind bedingt durch Verstopfung. Und dass sie ständig haaren und Ketten produzieren usw. ist doch ein klares Indiz. Im RöBi sieht man keine Haare. Allenfalls einen festen Verschluss oder eben nicht. Aber es reicht ja, wenn die Haare nur ein bisschen stopfen, um Probleme zu machen.

    Wenn du sagst, Leinkuchen gehen gar nicht, wieso willst du dann jetzt Saaten füttern? Leinkuchen sind ja die Reste von der Ölgewinnung, damit weniger fett- und kalorienhaltig als die Leinsaat an sich. Wirksam sind im Lein vor allem die Schleimstoffe in der Schalen und die sind im Kuchen schön verwertbar, weil die Schale aufgebrochen ist. Ein paar Leinkuchen testweise würde ich einer Saatenmischung vorziehen.


  19. #19
    _Gast
    Gast

    Standard

    Bei uns ist es momentan auch wieder doof. Haare sind wohl auch bei Luc das Problem. Nicht, dass es zu einer Aufgasung kam, aber Probleme hat es ihm bereitet, so dass er nicht frass.
    Wir versuchen das gerade mit Rodicare Hairball in den Griff zu bekommen.

    Leider sieht man die Haare nicht, so dass es immer nur einen Vermutung ist.

  20. #20
    Erfahrener Benutzer Avatar von Cindy
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    Ich weiß nicht, Leinkuchen stehe ich irgendwie skeptisch gegenüber. Ich hatte mal eine Häsin, die die Leinkuchen nicht so toll vertragen hat und abseits von der Häsin hat es bei allen, denen ich es gefüttert habe, irgendwie trotzdem nichts gebracht. Ich denk mir halt auch, daß die Struktur einfach nicht so toll ist bei Leinkuchen (natürlich auch bei Schwarzkümmelkuchen) und gerade jetzt mit dem ständigen Bauchweh hab ich permanent im Kopf, daß wir Struktur oder zumindest Futter brauchen, was in der Natur auch vorkommt.
    In der Mischung, die ich bestellt habe, sind nur wenige Saaten drin und auch nur Fenchel- und Anissamen, mir ging es dabei eigentlich auch eher um die Bauchkräuterlein.

    Da sieht man mal, nun halte ich so lange Kaninchen und bin trotzdem der offensichtlich irrigen Ansicht gewesen, daß man Haare, wenn sie ein Problem darstellen, aufm Röntgenbild sehen würde. Einerseits beruhigt mich das jetzt, weil ich es doch im Bereich des Wahrscheinlichen sehe, daß das ganze Fell die Probleme verursacht (zumal die Häsin, welche so oft Bauchweh hatte, auch sehr schmerzempfindlich ist), andererseits frage ich mich nun auch wieder dauernd, wie und ob ich das in den Griff bekomme. Mein Kopf schreit schon wieder "Struktur, Struktur" :-)

    Ist eine längere Gabe von Lactulose sinnvoll, um die Haare im Bauch rauszubekommen? Ich denke da an vielleicht eine Woche täglich? Bisher habe ich die Medis immer höchstens zwei Tage über das Bauchweh hinaus gegeben, nur mit Rodicare Hairball habe ich Kuren gemacht.

    Julia, alles Gute für Deinen Bauchkandidaten!

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