Es hat ihm leider nicht das Leben gerettet, dass er hier gelandet ist Wir haben ihn verloren

Mit dem Wissen, das ich jetzt habe, hätte ich das vermutlich verhindern können ... aber was soll ich machen, ich wusste es leider einfach nicht besser, und mein TA hatte das alles auch nicht auf dem Schirm. Er ist erst im Nachhinein auf diesen Gedanken mit der Leberproblematik gekommen, als wir noch ein Telefonat darüber geführt haben, dass Ask gestorben ist und woran

Vermutlich war die Ursache eine Fettleber. Darüber wusste ich im Grunde vorher so viel, dass man auf Futter mit Zusätzen verzichten soll, weil sie die Leber belasten, und dass man auf Grünfütterung umstellen soll, damit das Tier abnimmt etc. Und dass sie durch falsche Ernährung entsteht, wie sie hier ja vorgelegen hat. Was ich leider nicht wusste, ist, dass schneller Gewichtsverlust, z.B. durch Inappetenz, zum Hungerstoffwechsel und damit zur durch Keton-Produktion toxisch werdenden und tödlichen Fettleber führt. Und auch mein TA kam nicht auf diesen Gedanken, obwohl er auf Zähne und Diätik spezialisiert ist Wenn das Kind einmal in den Brunnen gefallen und das Leberproblem symptomatisch ist, ist die Abwärtsspirale aber leider auch bei korrekter Diagnose kaum mehr aufzuhalten... Man hätte das also von Anfang an auf dem Schirm haben müssen.

Bei Ask kamen ja verschiedene Dinge zusammen. Das Futter habe ich ja eigentlich nicht so radikal umgestellt, wusste aber leider auch nicht, dass er durch das Fett im Bauchraum einen zusammengestauchten Magen hat, der nicht viel Platz bietet, sodass er sich an weniger kalorienreichem Futter vermutlich gar nicht richtig satt fressen konnte. Dann kam oben drauf ja auch noch das Problem mit der Verstopfung, und spätestens da wurde es dann akut, denn er hat ja sehr lange nicht gefressen und Päppeln ist ja bei Gefahr eines Verschlusses absolut kontraindiziert; der Hungerstoffwechsel begann... und da Leberprobleme Inappetenz auslösen, fing er natürlich auch nicht wieder an zu fressen. Wenn es zu dem Zeitpunkt überhaupt noch möglich gewesen wäre, ihn zu retten, hätten wir massiv zwangsernähren müssen, auch über Glucoseinfusionen, aber wir vermuteten das Problem ja an anderer Stelle - Stichwort Verstopfung - und behandelten dementsprechend vollkommen falsch. Wegen der Gefahr einer erneuten Verstopfung wollte ich nicht übermäßig zwangsernähren, und sobald er ein bisschen was selbst gemümmelt hat, habe ich erstmal mit dem Füttern aufgehört, damit er Appetit bekommt und selbst frisst. Das war natürlich genau das Gegenteil von dem, was er gebraucht hätte Aber ich habe es einfach nicht gewusst... und so ist er dann eingeschlafen

Es tut mir wahnsinnig leid. Ich wollte so sehr, dass er hier noch einige glückliche Jahre hat. Aber sein massives Übergewicht und die damit zusammenhängenden Probleme habe ich einfach unterschätzt... und dachte eben, er nimmt jetzt ab und damit hat es sich dann mehr oder weniger auch.

Ach Mann