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Thema: Warum vegetarisch/vegan leben (Argumente etc.) II

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 16.03.2009
    Ort: Baiersbronn
    Beiträge: 2.000

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    Es hat schon was mit dem Thema zu tun, weil die Ernährung von Hund und Katze einen nicht unerheblichen Teil des Fleischkonsums verursacht. Wer das Fleisch nun zu sich nimmt, ist doch vollkommen unerheblich. Aber wir sollten das jetzt wirklich beenden, es bringt nichts mehr. Die Argumente sind ausgetauscht. Wie ich schon mal angemerkt hatte, glaube ich schon, dass man Hunde vegetarisch ernähren kann und gewisse Mangelerscheinungen durch irgendwelche Zusatzstoffe vermeiden kann. Das ist aber nicht das, was ich unter artgerechter Ernährung eines Tieres verstehe, das von Natur aus nunmal Fleisch isst. Man muss auch nicht das billigste Fleisch verfüttern, was man bekommen kann. Es gibt da schon Unterschiede. Und es sind immer noch Schlachtabfälle, die verfüttert werden. Die wenigsten Tiere bekommen Rinderfilet. Das wäre auch nicht wirklich gesund. So ein Tier einfach zum Allesfresser zu erklären, weil es einem gerade so in den Kram passt und er es irgendwie verträgt, ist nicht mein Ding. Das ganze Fertigfutter mit den irren Getreidemengen drin, die es so schön billig machen, macht die Hunde definitiv krank. Langzeiterfahrungen zu vegetarischer Hundeernährung scheint es nicht zu geben.

    Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, ob ein Hund wirklich das richtige Haustier für jemanden ist, der kein Fleisch konsumieren möchte. Da gibt es ja nun genug Alternativen.

  2. #2
    Podenco
    Gast

    Standard

    Danke für die Rückmeldungen. Ich gehe jetzt auch nicht mehr auf alle direkt ein da eine weitere Diskussion wahrscheinlich ins Leere führt.

    Aber zusammenfassend mag ich noch sagen: Im Endeffekt ist niemand perfekt, aber jeder kann etwas tun. Es liegt nur an einem selbst ob er das Leid mit sich vereinbaren kann oder nicht. Die Fakten liegen auf dem Tisch, man kommt nicht drum rum, und ich bin über jeden Menschen dankbar der wenigstens darüber nachdenkt und Stück für Stück zur Verminderung dieses Leides unzähliger Lebewesen beiträgt.
    Nur was ich (und wahrscheinlich die meisten hier) nicht leiden kann ist wenn bewusst die Augen verschlossen werden und man aus Bequemlichkeit nichts tut. Das sehe ich hier aber nicht.
    Und auch über jeden fleischessenden Kaninchenschützer hier bin ich unglaublich dankbar. Ja ich finde das etwas doppelmoralisch aber das ändert nichts an der guten Tat!

    Viele liebe Grüße :-)

  3. #3
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 10.118

    Standard

    Zitat Zitat von Podenco Beitrag anzeigen
    Im Endeffekt ist niemand perfekt, aber jeder kann etwas tun. Es liegt nur an einem selbst ob er das Leid mit sich vereinbaren kann oder nicht
    Ok, einmal schreibe ich noch etwas dazu...

    Die Tiere die ich mal esse „leiden“ in ihrem vorherigen Leben nicht... die Kälbchen werden auf der Weide geboren und bleiben alle ganzjährig bei der Mutter auf der Weide und „wenn es soweit ist“ werden sie vor Ort geschlachtet.
    Andere werden vom Jäger „aus dem Leben gerissen“...

    Also „nichts anderes“ als ein Beutegreifer auch tut, nur dass dort das Sterben tlw. viel „grausamer“ ist als bei den von mir gezeigten Beispielen (ich spreche absolut und null von Massentierhaltungen und Massenschlachtungen, die werden von mir zu 100% abgelehnt und zu 0% unterstützt durch Kauf etc.)

    Die Eier kommen von Hühner von „Rettet das Huhn“ und diese können leider nichts anderes als Eier legen, also sehe ich es als „legitim“ an, diese Eier auch zu verarbeiten.
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  4. #4
    Podenco
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von feiveline Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Podenco Beitrag anzeigen
    Im Endeffekt ist niemand perfekt, aber jeder kann etwas tun. Es liegt nur an einem selbst ob er das Leid mit sich vereinbaren kann oder nicht
    Ok, einmal schreibe ich noch etwas dazu...

    Die Tiere die ich mal esse „leiden“ in ihrem vorherigen Leben nicht... die Kälbchen werden auf der Weide geboren und bleiben alle ganzjährig bei der Mutter auf der Weide und „wenn es soweit ist“ werden sie vor Ort geschlachtet.
    Andere werden vom Jäger „aus dem Leben gerissen“...

    Also „nichts anderes“ als ein Beutegreifer auch tut, nur dass dort das Sterben tlw. viel „grausamer“ ist als bei den von mir gezeigten Beispielen (ich spreche absolut und null von Massentierhaltungen und Massenschlachtungen, die werden von mir zu 100% abgelehnt und zu 0% unterstützt durch Kauf etc.)

    Die Eier kommen von Hühner von „Rettet das Huhn“ und diese können leider nichts anderes als Eier legen, also sehe ich es als „legitim“ an, diese Eier auch zu verarbeiten.

    Dann gebe ich auch noch ein letztes mal meinen Senf dazu. Das was du unterstützt ist definitiv besser als Massentierhaltung und nicht das Hauptproblem von dem wir hier reden.

    Auch wenn das tote Tier nicht leidet, dann leidet mit Sicherheit wenigstens dessen Mutter, seelisch, wahrscheinlich aber die ganze Herde.
    Und meiner Erfahrung nach lebt der Großteil der Muttertiere im Winter in weniger schönen Ställen, um es mal unkompliziert auszudrücken. Wenn das bei deinen Tieren nicht so ist freut mich das natürlich- wäre aber eine seltene Ausnahme.


    Viele Grüße

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mareen
    Registriert seit: 05.03.2018
    Ort: Braunschweig
    Beiträge: 668

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    Feiveline,wie handhabst es du denn,wenn du außerhalb essen gehst? Da müsstest du ja rein vegan essen?

  6. #6
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 10.118

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    Zitat Zitat von Mirabelle Beitrag anzeigen
    Feiveline,wie handhabst es du denn,wenn du außerhalb essen gehst? Da müsstest du ja rein vegan essen?
    Schrieb ich schon...
    selbst bei einem Restaurantbesuch esse ich fast nie Fleisch wenn ich nicht weiß wo es herkommt und wie es „produziert“ wurde.
    Beruflich ist es manchmal leider nicht zu vermeiden wenn man millionenschwere Auftraggeber nicht „vergrätzen“ möchte, aber unser Stammgrieche bietet zum Beispiel hin und wieder tierleidfreies Fleisch an (das steht dann aber nicht auf der Karte bzw. das bekommt man als Stammkunde oder auf Nachfrage).

    Wenn es das nicht gibt, bestelle ich auch kein Fleisch.

    Genauso in anderen Restaurants... da esse ich fast immer vegetarisch (allerdings nicht unbedingt vegan).
    Geändert von feiveline (11.08.2019 um 18:03 Uhr)
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  7. #7
    Zeppelinchen im Farbenrausch Avatar von Walburga
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    Ort: Aichach
    Beiträge: 3.192

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    In USA wird mir auch immer wieder Wild angetragen. Die Rinder der Familie meines Mannes führen ein gutes Leben.
    Sie leben relativ ungestört zwischen Weiden und Wäldern, die so groß sind das man den Nachbarn nicht sehen kann.
    Sie werden nur für die Fahrt zum Metzger oder zum Markt gefangen. Sie werden max im Hochsommer mit Heu von den eigenen Weiden zugefüttert.
    Ihr Leben ist frei, aber manchmal auch entbehrungsreich. Es gibt Dürrejahre (Klimawandel?). Die Dürre führt zu dünnen Kühen, welche die letzten Blätter von Dornbüschen pflücken.

    Ab und an ein derartiges Fleisch zu essen, das wenig menschgemachtes Leid erfährt und zu minimaler Auswirkung auf das Klima führt, ist sicher vertretbar.
    Wahrscheinlich besser, als eine vegetarische Lebensweise, wie ich sie führe.

    Ich stolpere aber immer wieder über die Ethik meiner Entscheidung.
    Hab ich das Recht nach dem Leben eines Anderen zu greifen? Wenn ja, warum ist es genau dieses Tier.
    Ein Raubtier hat den Zufall und die Überlegenheit auf seiner Seite. Der Jäger oder Landwirt spielt Gott. Hier stoplere ich über meinen Glauben.

    Der abstrakte Tod hinter dem Stück Käse ist deutlich ferner. Er schmerzt mich noch nicht bei jedem Bissen.


    Ich denke jeder zieht sich im Laufe seines Lebens ein Korsett an, das er seine Werte nennt.

    Ein líeber Mensch hat das Motto "Noch immer am werden". Vielleicht sollten wir weniger übereinander werten, als uns gegenseitig in der Diskussion beim Werden zu helfen.

  8. #8
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 10.118

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    Auch wenn das tote Tier nicht leidet, dann leidet mit Sicherheit wenigstens dessen Mutter, seelisch
    Da die geschlachteten Tiere zu dem Zeitpunkt vollständig ausgewachsen sind, trifft dieser Punkt (was das Muttertier angeht) eher nicht zu.


    Und meiner Erfahrung nach lebt der Großteil der Muttertiere im Winter in weniger schönen Ställen, um es mal unkompliziert auszudrücken.
    Diese Tiere leben 12 Monate im Jahr auf unterschiedlichen Weiden, haben für Schlechtwetter lediglich einen mit Stroh ausgestreuten Unterstand ( Scottish Highlands http://www.schottische-hochlandrinde...-hochlandrind/), der Link ist ein Beispiel der in diesem Fall aber übereinstimmt.
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  9. #9
    Podenco
    Gast

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    Zitat Zitat von feiveline Beitrag anzeigen
    Da die geschlachteten Tiere zu dem Zeitpunkt vollständig ausgewachsen sind, trifft dieser Punkt (was das Muttertier angeht) eher nicht zu.
    Schade, und ich dachte dass meine Mutter mich vermissen würde wenn ich getötet würde. Bei meinen Tieren kann ich immer feststellen wie sie nach dem Tod eines Artgenossen trauern. Auch mein Pony war todtraurig als ihre beste Freundin die Herde verlassen musste. Sie war lange Zeit aufgewühlt, schlecht drauf und hat nach ihr gesucht.
    Bei Elefanten und Walen hat man es ja längst gesellschaftlich anerkannt, und NATÜRLICH vermissen auch andere Tiere ihre Kinder/ Familie wenn diese plötzlich verschwinden. Dass das bei Tieren welche nicht im Herdenverband leben anders ist streite ich nicht ab.

  10. #10
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 10.118

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    Ich denke, Du weißt sehr genau um was es mir ging...

    Hier wird kein Kälbchen der Mutter „entrissen“ um mit chemischer Trockenmilch großgezogen zu werden... aber Deine „Argumentation“ zeigt mal wieder, dass in vielen Fällen tatsächlich eine Diskussion müßig ist...


    Warum wird denn auch hier im KS immer wieder darauf hingewiesen, dass es mit Eintritt der Pubertät keine „Familienbande“ mehr gibt... heißt, wenn die Kleinen geschlechtsreif sind kennen Sie „Mama“ oder „Geschwister“ nicht mehr und leben „nur noch“ nach ihren Instinkten?
    Geändert von feiveline (11.08.2019 um 21:07 Uhr)
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  11. #11
    can't change the world, but change the facts Avatar von stjarna
    Registriert seit: 30.04.2009
    Ort: BS
    Beiträge: 2.130

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    Zitat Zitat von hasenheidi Beitrag anzeigen
    Man muss auch nicht das billigste Fleisch verfüttern, was man bekommen kann. Es gibt da schon Unterschiede. Und es sind immer noch Schlachtabfälle, die verfüttert werden. Die wenigsten Tiere bekommen Rinderfilet. Das wäre auch nicht wirklich gesund. So ein Tier einfach zum Allesfresser zu erklären, weil es einem gerade so in den Kram passt und er es irgendwie verträgt, ist nicht mein Ding. Das ganze Fertigfutter mit den irren Getreidemengen drin, die es so schön billig machen, macht die Hunde definitiv krank. Langzeiterfahrungen zu vegetarischer Hundeernährung scheint es nicht zu geben.

    Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, ob ein Hund wirklich das richtige Haustier für jemanden ist, der kein Fleisch konsumieren möchte. Da gibt es ja nun genug Alternativen.
    Sehr intensiv kannst du dich mit dem pflanzlichen Futter nicht beschäftigt haben, denn die “irren Getreidemengen“ kann ich in den mir bekannten Futtersorten nicht finden.
    Man muss auch hier nicht das Billigste vom Billigen nehmen.

    copyright Grit Rümmler 2009

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