 
 
				Wie gesagt, ich habe weder von Hunden noch Katzen besondere Ahnung und meine Anmerkung bezog sich eher allgemein auf die Ernährunsweise bestimmter Tierarten. Und ich bezweifle, dass eine Domestikation was dran ändert. Bestimmt gibt es diverse Unterschiede zwischen Wolf und Haushund, aber letztlich haben beide Reisszähne, das meine ich damit.
Ich finde in der Diskussion spannend zu sehen, welche unterschiedlichen Schwerpunkte man setzt und wie Unterschiedlich der Fokus liegt und was man anderen nicht zugesteht, für sich aber ganz selbstverständlich nutzt.
Ich weiß, dass ich aus ethischen Gründen vegan wurde, dass es sogar einen positiven Einfluss auf das Klima hat, wenn ich mich vegan ernähre und besonders freue ich mich immer auf das Gesicht der Fleischesser, wenn sie mir mal wieder meinen Sojakonsum vorhalten, Soja aber zu 70-80% für die Tierernährung genutzt wird.
Schwer finde ich, Sojaprodukte mit Sojabohnen aus deutschem Anbau zu bekommen. Das ist leider kaum bis gar nicht deklariert.
 
			
			 
 
				Es hat schon was mit dem Thema zu tun, weil die Ernährung von Hund und Katze einen nicht unerheblichen Teil des Fleischkonsums verursacht. Wer das Fleisch nun zu sich nimmt, ist doch vollkommen unerheblich. Aber wir sollten das jetzt wirklich beenden, es bringt nichts mehr. Die Argumente sind ausgetauscht. Wie ich schon mal angemerkt hatte, glaube ich schon, dass man Hunde vegetarisch ernähren kann und gewisse Mangelerscheinungen durch irgendwelche Zusatzstoffe vermeiden kann. Das ist aber nicht das, was ich unter artgerechter Ernährung eines Tieres verstehe, das von Natur aus nunmal Fleisch isst. Man muss auch nicht das billigste Fleisch verfüttern, was man bekommen kann. Es gibt da schon Unterschiede. Und es sind immer noch Schlachtabfälle, die verfüttert werden. Die wenigsten Tiere bekommen Rinderfilet. Das wäre auch nicht wirklich gesund. So ein Tier einfach zum Allesfresser zu erklären, weil es einem gerade so in den Kram passt und er es irgendwie verträgt, ist nicht mein Ding. Das ganze Fertigfutter mit den irren Getreidemengen drin, die es so schön billig machen, macht die Hunde definitiv krank. Langzeiterfahrungen zu vegetarischer Hundeernährung scheint es nicht zu geben.
Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, ob ein Hund wirklich das richtige Haustier für jemanden ist, der kein Fleisch konsumieren möchte. Da gibt es ja nun genug Alternativen.
 
 
				Danke für die Rückmeldungen. Ich gehe jetzt auch nicht mehr auf alle direkt ein da eine weitere Diskussion wahrscheinlich ins Leere führt.
Aber zusammenfassend mag ich noch sagen: Im Endeffekt ist niemand perfekt, aber jeder kann etwas tun. Es liegt nur an einem selbst ob er das Leid mit sich vereinbaren kann oder nicht. Die Fakten liegen auf dem Tisch, man kommt nicht drum rum, und ich bin über jeden Menschen dankbar der wenigstens darüber nachdenkt und Stück für Stück zur Verminderung dieses Leides unzähliger Lebewesen beiträgt.
Nur was ich (und wahrscheinlich die meisten hier) nicht leiden kann ist wenn bewusst die Augen verschlossen werden und man aus Bequemlichkeit nichts tut. Das sehe ich hier aber nicht.
Und auch über jeden fleischessenden Kaninchenschützer hier bin ich unglaublich dankbar. Ja ich finde das etwas doppelmoralisch aber das ändert nichts an der guten Tat!
Viele liebe Grüße :-)
 
			
			 
 
				Ok, einmal schreibe ich noch etwas dazu...
Die Tiere die ich mal esse „leiden“ in ihrem vorherigen Leben nicht... die Kälbchen werden auf der Weide geboren und bleiben alle ganzjährig bei der Mutter auf der Weide und „wenn es soweit ist“ werden sie vor Ort geschlachtet.
Andere werden vom Jäger „aus dem Leben gerissen“...
Also „nichts anderes“ als ein Beutegreifer auch tut, nur dass dort das Sterben tlw. viel „grausamer“ ist als bei den von mir gezeigten Beispielen (ich spreche absolut und null von Massentierhaltungen und Massenschlachtungen, die werden von mir zu 100% abgelehnt und zu 0% unterstützt durch Kauf etc.)
Die Eier kommen von Hühner von „Rettet das Huhn“ und diese können leider nichts anderes als Eier legen, also sehe ich es als „legitim“ an, diese Eier auch zu verarbeiten.
Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)
 
 
				
Dann gebe ich auch noch ein letztes mal meinen Senf dazu. Das was du unterstützt ist definitiv besser als Massentierhaltung und nicht das Hauptproblem von dem wir hier reden.
Auch wenn das tote Tier nicht leidet, dann leidet mit Sicherheit wenigstens dessen Mutter, seelisch, wahrscheinlich aber die ganze Herde.
Und meiner Erfahrung nach lebt der Großteil der Muttertiere im Winter in weniger schönen Ställen, um es mal unkompliziert auszudrücken. Wenn das bei deinen Tieren nicht so ist freut mich das natürlich- wäre aber eine seltene Ausnahme.
Viele Grüße
 
 
				Feiveline,wie handhabst es du denn,wenn du außerhalb essen gehst? Da müsstest du ja rein vegan essen?
 
			
			 
 
				Schrieb ich schon...Beruflich ist es manchmal leider nicht zu vermeiden wenn man millionenschwere Auftraggeber nicht „vergrätzen“ möchte, aber unser Stammgrieche bietet zum Beispiel hin und wieder tierleidfreies Fleisch an (das steht dann aber nicht auf der Karte bzw. das bekommt man als Stammkunde oder auf Nachfrage).selbst bei einem Restaurantbesuch esse ich fast nie Fleisch wenn ich nicht weiß wo es herkommt und wie es „produziert“ wurde.
Wenn es das nicht gibt, bestelle ich auch kein Fleisch.
Genauso in anderen Restaurants... da esse ich fast immer vegetarisch (allerdings nicht unbedingt vegan).
Geändert von feiveline (11.08.2019 um 18:03 Uhr)
Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)
 
			
			 
 
				Da die geschlachteten Tiere zu dem Zeitpunkt vollständig ausgewachsen sind, trifft dieser Punkt (was das Muttertier angeht) eher nicht zu.Auch wenn das tote Tier nicht leidet, dann leidet mit Sicherheit wenigstens dessen Mutter, seelisch
Diese Tiere leben 12 Monate im Jahr auf unterschiedlichen Weiden, haben für Schlechtwetter lediglich einen mit Stroh ausgestreuten Unterstand ( Scottish Highlands http://www.schottische-hochlandrinde...-hochlandrind/), der Link ist ein Beispiel der in diesem Fall aber übereinstimmt.Und meiner Erfahrung nach lebt der Großteil der Muttertiere im Winter in weniger schönen Ställen, um es mal unkompliziert auszudrücken.
Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)
 
 
				Schade, und ich dachte dass meine Mutter mich vermissen würde wenn ich getötet würde. Bei meinen Tieren kann ich immer feststellen wie sie nach dem Tod eines Artgenossen trauern. Auch mein Pony war todtraurig als ihre beste Freundin die Herde verlassen musste. Sie war lange Zeit aufgewühlt, schlecht drauf und hat nach ihr gesucht.
Bei Elefanten und Walen hat man es ja längst gesellschaftlich anerkannt, und NATÜRLICH vermissen auch andere Tiere ihre Kinder/ Familie wenn diese plötzlich verschwinden. Dass das bei Tieren welche nicht im Herdenverband leben anders ist streite ich nicht ab.
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
Lesezeichen