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Thema: Frischfutter ad libidum ggf. nicht immer die richtige Wahl ....

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Lenamaus
    Registriert seit: 11.02.2010
    Ort: Duisburg
    Beiträge: 897

    Standard

    Hallo Birgit,

    das finde ich ja super interessant, was dir deine Tierärztin gesagt hat.

    Frau Dr. GB sagte auch im gestrigen Telefonat, dass Kaninchen keine "Abbeißer und Nahrungszerkleinerer" sind, dass ihr Gebiss mahlend funktioniert und nicht auf die Zerkleinerung von Nahrung durch "Kauen/ Beißen" ausgerichtet ist, weshalb alles was zerkleinert werden muss (wie bspw. Möhren, Pastinaken, Sellerie, Rote Beete usw.) nicht gut für das Gebiss ist. Besser wäre, hartes Frischfutter vorher zu reiben/ häkseln.

    Fatal für das Kaninchengebiss sind harte glatte Futterpellets wie z. B. dieses Bunny-Futter, was ich noch von früher kenne; harte, glatte, stark gepresste Pellets die mit hohem Kraftaufwand zerkleinert werden mussten.

    Alle Pellets die glatt und hart sind (also auch einige Kümmel- und Leinkuchenpellets) sind extrem bedenklich für das Kaninchengebiss.


    Ich habe im Moment Leinkuchenpellets und Leinkuchenchips. Die Leinkuchenpellets sind wirklich superhart. Aber ich habe gedacht, füttere sie auch mal zwischendurch, weil sie gut für das Gebiss sind. Das war wohl nichts

    Werde ich jetzt nicht mehr geben, nur noch die Leinkuchenchips, die sind schön bröselig.

    Also ich muss mich ja mal outen, liebe Birgit, ich bin so ähnlich wie du. Als ich Flöhchen 2017 bekommen habe, ging es ungefähr 3 Monate gut und dann fing er auch mit Bauchproblemen an. Kann gar nicht sagen,
    wie oft ich beim Tierarzt und bei der Notaufnahme in der Tierklinik war. Selbst Silvester habe ich da gesessen. Zweimal war er in der Tierklinik für ein paar Tage, weil er iBauchprobleme hatte.

    Ich habe mich dann auch total verrückt gemacht mit dem Futter. Alles wurde akribisch vorher gewaschen, trockengetupft. Möhren geschält, Fenchel geschält. Nichts aus dem Kühlschrank. Immer alles ziemlich super frisch.
    Wenn Stellen am Möhrengrün schwarz waren, habe ich es nicht mehr gegeben. Möhren die schon weich waren habe ich weggeschmissen. Cunis eingeweicht usw. usw. Also ich habe mich auch total verrückt gemacht. Deshalb kann ich dich in gewisser Hinsicht gut verstehen.

    Ich habe viel ausprobiert, dieses Futter, jenes Futter, wollte einfach alles perfekt machen. Habe natürlich auch immer wieder in Ernährungsthreads gelesen und versucht alles umzusetzen.

    Aber inzwischen bin ich auch darauf gekommen, nicht zu schauen was andere machen, sondern so zu füttern, damit es meinen beiden damit gut geht.

    Seit August letzten Jahres hat Flöhchen keine Bauchprobleme mehr gehabt mit dem Futter, was er und Rosi seitdem bekommen. Ich halte mich auch daran und versuche nicht schwach zu werden.

    Letztens habe ich mal nach dem Strukturfutter von Wiesenknopf geschaut, mich aber dann wieder besonnen darauf, dass im Moment ja alles gut klappt und es ihnen gut geht. Warum soll ich dann das
    Risiko wieder eingehen, dass es ihnen evtl. nicht bekommt.

    Deshalb würde ich auch dir den Vorschlag machen, liebe Birgit, schaue jetzt mal was deine beiden gut vertragen, und bleibe dann dabei. Ich glaube, das ist der richtige Weg.

    In diesem Sinne

    Never Change a running System!

    Liebe Grüße
    Iris

  2. #2
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
    Registriert seit: 20.04.2008
    Ort: Köln
    Beiträge: 2.560

    Standard

    Liebe Iris ,

    herzlichen Dank für deine lieben Worte und die supergute Beschreibung deiner Situation . Ja, man könnte daran verzweifeln (und geht nebenbei gesagt n den ständigen hohen Tierarzt- und Medikamentenkosten pleite) .... und man sollte etwas, das dann gut funktioniert nicht wieder ändern und aufs Spiel setzen .

    Das einzige was einen bei einem mit wenigen Futtermitteln gut funktionierendem System unzufrieden macht ist, dass man Angst vor Spätfolgen hat und einem die "spartanische Ernährung" etwas eintönig und einseitig erscheint. Man befürchtet, dass dem Hasi irgendwann wichtige Nährstoffe und Vitamine fehlen oder dass möglicherweise ein Futtermittel - was gut vertragen wird und im täglichen Fütterungsplan enthalten ist - ggf. etwas enthält, was langfristig gesehen Probleme verursachen kann.

    Ich spreche hier z. B. von Möhrengrün - welches langsfristig gesehen bzw. "überdosiert" aufgrund des hohen Calziumgehaltes wie wir alle wissen zu Blasenproblemen führen kann .

    Dazu kommt ja auch noch, dass man sich unglaublich freut, wenn ein Kaninchen dies und das sooo gerne frisst und zeigt, dass es sich freut, dass es gesund ist und gut frisst.

    Wir sind ja alle stets bemüht unseren Kaninchen immer und ständig Gutes zu tun und auch zu sehen, wie sehr sie sich über eine leckere Fütterung freuen - wir werden ja dann auch mit der "Zuneigung" unserer geliebten Langöhrchen belohnt.

    Doof natürlich, wenn ein Hasi - wodurch auch immer - ein extrem empfindliches Verdauungssystem hat ....

    Es ist ja nicht so, dass das Verdauungssystem von Finn+Bella) "zusammengebrochen" ist, weil ich Finn+Bella alle 6 - 8 Wochen mit Medikamenten versorgt habe sondern UMGEKEHRT.

    Sie wurden alle 6 - 8 Wochen zeitgleich bauchkrank und ich musste sie ja daraufhin mit Medikamenten versorgen, damit sie "gesund" wurden - ein TEUFELSKREIS, da die Medikamente wiederum die Darmflora belastet (zerstört) haben.


    Jetzt hoffen wir mal das Beste, dass sie gesund bleiben und es mir nicht übel nehmen, dass sie jetzt nur noch gutes Heu, ein paar Blättchen Endiviensalat und etwas Möhrengrün und frische Kräuter (Dill, Oregano, Koriander) bekommen. OK, sie haben ja immer noch tagsüber Rasen, der nun leider im Gehege ist .... das könnte auch schon wieder "zuviel des Guten" sein, wir werden sehen ..... .

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
    Registriert seit: 21.12.2010
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    Beiträge: 5.542

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    Nur eines: Kaninchen bekommen nicht von Möhrengrün Blasengries. Die Entstehung von Blasengries hat erstmal nicht (ausschließlich) mit dem Calciumgehalt der Futtermittel zu tun. Hier spielen genetische Veranlagung, Calcium-Phosphor-, Calcium-Oxalsäure-Verhältnisse, Feuchtigkeitsgehalt des Futters usw. usf. eine Rolle.
    Und da du ja kein kg Möhrengrün am Tag fütterst, solltest du dir darüber auch keine großen Gedanken machen.

  4. #4
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
    Registriert seit: 20.04.2008
    Ort: Köln
    Beiträge: 2.560

    Standard

    Danke liebe Tanja - du glaubst gar nicht wie glücklich mich deine Antwort macht

  5. #5
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
    Registriert seit: 20.04.2008
    Ort: Köln
    Beiträge: 2.560

    Standard Fenchelsamen ja oder nein?

    Hallo Ihr Lieben ,

    keine große Sache, Finn und Bella geht es gut.

    Da ich wieder kräuter brauchte habe ich nun im Kaninchenladen eine Tüte Fenchelsamen mitbestellt und sie mögen ihn - nach erster Skepsis - gerne.

    Nun zu meiner Frage - Fenchelsamen soll ja gut für Magen und Darm und Gasbildung entgegenwirken - ; meint ihr, 1/2 TL Fenchelsamen pro Tag und Tier sind gut für Beide oder meint ihr, ich soll besser keinen Fenchelsamen anbieten?

    Ansonsten bekommen sie ja derzeit die von der Tierärztin angeratene "Bauchdiät" zur Ermittlung der potentiellen Unverträglichkeiten, also (Merz-)Heu, getr. Apfelbaumblätter, getr. und frische Kräuter, Möhrengrün und wenig Bio-Endiviensalat. Wie sind da Eure Erfahrungen?

    Habe auch noch 100 ml Rodicare Hairball gekauft (wird heute geliefert) da die Tierärztin sagte, dass ich auch etwas gegen Haare geben soll.

    Liebe Grüße und einen schönen Freitag
    Birgit

  6. #6
    Auf den Hund gekommen Avatar von Mottchen
    Registriert seit: 10.08.2011
    Ort: Hier
    Beiträge: 19.111

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    Fenchelsamen bekamen sie bislang noch nicht oder?
    Ich versteh ehrlich gesagt gerade nicht, warum du wieder experimentierst mit Neuem
    Für immer im Herzen Mo April 2005-29.12.2013Mottchen Nov 2008-14.01.2015 Herr Lehmann Okt 2011-20.05.2022

  7. #7
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 22.06.2008
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    Beiträge: 2.233

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    Nur mal zur Info

    Gesundheit:Estragol (auch in Fenchelsamen enthalten)

    Estragol ist ein Stoff, der sich in Versuchen mit Ratten und Mäusen (isoliert und in sehr hohen Dosen eingesetzt) als teilweise krebserregend oder erbgutverändernd erwiesen hat. Estragol kommt in Estragon, Kerbel, Basilikum, Fenchel, Anis, Sternanis, Piment, Lorbeer, Rosmarin, Muskatnuss und Zitronengras vor.

    Obwohl eine Wirkung für den Menschen bisher nicht nachgewiesen wurde, wurde vom Bundesinstitut für Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (heute Bundesinstitut für Risikobewertung) empfohlen, Kräuter, die diesen Stoff enthalten, nicht dauerhaft und in größeren Mengen (also z. B. nicht als dauerhaft getrunkene Heiltees) zu verwenden. Insbesondere sollte man nach dieser Empfehlung Babys und Kleinkindern nicht dauerhaft Fencheltee zum Trinken geben.

    Kritiker dieser Empfehlung verweisen darauf, dass in den Tierversuchen für den menschlichen Gebrauch unrealistisch hohe Dosen von Estragol gegeben wurden, dass Versuche mit Ratten und Mäusen nur begrenzt Rückschlüsse auf den Menschen zulassen und dass in den Tierversuchen isoliertes Estragol verwendet wurde, die Kräuter aber auch antikarziogene Stoffe enthalten und dass die Bilanz und die komplexe Wirkung entscheidend ist.

    Der isolierte Gebrauch von Estragol ist verboten, die Verwendung der Kräuter ist erlaubt.
    Siehe auch

    Wikipedia:Estragol
    Stellungnahme des Bundesinstituts für Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (PDF)
    F. Iten, R. Saller: Fencheltee: Risikoabschätzung der phytogenen Monosubstanz Estragol im Vergleich zum natürlichen Vielstoffgemisch (Abstract)

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