Das der Verzicht auf eine Narkose ein halbwegs kooperatives Tier voraussetzt versteht sich ja von selbst. Wenn man die vernünftig hält (Fachpersonal) ist das bei uns bisher nie Thema gewesen und da zappelt auch nichts. Die Rede ist hier auch nicht von einer kompletten Gebißsanierung sondern von einzelnen Zahnspitzen und die regelmäßige Korrektur und das machen wir immer ohne Narkose.
Geändert von Alexandra K. (30.11.2018 um 12:48 Uhr)
Erst einmal muss ich mich entschuldigen, dass ich nicht eher zurück schreiben konnte.
Mein Mann lag im Krankenhaus und jetzt sind unsere Kinder krank und ich stehe deshalb etwas unter Stress.
Das Problem steht nach wie vor. Zwischenzeitlich wurde mal wieder gefressen. Man merkt aber, dass die Zähne zu lang sind.
Ich habe jetzt 2 Optionen.
Nächste Woche Freitag einen Termin in der Tierklinik und ich erhoffe mir davon, dass die die besseren Geräte haben oder kommenden Donnerstag Zähne abschleifen beim Tierarzt in der Nähe aber ohne Narkose.
Nachteil ist, der Tierarzt in der Tierklinik ist 45 km entfernt und unser Herzkaninchen japst schon bei kleinen Strecken und bekommt schwer Luft und hat dann eine schnelle Atmung, weil das alles sehr aufregend ist.
Ich hab mich noch nicht entschieden und wollte erstmal warten, was ihr dazu noch schreibt.
Die hätten in der Tierklinik sicher die besseren Optionen als beim Tierarzt in der Nähe, wo notfalls ohne Narkose was schief laufen kann.
Und das Tier ist nicht immer sehr kooperationsbereit.
Erst einmal gute Besserung für Mann und Kinder!
Abschleifen würde ich ohne Narkose auf keinen Fall. Da ist die Verletzungsgefahr zu hoch, wenn das Tier dann doch mal zuckt. AbFEILEN ist jedoch kein Problem. Hatte ja schon geschrieben, dass ich dir das sehr ans Herz legen würde, insbesondere da eine Narkose durch die Herzerkrankung riskant ist. Das dauert keine 5 Minuten und birgt kaum Verletzungsrisiken. Je weiter du es raus schiebst, desto gravierender wird das Problem natürlich.
Und auch kleine Tieraztpraxen können gut ausgestattet sein Es fehlt eben oft an großen, teuren Geräten, wie MRT oder Ultraschall, aber das brauchst du hier ja gar nicht.
Geändert von Fellfie (30.11.2018 um 14:14 Uhr)
Wir haben bei Henry und Fuzzel auch immer ohne Narkose abFEILEN lassen. Das hat keine 5 min. gedauert. Die beiden wurden ins Handtuch eingewickelt und ja, es kam der Maulspreizer zum Einsatz. Den hatte meine TÄ aber sozusagen immer in der Hand uns sobald das Tier etwas unruhiger wurde, hat sie ihn rausgemacht, damit es sich erst beruhigen kann. Aber da das ganze so schnell ging und die Sache innerhalb kürzester Zeit erledigt war, hat da keiner von beiden große Probleme mit gehabt und im handtuch war eh nicht viel Spielraum.
Ich weiß auch, dass der Maulspreizer riskant ist, aber ich habe meiner TÄ vertraut und eine größere Prozedur (Narkose etc.) sehe ich bei ein bisschen Abfeilen nicht gerechtfertigt. Aber muss auch jeder für sich selbst entscheiden.
be a flamingo in a flock of pidgeons.
Wir haben die Zähne jetzt ohne Narkose abpfeilen lassen. Es hat auch gut geklappt, allerdings kaut er seitdem anders und frisst kein Heu mehr.
Alles andere frisst er aber schon. Nur eben kein Heu.
Der Tierarzt meinte, die Spitzen hätten die Schleimhaut etwas wund gemacht. Oder besser gesagt, das Zahnfleisch.
Ich bin nun im Konflikt ob ich noch einmal in die über 40 km entfernte Tierklinik fahre und dort doch nochmal in Narkose die Zähne machen lasse, weil ich Angst habe, dass er nicht alles weg bekommen hat.
Was meint ihr? Oder sollte ich das lassen? Habe Angst, dass es kippt und ich dann Weihnachten einen Notfall habe.
Nur tue ich mir auch schwer das Narkoserisiko einzugehen.
Er futtert ja nun wieder. "puh"
warte doch 2 Tage bis er sich an das neue "Bei?gefühl" gewöhnt hat und die Verletzungen abgeheilt.
Evtl. frisst er dann auch wieder Heu. Hast du eher weiche oder harte Heuhalme?
Die sind schon härter. Was mache ich, wenn er kein Heu frisst, aber alles andere?
Ich würde es mir nie verzeihen, wenn ich sicherheitshalber zum Zähne kürzen unter Gasnarkose fahre und dann stirbt er, weil er die Narkose nicht verkraftet und nur weil er kein heu gefressen hat, dafür aber alles andere.
Nach dem Feilen fühlt es sich im Mäulchen für das Kaninchen gewöhnungsbedürftig an. Du kannst ihm Cunis (Complete) geben, da ist eigentlich alles drin was er braucht, bis er sich wieder ans normale Fressen gewöhnt hat. Frisst er aber nach 2 Tagen noch nicht normal solltest du schon nachschauen lassen.
Es ist nicht unüblich, dass Kaninchen nach der Zahnkorrektur noch mal ein oder 2 Tage Metacam bekommen. Insbesondere, wenn etwas wund ist, wie bei ihm scheinbar die Schleimhäute. Hast du Metacam da? Das würde ich noch mal probieren.
Ansonsten würde ich mir persönlich keine Gedanken machen, wenn er jetzt mal ein oder zwei Tage kein Heu frisst- solange er überhaupt frisst. 40 km in die Tierklinik fahren mit einem herzkranken Tier halte ich aktuell für nicht unbedingt nötig, wenn er ansonsten munter ist.
Zitat von Fellfie
"Vielleicht bedeutet Liebe auch lernen, jemanden gehen zu lassen, wissen, wann es Abschiednehmen heißt. Nicht zulassen, daß unsere Gefühle dem im Weg stehen, was am Ende wahrscheinlich besser ist für die, die wir lieben."
Ich kann mich da nur anschließen. Wenn schon die Schleimhaut wund war ist es normal das sie erstmal komisch kauen, selektiv fressen.
Und man darf auch nicht vergessen, dass nicht jedes Kaninchen überhaupt Heu frisst und Heu auch nicht zwingend notwendig ist. Mein Henri hat nie Heu gefressen, dafür aber alles an FriFu und Wiese, was ich ihm vorgesetzt habe, sowie seine Cunis (er war zeitlebens bissi dünn, daher hat er immer Cunis zusätzlich bekommen). Solange das Tier an sich gut frisst und sich die Zähne an anderem Futter abnutzt, ist Heu nicht zwingend notwendig - aber bitte trotzdem immer anbieten.
be a flamingo in a flock of pidgeons.
Unser Elmo wird seit Ende 2017 behandelt, weil er extrem vergrößerte Vorhöfe und teilweise auch Vorhofflimmern hat. Leider hat er auch extrem schlechte Zähne und muss etwa alle sieben bis zehn Wochen die Spitzen gefeilt bekommen. Wir machen das jedes Mal mit Inhalationsnarkose und als das mit dem Herzproblem dann bekannt wurde, habe ich mir deswegen auch ziemliche Sorgen gemacht. Aber sowohl die Herzspezialistin, als auch unsere normale Tierärztin haben dann dazu geraten daran nichts zu ändern. Für Elmo ist es schon extremer Stress wenn er ins Handtuch gewickelt wird, vom Maulspreitzer gar nicht zu reden. Auch wenn der Eingriff selbst wirklich nicht lange dauert, so ist der Stress der damit einhergeht eben schon extrem groß und auch das ist für einen Herzpatienten eben auch gefährlich. Die Inhalationsnarkose ist vergleichsweise schonend und spätestens fünf Minuten nach der Behandlung ist er wieder fit. Klar ist da immer das Risiko, dass mit der Narkose was schief geht, aber das Risiko habe ich genauso wenn er sich so reinsteigert. Und wir haben eben keine Alternative: Die Zähne müssen einfach behandelt werden! Da muss man, finde ich, einfach abwägen und - je nach Charakter des Tieres - entscheiden.
Liebe Grüße
Sabine
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