Guten Abend liebe KS-Community,
ich bin gerade dabei, meine Fütterung, v.a. eben die bald auf mich und meine Hasen zukommende Winterfütterung, zu überdenken.
2011/12 habe ich mich zunehmend aus der Online-Kaninchen-Community entfernt, entsprechend waren meine Informationen zur idealen Winterfütterung auch auf selbigem Stand - also habt Gnade mit mir, wenn sich hier einiges wiederholt. Nun lese ich seit einiger Zeit fleißig, was sich so getan hat über die Jahre. Dabei fällt mir ein ausgesprochenes JA zu Strukturtrockenfutter auf und vereinzelte Stimmen, die sich gegen eine Gemüsefütterung ad libitum im Winter aussprechen. Ich hatte ganz ehrlich immer im Sinn, ad libitum Gemüse sei DAS non plus ultra, wenn Wiese nicht geht, ergänzt durch Trockenkräuter und Saaten - so habe ich das im Winter auch immer gehandhabt. Allerdings ergeben die neueren Ausführung Sinn und ich möchte meine Fütterung dahingehend optimieren.
Ich weiß, jeder kann selbst denken und ein jedes Tier ist individuell, finde aber die neueren Meinungen bspw. zur rationierten Gemüsefütterung recht spannend .. Z.Zt. füttere ich ad libitum Wiese mit 5-20 Arten, je nach meiner TagesformZusätzlich, aber nicht täglich, Zweige und Blätter verschiedener Bäume und alle paar Tage mal einen halben Teelöffel Schwarzkümmel für beide oder 3 SBK/Tier ... Oh, und Heu.
So viel zum Vorgeplänkel, hier meine Fragen an die Community:
1. Ich möchte nun auch ein vitaminisiertes Strukturfutter im Winter anbieten und bin auf das Grainless Herbs von JR Farm gestoßen. Meine beiden stehen nur recht gut im Futter (zu gut), zudem wurden bei der letzten Kotprobe mäßig Hefen festgestellt (war eine Kontroll-KP, weil zuvor bei meinem neuen Kastraten Kokis festgestellt wurden, welche nach Baycox verschwunden sind - gehe davon aus, dass die Hefen von ihm kamen). Eignet sich dieses Trockenfutter denn in unserem (zu dicken, hefevorbelasteten) Fall? Die Erbsenflocken etc. würde ich rausfischen.
Der Kastrat ist ein ehemaliges Kunti-Bunti-Kaninchen und auch schon um die 5, kam wohl aus nicht allzu guter Haltung. Dass sein Darm nicht der Beste war/ist, ist nicht verwunderlich ... TA sagt, ich soll über die Ernährung rangehen, er würde nicht behandeln, und genau das tu ich jetzt auch.
2. Wie oben angesprochen, lese ich öfters von rationierter Gemüsefütterung im Winter und davon, dass dadurch evtl. Verdauungswehwehchen weniger wuerden. Ist dies eine bestätigte Tatsache? Dann würde ich umdenken ... Habe Gott sei Dank keine Bauchkandidaten, allerdings zumindest ein paar Mal in den vergangenen Jahren Fressunlust miterlebt, einmal eine stärkere Aufgasung (das war tatsächlich im Winter, wenn ich mich recht entsinne ...)
3. Ich fütterte bisher im Winter einiges an Kohl, dann Salat, Gemüsegrün und Knolliges - ad libitum.
Salat möchte ich nun auf regionale Auswahl umstellen, mehr Kohl füttern und viele, viele Küchenkräuter (die ich erst jetzt immer günstig beim Türken ergattern kann), dafür nichts Knolliges, da mopsige Karnickels. Zusätzlich gäbe es eben Grainless Herbs (stark rationiert) und getrocknete Wiesenkräuter und Zweige (toi toi toi, wenn mein Vorhaben da was wird).
Könnte man damit zwei Hasis a ca. 2 kg (Idealgewicht) durch den Winter bringen, ohne Blasenschlamm oder mehr Übergewicht zu riskieren? Ob ad libitum oder rationiert, große oder kleine Auswahl (Stichwort Calcium-Phosphor-Verhältnis ?), darüber sinniere ich noch
.... und lese, lese, lese
Vielen, vielen Dank an alle Antwortschreiber und liebe, hasige Grüße
Edit: Hasis leben in Außenhaltung, allerdings sind sie der Witterung nicht ausgesetzt, wie kalt es dort wird, kann ich gar nicht so genau sagen ... geheizt wird nicht.
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