Die Zeit vergeht und vergeht...Ich hasse diese Zeit. Sie bringt mir nichts Gutes. Ich habe oft das Gefühl, dass die Zeit einem nur so durch die Finger rinnt. Und sie ist nicht zu stoppen. Ich habe das Gefühl, ich müsste jetzt schon viel weiter sein im Leben, als dort, wo ich gerade stehe....In meinem Umkreis heiraten alle und kriegen ihr erstes Kind und ich bin tagein tagaus damit beschäftigt meine Kaninchen und mich selbst über Wasser zu halten. Ich fühle mich auch von meinem Umfeld unter Druck gesetzt. Auch hat mein Umfeld keinerlei Verständnis für meine "Kaninchensorgen".
Alle werden immer älter, meine Tiere werden immer älter und es kommen immer mehr Erkrankungen hinzu. Ich weiß mittlerweile gar nicht mehr, was richtig und falsch ist für sie. Es ist jetzt nichts Akutes zur Zeit, aber ich stelle mir immer öfter die Frage, was für ein Leben/ein Zustand für Mensch und Tier noch tragbar oder lebenswert ist. Wenn ich darüber nachdenke, wie freudig und beweglich mein Widdermädchen in jungen Jahren war und sie heute ansehe, könnte ich heulen. Auch die täglichen Medikamentengaben machen uns mittlerweile zu schaffen. Eine neue VG hat sie auch hinter sich, weil ihr Partner, den ich vor knapp 1,5 Jahren aufgenommen habe, bei einer Magen-OP verstorben ist. Darüber kann ich aber momentan gar nicht nachdenken, sonst schnappe ich über. Alles zu viel...
Was ich aber eigentlich ansprechen wollte, ist folgendes Problem: Ich habe im August 2016 mein absolutes Herzenskaninchen verloren und seitdem ist die Kaninchenhaltung nicht mehr das Gleiche für mich. Dieses Kaninchen war einfach unbeschreiblich und ich werde niemals wieder solch ein verständnisvolles und liebes Tier finden. Ich weiß das. Und selbst wenn....Er ist durch nichts zu ersetzen und sein Tod hat bei mir eine riesige Leere hinterlassen.
Ich kann mich nicht mehr an meinen Kaninchen erfreuen. Ich tue alles für sie, aber nie mit der Liebe, mit der ich es früher getan habe. Das ist ein schlimmes Gefühl und man fühlt sich irgendwie schuldig. Ich habe mir geschworen, dass ich mein 9-jähriges Widdermädchen bis zum bitteren Ende begleiten werde und alles tun werde, was nötig ist. Aber danach ist Schluss mit der Haltung.
Ich frage mich halt, ob das ein spezielles Problem meinerseits ist? Wie sieht das bei euch aus? Hatte jemand ein Kaninchen, dass ihm/ihr so viel bedeutet hat, dass die Kaninchenhaltung nach dessen Tod "sinnlos" schien?
Ist wohl heute mal wieder nicht mein Tag, wenn ich so lese, was ich mir wieder zusammengeschrieben habe![]()
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